Es ist es total unsexy, wenn der andere ein Ja-Sager ist.
Total richtig. Aber ich sehe einen Unterschied zwischen einem Ja-Sager und jemand, der uneigennützig und fast uneingeschränkt für jemanden da ist, der dringend Hilfe benötigt.
Wie ich schon am Anfang (des Threads) sagte, ich vertrete die Meinung, dass man Extremfällen nicht helfen kann (wenn man kein Therapeut ist). Meist verstrickt man sich dabei selber nur mit, weil man es z.b. wie du keine Grenzen setzt. Das ist gefährlich, weil in einer Partnerschaft kein neues Mischwesen entstehe sollte.
Verständlich. Wenn ich mir jetzt vorstelle mit der gleichen Einstellung eine Beziehung mit ihr zu führen, wäre das für mich sehr anstrengend und zehrend geworden.
In einer Beziehung sollen und müssen beide eine eigenständige Person bleiben. Durch diesen "Mischmasch", verliert man letztlich das Gefühl für sich selbst und erschafft eine Positon in dem man zu einer Art "siamesischer Zwilling" verschmilzt. Meist hindern einen Ängste daran, eine eigene Postion zu entwickeln. Mit dieser Erschaffung hat man den Vorteil, dass man sich dann nicht um seine Ängste kümmern muss. Man verschiebt es zumindest auf eine bestimmte Zeit. Das Problem ist dann nur das man sich iwann in einer Situation befindet wo der eine das Boot in die eine Richtung steuern will und der andere in die andere Richtung. Man ist so verschmolzen, dass dem einem nur die Selbstaufgabe überbleibt (wenn er sich seinen Ängsten nicht stellen will) das es unmöglich ist von der Stelle zu kommen. Der eine dreht das Ruder nach links der andere nach Rechts.
Schönes Bild, nur dass unser Boot wohl von Anfang an ein großes Leck hatte...
Um das zu vermeiden muss man sich, meiner Meinung nach, zu 2 eigenständigen Personen entwickeln. Dann kann jeder sein Ruder greifen und hat die Freiheit zu tun was er will, er muss dann "nur" zu sich stehen und zu seinen Lenkbewegungen nach rechts o. links stehen, dafür muss er sich zwangsläufig der Angst stellen eine falsche Richtung einzuschlagen und von dem anderen nicht mehr gemocht zu werden.
Tja, das hatte ich wohl auch im Hinterkopf. Nicht, dass ich nur in die Richtung gerudert hätte, die mir nicht auch gefallen hätte. Aber ich habe definitiv einige Sachen nicht getan/gesagt, weil ich wusste, dass diese Dinge für sie nicht angenehm sind.
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Glaubt ihr, es gibt einen definitiven "Stichtag", an dem man über einen Menschen hinweg ist? Habt ihr da Erfahrungen?
Oder ist es ein schleichender Prozess und man merkt einfach irgendwann, dass der Mensch für einen nicht mehr soviel bedeutet wie vorher?
Im Moment bemerke ich, dass ich weniger an sie als Person denke - mehr an die letzten Monate und was so alles passiert ist.