Ich bin nicht das, was die Männer wollen…

...Folgendes auch schon?

"Zum Tapetenwechsel (wider Willen)
Wieder mal auf die Antillen."
(Klaus Klages)
 
Ich beschäftige mich immer noch mit dem Gedanken. Um moch herum, teils Leute, die 10 Jahre jünger sind, sind alle in Beziehungen. Egal wo ich hin schaue. Ich komme von dem Gedanken nicht weg, dass etwas grundlegend falsch mi t mir ist und ich deshalb alleine bin…
 
Ich schaue seit einiger Zeit Menschen, nennen wir sie mal politische Influencer, die ein bestimmtes Weltbild haben und die Menschen, die ihnen zuhören, genau sagen, wie sie zu leben haben, was ein erfülltes und glückliches Leben ist, wen und wann man heiraten soll, wie viele Kinder angemessen sind usw. auch was eine Frau ist und was nicht (als Männer sagen sie das). Was Gott will, ja das wissen sie natürlich auch. Arrogante beschränke Männer mit einem antiquierten Weltbild, manchmal kann ich einfach nicht zu Ende schauen. Aber ich möchte mich informieren, was auf der Welt passiert.
Solche Leute gab es viel mehr noch in der Vergangenheit, auch hierzulande. Ihnen verdanken wir diese Erwartungen und Vorstellungen, Torschlusspanik und Verzweiflung. Es ist egal, was andere erreicht haben. Manche haben schon mit 15 geheiratet und ihren Ehemännern 12 Kinder geschenkt. Deine Wünsche und Träume sind wichtig und du sollst sie verfolgen und nicht aufgeben. Aber es ist so egal, was andere erreicht und gemacht haben. V.a. Leute, die jung heiraten, wählen oft die falschen. Und das glückliche Leben, dass du siehst, ist oft vorgespielt. Du glaubst normalerweise, andere besser zu kennen, als es in Wirklichkeit ist. Wenn der Mensch nicht gerade sehr einfältig und beschränkt ist, kannst du vielleicht ein paar Prozent von seinem Leben und seiner Natur richtig einschätzen. Und von seinen Sorgen und Schwächen wirst du oft nie erfahren.
Verzweiflung wird dich auch nicht weiter bringen. Du musst nur sehr viele Menschen kennen lernen, um die zu finden, die zu dir passen
 
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Seltsam. Um mich herum sind mehr alleinstehende Männer. Aber bis auf unseren Hauselektriker(bei dem ich immer noch nicht erkannt habe, was das Problem ist), sind die restlichen Männer, ein Witwer ausgenommen, nicht vermittelbar!
Natürlich kenne ich auch Solo Frauen. Zu denen muss ich sagen, wäre ich ein Mann, hätte ich Angst vor denen. Immer taff, natürlich egoistisch und auf Männer bezogen, abwertend.
@tapete, wie bist du so?
 
Also ich bin nicht abwertend. Taff ja, habe halt gelernt mich auf mich selbst zu verlassen. Angucken kann man mich auch. Bin leider sehr gebildet, was manche etwas einschüchtert und ein Hindernis sein kann, weil ich einen Partner auf Augenhöhe brauche und nicht jemanden, wo ich den Stoff des ersten Semesters erklären muss. Ich würde sagen das ist mein Manko. Wäre ich dümmer wär’s wohl einfacher. Ansonsten sehe ich mal an die 10 Jahre jünger aus und ein weiteres Manko ist, dass ich mich manchmal recht zurück ziehen kann. Ich bin extrem hilfsbereit und lasse alles stehen und liegen wenn jemand Hiöfe braucht. Ich habe Mühe damit mich zu öffnen, wenn es mir schlecht geht…..
 
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Ja, für dumme ist die Auswahl viel größer. Und die klugen Männer sind oft auch nicht besonders selbstbewusst und extrovertiert..
 
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@tapete , du klingst für mich wie eine Traumfrau.
Die haben es natürlich besonders schwer. Da braucht Mann schon Selbstbewusstsein. Ich glaube, das manche Männer meinen, als alleinstehende Frau ist es das Ziel jener Frau, sich ja ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
Ich habe einen Kollegen. Schon ewig geschieden. Und schon ewig Single. Beide Kinder erwachsen. Er ist sowas von nett. Er hat es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft eine Frau kennenzulernen. Verknallt war er mal in meine Physiotherpeutin. Nach einigen Terminen bei ihr, meinte Sie: du, der hat Witz! Dann hab ich mal drauf geachtet und tatsächlich! Ich dachte immer er ist nur nett und sterbenslangweilig. Ich habe festgestellt, Witz kommt immer an. Bist du witzig?
 
