Freundin mit Panik- & Angstattacken

Ist es nicht normal, dass man einen besonderen Menschen davor bewahren will, ganz Unten anzukommen? Egal ob es meine Sache ist oder nicht, kann man das nicht verstehen?
Natürlich. Ich habe auch lange gebraucht um loszulassen. Irgendwann muss man aber auch mal realistisch sein und annehmen, dass die Hilfe die man gibt nicht die Hilfe ist die gebraucht wird. Und wenn das bedeutet jemanden sehenden Auges ins Unglück laufen zu lassen, dann muss man das akzeptieren.

Es geht nicht um dich, sondern um sie. Soll SIE nun ihre Probleme in den Griff bekommen oder geht es dir darum, dass du dich möglichst gut und wichtig dabei fühlst?

Ich bin damals in eine Drogenberatungsstelle gegangen, denn die beraten auch Angehörige und haben mir sehr geholfen.

Ich wünsche ihr sogar, dass sie ohne mit klar kommt.
Dein Verhalten spricht aber bisher eine andere Sprache. Du willst ihr strahlender Held sein, der sie aus ihrem elendigen Dasein errettet ...auf dass sie dir ewig dankbar ist und zu dir aufsieht.

 
Mir geht es darum, dass sie ihre Probleme sieht und in den Griff kriegt. Nur stehen die Vorzeichen ganz anders. Und das zu akzeptieren, sie sehenden Auges in Unglück laufen zu lassen macht für mich einfach noch keinen Sinn. Aber das muss ich wirklich akzeptieren, auch wenn es schwierig wird - was bleibt mir anderes übrig.

Mir geht es um sie - sie ist in meinen Augen immer noch ein sehr besonderer Mensch, der nichts für seine Situation kann. Darum würde ich mich freuen, wenn sie das alles hin bekommt. Und natürlich wäre es mir lieber, wenn sie noch in meinem Leben wäre, egal in welcher Konstellation, aber auch das kann ich mir nicht länger aussuchen oder ändern.

Und ich wünsche ihr, dass sie ohne mich klar kommt, weil ich genau weiß: wenn sie wieder auf mich zukommt, werde ich nein sagen können. Obwohl ich weiß, dass es nicht gut für mich ist. Das ist reiner Selbstschutz gemischt mit der Liebe zu einem Menschen und der Hoffnung, dass dieser glücklich wird - mit mir oder ohne mich.

 
Und das zu akzeptieren, sie sehenden Auges in Unglück laufen zu lassen macht für mich einfach noch keinen Sinn. Aber das muss ich wirklich akzeptieren, auch wenn es schwierig wird - was bleibt mir anderes übrig.
Es geht nicht darum, ob es für dich Sinn macht oder ob es sich für dich besser anfühlt. Wichtig sollte nur sein was ihr wirklich hilft. Deine "Pseudo-Hilfe" hat ihr nichts gebracht, ausser, dass sie sich davor drückt sich ihren Problemen zu stellen.

Du musst dich nicht schuldig fühlen, aber auch nicht so, als ob du ihr einen großen Dienst mit deinem Verhalten erwiesen hättest.

Vielleicht suchst du dir auch mal Rat? Am Besten bevor sie wieder vor deiner Türe steht. Und wenn du so ein Helfersyndrom hast, dann gibt es genug andere Möglichkeiten dich auszuleben ...in fast jedem Ort kann man sich ehrenamtlich austoben. Da weisen dir Leute mit Durchblick deine Aufgaben zu und du kommst hoffentlich nicht mehr in Versuchung eine Person, die in einer sehr verletzlichen Position ist, von dir abhängig zu machen. Das ist sehr ungesund für Beide Seiten.

 
Sie hat mit ihrer Therapeutin in der Klinik auch über mich und meine Rolle gesprochen. Es hat ihr sehr geholfen, dass ich für sie da war. Das weiß ich. Nicht was ich gemacht habe oder was ich gesagt habe, einfach nur, dass ich da war.

Daher bin ich auch immer noch der Überzeugung, dass mein Verhalten ihr geholfen hat. In welcher Weise auch immer.

Ich habe keine Helfersyndrom im Allgemeinen. Ich bin ganz ehrlich: wenn eine x-beliebige Bekannte vor der Tür gestanden wäre, hätte ich sie auch rein gebeten und ihr zugehört. Ich hätte aber wahrscheinlich nicht soviel Zeit und Kraft investiert, dass es ihr besser geht. Ich weiß, jetzt kommt gleich wieder der Vorwurf, ich hätte ihr nur geholfen um etwas als Gegenleistung zu bekommen - Nein, definitiv nicht. Nur hilft jeder Mensch selektiv, das ist einfach so. Familienangehörigen hilft man anders als Freunden, Freunden hilft man anders als (subjektiv) besonderen Freunden.

