Ich hasse die Liebe! Es bedeutet nur immer nur Leid

der thera sagt mir eigentlich das selbe wie ihr und meine freunde. nur kam er noch nicht bis zu mir damit durch. wir hatten uns fast schon in den haaren deswegen. LOL

und das heißt schon was. bei mir ist das so eingefahren, dass es ganz ganz schwer ist. ich habe freundinnen die es mir sogar schon anboten dahinzuziehen, aber damit ist das problem leider nicht gelöst. denn das andere schwebt ja noch im raum. während er ausszieht werde ich aber woanders übernachten. anders gehts nicht. würde eh nur theater geben.

oh man, ich wünschte ich wäre stärker. bei so vielen meiner bekannten klappt alles reibungslos. sogar trennungen. und ich hänge seit 4jahren in einer schleife fest und komme nicht raus.

 
hab mich heute mit dem anderen getroffen. es war wirklich schön mit ihm so lange zu quatschen. über gott und die welt.

verdammt wieso muss das so kompliziert sein?

ich dieses chaos mit meinem freund und er mit seiner freundin.

aber ich darf mich nicht davon blenden lassen. auch von meinen gefühlen meine ich.

jahrelang, seit meiner affäre, hatte ich nur mist zuhause. demütigung etc.

und jetzt ist da einer der mich wirklich wohl fühlen lässt.

vom bauchgefühl her würde ich rausschreien, dass ich dabei bin mich zu verlieben.

wahrscheinlich ist es aber nur ein gefühl das man eben hat, wenn einer einen endlich mal wieder schätzt.

ich würde nie eine familie zerstören wollen. niemals.

auch wenn ich weiß, dass er sie nicht liebt. ich sagte ihm, dass er kämpfen soll.

weil es was sehr wichtiges ist.

 
hallo ihr lieben

ich hatte hier schon mal ein thema aufgemacht in dem es um meine katastrophale beziehung, mein fremdgehen, einen neuen mann und

meine innerliche zerrissenheit ging.

naja geändert hat sich an den situationen nicht viel. eigentlich gar nichts. was mich aber mittlerweile wahnsinnig macht ist, dass ich das gefühl habe,

eine verdammte angst und hass gegenüber der liebe zu haben.

ich habe gemerkt, dass ich sobald ich was für jemanden empfinde, total zumache. im grunde werde ich zu einem anderen menschen.

liebe gabs bei mir in der familie kaum. dann kam ich mit meinem jetzigen freund vor neun jahren zusammen der mich systematisch geformt hat.

liebe an sich, mit zusammenhalt, unterstützung, geborgenheit lernte ich nie.

dann lernte ich vor 4jahren meine große liebe kennen, aber ich war nciht in der lage dieser sache eine chance zu geben.

zu sehr war ich von meinen schuldgefühlen, ja auch liebe und verantwortung meinem partner gegenüber eingenommen.

und diese situation hat mir so den boden unter den füßen weggezogen, dass ich innerlich zusammengebrochen bin. körperlich, seelisch und

mein herz ist abgekühlt.

es hat über ein jahr gedauert bis ich mich wieder berappelt habe, aber was geblieben ist ist diese kühle. diese abneigung der liebe gegenüber.

dieser unglaube an dieses komische wort.

in meinen augen bedeutet liebe nur schmerz. und das will ich nicht mehr.

nachdem meine damalige affäre aufflog, kämpfte dieser andere mann noch um mich, aber ich war wie gelähmt. glaubte an nichts mehr und gab mich meinem schicksal hin, dass mein leben schon geschrieben ist.

ich blieb bei meinem partner in der hoffnung, dass sich was ändert, aber

er war weiterhin tyrannisch, besitzergreifend und demütigend.

lange zeit dachte ich, ich hätte es verdient. irgendwann war es mir so zu viel, dass eine eine therapie anfing.

aber bei mir ist innerlich alles so so feste drin, dass ich das gefühl habe wie in einem sarg zu sein.

ich kann einfach nicht mehr an die liebe glauben und sobald ich jemanden mag vermassel ich es. ich sage dieser person direkt, dass sie rennen soll.

sich nicht verlieben soll.

