Hab sie betrogen und jetzt ist sie weg

Dennoch, hast Du ein Recht auf Ideen oder Ratschläge ohne Häme.

ich meinte nicht, dass Du jemanden zum vermitteln suchen sollst, lediglich jemanden, der ein Gespräch vermitteln könnte.

Deine Freundin ist zutiefst verletzt, es werden aber früher oder später Dinge zu klären sein.

Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit für Dich ihr persönlich zu begegnen?

 
früher oder später werden dinge zu klären sein, da hast du recht.

es gäbe für mich mehrere möglichkeiten ihr zu begegnen, aber will ich das? sollte ich nicht lieber rücksicht drauf nehmen, dass sie den wunsch mit mir zu reden offenbar momentan gar nicht verspürt statt einfach irgendwo aufzutauchen und sie durch meine pure anwesenheit vor anderen noch mehr zu demütigen?

hab ja heute auch ihr auto stehen sehn und bin trotzdem nicht zu ihr gegangen. außerdem befürchte ich, dass sie regelrecht auf mich losgehen würde, wenn ich jetzt einfach bei ihr auftauche und ich mache mir da sorgen um das baby. die ganze scheiße ist doch sicherlich so schon negativ genug. also im bezug auf die schwangerschaft.

 
Na ja, du hast da ne menge scheisse gebaut. Aber statt weiterhin auf Dich selbst einzuprügeln kannst Du anfangen zu schauen, warum Du so reagiert hast als eure Beziehung auf dem Tiefpunkt war.

Ich muss Dir ja nicht sagen, dass es im Leben immer wieder schwierige Zeiten gibt, nur willst Du Dir dann jedesmal eine neue Ablenkung suchen?

 
Da deine Mutter doch so ein gutes Verhältnis zu ihr hatte, und sie bei euch, ein und aus ging wie das eigene Kind, könnte ich mir vorstellen, dass sie vermittelnd einschreiten könnte. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass deine Mutter und deine Freundin sich gut verstehen könnten, wenn das Kind auf der Welt ist. Das wäre noch mal eine Chance für dich, dass ihr euch nochmal aussprechen könntet. Wer weiss, wo das dann noch hin führt.

Ich meine, ich wünsche dir nichts Schlechtes, nur die Umstände sind wirklich herausragend schlecht und unglücklich. :eek:

Ich möchte nicht in der Haut deiner Freundin stecken. In deiner natürlich auch nicht.

 
Lieber anderl1006,

herzlich Willkommen im Liebeskummer- Forum!

Wie alt ist denn Deine Freundin?

Weißt Du wieviel sie überhaupt von dem Gespräch zwischen Deinem Vater und Dir mitbekommen hat?

Kann es sein, dass sie an dem Tag Dir und Deinen Eltern von der Schwangerschaft erzählen wollte? Dann wäre der Schock natürlich umso größer, wenn man zufällig Gesprächsfetzen aufnimmt, die besagen, dass der Partner bereits Vater sein soll.

Ist es ein Wunschkind? Habt ihr länger versucht, dass sie schwanger wird?

Die Vergangenheit aufzuarbeiten, ist eine Sache und keine einfache.

Die andere Sache ist, dass sie wahrscheinlich erst einmal Zeit benötigt, um zu entscheiden ob sie Dir wieder eine Chance geben möchte. Wenn sie es tut, hat bei mir nur schonungslose Offenheit und Ehrlichkeit geholfen. Einmal zerbrochenes Vertrauen wird nie wieder wie vorher. Es bleibt immer eine Narbe. Man kann lernen, damit umzugehen. Das braucht allerdings auch wieder Zeit und macht nur Sinn, wenn beide es auch wollen.

Allein dem Kind zuliebe, halte ich es für wichtig, dass ihr es mindestens auf freundschaftlicher Basis versucht. Denn ein Elternpaar werdet ihr unabhängig davon ob ihr ein Liebespaar seid oder nicht. Ich hoffe, dass sie nicht so stur ist wie meine Schwester.

Was kannst Du jetzt tun?

Kläre unbedingt die Vaterschaft vom Kind Deiner Affäre.