Und nochmals: ich habe nicht versucht sie von mir abhängig zu machen, das stimmt einfach nicht. Nur weil ich der Einzige war, der sich um sie kümmerte, muss man mir nicht gleich schlechte Absichten unterstellen. Sicherlich war es nicht optimal, dass ich noch etwas für sie empfinde - aber darunter habe ich mehr gelitten als sie - und für Gefühle kann man nun mal nichts und sie kam auf mich zu - und nicht umgekehrt.

 
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Es hat ihr sehr geholfen, dass ich für sie da war.
Du stehst immer noch anständig auf der Leitung.

Jeder hat gerne eine Schulter zum anlehnen und jemanden, der einem Mut zuspricht. Das ist doch auch ok. Blöd wird's, wenn man sich darauf ausruht und anfängt anderen die Verantwortung aufzudrücken, weil man sich nicht traut zu handeln. Noch blöder, wenn da jemand ist der das auch zulässt.

Man kann für jemanden da sein ohne sich aufzuopfern. Darum geht's und nicht darum, dass man jeden Menschen der Probleme hat hängenlassen soll. Du bist aber momentan viel zu aufgewühlt um das zu sehen. Dich ärgert es gerade einfach nur, dass wir deine Leistung ihr gegenüber nicht anerkennen.

Und noch viel schlimmer ist, dass SIE dir als Lohn nicht ihre Liebe gibt. So läuft das aber nunmal nicht.

 
Ich weiß nicht, wie oft ich noch schreiben soll, dass ich nicht ihre Liebe als Lohn will. Wie schäbig käme ich mir denn vor wenn das so wäre? Wenn zwei Menschen nicht zueinander finden, hat das immer seine Gründe. Und wenn sie nur mit mir zusammen sein will, weil ich ihr helfe und ich für sie da bin - nicht aber mit mir als Mensch - kann ich auch gerne darauf verzichten.

Und mich ärgert es nicht, dass ihr mich schlecht redet und meint ich hätte nichts für sie getan, was ihr gut tut. Ich weiß es besser, von daher berührt mich das nur wenig. Allerdings kann ich es nicht verstehen, denn andere schreiben mir, sie hätten sich jemand wie mich in ihrer Situation gewünscht.

 
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Ich weiß es besser,
Das ist eins deiner Probleme ...du überschätzt dich und deine Samaritarfähigkeiten gewaltig. Jetzt sind hier mal 2-3 Leute die keine Lobhuddeleien auf dich singen und dein Saubermannimage hinterfragen, schon spielst beleidigte Leberwurst und rechtfertigst dich auf Teufel komm raus. Soviel dazu, dass dich unsere Worte nicht berühren.

Ich weiß nicht, wie oft ich noch schreiben soll, dass ich nicht ihre Liebe als Lohn will.
Kein Mensch fährt 2 Jahre die Freundschaftsschiene bei einer Person von der er mehr will, wenn er sich nicht irgendwas erhofft. Du wolltest, dass sie wieder gesund ist ...sicherlich auch für sie selbst, aber erst recht für dich. Wenn du nur dafür sorgst, dass sie wieder "heile" ist, dann ist sie a)endlich beziehungstauglich in deinen Augen und B) natürlich für dich, weil sie ohne dich ja immer noch das Häufchen Elend wäre.

Tja nun hast du sie weder auf den richtigen Pfad führen, noch ihr Herz berühren können ...alles für die Katz. Das Traurigste ist aber, dass du selbst dich so dermaßen in deinem Heiligenschein sonnst, dass du nicht kapierst, dass auch du Fehler machst.

 
Nein, ich weiß es besser weil ihre Therapeutin dies zu mir sagte. Und einer ausgebildeten Therapeutin traue ich in dieser Hinsicht mehr als jemand in einem Forum. Ich bin auch nicht beleidigt, frage mich nur warum ihr mich als schlechten Menschen darstellt, weil ich jemandem geholfen habe, der mir wichtig ist. Aber das ist auch gar nicht mein Thema.