vor einem monat lernte ich jemanden kennen. wie haben uns auf anhieb verstanden und legten beide direkt die karten auf den tisch. ich in ner beziehung, er in ner beziehung.

irgendwie blieb der kontakt trotzdem und je mehr ich merkte, dass ich ihn mag, desto mehr zog ich mich zurück.

ich scheue mich davor nettigkeiten zu schreiben, scheue mich davor gefühle auszusprechen. und ja die habe ich für den anderen mann.

mit meiner beziehung ist es vorbei. eigentlich scon seit 4jahren. wir sind wie bruder und schwester. die trennung steht auch bevor. aber ich wollte mich meinem schicksal ergeben und hatte gar keine lust mehr auf weitere schmerzen. deshalb arrangierte ich mich damit. hauptsache nie wieder dieses komische gefühl im bauch.

und genau jetzt wo ich endlch wieder stärke gesammelt habe tritt dieser mensch in mein leben.

er schreib mir oft liebe sachen die ich einfach nicht erwidern kann. ich kann diese dinge nicht glauben.

ich glaube einfach nicht mehr an gefühle. irgendwann geht doch eh alles in die brüche.

am freitag habe ich mich von meinen gefühlen, dank alkohol, überrumpeln lassen und schrieb ihm nachts, dass ich das gefühl habe mich zu verlieben.

er freute sich sehr und schrieb mir, dass er meint, dass er es so unglaublch findet wie gut wir zusammenpassen. und auch das er verliebt sei.

am nächsten tag als ich nüchtern war, zog ich alles zurück. ich will mich in dem punkt nie mehr angreifbar machen.

gestern abend dann trafen wir uns zufällig in einer disco.

auch da benahm ich mich zuerst wieder sehr distanziert, was er auch bemängelte.

aber ich sagte ihm schon damals, dass er sich bloß nicht in mich verlieben soll.

irgendwann im laufe des abends, nach einigen bier, sah ich wie er eine andere umarmt hat. und irgendwie kamen all die gefühle von damals in mir hoch.

diese scheiß gefühle die ich niemals mehr erleben wollte.

ja ich war eifersüchtig und das hat mir den magen zusammengezogen.

bin zu ihmhin und zickte rum. er wollte sich erklären, aber ich ließ es nicht zu. später entschuldigte ich mich und er nahm mich in den arm und sagte, dass er serh in mich verliebt sei und nur mich will.

aber diese worte kann ich einfach nicht annehmen. ich bin nicht mehr in der lage solche dinge zu genießen, mich fallenzulassen.

wieder später am abend sah ich wie er wieder eine umarmte. es war nur eine gute freundin, aber es kochte in mir.

ich habe ihm gesagt, dass ich das alles nicht mehr will. er wollte sich erklären aber ich sagte nur, dass ich ihm kein wort mehr glaube.

dabei ist er so ein lieber und toller mensch.

aber ich hab einfach einen knacks weg.

heute schrieb ich ihm,dass mir das mit gestern leid tut, aber das mir das einfach nur zeigte, dass ich dabei bin mehr zu empfinden als ich sollte. und wie ich ihm schon sagte renne ich sobald ich mich verliebe.

das ist doch krank oder?!

mit freunden, arbeitskollegen habe ich keine probleme. und ich bin auch keine die ständig männer kennenlernt. bzw einen interessant findet.

das letzte mal vor 4jahren.

aber wenn dieser fall dann eintritt zieht sich direkt eine mauer hoch.

und das macht mich wahnsinnig.

die schmerzen die ich vor 4jahren erlebte haben mich zu einem gefühlszombi gemacht. egal ob ich komplimente kriege (was oft ist), oder gar wenn jemand sagt, dass er was für mich empfindet glaube ich es nicht.

das ist soein schlimmes gefühl.

ohje, bin jetzt etwas abgedriftet.

habe nur angst, dass dieser zustand nie mehr vorbeigeht.

je älter ich werde (bin 27) desto mehr kriege ich in meinem umfeld mit,

dass viele diesen knacks haben. es wird betrogen, gelogen, alles ist einfach zu kompliziert.

und da ich diese schmerzen von damals nie mehr erleben will renne ich.