Denk darüber nach wie Du es in einer ähnlichen Situation verhindern willst, dass Du als Ausgleich Dich wieder auf eine Affäre einlässt.

Bleib dabei es in Worte zu fassen was damals so schief gelaufen ist. Erwähne in dem Brief unbedingt, dass Deine Affäre es darauf angelegt hat, schwanger zu werden. Ich kenne ein paar Frauen, deren Kinderwunsch so groß war, dass ihnen egal war wer der Erzeuger wird. Allerdings waren sie fair genug, auf Unterhaltsforderungen zu verzichten.

Solange Du den Brief noch nicht fertig hast, hänge neben die Ultraschallbilder eine Karte. Zum einen gehe ich davon aus, dass sie wieder in die Wohnung kommt. Zum anderen gibt es so viele Karten mit "Es tut mir leid" oder "Bitte rede mit mir" oder oder oder. Es sollte ein Spruch/eine Aussage sein, den/die Du auch ernst meinst.

Auch wenn sie noch Zeit benötigt, solltest Du ihr zeigen, dass sie Dir wichtig ist. Weiche ihr also nicht aus aber verfolge sie auch nicht. Solche Karten kann man auch einmal die Woche ans Auto stecken.

Alles Gute, pitsch

 
@sealife

ich mach mir da schon lange gedanken drüber, bisher ohne ergebnis. und natürlich gab es schon einige tiefen in beziehungen und trotzdem hab ich nie vorher eine ex betrogen. habs immer geschafft erst eine beziehung zu beenden und dann die nächste zu beginnen.

@schneeweißchen

die beiden haben ein sehr gutes verhältnis. allerdings wird sie auf meine mutter genauso sauer sein, wie auf mich. da reagierte sie ja gestern auch nicht auf anrufe.

@pitsch

danke dir! meine freundin wird dieses jahr 30, ist also auch keine 16 mehr.

was genau sie von dem gespräch mitbekommen hat, weiß ich natürlich nicht. keine ahnung wie lang sie vorher zugehört hatte. in dem gespräch mit meinem vater ging es um die frage, wie ich mir denn mit ihr eine zukunft aufbauen will, wenn das ganze auf einer lüge basiert und auch darum, dass eine beziehung sehr viel aushält, wenn man nur ehrlich miteinander ist. natürlich geht das alles auch nicht spurlos an mir vorüber und manchmal kann ich auch einfach nicht mehr. war in dem moment auch so und deshalb sind auch die tränen geflossen. sie stand auf einmal vor uns.

ob sie uns das sagen wollte, keine ahnung. ich geh einfach davon aus, dass sie es selbst erst am freitag erfahren hat und es mir wohl schon sagen wollte. ich war wie gesagt beruflich unterwegs und sie ist nicht der typ, der einfach am telefon sagen würde 'übrigens ich bin schwanger'. denke mal, dass sie sich da schon irgendwas besonderes hat einfallen lassen, würde zumindest zu ihr passen. kinder waren bei uns eigentlich noch kein aktuelles thema. wir haben immer mal wieder über kinder gesprochen, waren uns auch einig, dass wir irgendwann welche möchten.

danke für deinen zuspruch. :)

 
Allein dem Kind zuliebe, halte ich es für wichtig, dass ihr es mindestens auf freundschaftlicher Basis versucht. Denn ein Elternpaar werdet ihr unabhängig davon ob ihr ein Liebespaar seid oder nicht.
Ihr geht alle davon aus, dass sie das Kind bekommen wird.

Schon mal einen Gedanken daran verschwendet, dass sie unter diesen Umständen und von diesem Erzeuger gar kein Kind mehr möchte?

Über den "Rest" schweige ich mich aus, denn die "Lösung" für die "schwierige Situation" wärend der Fortbildung hätte sein können, dass z. B. er vorübergehend bei seinen Eltern untergekommen wäre. Somit wären sich die beiden aus dem Weg gegangen und jegliches Streitpotenzial über nichtgemachte Wäsche etc. wäre nicht vorhanden gewesen.

muss dazu sagen, dass mich meine eltern, besonders natürlich mein vater, immer unterstützt haben und jede entscheidung mitgetragen haben.
Von daher hätte ihm die obige vorgschlagene "Lösung" ja wohl auch selber einfallen könne und somit wäre der "Grund" zum fremdvögeln weggefallen.