Und bitte mal genauer lesen und nicht alles für sich selbst interpretieren. Natürlich habe ich mir mehr erhofft, das habe ich nie abgestritten. Und natürlich war es naiv zu glauben, dass sich nach 2 Jahren noch etwas ändert. Aber das war alles auf Eis gelegt, als sie vor 3 Monaten bei mir auftauchte. Ab diesem Zeitpunkt habe ich nichts, absolut gar nichts in diese Richtung unternommen, und ihr - wie schon 3 mal geschrieben - sogar einen "Korb" gegeben.

Und ich habe auch schon 2 mal geschrieben, dass wir uns damals darauf geeinigt haben, sie stabil zu bekommen und dann zu sehen was aus uns wird - das ließ alles offen. Aber ich habe nichts gefordert, verlangt oder sonst etwas. Es ging primär um sie.

Als sie sich im November nicht mehr gemeldet hat, hatte ich innerlich für mich schon mit der Sache endgültig abgeschlossen...

Und wo sonne ich mich in meinem Heiligenschein? Nicht alles so hinbiegen und ins Lächerliche ziehen, nur damit es für dich Sinn macht. Der Ausgangspunkt des Themas war meine Frage, wie ich mich in dieser Situation weiter verhalten soll und wie es weitergeht. Ich habe auch nie behauptet, dass ich keine Fehler mache oder gemacht habe - ich weiß nicht wo du das rausliest.

 
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Na dann ist doch alles gut. :)
Leider ist gar nichts gut. Ich bin wütend, traurig, enttäuscht, verletzt, alleine und fühl mich wie ein Teenager. Ich geh um 9 ins Bett, weil ich nicht mehr nachdenken will, und steh um 6 Uhr auf, weil mein Kopf keine Ruhe gibt.

Wenn das so weiter geht, werde ich noch Alkoholiker. ;(

 
Ich bin wütend, traurig, enttäuscht, verletzt, alleine und fühl mich wie ein Teenager. Ich geh um 9 ins Bett, weil ich nicht mehr nachdenken will, und steh um 6 Uhr auf, weil mein Kopf keine Ruhe gibt.
Halleluja ...endlich kommen wir bei dir an. Du bist in einem Liebeskummerforum und was treibt einen wohl hierher? Richtig ...der Liebeskummer. ;)

All diese Gefühle und Emotionen haben ihre Berechtigung und müssen jetzt erstmal durchlitten werden. Da wirst du leider nicht drumrum kommen. Lass sie zu, aber verliere dich nicht in ihnen. Gönne sie dir portionsweise und danach versuchst du dir was Gutes zu tun. Mit der Zeit wird es leichter. Du packst das. Und Hände weg vom Alkohol ...der betäubt nur und löst den Kummer nicht in Luft auf.

 
Ich finde es halt super fair, dass ich Monate lang für sie da war, und jetzt hier rumsitze wie ein Häufchen Elend. Und bei ihr ist alles bestens. So macht das Leben Spaß, so kann es weitergehen...

 
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Und bei ihr ist alles bestens.
Hallo? Die Frau hat scheinbar ernsthafte Probleme und du glaubst, dass bei ihr alles bestens ist? Also bitte! Sie läuft weg und verdrängt, aber das geht nicht auf Dauer gut und irgendwann gibt es den großen Knall. Glaub mal ...sie weiss genau, dass es nicht gut ist was sie da tut, aber ihre Ängste haben sie voll im Griff.

Dein Liebeskummer wird vergehen und auch der Ärger auf dich selbst, dass du solange gehofft hast. Ihre Sorgen werden aber mit der Zeit nicht weniger, eher das Gegenteil. Guck auf dich, reflektiere dein Verhalten und dann wirst du vielleicht nicht mehr in so eine Situation geraten.

 
Das wünsche ich mir auch. Ich will einfach nur, dass das Gedankenkarussell aufhört sich zu drehen und mir schlecht wird, wenn ich daran denke dass sie gerade bei ihrem Neuen ist... X(

Ich hoffe, dass sich das alles bald bessert, denn es kotzt mich langsam an wegen ihr so schlecht drauf zu sein. :mauer:

Der Spruch in deiner Signatur passt leider viel zu gut auf meine Situation. Ich denke mir die ganze Zeit "Hätte ich das mal vorher gewusst, dann hätte ich ..." - wäre mir sehr viel Schmerz erspart geblieben. Zum Glück beginnt morgen eine neue Arbeitswoche, in der ich mich ablenken und gedanklich auspowern kann.

 
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Ich hoffe, dass sich das alles bald bessert, denn es kotzt mich langsam an wegen ihr so schlecht drauf zu sein.
Ich war und bin in Deiner Situation, daher kann ich mich zum Teil vielleicht gut in Dich hinein versetzen.