die frage ist: gibt es liebe wirklich? famililiäre liebe ja, aber ich meine die andere art von liebe.

oder ist im grunde alles vorbei sobald die schmetterlinge nachlassen?

oh man, ich plapper euch gerade total voll, aber meine gedanken spielen verrückt.

schließlich habe ich dem mann, für den ich ernsthaftes interesse haben, den ich tief im herzen habe, geschrieben, dass ich den kontakt nicht mehr will.

ich will fliehen bevor mein herz wieder zu sehr eingenommen ist.

am liebsten wäre ich für immer alleine, was ich nach meiner trennung auch bleibe.

es ist so wahnsinn wie ich mich verändere sobald ich jemanden mag.

anstatt die nettigekieten zu genießen stempel ich sie als plumpes gerede ab. allein aus reinem selbstschutz.

denn sobald ich meine gefühle zugebe bin ich angreifbar, bzw habe ich das gefühl, dass ich in dem moment dem anderen zu viel bestätigung gebe.

deshalb werde ich wohl nie mehr in der lage sein dieses ja eigentlich schöne gefühl des frisch kennenlernens zu genießen.

statdessen vergraule ich die menschen die zu sehr in mein herz kommen mit kaltem verhalten.

es ist so heftig wie sich alles ändern kann.

damals war ich noch so unbefangen und jetzt?!

ich glaube nicht mehr an die liebe.

 
Weißt du, wenn die Liebe nicht mehr weh tut? Wenn du es endlich schaffst, auf eigenen Füßen zu stehen und dich selbst zu lieben. Anders wird es nicht gehen.

 
@ tylli

du hast recht und ich versuche es auch. das ich mich selber nicht wirklich liebe habe ich schon festgestellt.

wie denn auch, wenn man von menschen die man liebt (mutter,freund) immer gesagt kriegt, dass man kein guter mensch sei.

aber ob das wirklich mit meiner angst vor der liebe zu tun hat weiß ich nicht.

damals, als ich noch mit meinem partner zusammenkam, war alles so leicht.

unkompliziert, ich konnte mein herz einfach öffnen.

doch nach den erfahrungen danach ist bei mir so ein riesiger knacks drin.

ich selber habe betrogen, kriege mit wie andere betrügen, ehen werden geschieden, verheiratete männer/väter/frauen/mütter knutschen mit anderen frauen/männern rum.

dann gibt es wieder leute die psychisch so umgehauen sind, dass sie nicht in der lage sind beziehungen zu führen.

davon habe ich in meinem freundeskreis allein drei fälle.

irgendwann hat mich das alles so abgehärtet, vor allem die schmerzen damals, dass ich nichts dagegen tun kann.

lerne ich jemanden kennen verstehe ich mich mit dieser person blendend.

fange ich aber an interesse zu entwickeln versuche ich diesen menschen loszuwerden. aber auf eine nette weise.

auch damals bei meiner affäre war das so. ich will kurz dazu sagen, dass schon da nixmit meinem freundlief. bin kein hüpferle und den anderen liebte ich wirklich.

aber je mehr ich empfand, desto mehr habe ich versucht ihn aus meinem leben zu verbannen.

aber der andere mann liebte mich so abgöttisch, dass er kämpfte. monatelang. über 1 1/2jahre hat er alles über sich ergehen lassen.

auf der einen seite liebte ich ihn, wollte bei ihm sein. auf der anderen seite

sagte ich verabredungen ab, schrieb ihm tagelang nicht und sagte ihm auch erst nach fast nem jahr, dass ich ihn auch liebe.

und jetzt fliehe ich genauso. anstatt die zeit mit dem mann zu genießen (die wirklich immer wunderschön ist) habe ich ihm jetzt schon zum dritten mal gesagt, dass ich das ich nicht kann.

zweimal ruderte ich zurück, weil die sehnsucht zu groß war.

diesmal aber ziehe ich es durch.

will einfach nicht mehr diesen schmerz erleben...

