Hilft die Zeit?

Wahrscheinlich ist es ne Mischung aus beidem. Das ich sportlich bisher kaum was gemacht habe, ärgert mich schon seit Jahren. 

Ganz unabhängig von irgendeiner Person. 

Es ist aber auch zutreffend, dass ich ihr die Veränderung auch zeigen will. 

 
Nichts ist verkehrt daran, aber Selbstehrlichkeit ist das wichtigste an allem. Wenn Du irgendwas reissen willst, ist Selbstbeobachtung ohne Selbstbetrug das wichtigste.

Du kannst ihr zeigen so viel Du willst. Alles okay, nur wenn Du Dir in die Taschen lügst, kommt einfach nichts dabei raus.

Das Wichtigste ist nicht Sport zu machen oder ne neue Frisur oder ähnlichen Kram, alles nur Bullshit. Das wichtigste ist, herauszufinden, wie bin ich? Wer bin ich? Was ist meine Motivation?

Alles andere ist nur Schall und Rauch.

Also schau genau hin ob Du wirklich Sport machen, oder sie nur beeindrucken willst. Letzteres hält exakt so lange an, bis Du Erfolg oder Misserfolg damit hattest.

 
Sagen wir es so, ich habe die Trennung jetzt nur als Anstoß genommen, um mich endlich mal irgendwo anzumelden. 

Ich mache endlich das, was ich mir schon länger vorgenommen hatte und kann mich zumindest ab und an für Minuten ablenken.

Sieht sieht eben so, dass ich ihre Entscheidung respektiere... ihr Abstand gewähre und was mit mir anfange, statt mich alleine einzubunkern.

 
Es gab bis vor 4 Tagen nicht einen Tag, an dem wir nicht zumindest schriftlich wussten, wie es dem anderen geht.

Das wir inzwischen keinen Kontakt mehr haben, empfinde ich schon als Abstand.

 
Richtig. Dass da Abstand ist, sehe ich genauso.

Ist das etwas, was Du ihr gewähren kannst? Ist nicht der Begriff des Gewährens schon sehr vereinnahmend und fordernd? Fast, als stünde ihr die Entscheidung Abstand von Dir einzunehmen, gar nicht zu und Du müsstest ihr diesen eben gewähren.

 
Ich mache endlich das, was ich mir schon länger vorgenommen hatte und kann mich zumindest ab und an für Minuten ablenken.
Gut so Kleiner, denk jetzt mal mehr an Dich, der Rest kommt ganz von allein. Das eigene Selbstwertgefühl zu steigern ist der richtige Weg :) Pfeif mal vorerst auf die Ex, jetzt sollte Dein eigenes Wohlbefinden Dir am wichtigsten sein :D

 
Puh... keine Ahnung. 

Sie fehlt mir einfach so sehr. 

Sie hat das Herz am rechten Fleck. 

Aktuell sehe ich in allem keinen Sinn mehr. 

Schlepp mich so von Tag zu Tag. 

 
Aktuell sehe ich in allem keinen Sinn mehr. 

Schlepp mich so von Tag zu Tag. 


das ist die normale Empfindung bei Ereignissen, die einem aus dem täglich Trott werfen.

Plötzlich ist man mit sich alleine - und man kennt sich so schlecht, dass man gar nicht so recht weiss, mit wem man es zu tun hat. Bisher war doch immer die Partnerin die Zielscheibe allen Tuns und Handelns. Da musste man genau, wie es geht - aber es ist auch sehr viel einfacher, jemandem anderen zu sagen, was wie gemacht werden muss und an was sie an sich arbeiten müssen, als es selber zu tun.

Jetzt also erst einmal diese Sinnlosigkeit. Das wird vergehen. Du musst dir nur Zeit lassen.

Dass eure Beziehung wieder sich dahinbewegen würde, wo sie eben war und wie du sie als angenehmen empfunden hast: Wäre das wirklich die Lösung? Denn aus dieser Position heraus hat sie sich ja aufzulösen begonnen. Also macht es keinen Sinn, sie wieder so herbei zu sehnen. Änderung muss auf jeden Fall eintreten - mit deiner Ex-Partnerin und auch ohne sie.