Mit der Aussage machst Du einen gewaltigen Fehler.

Schlecht drauf zu sein ist kein Fehler. Alle Vorposter haben bereits einhellig zugestimmt, dass vor der Besserung der Blick auf Dich erfolgen muss. Von DIR auf DICH. Punkt.

Du übergibst allerdings die Verantwortung für Dein jetzigen Zustand an Sie. Diesen Mechanismus haben ebenfalls viele Poster bereits als Fehler herausgestellt, Du nimmst Diesen Rat allerdings nicht an.

DU musst für DICH und ganz ALLEINE schauen, dass es DIR gut geht. Dabei spielt "wegen" oder "aber" oder "deswegen" keine Rolle. Es geht DIR schlecht, also musst DU etwas ändern. An DIR.

Und wenn Du mit Dir im Reinen bisst, dann hast Du vielleicht die Kraft für Sie da zu sein. Und zwar dann, wenn Sie diese Hilfe will. Dann musst Du Ihr diese Hilfe nicht aufzwingen. Denn Aufzwingen ufert in die Probleme, die berta bereits herausgestellt hat, dann erwartest Du wieder eine Gegenleistung.

 
Ja, ich weiß. Ich versuche es ja auch. Nur ist die Umstellung extrem schwierig, den die letzten 3 Monate war es nun mal so, dass sie im Vordergrund stand.

Und wenn du mich fragst, was mir jetzt gut tun würde - ich glaube nach einer Weile würde ich sagen "Bei ihr zu sein". Dass dies aber nicht geht und nicht der richtige Weg ist, weiß ich selbst. Es ist ein innerer Kampf. Ich will mich von ihr lösen und sie loslassen, trotzdem kommen immer wieder Gedanken, die sie festhalten wollen. Ich sage mir auch schon die ganze Zeit, dass sie mich schlecht behandelt hat, mit mir gespielt hat, jetzt einen Neuen hat etc. Vielleicht hilft das ja auf Dauer.

Und ich glaube nicht, dass ich irgendwann nur als Freund für sie da sein kann. Das habe ich jetzt 3 mal versucht, und jedes mal hat sie mich wieder gefangen. Sie ist und hat einfach alles, was ich mir bei einer Partnerin wünsche und daher werde ich immer mehr wollen, wenn ich mit ihr in Kontakt bin. Sie ist einfach mein +1, und das macht es so schwierig sie aufzugeben. :(

 
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Wir wollen Dich ja nicht ärgern, sondern helfen. Deswegen, egal wie hart manche Worte hier sind - versuch alle Aussagen einfach nur mal so hinzunehmen wie Sie sind, versuch Dir zu sagen, dass die Aussagen stimmen und versuch dann zu verstehen, warum andere Menschen von den Situationen/Ansätzen ein ganz anderes Bild haben als Du. Damit wirst Du viel zu tun haben.

Und Du gehst im Kopf zu viele Schritte auf einmal.

Der allererste Schritt, auf dem alles andere aufbaut ist mit Dir selber klar zu kommen und auf Deinen Bauch (nicht Deine Ängste) zu hören.

Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

Und Ihr helfen zu wollen ist für Dich ein guter Vorsatz, doch er bringt Dich in Deine ganz private Hölle, die ganz weit von Deinem Ich liegt.

 
Und Ihr helfen zu wollen ist für Dich ein guter Vorsatz, doch er bringt Dich in Deine ganz private Hölle, die ganz weit von Deinem Ich liegt.
Ja, das ist wohl sehr wahr. Wenn ich jetzt wieder "angekrochen" komme und ihr meine Hilfe & Freundschaft anbiete, verliere ich nicht nur meine Würde und meinen Stolz, sondern auch die Achtung vor mir selbst.

 
Ja, das ist wohl sehr wahr. Wenn ich jetzt wieder "angekrochen" komme und ihr meine Hilfe & Freundschaft anbiete, verliere ich nicht nur meine Würde und meinen Stolz, sondern auch die Achtung vor mir selbst.
Die Sache wäre sogar noch schlimmer als erwartet.

Deine Aussage birgt einen Gedankengang, der wieder in Manipulation ausufert.

Wenn Du irgendwann als Antwort auf das Problem aber sagen könntest "Ich mache es nicht, weil mein Bauchgefühl mich warnt und ich leiden würde" wärst Du einen Schritt weiter.

Erkennst Du den Unterschied?