 
Wie wäre es, wenn du mal anfängst, dein Leben aufzuräumen? Dann würdest du dich auch wesentlich wohler fühlen.

 
das versuche ich schon seit jahren und bin jetzt an nem punkt an dem ich dafür immer mehr stärke habe.

aber davor war es unmöglich.

fühlte mich verantwortlich für das leben meines partners. auch weil er mir für alles die verantwortung gab. er hat geschickt hingekriegt, dass ich alles auf meine schulter lade.

und wenn man irgendwann in so einem strudel ist, ist es sehr sehr schwer aus der sache rauszukommen.

ich bin 1/3 meines lebens mit diesem menschen zusammen.

es ist ein so höllisches innerliches gefühl.

aber je mehr zeit verging und er sich nie geändert hat, habe ich irgendwann angefangen komplett loszulassen.

auch die schuldgefühle und verantwortungsgefühle sind weniger. auch dank meines thera und meiner freunde. trotzdem versucht er mich noch immer in die richtung zu manipulieren.

ich muss da raus.

 
Weißt du, wenn die Liebe nicht mehr weh tut? Wenn du es endlich schaffst, auf eigenen Füßen zu stehen und dich selbst zu lieben.
Ich kann Tylli nur zustimmen.

Wenn ich Deine Zeilen lese, dann sind es die eines Menschen, der sowohl Liebe fühlen kann, als auch Liebe leben kann. Aus verschiedenen Gründen, die Du auch dargelegt hast, bist Du dabei sehr zerissen. Du machst aber, m.E., einen Fehler, Du machst aus Deinem Problem ein Problem der anderen, ein Problem mit der Liebe.

Fang doch einfach mal damit an, "gut" zu Dir selbst zu sein. Schau mal an, was Du an Dir magst und dies nicht mit "ich mag das, ABER...". Wenn Du dies nicht allein kannst, dann suche Dir fachkundige Hilfe.

Aber komm, zum Schluß auch das POSITIVE: Du beginnst zu reden, erkennst Probleme und tauschst Dich aus. Den ersten Schritt hast Du damit schon getan.

 
Ich glaube, du kommst immer weiter nach unten in deiner Abwärtsspirale.

Mal deine Situation/dein Leben auseinandergenommen (Kurzfassung):

Du bist ein Mensch, der die Liebe sucht. Ist ja nicht verkehrt, aber... du umgibst dich mit einem Menschen, nämlich deinen Partner, der dir alles andere als das gibt. Die Folge davon: Du stürzt dich immer wieder in Affären. Und das finde ich schon wesentlich schlimmer (nein, nicht aus moralischen Gründen!!! :nono: ), denn damit richtest du in deinem Leben das perfekte Chaos an. Wobei ich mehr dein "emotionales Leben" meine. Deine Fremdgeh-Aktionen werden deinen Partner schon gar nicht mehr interessieren. Aber dadurch, dass du noch in der Partnerschaft drin hängst und dich gleichzeitig auch noch anderen Menschen/Männern öffnest, bringt dir eine ungeheure Zerrissenheit. Irgendwo pendelst du immer zwischen Hoffen (das sich bei deinem Partner noch etwas ändert, denn sonst wärst du nicht mehr mit ihm zusammen) und der Liebe der anderen Männer (die du aber auch nur zum Teil bekommst, weil sie eben auch in Partnerschaften drinhängen und du auch noch). Teilen kannst du dich aber nicht. Und so entsteht dein emotionales Chaos, woraus du schlussfolgerst, dass Liebe etwas ungeheuer schmerzhaftes sein muss. Im Endeffekt bist aber nur du es, die sich die Schmerzen zufügt.

1. Frage: Willst du weiter in diesem Elend leben?

2. Frage: Warum tust du nicht mal das, was dir langfristig am besten tun würde - nämlich dich von deinem Partner trennen? Er ist doch der Knackpunkt. Du willst Liebe - aber vom falschen Mann. Und holst dir dafür irgendwoher Ersatz. Nur ist der Ersatz eben nix halbes und nix ganzes. Und ganz sicher nicht die Liebe, die du suchst.

3. Frage: Warum denkst du nicht mal bloß an dich? Du schreibst hier, dass du für alles die Verantwortung hast. Ja, hast du, aber in allererster Linie FÜR DICH. Nur diese Verantwortung scheinst du ganz weit von dir zu schieben. Alles, was bei dir nicht stimmt und geklärt werden müsste, schiebst du ganz weit von dir und klärst stattdessen "anderer Leute Probleme". Nein, fang bitte bei dir an. Räum dein Leben auf, dann wirst du auch die Liebe wieder finden.

