Vielen Dank für deine Nachricht!Dass Du ihn dazu gebracht hast dich zu lieben, laut seiner Aussage, ist Blödsinn. Das würde ich nicht so ernst nehmen. Er sucht jetzt ein Ventil um mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen. Da ist Schuldzuweisung schnell mal salopp ausgesprochen. Einfacher, alles schwarz weiß zu sehen als sich mit Ursachen auseinander zu setzen.
Ich weiß auch nicht, ob das Ding für euch schon durch ist. Klar, jetzt kochen die Gefühle gerade über und es wird auf Abstand gegangen. Das muss nicht immer ein Aus bedeuten. Falsche Hoffnungen will ich dir aber auch nicht machen. Im Zweifelsfall genügt es immer noch, so weit gucken zu können wie der Scheinwerfer eines Autos leuchtet. Genug, dass man nicht gegen einen Baum knallt und Totalschaden hat. Leb einfach jeden Tag als ein eigenes Universum. Mehr Klarheit bekommst du bald wieder.
Auf weiter Sicht ist es vielleicht genau das, was du (oder auch ihr) jetzt gebraucht hast. Veränderung kommt eben oft aus ungemütlichen Situationen heraus. Schade eigentlich, dass das oft so ist. Aber mal ernsthaft, hätte dich ein warmes Kuschelkissen mit rosa Flaum aus deiner Komfortzone gerissen?
"Jeden Tag als ein eigenes Universum leben", klingt gut, ich muss es versuchen.
Ich habe mich sicherlich in einer Komfortzone befunden, in unserer Beziehung. Und die Dinge, die mich beschäftigen, hätte ich ansonsten sicher niemals geschafft anzusprechen. Aber dass unsere Beziehung, 5 Jahre, in denen wir wirklich auch sehr viele schöne Erlebnisse geteilt haben, aneinander gewachsen sind, jetzt so enden soll, ist schon extrem schmerzhaft. Das hat mein Freund nicht verdient. Das ist sehr ungerecht. Alles, was wir hatten, steht nun unter diesem Licht und es tut so weh das realisieren zu müssen.
Ich hoffe, dass es sich irgendwann als etwas herausstellt, aus dem etwas Gutes entstehen kann. Eine Veränderung, die positiv sein kann. Nur kann ich mir das im Moment beim besten Willen nicht vorstellen. Ich fühle mich sehr alleine und erschlagen.