 
Mal 'ne andere Frage, war eigentlich mehr Dein Papa Dein Partner? Ist schon sehr auffällig, daß Du diese Dinge mit Deinem Vater besprichst aber nicht mit ihr. Hätte sie es nicht zufällig mitbekommen, hätte sie es doch wahrscheinlich wieder nicht erfahren. Das spielt schon 'ne Rolle die Du für Dich mal ein bisschen hinterfragen könntest.

Mir ist auch herzlich wurscht ob Du mit meiner Art umgehen kannst oder nicht, das magst oder nicht. Wenn Du wirklich mal einen Schritt weiter kommen willst und nicht nur an der Oberfläche rumkratzen, wenn Du es ernst meinst und nochmal 'ne Chance mit ihr willst, musst Du schon ein bisschen mehr machen. Und das ist nicht auf sie bezogen, denn es geht nicht daraum sie zurückzugewinnen und zu hoffen, daß dann schon alles besser wird. Es geht darum, Dich selbst zu verstehen. Erst dann kannst Du überhaupt mit ihr darüber reden.

Bisher machst Du Dir das alles sehr, sehr einfach und kommst nur mit sehr infantilen Konzepten daher. Da geht's mal um ein bisschen Schuld und Strafe, Strafminderung und Reue und dann immer mal ein bisschen Selbstmitleid. Nur Eigenverantwortung - da find ich bisher nix.

 
Mal 'ne andere Frage,...
Ich habe jetzt extra nochmal nachgeschaut, aber ich wüsste nicht wo Du dem TE eine Frage gestellt hattest, die ihn zu der Reflexion, die Du so vehement einforderst, hätte führen können.

 
Weiter oben. Mehrfach. Woher auf einmal die Erkenntnis, daß jetzt auf einmal alles besser laufen würde? :)

 
Nun, zugegeben, in meiner Anwandlung von - ich rege mich mal mächtig auf - ist die tatsächlich viel zu kurz gekommen. Um sie also nochmal ganz konkret zu stellen:

Was bringt Dich zu dem Schluss, wenn Du sie jetzt einfach wieder bekommen würdest, würde alles besser laufen?

und die andere Frage die ich nach wie vor wichtig finde:

War Dein Dad bisher Dein Partner?

 
hey,

beantworte gleich mal deine fragen berta.

mein vater war nie mein partner, sondern ausschließlich mein vater. ich hab ein enges verhältnis zu meinen eltern, das heißt aber nicht, dass ich grundsätzlich mit problemen zu meinen eltern gerannt bin, frei nach dem motto 'daddy wirds richten'. in der damaligen situation bin ich zu ihm gegangen, war wohl die feigheit. er hat mir trotzdem nie irgendetwas abgenommen. im gegenteil - da war eigentlich klar, dass es nur ein 'ich bin da' ist und kein 'ich versuche deine probleme zu lösen'. und das erste, was er mir sagte war auch, dass ich ihr das sagen muss, dass ich ehrlich zu ihr sein muss. hat sich seitdem nicht geändert und er wurde auch nie müde mich immer wieder dran zu erinnern.

meine eltern haben sich auch nie in die beziehung eingemischt, weder in die noch in irgendeine andere. als ich diese woche kurz mit meiner mum telefoniert hatte, sagte sie mir auch klipp und klar, dass sie verstehen kann, dass l nichts mehr mit mir zu tun haben möchte, sie hätte das auch so gemacht. und dass sie es gut findet, dass sie sich so abschottet.

partnerin war in all den jahren immer und ausschließlich meine freundin. wir haben immer alles miteinander geteilt, probleme gelöst, konnten über alles sprechen. bis zu einem gewissen punkt eben. im nachhinein betrachtet war es genau der punkt an dem es aus dem ruder lief. das meine ich ohne irgendwelche schuldzuweisungen und packe mir an die eigene nase, dass ich nichts unternommen hab. ich hätte besser zu dem zeitpunkt mit meinem vater geredet und mir ratschläge geholt, was ich machen kann, als nach dem seitensprung.