4. Frage: Warum übernimmst du nicht für DEIN Leben die Verantwortung? Du merkst doch selbst, was dir gut tut und was nicht. Z.B. tut dir eben dein Partner nicht gut. Ja, aber warum verabschiedest du dich dann nicht von ihm? Alle Hoffnungen, dass er sich noch mal ändert und du das bekommst, was du willst (nämlich Liebe), haben sich bis zum heutigen Tag nicht bewahrheitet und werden auch in Zukunft nicht eintreffen. Der Mensch änder sich nicht mehr. Also solltest du die Situation und dich ändern - nämlich gehen.

Liebe Helpless, du bist ein Mensch, der auch die ganze Ladung Liebe und Glück verdient. :schmatz: Aber du musst auch etwas für dein Glück und die Liebe tun. Und nicht nur kurzfristige Aktionen. Nimm dein Leben selbst in die Hand und schaff dir das, was du dir am sehnlichsten wünschst: Eine Welt voller Liebe. :schmatz:

 
@ sein mädchen

vielen dank für deinen beitrag

„Fang doch einfach mal damit an, "gut" zu Dir selbst zu sein. Schau mal an, was Du an Dir magst und dies nicht mit "ich mag das, ABER...". Wenn Du dies nicht allein kannst, dann suche Dir fachkundige Hilfe.“

mit einer therapie habe ich letztes jahr im november angefangen. denn bis dahin hab ich gebraucht bis ich gemerkt habe, dass bei mir einiges falsch läuft. die frage war nur was.

gut zu mir selbst zu sein ist so ne sache, denn ich habe nie gelernt (weder von mutter noch von meinem freund), dass ich gutes verdient habe.

mir wurde immer die verantwortung und schuld aufgebürdet etc. aber das ist alles sehr komplex.

falls du magst und es findest kannst du meinen ersten thread lesen.

der ist in der rubrik fremdgehen. hab ich vor ca. 3 wochen reingestellt.

da ist alles detailliert beschrieben.

danke für das positive. es tut auch gut sich auszutauschen. und ich bin so froh, dass ich hier menschen gefunden habe mit denen ich reden kann.

@tylli

auch dir noch mal danke!

„Du bist ein Mensch, der die Liebe sucht. Ist ja nicht verkehrt, aber... du umgibst dich mit einem Menschen, nämlich deinen Partner, der dir alles andere als das gibt. Die Folge davon: Du stürzt dich immer wieder in Affären. Und das finde ich schon wesentlich schlimmer (nein, nicht aus moralischen Gründen!!! ), denn damit richtest du in deinem Leben das perfekte Chaos an.“

ja liebe suche ich. bzw habe ich sie gesucht. obwohl gesucht das falsche wort ist.

ich habe an die liebe geglaubt und wollte sie zulassen.

nein, immer wieder in affären ist verkehrt.

ich hatte damals eine affäre und das war zu einer zeit in der die liebe, die partnerschaftliche liebe zu meinem freund schon längst weg war. ein richtiges paar waren wir schon da nicht mehr. und damit meine ich auch das körperliche. schon vor meiner affäre also mittlerweile seit 4jahren. weil diese partnerschaftliche liebe einfach weg ist.

was mich zu der zeit/auch jetzt noch zum teil einzig und allein in der beziehung hielt/hält war: verantwortungsgefühl, schuldgefühl und auch liebe. aber eine liebe wie zu einem familienmitglied.

er ist so lange in meinem leben, dass er für mich den wert eines familienmitglieds hat. es ist schwer zu erklären. wie ein bruder für dessen leben ich mich eben verantwortlich fühle und er mich dazu auch gemacht hat. da ich es auch von mutter gewohnt war habe ich das auch geglaubt.

dass es eine verdammt miese aktion von mir war weiß ich. aber den anderen mann liebte ich wirklich.

es war keine sache um mir bestätigung zu holen. um mich mal als was besonderes zu fühlen.

meine liebe zu ihm entwickelte sich auch nach und nach.