Ich mag auch Games (PS5), hab lieber Action und Horrofilme als Liebesschnulzen und finde Freizeitparks grandios… Ich kann ne Langhantel mit ordentlich Gewicht bewegen, trage trotzdem ne 36/38 und habe lange dunkle Haare und nen blassen Teint….. ich glaube das ist alles was es zu erzählen gibt.
 
Hmmm, klingt sehr gut. Die netten, langweiligen fallen bei dir schon raus. Tja, da bleibt tatsächlich nur noch eine kleine Auswahl. Beim GAMEN noch keinen Kontakt gefunden?
 
Nee, ich spiele nicht online, nur offline. Und im Moment gerade nicht so viel. Sch ich lerne Männer kennen, die sind aber immer vergeben oder bicht an mir interessiert oder beides… Ich lerne auch die kennen, die mich nur fürs horizontale in der Sammlung haben wollen. Ich lerne allerdings nie die kennen, die an mehr als nur einer Nacht interessiert werden. Und nein, ich bin zurückhaltend, lasse mich auf keine Bettgeschichten ein.
 
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Sch ich lerne Männer kennen, die sind aber immer vergeben oder bicht an mir interessiert oder beides… Ich lerne auch die kennen, die mich nur fürs horizontale in der Sammlung haben wollen. Ich lerne allerdings nie die kennen, die an mehr als nur einer Nacht interessiert werden
Wo lernst du sie kennen?
Es gibt ja nicht unendlich viele, die in Frage kommen, vielleicht verschwendest du deine Zeit für Leute, die ohnehin kein Potenzial haben. Deswegen wollte ich wissen, wie du suchst
 
Zuvor auf Datingapps oder im realen Leben kennen gelernt, mittlerweile gar nicht mehr.
 
Ein paar Einschätzungen zu deiner Problematik:

Es hilft, wenn man sich auch mal in halbseidene Umgebungen wagt. Damit meine ich bspw. einen Club, der keine Chart- und Wohlfühlmusik bringt und von dessen Veranstaltungen man nicht im örtlichen Veranstaltungsmagazin erfährt. Sofern es in deiner Nähe so etwas gibt. Da laufen nämlich bisweilen auch nicht nur Leute herum, die schon alles haben, schon alles im Griff haben, die vielleicht auch Interesse an anderen Eigenwilligen haben. Freilich weiß ich nicht, ob es solche Orte bei dir gibt und auch nicht, ob für dich etwas anderes als der tolle Könner mit ganz viel offiziellem Prestige und Status infrage kommt.

Es hilft, wenn man nicht gleich mit seiner unglaublichen Klugheit hausieren geht, die im Übrigen auch nicht jeden verstört, sondern wer hätte das gedacht auch manche kalt lässt oder die sogar belächelt wird. Es gibt mehr Interessantes im Leben als Bücherwissen. So ist jedenfalls eine weit verbreitete Denke und meine Beobachtung - obwohl selbst ein Bücherwurm - ist, dass dort auch sehr besondere, gekonnte, freudvolle und auch beneidenswerte Lebenswege gegangen werden. Dafür müsste man aber offen sein und sich begeistern können, wenn man solche Personen trifft.

Kulturveranstaltungen und Bars könnten schon ein Weg sein, um Männer kennen zu lernen. Ausstellungseröffnungen, Jazzkonzerte im Cafe, der Umtrunk nach der Arbeit mit einer Freundin in der Bar usw. Wenn es dein Zeitbudget (schreckliches Wort) zulässt, würde ich darauf setzen. Man muss aber nicht erwarten, dass das gleich beim ersten Versuch klappt. Und freilich, bis da einer deinen Ansprüchen genügt, da kann es auch dauern.

Der Weg in eine Beziehung führt gar nicht so selten über die Horizontale, weil es da ja auch um Passendes geht und darum, wie "kompliziert" es mit dem Sexualpartner ist. Das sind schon Kriterien, die für viele eine Rolle spielen und von denen man gerne etwas wüsste, bevor man sich auf eine Beziehung einlässt. Das ist jedenfalls für manche und gerade erfahrene Männer so, gehört vor die Beziehungsentscheidung.

Aber was auch mal gesagt werden kann und von anderer Seite im Strang auch schon gesagt wurde: Wenn man selbst sehr stark auswählt, muss man darauf gefasst sein, dass es schwierig wird.
 