ich schließe natürlich nicht zu 100% aus, dass es nicht irgendwann wieder schief geht, aber ich schließe es zumindest solange ich bei klarem verstand bin aus. so weit würde ich eine beziehung nie wieder kommen lassen. entweder hab ich im zweifel die möglichkeit gegen zu steuern, wie auch immer das in der jeweiligen situation dann aussehen mag, da bin ich von reden - reden - reden bis hin zur therapie echt völlig offen. es tut mir ganz tief drin sehr weh, dass ich ihr so weh getan hab, deshalb würde ich wirklich alles dafür tun, dass das nie wieder passiert. ich werd ihren blick nie vergessen und ich fühl mich furchtbar, wenn ich sie bei der arbeit sehe. sie lacht zwar mit den kollegen und versucht es sich nicht anmerken zu lassen, ist aber in wirklichkeit fix und fertig.

mich hat die ganze situation auch wachgerüttelt und mir ist bewusst geworden, was mir meine freundin eigentlich tatsächlich bedeutet, was ich da eigentlich für eine tolle frau an meiner seite hab und dass ich viel viel zu wenig für uns uns unsere beziehung getan habe. grade bei der wenigen zeit, die wir gemeinsam haben bzw. damals ja noch weniger hatten, wäre es umso wichtiger diese für uns gemeinsam zu nutzen.

puuuh, schwieriges thema. ich kann da grad nicht weiterschreiben. sorry

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das sind doch mal ein paar offene Worte.

Was mir bisher von Dir gefehlt hat ist, daß Du ganz klar bei Dir bleibst. Sollte es nochmal zu einem Gespräch kommen - und das ist sehr wahrscheinlich - wird das die Hauptsache sein. Sie ist total verletzt, völlig verständlich. Und wenn Du irgendwas von Deiner Verantwortung in einem Gespräch auf sie abschiebst, fliegt Dir der letzte Rest auch noch um die Ohren. Das würde alles noch mehr verkomplizieren als sowieso schon. Damit ist nicht nur gemeint daß Du ganz klar zu Deinem Handeln stehst sondern auch Dir klar machst was zu Deinem Handeln geführt hat.

Und da kann die Antwort nicht lauten - ich bin fremdgegangen weil Du... damit schiebst Du Deine Verantwortung für Dich auf sie ab! Das ist ein totales NoGo!

Selbstverständlich trägt und trug sie eine Mitverantwortung für die Beziehung die sie vielleicht damals nicht wahrgenommen hat. Aber diese Verantwortung trug sie für die Beziehung, nicht für Dich! Die Verantwortung für Dich und Dein Handeln trägst nur Du! Also kann es nur heissen, ich bin fremdgegangen weil ICH... Und dieses weil musst Du erstmal rauskriegen. Wahrscheinlich warst Du damals mit der Situation total überfordert.

so weit würde ich eine beziehung nie wieder kommen lassen.
Das kannst Du nur gar nicht ausschliessen. In der Beziehung kann es durchaus wieder an einen solchen toten Punkt kommen. Nämlich dann wenn Sie wieder mit allem überfordert ist, so wie es damals auf ihrer Seite wohl war. Das wäre schon die nächste Frage, was willst Du tun, damit Du in einer gleichen Situation anders reagierst?

Gleiches gilt für alles danach. Auch hier. Warum hast Du ewig und ewig und ewig weiter geschwiegen obwohl Du wusstest, daß Du's damit jeden Tag schlimmer machst?

Bei ihr ist alles zusammengebrochen und das geht noch weiter als das auf den ersten Blick überhaupt aussieht. Denn - und das kommt noch obendrauf, sie hat es nicht von Dir erfahren. Sondern sie hat mitbekommen, daß Du mit anderen darüber redest, andere davon wissen, sie aber nicht. Da kommt einiges zusammen, nicht nur die Schwangerschaft, sondern auch wie sie's erfahren musste und auch, daß Du es nicht grundsätzlich verheimlichst - sondern vor ihr. Das ist ein weiterer Vertrauensbruch.

Du wirst einiges an Antworten brauchen. Und für alles davon musst Du mit der Verantwortung bei Dir bleiben und vor allem ehrlich.