 
Änderung ist und war notwendig.

Leider haben wir unsere Bedenken, Sorgen, Wut beide nur geschluckt.

Hinzukommend, dass ich ihr irgendwie nicht richtig zugehört habe und dadurch noch mehr Druck erzeugte.

Ich persönlich würde mir nach etwas Abstand ein langsames Aufbauen so sehr wünschen. Wir können uns in die Augen schauen und sind immer voller Respekt miteinander umgegangen.

Wir sind einfach mit dem ganzen Stress falsch umgegangen. Ich habe es unbewusst an ihr ausgelassen und sie hat sich währenddessen von mir entfernt.

Dieser Mensch hat einfach mein Herz berührt. Ich werde sie nie ziehen lassen können. Jeder Tag wird schlimmer. 

 
Es gibt Zeiten, in denen man Handeln kann, und es gibt Zeiten, in denen man zu spät kommt.

Es scheint mir fast unmöglich, noch einmal mit der gleichen Person eine Beziehung neu aufzubauen. Natürlich weiss man nach dem Knall, dass es so nicht geht. Aber eben, erst NACH der Katastrophe. Besser wäre es, wenn man VORHER schon so handeln würde, wie man es hinterher so klar sieht. Nur geht das offensichtlich nicht.

Dann also kommt die Zeit, wo man nicht mehr handeln kann, bzw. alle Einsicht und Änderungsschwüre nichts mehr bewirken, weil der Zug abgefahren ist. Aber selbst die Beteuerung, nie mehr die gleichen Fehler zu machen, ist eine grosse Illusion: Das Feststellen, dass es so nicht geht, hat noch keinerlei Effekt auf das eigene Handeln. Man ist ja nicht daran gegangen und hat seinen Charakter geändert und würde auf eine andere Weise reagieren. Das wäre notwendig, und das ist kaum zu machen. Jahrelange Selbstdisziplin wäre notwendig. Viel einfacher, so etwas vom Partner zu verlangen, als selber zu machen. Und da der Partner aber eben auch nicht aus seiner Haut kann, kommt es schliesslich zum Knall.

Danach also vermeintlich geläutert noch einmal die verknackste Beziehung angehen, wie wenn man sich nie gekannt hat oder alles, was war, einfach wegschieben könnte. Das geht nun auch wieder nicht. Erstens willst du ja die Frau, so wie sie eben ist und mit der es genau darum nicht geklappt hat. Aber wenn sie sich ändert, oder du - wer seid ihr dann? Immer noch genau die Personen, die sich wollen?

Vermutlich eben auch nicht. 

Zweitens kommen sofort alle diese alten Erfahrungen wieder hoch. Und da möchte ich dich sehen, wie du aufs Maul hockst und nicht den Zeigefinder hebst und zu berichtigen beginnst, wie du es gerne hättest. 

Nein, ihr seid nicht einfach im Stress falsch miteinander umgegangen. Jeder kann nur sich auf diese Weise verhalten, und es hat offensichtlich nicht gepasst. Das kann passieren. Wäre es nicht sinnvoller, sie jetzt einfach ziehen zu lassen und sich einen Menschen zu suchen, der wirklich so ist, wie man ihn gerne hätte? Dann muss man auch gar nicht irgendwie auf diesen Menschen einwirken.

 
Wir waren doch glücklich, ich weiß eben aber auch das sie derzeit eine äußerst schwere Zeit durchläuft.

Jetzt hat sie mich abgestoßen, weil ich zum Einen noch mehr Druck erzeugt habe, und andere Faktoren wie Arbeit und co. nicht so "leicht" zu ändern sind. Wir haben uns in dieser Zeit einfach entfernt.

Ich bin der Meinung, dass man in Ausnahmesituationen schon falsch miteinander umgehen kann.

Jede Situation ist immer, gerade durch die Partnerschaft mit einem jeweiligen Menschen, eine neue Situation.

