Herz über Kopf...

Ich habe echt gehofft, es fügt sich beim kennen lernen. Dass es sich so schwer gestaltet hätte ich nicht gedacht. Doch was soll ich tun? So lange eingraben?

Wenn mich jemand kennen lernen möchte direkt abweisen und sagen, nee, geht nicht?

 
Sehr gut! Fortschritt. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung.

Ich würde jede weitere Person als Übung ansehen. Schau wie du dich verhälst, versuche aktiv gegen zu steuern, wenn du merkst "Shit, ich falle in alte Verhaltensmuster". 

Versuche zu ergründen was dich an "komplizierten" Frauen reizt. Ich denke übrigens, dass die Frauen dich selbst widerspiegeln. Dein Verhalten ihnen gegenüber ist wahrscheinlich genauso inkongruent.

 
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Das kann sogar sein, weil mich das total verunsichert. Das ist eine der Sachen, die ich ja ändern will. Ich glaube, das gehört alles irgendwie zusammen.

Irgendwie widerstrebt es mir, Menschen zur Übung anzusehen. Aber wahrscheinlich hast du recht

 
Hast Du denn eigentlich ihr gegenüber Gefühle? oder siehst du das ganze wirklich nur als "Übung"?

B.

 
Okay, das Wort "Übung" ist unglücklich gewählt. Natürlich solltest du den Menschen dahinter nicht vergessen.

Deine eigene Identität ist noch völlig schwammig, so scheints mir. Berta schrieb mal irgendwo "Sei nicht nett, sei echt." Würde ich dir an dieser Stelle genauso raten. Steh zu den Sachen, die du willst.

 
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Ich bin nicht verliebt, aber finde sie anziehend und hatte gehofft, dass wir uns weiter kennen lernen können. Deswegen fand ich es so gut, als der Kontakt für diese paar Tage stärker wurde. Und deswegen verstehe ich so gar nicht, was auf einmal vor sich geht.

Aber ich denke, das ist einfach der Lauf der Dinge. Jeder tickt ja anders.

Was ich an den komplizierten interessanter finde weiß ich noch nicht. Vielleicht ist es ja, so, weil ich das die letzten Jahre gelernt habe und als normal empfinde.

Ich hatte in der Zwischenzeit jemand kennen gelernt, die fand alles toll, was ich gemacht habe. Das hat mich vollends irritiert.

 
Da gibts jemand, der hinter deine Fassade blickt und das ist nichts für dich? Jetzt bin ich irritiert :blink:

Sie hat dir eigentlich von Anfang klar gemacht, dass da nichts draus wird. Deine Irriation verstehe ich. Sie wird aber auch nicht anders werden. Kann das sein, dass du gerne Verhalten analysierst, aber in einem infiniten Regress stecken bleiben willst?
Für mich scheint es, als wären Lösungen nichts für dich, du brauchst Probleme.

 
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Ich glaube eher, dass die Lösungen mir Angst bereiten. Eine Lösung wäre ja, sie einfach zu fragen, was das nun ist mit uns. Natürlich hat sie anfangs gesagt, dass wird nix außer Freundschaft. Danach sah es aber anders aus für ein paar Tage. Gut, seitdem sieht es nichtmals mehr nach Freundschaft aus. Ganz ehrlich, wer wäre da nicht durcheinander? Mir hat das so gut getan und wenn ich sie am Telefon hatte, fand ich das toll. Plötzlich fehlt es mir.

Wie sähe denn für euch eine Lösung aus? Fragen, was Sache ist? Da habe ich wirklich Angst vor, dass ist mir aufgefallen.

 
Man lernt ja auch ausgiebig, dass Probleme zu Beziehungen führen. In der höchsten Not bekennt man sich zueinander. Hollywood macht es fast in jedem Film vor. Dann kommt der Abspann.

Und hier beginnt dann das "normal" leben zu zweit. Nicht mehr fulminant, kein Abenteuer, sondern Alltag.

Oder die Problembeziehungen: Beseelt vom Wunsch, aus dem missratenen Menschen ein ordentliches Mitglied unserer Gesellschaft zu machen. Wie kann man sich da aufopfern. Aber Obacht: Sollte es denn je einmal gelingen, dass der Läuterungsprozess zustande kommt, der sich ändern müssende Mensch sich wirklich ändert und - oje - seine Probleme gelöst sind: Ja, was macht da die Beziehung denn noch für einen Sinn? Alles, wofür man gelebt hat ist mit einem Schlag überflüssig.

Also lieber die Probleme zwar ansprechen, darüber diskutieren, aber niemals lösen.

So scheint es dir zu gehen. Es ist doch viel spannender, den lieben langen Tag zu analysieren, interpretieren, sich den Kopf über alles Mögliche zu zerbrechen, in Tagträumen zu schwelgen  - nur nicht Realität werden lassen. Dann nämlich kommt ein ganz anderes Kapitel: Was mache ich jetzt nur mit meiner Beziehung?