Im Klartext heisst das immer das gleiche.

Ich habe xyz getan weil ICH abc...!

Und weiterhin, ich werde xyz damit ich in der gleichen Situation besser damit umgehen kann. Schiebs nicht in die Zukunft. Sondern schau was Du jetzt tun kannst. Nur für Dich selbst. Dafür musst Du Dir erstmal alle diese Fragen selbst beantworten.

Und lass Schuld und Sühne wo sie sind. Niemand hat was davon. Du hast kein Verbrechen begangen. Und sie ist auch nicht Dein Richter. Und Niemand bestraft Dich. Mag sein, Du fühlst Dich gerade bestraft, aber sein wir mal ehrlich. Bestraft sie Dich? Ich glaube nicht, daß sie daran überhaupt denkt. Sie ist weg und leckt Wunden. Und die sind verdammt tief. Lass auch diesen Blödsinn von wegen Mörder und weiß der Geier was Du da für'n Stiefel gelabert hast stecken. Das einzige was Du damit erreichst ist, daß jeder der Dir zuhört denkt, Du willst vom Thema ablenken. So ehrlich musst Du schon sein, daß Du mit "Der Freddy aus der 5a hat aber noch was Schlimmeres getan" da nicht wirklich was reissen wirst, oder?

Mach Dir'n Kopp. Zerbrech Dir die Möhre warum Du so gehandelt hast. In allem. Was waren Deine Gründe. Ohne die Verantwortung bei ihr oder sonstwo anders als bei Dir selbst zu suchen.

Selbst bei sowas ist noch nicht alles verloren, aber um überhaupt mit ihr reden zu können wirst Du 'n paar Antworten haben müssen. Ein paar klare und selbstehrliche Antworten. Und wenn's Dir dabei sonstwie die Füsse wegzieht. Du hast aus Angst vor genau dem was jetzt passiert ist immer weiter geschwiegen und Dich hinter Deiner Angst versteckt. Dich jetzt noch weiter hinter Deiner Angst verstecken wäre immer noch die Fortsetzung des alten Fehlers.

Das was Du tatsächlich getan hast, ist weder die Affäre noch Bockmist, noch sonst irgendsowas. Du hast die Basis eurer Beziehung - das Vertrauen - jahrelang mit Füßen getreten und dadurch total entwertet. Hattest Du kein Vertrauen zu ihr? Bedeutet Dir Vertrauen nichts? Hast Du Angst davor selbst zu vertrauen?

 
hey berta,

danke für deine worte.

klar ist es so, dass ich bei mir schauen und bei mir bleiben muss. sie ist nicht verantwortlich für das was ich mach und sie kann auch nix dafür wie ihre worte und taten bei mir angekommen sind.

ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ne beziehung irgendwann wieder in eine krise rutscht, aber ich kann zumindest alles dafür tun um das zu verhindern. bedeutet für mich auch öfter mal in mich rein horchen statt es laufen zu lassen. ich hätte damals einfach mehr auf sie eingehn müssen, probleme ergründen statt zu versuchen sie aufzumuntern und abzulenken - gucken müssen bei welchen dingen ich sie sinnvoll entlasten kann, was ich ihr abnehmen kann wovon sie auch wirklich was hat.

es hatte sich wohl auch ein bisschen der alltag eingeschlichen und ich hab nicht mehr ganz so viel für die beziehung getan, es ein bisschen schleifen lassen.

tja, warum hab ich geschwiegen? egoismus? dummheit? arroganz? eine mischung aus allem. ich dachte ich könnte das ding mit dem vaterschaftstest erst klären, bevor ich ihr irgendetwas sagen. habs mir danach leichter vorgestellt, wenn ich die große hürde genommen hab. total bescheuerte gedanken, das weiß ich aber erst jetzt, vorher war ich von überzeugt.

deine frage nach dem vertrauen ist gut, puh. wieder so ein herzding und die fallen mir grad echt schwer.