Man selbst steht unter Druck, der andere, tagesformabhängig... manchmal ist man stabiler und zu mehr im stande, manchmal eben nicht.

Das so pauschal auf Verhaltensweisen herunter zu brechen, empfinde ich als nicht richtig. Dafür spielen viel zu viele andere Faktoren mit ein.

Menschen sind nun mal nicht perfekt. Und so muss man im Endeffekt auch negative Eigenheiten akzeptieren.

Genau aus dem Grund klammert sich mein Herz an die Hoffnung, selbst wenn mir mein Verstand mitteilt, das es das für immer war.

Und deshalb weiß ich nicht ob ich diesen Verlust überstehe. Als Partner, sowie Menschlich.

 
es herrscht jederzeit Ausnahmezustand.

DAS ist das Leben. Es gibt keinen Zustand, den man für immer einnehmen könnte. Glücklich sein ist keine Konstante. Und das Gegenteil (besonders zu erleben nach Trennungen) glücklicherweise auch nicht. Will heissen: Permanente Arbeit, Änderungen immer.

Aber der Mensch will Konstanten, einmal eingenommene Positionen erhalten. So auch nach der Trennung: Sofort damit Spekulieren, wie man den eben verlorenen Zustand wieder einnehmen könnte.

Natürlich kann man alles mit Ausnahmezustand bezeichnen. Man schlägt die Partnerin - Ausnahme, weil normalerweise ist man ja ein sanfter Mensch. Man fährt das Auto gegen die Wand, aber normalerweise tut man das nicht.

Wo liegt die Grenze zwischen normalen Verhalten und dem Ausnahmezustand? Wann geht der Ausnahmezustand in normales Verhalten über? Das ist doch ein schleichender Prozess, der dann wahrgenommen wird, wenn es eben zu einer Trennung kommt. Wie oft liest man über das Erstaunen des verlassenen Partners, der überhaupt kein Anzeichen einer bevorstehenden Trennung sehen konnte. Der/Die Verlassende gibt sich aber auch verdeckt, säuselt noch kurz vor der Tat von Liebe und grosser Zukunft, gemeinsamen Kindern, Haus und Hund (und was da alles zum perfekten Glück hineingehört), um dann am Tag danach die Trennung zu verkünden.

Wenn man etwas lernen kann, dann wohl dies: Man kann und darf sich in einer Beziehung nicht zurücklehnen. Man muss sich einigermassen im Griff haben, damit auch schlechte Tagesformen für den Partner nicht zur Tortur werden. Denn mit Entschuldigen wird noch lange nicht das Erlebte aus der Welt geschafft.

Natürlich muss man negative Eigenschaften annehmen können, bei sich und beim andern. Aber sie sollten nicht permanent als Störung empfunden werden. Denn dann stimmt etwas nicht. Und sich so verbiegen, dass es dem andern passt, geht nun auch nicht. Dann ist man nicht mehr sich selbst.

 
  • Confused
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Ja, deshalb ist der Mensch wohl auch als "Gewohnheitstier" bekannt.

Ich danke Dir für Deine Worte. Auch wenn ich mit ihnen überhaupt nichts anfangen kann.

Über die letztendliche Trennung war ich natürlich auch "erstaunt", obgleich wir ja beide wussten das sich etwas ändern musste.

Dennoch habe ich zum ersten Mal das Gefühl, jemanden wirklich wichtigen zu verlieren.

Ich wünschte mir so sehr, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte.

 
Mal was anderes, würdet Ihr normalen Kontakt halten?

Ich bin da aktuell zerteilt. Wir hatten jetzt ein paar Tage 0 Kontakt.

Eben weil ich ihr nicht das Gefühl geben will mich aufzudrängen.