diese zeit damals war die schlimmste meines lebens und machte mich krank.

ich magerte auf 39kg ab und hatte depressionen.

es war für mich eine qual in diesem zwiespalt zu sein. auf der einen seite der mann mit dem ich meine zukunft teilen wollte, den ich über alles liebte und auf der anderen seite mein freund. zu der zeit seit 5jahren. ich hatte keine kraft und war nicht in der lage zu handeln.

aber wie ich schon seinschatz schrieb steht im meinem ersten thread sehr sehr viel darüber.

dann wird euch sicher auch einiges noch deutlicher.

auch das, dass ich mich gar nicht nach der liebe meines freundes sehne.

und das diese affäre viel mehr war.

nachdem alles aufflog und ich ins krankenhaus kam hab ich resigniert.

ich fügte mich, in meinen augen,meinem schicksal. schließlich war ich an allem schuld und sah den fehler bei mir.

das ist jetzt fast 3jahre her und seitdem ist meine gefühlswelt auch komplett zusammengebrochen. ich habe weder geflirtet, geschweige denn männer kennegelernt.

ich keinerlei interesse und versuchte da noch das mit meinem freund zu retten.

aber schon da war es nicht mehr möglich. in meinem ersten thread wirst du lesen und verstehen wieso. mein freund ist nicht ohne.

den jetzigen mann lernte ich total spontan kennen und plötzlich war direkt dieses kribbeln da.

das hatte ich das letzte mal vor 4jahren. dieses gefühl.

„Deine Fremdgeh-Aktionen werden deinen Partner schon gar nicht mehr interessieren.“

oh doch. er ist sehr besitzergreifend was das angeht. auf eine bestimmte art und weise. ich verweise nochmal auf meinen ersten thread. da steht drin welche wege er geht etc. nur um die kontrolle etc zu wahren.

„Teilen kannst du dich aber nicht. Und so entsteht dein emotionales Chaos, woraus du schlussfolgerst, dass Liebe etwas ungeheuer schmerzhaftes sein muss. Im Endeffekt bist aber nur du es, die sich die Schmerzen zufügt.“

damit hast du recht. trotzdem ist dies nicht nur ein teil davon, wieso ich so über liebe denke.

wie schon geschrieben kriege ich auch vieles aus meinem umfeld mit.

und irgendwie bringt liebe immer schmerzen mit sich.

ob nun, weil man sich streitet oder liebeskummer hat, oder man halt angst um den menschen den man liebt hat. ängste und sorgen sind für mich mit liebe verbunden.

was ich damals durch meine mutter mein leben lang lernte ist dieses typische : zuckerbrot und peitsche.

erst geschlagen und oder beleidigt und ne stunde später in den arm genommen mit den worten „ich lieb dich doch“. sie ist auch sehr gut dadrin menschen psychisch fertig zu machen.

das schafft sie teilweise heute noch bei mir. obwohl ich da schon sehr hart geworden bin.

und mein freund ist nicht viel anders, ausser er schlägt mich halt nicht.

„Willst du weiter in diesem Elend leben?“

nein. und auch wenn es mich innerlich noch immer durchwirbelt und weh tut, ich bin so entschlossen wie noch nie das endlich zu beenden.

es geht einfach nicht mehr. ich bin 27 und mein leben läuft an mir vorbei.

und vor allem leidet mein ich dadrunter.

„Frage: Warum denkst du nicht mal bloß an dich? Du schreibst hier, dass du für alles die Verantwortung hast. Ja, hast du, aber in allererster Linie FÜR DICH. Nur diese Verantwortung scheinst du ganz weit von dir zu schieben. Alles, was bei dir nicht stimmt und geklärt werden müsste, schiebst du ganz weit von dir und klärst stattdessen "anderer Leute Probleme". Nein, fang bitte bei dir an. Räum dein Leben auf, dann wirst du auch die Liebe wieder finden.“

wie oben schon geschrieben habe ich ja nie gelernt, dass ich auch mal an mich denken soll.

erstes letztes jahr habe ich ja so vieles erkannt. aber wenn man vorher 26jahre lang ganz anders dachte ist es sehr schwer rauszukommen aus diesen gedanken und gefühlen.

das ist ein langer prozess obwohl man vom kopf her schon weiß, was eigentlich zu tun ist und was richtig ist. vor allem gerecht.

denn den gerechtigkeitssinn mir gegenüber habe ich total verloren.