das klingt bescheuert, aber auch für mich ist vertrauen die basis einer beziehung und ich hab ihr - wir haben uns - immer vertraut. ich wär nie auf die idee gekommen dass sie mich hätte betrügen kommen und an ihrer stelle würde meine komplette welt in trümmern liegen. da kann ich mir schon vorstellen was grad bei ihr ablaufen muss und bin geschockt drüber, dass ich das zu verantworten hab. sie hat mich ganz ganz nah an sich ran gelassen, vieles von sich preis gegeben was mit sicherheit kein anderer weiß, sich quasi nackig gemacht und ich tu ihr genau damit weh. ich hab ganz bewusst einen teil tief in mir drin vor ihr verborgen gehalten und sie damit noch viel viel mehr verletzt als es wahrscheinlich durch ehrlichkeit der fall gewesen wäre.

wie du geschrieben hast brauche ich da erst ein paar antworten und die werden mir die füße wegziehn.

werd jetzt nach dem scheiß tag gestern erst mal eine runde joggen gehn und ein bissel frische luft an den kopp lassen.

 
das klingt bescheuert, aber auch für mich ist vertrauen die basis einer beziehung und ich hab ihr - wir haben uns - immer vertraut.
Und genau das stimmt nicht. Vertrauen ist mehr als der Glaube, daß der Andere nicht fremdgeht. Vertrauen und Fremdgehen oder Treue haben sogar nur wenig miteinander zu tun. Vertrauen reicht viel, viel tiefer. Und Du hast ihr nicht vertraut. Du magst ihr vertraut haben, daß sie Dir treu bleibt - aber nicht in der Hinsicht, daß Du ihr gegenüber wirklich offen sein kannst.

Dieses Vertrauen hattest Du nicht. Klingt ein bisschen so, als musst Du immer alles im Griff haben, darfst keine Fehler machen und musst immer perfekt sein. Auch Dein Plan wie Du es zukünftig machen willst klingt stark danach. Es eben noch ein bisschen perfekter hinzukriegen. Kann da was dran sein?

Darf denn Deine Beziehung überhaupt problematisch laufen? 'ne Krise haben? Darfst Du denn mit der Beziehung mal völlig überfordert sein und nicht weiter wissen?

 
@anderl

ich kann Dir sagen (als betrogene) das man sich nicht vorstellen kann wie das ist wenn der jahrelange Partner (ich bin mit meinem 15 jahre zusammen) fremdgeht.

Ja, das Vertrauen ist weg, es verfolgt einem was passiert ist, taeglich. Oft ist das mein erster Gedanke morgens und abends wenn ich einschlafe :( , glaub mir, ich WUENSCHTE es waere nicht so! Denn ich verletze mich selbst damit!

Ich traeum manchmal sogar davon wie er gerade mit der anderen usw. Ich versuche es auch zu ueberspielen.

Ich fasse ihn an und zieh meine Haende zurueck weil ich Angst habe (hat sie ihn auch so angefasst?).

Mein Mann musste sein Auto verkaufen, sie ist in diesem Auto mitgefahren, ich sagte ihm ich steig in den Karren NIE WIEDER EIN!

Ich meide Lieder die er in dieser Zeit gehoert hat, die mich an diese Zeit erinnern...

Es ist schwer als betroegene. Ich mein, ich muss meinem Partner jetzt wieder vertrauen entgegen bringen (wenn ich die beziehung noch moechte) und gleichzeitig moechte ich mich schuetzen das er mir nicht wieder so weh tun kann, wie kann ich das nur zusammen bringen? Bei mir ist es naemlich auch noch so das es eine Arbeitskollegin war ....

Man hat Angst... Es ist nicht "nur" der sexuelle Akt der da war, sondern das Luegen, das alles was drum herum ist & war.

Ich kenne meinen Partner gar nicht mehr, haette ja nie gedacht das er mir das einmal antut!

Wenn Du diese Beziehung retten moechtest, dann musst Du Dich nun allem stellen. Du musst saemtliche Karten offen legen, immer und immer wieder ihr versichern das du sie liebst & willst (sie braucht das jetzt), Du wirst damit erst einmal leben muessen das sie kein Vertrauen hat, das sie anderst ist, das sie vorsichtig ist was sie sagt und tut. Du wirst damit leben muessen das sie Fragen stellt, wieso weshalb warum und du musst diese Fragen immer und immer wieder beantworten und zwar mit Geduld! Du wirst sie troesten muessen, sie auffangen. Du musst fuer sie jetzt da sein und zwar zu 110%....