Ich wähle nicht zu stark aus, ich will lediglich was ernsthaftes, was auf Beidseitigkeit beruht. Ich geh nicht mit Klugheit hausieren. Ich halte mich nicht für extrem klug, aber gebildet. Ich habe promoviert und es gibt Männer die ein Problem damit haben. Oft erlebe ich es, dass Männer auf meinem Level eine Frau mit geringerer Bildung haben. Fakt. Ich gehe nicht alleine in Clubs, da werde ich nur wieder belästigt. Ausstellungen und Co mache ich. Ich habe halt nicht wirklich eine Freundin zum weg gehen. Die sind alle in Bezeihungen, mehrheitlich mit Kindern. Und ich wirde in der Vergangenheit sexuell belästigt, weshalb es mir schwer fällt alleine in Clubs zu gehen und so.
 
Da wo ich lebe gibt es in besagten Underground-Clubs seit einigen Jahren bereits Safe Spaces. Ich denke das funktioniert ziemlich gut. Bei dir nicht?

Das Thema mit der Bildung: Ich stimme zu, dass viele hoch gebildete Frauen "übrig beiben" - sowohl statistisch als auch meinem persönlichen Eindruck nach. Lassen wir die bekannten Gründe wie z.B. Unterordnung der Familienplanung unter die Karriere, Selbstverwirklichung, endemische Anzweiflung des Glückes in der überkommenen (Klein-)Familienstruktur einmal bei Seite: Ich kann auch von mir selbst sagen, dass es anstrengend ist, wenn sich in einer Beziehung keine klare Dominanzverteilung ergibt, was aber besonders dann ein Problem ist, wenn dazu kommt, dass sich keine klaren Domänen entwickeln. Wenn also beide eher führen wollen, das letzte Wort haben wollen und zugleich umstrittene Handlungsfelder existieren, dann regt es mich und andere Menschen - auch die Frau in so einer Konstellation - eher auf und kann abturnen. Insofern war die Welt früher vielleicht leichter aber es gab auch damals schon emanzipierte Frauen. Noch ein Verweise auf etwas, was in einer Serie dargestellt wurde aber evtl. nur der erzählerischen Freiheit entstammt (weiß ich nicht): Die eiserne Lady M. Thatcher hat zuhause sich untergeordnet und eine relativ klassische Frau sein wollen (oder war es schlicht) - Essen bereiten, Mann und Kinder verwöhnen usw. Ich werde das nicht weiter explizieren, es ist aber ein interessantes Beispiel. Beziehungen sind schwierig wenn beide überall nur ICH denken und da haben viele Männer auch keine Lust drauf (Feministinnen würden sagen, die Männer denken immer ICH aber die Frau soll sich mit weniger zufrieden geben; da kann man drüber streiten).

Ob es nun Klugheit oder Bildung ist, ein Popanz kann mit beidem gebildet werden. Viele Menschen wollen in Beziehungen eine gute Zeit und vielleicht gemeinsame Ziele realisieren. Zu einer guten Zeit gehören nicht nur Gespräche, wenngleich ich schon glaube, dass es auch Männer gibt für die das wie bei dir an erster Stelle steht. Wenn es aber vor allem ums Reden geht, dann such dir doch andere Leute die sich gerne zum Quatschen treffen statt einen Partner. Ich denke das ist etwas leichter.

Letzter Beitrag zu möglichen Orten: Es gibt solche Vereine, die regelmäßig Vorträge oder Diskussionen veranstalten zu spezifischen Themen - ein Beispiel sei das Konfuziusinstitut. Dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass es leicht ist, nach der Veranstaltung noch mit Leuten ins Gespräch zu kommen (sogar über ernste und "oho" Bildungsthemen) und vielleicht den Abend noch auszubauen. Freilich lebe ich in einer Großstadt, sind die Leute eher etwas jünger und möchte ich weltanschaulich auch nicht sagen, dass gerade dieses Institut besonders toll wäre. Es ist ein Beispiel dafür, was ich meine.
 
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Es geht vermutlich nicht unbedingt um Gespräche, dafür kann man sich tatsächlich andere finden. Es ist eher schwer, jemanden, der vom Intellekt her nicht passt und mit dummen Ansichten und Aussagen immer wieder enttäuscht, als Partner zu lieben und zu achten. Männer scheinen damit weniger Probleme als Frauen zu haben, Frauen wollen den Partner bewundern und sich eben unterordnen können, sich beschützen zu lassen. Damit das möglich ist, muss der Beschützer vertrauenswürdig sein, darf nicht Dümmer sein als ich.