Kontaktabbruch finden wir aber beide Quatsch.. während der Trennung haben wir mehrfach betont, dass wir immer füreinander da sein werden und uns immens wichtig sind.

 
solange man zusammen ist, verspricht man sich einiges: kinder, haus, ewige treue...

nach einer trennung gilt das alles nicht mehr, sonst wäre man ja nicht getrennt.

diese versprechen lösen sich in luft auf.

lass ihr jetzt mal ihren freiraum. sie wird schon auf dich zukommen, wenn sie will. sonst eben nicht. dagegen hilft auch kein an ihr zerren.

 
  • Confused
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Für mich ist sowas schwer erträglich.

Das stört mich an den Menschen.

Ich taue spät auf, selten... aber wenn ich jemandem sage, dass er mir wirklich nahe steht. Dann meine ich das auch so.

Selbst eine Trennung ändert daran nichts.

Kam bei mir noch nie vor... aber ich versteh diejenigen nicht, die sich dann noch Hass und den Tod gegenseitig wünschen.

Dein letzter Satz wird aber wohl stimmen.

 
Für mich ist sowas schwer erträglich.

Das stört mich an den Menschen.
Es sind zum Glück nicht alle Menschen so, wenn ihr während der Trennung abgemacht hab im Kontakt zu bleiben, das hat das meiner Meinung nach durch aus seine Gültigkeit. 

Ich taue spät auf, selten... aber wenn ich jemandem sage, dass er mir wirklich nahe steht. Dann meine ich das auch so.

Selbst eine Trennung ändert daran nichts.
Kann dich gut verstehen, sind leider nur wenige Menschen so gestrickt. Aber die welche so sind werden dich lange begleiten. 

Kam bei mir noch nie vor... aber ich versteh diejenigen nicht, die sich dann noch Hass und den Tod gegenseitig wünschen.
Das kommt immer auf die Situation an. Je nach Geschichte ist nicht mal das genug. (was bei 99% der Paare nicht so sein wird)

Dein letzter Satz wird aber wohl stimmen.
Zum Glück sind nicht alle Gleicher Meinung. Freiraum wird all zu Oft mit Melde dich nie mehr gleichgesetzt! 

Ich hoffe du findest deinen Weg ob mit oder ohne Kontakt zu ihr 

 
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Ich hoffe es. Wir waren immer aufrichtig zueinander. Ihr ist die Trennung auch sichtlich nicht einfach gefallen. Sie hat mir irgendwann zumindest auch schriftlich eingestanden das sie sich selbst auch dafür hasst wie sie ist und selbst im Weg steht. 

Dadurch vereinsamt man aber auch. Ich hatte auch viel Pech mit meiner Familie / Kindheit. In meinem Leben gibt es wirklich wenig Menschen die mir wirklich am Herzen liegen. 

Liegt wohl an jedem selbst, ob man am Ende scheisse hinterher wirft, ich bin eben nicht so. Im Gegenteil, ich verstehe ihr handeln ja sogar. Auch wenn ich mir eine andere Zukunft gewünscht hätte. 

Ich weiß aktuell selbst wirklich nicht wie ich den fehlenden Kontakt deuten soll. Solange hatten wir noch nie keinen Kontakt. Ich vermute, dass sie gerade diesen Abstand genießt. Was ich auch nach dem ganzen Stress nachvollziehen kann. 

Sie sagte mir ja auch, dass sie endlich wieder mehr Luft zum Atmen hat und ihre Kopfschmerzen endlich mal weg sind.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sie nach einiger Zeit merkt das nicht nur ich alleine der Stressfaktor war. 

 
Das Ganze ist für mich wirklich schwer. Für jeden wahrscheinlich. 

Mir fehlt ihr Lachen. Ihre Unbeschwertheit. 

Unsere manchmal kindliche Art zu albern. 

Ich kann und will nicht glauben, dass es das nun für immer war. Diese Person bedeutet mir so viel. Ich werde sie wirklich nie gänzlich vergessen können, auch wenn es ausweglos erscheint. 

Ich weiß nicht mal ob ich ihr aktuell wegen der OP Bescheid sagen soll. Obwohl sie ausdrücklich gemeint hat, dass sie sich ja trotzdem sorgen würde. 

 
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