Ich haette meinem Partner mein Leben anvertraut (naja, persoenlich habe ich das ja auch irgendwie...) und habe feststellen muessen das man keinem Menschen vertrauen kann. Natuerlich weiss man das schon vorher (das sagt einem der gesunde Menschenverstand) aber man Vertraut trotzdem.

irgendwie denke ich schon das dir das ganze sehr leid tut, ich hoffe deine Freundin gibt dir die Chance und Du ergreifst sie ...





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





weisst Du was mir (bis heute) nicht in den Kopf geht ist, wie kann man jemanden so verletzen den man Jahrelang kennt, mit dem man berg auf und berg ab geht, mit den man sachen teilt wo man mit niemanden anderen teilen kann & wuerde. Wir kann man sojemanden so verletzen? Ich moechte Dir jetzt keinen Vorwurf machen, aber diese Frage ist immer in meinem Kopf. Das hat auch nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Respekt dem anderen gegenueber. Man weiss doch das man ihn in diesem Moment verletzt. Ich versteh das einfach nicht, vielleicht kannst Du mir ja eine Antwort darauf geben?

 
@berta: du bringst es mal wieder auf den punkt. ab einem bestimmten zeitpunkt war ich nicht mehr völlig offen ihr gegenüber.

in der tat war ich schon immer der 'stärkere' part in der beziehung und perfektionistisch veranlagt bin ich halt leider auch. ist schon immer eine meiner schlechteren eigenschaften.

klar darf die beziehung kriseln und problematisch werden. bei uns war in den ersten 4, 4 1/2 jahren auch nicht immer alles friede, freude, eierkuchen auch da gab es probleme und schwierige zeiten. die zentrale frage ist da eher, ob ich damit überfordert sein und nicht mehr weiterwissen darf. damals hab ich mir das wohl nicht eingestanden und wollte deshalb die reißleine ziehen. ist ja auch einfacher zu sagen 'ich geh dann mal' statt sich der frau gegenüber einzugestehen 'ich kann grad nicht mehr, ich weiß nicht mehr weiter'. zumal ich es ja auch mehrfach in ansätzen versucht hatte und sie nicht reagiert hat. konnte sie aber auch nicht, weil sie davor ja gar nicht sensibilisiert war, vorher war ich ja immer der starke, der alles im griff hat.

das heißt jetzt nicht, dass wir nicht über uns, unsere gefühle und probleme gesprochen haben und dabei sind auch viele tränen auf beiden seiten geflossen. wir sind schon beide sehr sensibel, in der quintessenz hab ich aber scheinbar den anschein erweckt stärker zu sein. hoffe du verstehst wie ich das meine.

@joli: danke für deine sichtweise. es tut mir sehr leid, dass du auch so was erleben musst.

wenn ich es aus der anderen perspektive lese oder vor augen führe, wird mir erst so richtig bewusst, was ich eigentlich tatsächlich gemacht hab. was ich ihr damit angetan hab.

deine frage kann ich dir leider auch nicht beantworten. ich weiß nicht in welcher situation dein partner war. aber danke für den denkanstoss. werd mir da echt gedanken drüber machen und dir dann eine antwort geben, sobald ich kann.

 
danke, ich wuerde mich echt freuen wenn du dir ueber diese Frage Gedanken machst, vielleicht wird sie dir deine freundin auch stellen.... ala "wie konntest Du nur?"

 
damals hab ich mir das wohl nicht eingestanden und wollte deshalb die reißleine ziehen. ist ja auch einfacher zu sagen 'ich geh dann mal' statt sich der frau gegenüber einzugestehen 'ich kann grad nicht mehr, ich weiß nicht mehr weiter'.
Klingt schonmal wesentlich angenehemer - und menschlicher - als alles was Du vorher geschrieben hast. Darum geht's mir, daß Du tatsächlich ehrlich zu Dir selber bist. Nur für Dich selbst. Das ist das was Dich letzten Endes weiter bringen wird.