 
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Haha, ich weiß, was du meinst. Ja, mag sein, bzw es ist wahrscheinlich so. Sie passt nicht, also Haken dran. Würde wohl jeder so machen. Ich wäre aber nicht hier, wenn ich nicht irgendwie ein Problem hätte.

Schau mal, ich versuche das ja zu lösen. Zum Beispiel indem ich mir hier von der Leber weg schreibe. Natürlich hat das oft wenig mit gesundem Menschenverstand zu tun.

Ich weiß das. Aber irgendwas scheint ja mit mir nicht zu stimmen, sonst hätte ich bei meiner ex nicht so lange ausgehalten und würde auch diese Situation ziemlich schnell abhaken.

Ich vermute mal, dass das die Aufmerksamkeit ist, die ich brauche. Die, die ich von der alten Beziehung her kenne. Ich kann ja nur das vermissen, was ich kenne. Und was anderes kenne ich nicht mehr als Beziehung.

Klingt traurig, ist aber wirklich so.

 
Wie willst du denn auf dieser Basis eine Beziehung aufbauen? Frauen meinen "Ja", wenn sie "Nein" sagen, oder wie? Klingt auch ein wenig nach "Hui, sie schlägt mich. Ich kriege Aufmerksamkeit von ihr. Das muss Liebe sein".  Was mit dir nicht stimmt? Steht hier auf fast 20 Seiten. Leider scheint es dir mehr Spaß zu machen Probleme zu haben, als sie zu lösen. Dir fehlt eine eigene Identität. Finde dich in dir, nicht in Anderen.

 
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Ich kann ja nur das vermissen, was ich kenne. Und was anderes kenne ich nicht mehr als Beziehung.


So ist es. Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht...

So hast du hier ja schwarz auf weiss, was du suchst: Eine Beziehung, wie du sie mit der Ex hattest. Das macht die Sache doch viel einfacher. Jetzt kannst du nämlich daran ermessen, ob mit deiner angepeilten Frau so was möglich wäre. ob du bisher schon so etwas wie einen Wiedererkennungseffekt gehabt hast, der dich animiert, dran zu bleiben.

Sie passt nicht, also Haken dran. Würde wohl jeder so machen.


Weiss nicht, ob man das wirklich gleich so machen würde. Aber klar, wenn man mit offenen Augen wahrnimmt, was einem entgegenschwappt, oder eben nicht, dann würde man bei einer Ablehnung wohl bald einmal einen Haken drunter setzen und eine andere Frau anpeilen.

Warum also setzt du keinen Haken drunter?

Weil du dann nicht mehr leiden kannst? Das scheinst du zu kennen. Da fehlst du dich wohl. Obwohl das ja absurd ist. Beziehung sollte schön sein, eine Zweisamkeit, nicht Kampf, leiden, Sehnsucht allezeit.

Da steht ja dann nicht die Beziehung im Vordergrund, sondern das eigene Wohlbefinden, das eigene Erleben. Im Prinzip brauchst du sie gar nicht. Sie dient dir als Projektionsfläche für deine Sehnsucht.

 
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Na dann wirds mal zeit, das kennen zu lernen, was eine eigentliche Beziehung ausmacht.

Schon erschreckend zu sehen, was die letzten Jahre aus mir gemacht haben. Klar, die Unsicherheit war immer in mir selbst, aber dieses anstrengende, immer nach Anerkennung lechzende, dieses mies machen, schlecht reden und das Gefühl geben wertlos zu sein, dass hat jemand bestimmtes mit mir gemacht.

Schon wirklich schlimm zu sehen, dass das sogar soweit geht, dass ich es für normal halte!

Also, ich weiß nicht, wie ihr das seht. Ich habe zuletzt ja immer was geschrieben, damit ihr auch seht, wie sowas nach dem großen Kummer so weiter gehen kann. Wenn da noch Interesse ist, mache ich weiter. Wenn nicht, sagt bescheid. Dann lasse ich das lieber. Ich glaube, meine gröbsten Schnitzer habe ich lange erkannt und weiß eigentlich, was zu tun ist. Das umsetzen ist natürlich mein Problem und da muß ich weiter dran arbeiten.

 
Elvis, ich habe das gefragt, weil es mich echt interessiert hat.
Ich denke, das stimmt, aber ich denke gleichzeitig, dass der viel wichtigere Grund dir  nicht klar ist. Angst...Kontrolle...Gewissheit...Sicherheit....(Klammern?)...das Nichtaushalten von Ungewissheit, das aus fehlender Gelassenheit kommt. Ich denke, solange die Frauen spüren, dass du sie nicht laufen lässt und am Haken behalten willst, solange wird es nicht klappen.