Hallo mel,
schön, dass Du auch bei mir reingeschaut hast. Mein Beitrag ist ziemlich lang, so dass Du den letzten Stand vielleicht nur gelesen hast. Vieles von dem was Du sagst, ist mir sehr wohl bewusst. Ich habe einen Schlussstrich gezogen, denn ich will ihn jetzt auch nicht mehr zurück. Er wollte und will es so und von daher will ich nicht mehr, ganz gleich, ob sein Versuch scheitert. Er wird immer die Liebe meines Lebens bleiben, aber Fakt ist, er hat unsere Liebe nicht beschützt und mich in letzter Konsequenz dann auch noch allein gelassen. Eine 0%-Lösung für sein Kind wäre nie in Ordnung gewesen (auch für mich nicht), aber eine 0%-Lösung für mich schon?! Ich leide natürlich noch, aber schon wesentlich weniger als zu Beginn. Die vorliegenden Tatsachen "treiben" mich weg von ihm; sie sind der Schlüssel, meine Liebe zu ihm, tief in mir zu begraben. Im Geschäft fällt es mir noch schwer, aber da ich die Hoffnung auch begraben habe, schau ich auch nicht mehr zurück, sondern akzeptiere den Zustand wie er nun einmal ist. Seine Reise zu seinen Eltern mit ihr war einer der Schläge, auf die noch so manche folgen werden. Gleichzeitig helfen sie natürlich auch, weil dadurch der innerliche Abstand größer wird. Ich glaube ihm, dass er mich liebt, aber dass nützt alles nichts, wenn jemand gleichzeitig alles unternimmt, um sich zu entlieben. Sie und ihr Verhalten kann ich überhaupt nicht mehr einschätzen, aber ich bin mir sicher, dass sie keine Ahnung hat, worauf sie sich bei ihrem "Ich will es versuchen" eingelassen hat. Sie ist ein Mensch, der sich nicht festlegen will.. und wenn sie tatsächlich glaubt, dass sie irgendwann einfach sagen kann, ich will jetzt nicht mehr und tatsächlich glaubt, dasss er das akzeptiert, dann hat sie sich geschnitten. Er hat alles aufgegeben, was ihm wichtig war bis dahin während sie nichts zu verlieren hatte... Sie ist ein netter Kerl, aber auch ich halte sie für berechnend. Aber dahinter muss er selbst kommen. Das Kind ist nicht aus Berechnung entstanden, aber was definitiv gelogen ist, ist dass sie bis zum Test geglaubt hat, dass es das Kind von ihrem Ex ist. Ich bin mir 100%ig sicher damit, weil sie sich selbst mehrfach verraten hat, aber das habe ich ihm natürlich nicht gesagt, denn was hätte es genutzt. Sie wusste, dass mein Ex von Geburt des Kindes an davon überzeugt war, es ist seins und hat trotzdem bis zum Test gewartet... Ich will sie nicht verurteilen, denn das steht mir nicht zu, aber Fakt ist, sie wollte ihn schon immer und jetzt hat sie ja, was sie wollte. Auf mich und meine zu tragenden Konsequenzen hat sie Null Rücksicht genommen, dass habe ich ihr auch vorgeworfen. Ihr blödes "es tut mir leid" ist genauso unehrlich wie alles andere was passiert ist. Sie weiß gar nicht, was dieser Satz bedeutet, sonst hätte sie sich anders verhalten. Na ja, die Zukunft wird wohl erst zeigen wofür das alles gut war. Vielleicht musste alles so kommen, damit mich ein neuer Partner, der mich zu schätzen weiß, in mein Leben treten kann... Mel, die Liebe ist etwas Wunderbares, auch wenn sie zuweilen mit sehr viel Schmerz verbunden ist. Menschen wissen einfach oft nicht, wie gut es ihnen eigentlich geht und gehen leichtfertig mit ihr um. Wenn sie dann feststellen, was sie auf's Spiel gesetzt haben und Verlust erleiden, dann erst lernen sie dazu. In meinem Fall bin erst einmal ich die Verlassene und Leidende, obwohl ich besonders darauf aufgepasst habe, aber glaube nicht, dass sich dieses Leid nicht auch bei den beiden über kurz oder lang einstellen wird; denn der Alltag hat keine rosa Brille mehr und man spürt in ihm sehr schnell, was man aufgegeben oder verloren hat... Ich durchlaufe das tal denke ich nur wesentlich früher als die beiden. meinem Ex geht es im Moment sicherlich mal gut, mal weniger gut..und solange er seine Aufgabe vor sich sieht und ständig Neues auf ihn einstürzt wird er immer denken, dass seine Entscheidung einen Sinn macht oder gemacht hat. Nur irgendwann wird er merken, dass er dem Kind auch an meiner Seite ein richtiger Vater hätte sein können, nur dann ist es schon lange zu spät für eine Umkehr und ich denke erst dann wird er das Ausmaß seiner Entscheidung spüren, so wie ich heute schon...
Ob ich doch noch die Firma verlassen muss, weil ich es sonst nicht schaffe, weiß ich im Moment noch nicht. Sollte ich merken, dass ich mehr und mehr daran kaputt gehe, werde ich auch diesen Schritt noch einmal in Erwägung ziehen müssen. Ich habe gute Freunde, die mich unterstützen und ich kann nur wieder einmal mehr sagen, ich weiß nicht, ob ich diese Zeit ohne sie durchstehen würde. Sie sind das Beste was mir je passiert ist und über die Jahre treu geblieben. Für uns alle hier wird der Sommer kommen, davon bin ich fest überzeugt. Im Moment kommt mir die Zeit bis dorthin noch unendlich weit weg vor, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es draußen nich t für jeden eine eigene Rose geben soll ;-)))
Es grüßt Dich und euch alle anderen da "Draußen"
Alex