„Alle Hoffnungen, dass er sich noch mal ändert und du das bekommst, was du willst (nämlich Liebe), haben sich bis zum heutigen Tag nicht bewahrheitet und werden auch in Zukunft nicht eintreffen. Der Mensch änder sich nicht mehr. Also solltest du die Situation und dich ändern - nämlich gehen.“

das hat er sogar selber gesagt. er muss sich nicht ändern meint er.. absolut nicht.

wenn dann muss ich mich ändern. und so war es schon immer. es gab in all den jahren keine diskussion in der er eine schuld zugab. nie. wurde immer so gedreht, dass ich schuld bin.

deshalb sieht er keinen grund sich zu ändern.

„Liebe Helpless, du bist ein Mensch, der auch die ganze Ladung Liebe und Glück verdient.Aber du musst auch etwas für dein Glück und die Liebe tun. Und nicht nur kurzfristige Aktionen. Nimm dein Leben selbst in die Hand und schaff dir das, was du dir am sehnlichsten wünschst: Eine Welt voller Liebe. "

ganz ganz lieben dank. ich gebe mein bestes.

 
Ich kommentier jetzt dein Posting nicht ausführlich, denn vieles, was ich sagen würde, wird dir sicherlich auch schon in deiner Therapie gesagt. In einem Punkt gebe ich dir Recht: Es hat sehr viel mit deiner Mutter und damit auch mit deiner Erziehung zu tun. Auch wie heute dein "Freund" zu dir ist.

dass es eine verdammt miese aktion von mir war weiß ich. aber den anderen mann liebte ich wirklich.
Naja, in deinem Falle sehe ich das Miessein eigentlich dir gegenüber. Du merkst, dass dir etwas gut tut und zerstörst es gleichzeitig wieder. Sicherlich sind das auch anerzogene Verhaltensmuster. Wie eben mit dem Zuckerbrot und der Peitsche. Erst erlebst du etwas Schönes und gibst dir dann selbst die Peitsche, indem du es nicht weiter ausbaust sondern zerstörst.

es war für mich eine qual in diesem zwiespalt zu sein.
Ja, bildlich gesprochen hast du das Helle des Lichtes kennen gelernt und hast dich aber immer wieder in das Dunkel deines negativen Lebens zurück gestoßen. Du hast zwei Seiten gelebt. Logisch, dass du das nicht verkraftet hast. :trost:

oh doch. er ist sehr besitzergreifend was das angeht.
Täusch dich nicht. Das können bloß "Besitzverhältnisse" sein, die er damit klären will. Und nix weiter.

wie schon geschrieben kriege ich auch vieles aus meinem umfeld mit.
Jein.

Ja, das Umfeld beeinflusst uns in einer gewissen Weise.

Nein. Aber müssen wir uns das annehmen? ;) Muss es bei uns genauso sein? ;) Letztendlich sind wir doch für unser Leben und unsere Liebe selbst verantwortlich und müssen nicht das leben, was uns andere vorleben.

nein. und auch wenn es mich innerlich noch immer durchwirbelt und weh tut, ich bin so entschlossen wie noch nie das endlich zu beenden.
Da kann ich nur sagen: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :schmatz:

das hat er sogar selber gesagt. er muss sich nicht ändern meint er.. absolut nicht.
Pfff... der Typ nimmt dich doch gar nicht mehr für voll. Du bist ihm so egal wie ein Schluck Wasser. Wahrscheinlich braucht er dich bloß noch, um ne saubere Unterhose aus dem Schrank nehmen zu können. :rolleyes:

wenn dann muss ich mich ändern.
Damit trifft er aber den Nagel auf den Kopf! Richtig - du musst dich ändern!!! Und zwar gehen!!! Dein Leben selbst in die Hand nehmen! Dich für dich selbst ändern. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Lach, so hat er es sicherlich nicht gemeint ;) , aber es trifft den Kern.

Ich sag immer: Geht der Berg nicht zum Propheten, so muss der Prophet zum Berg gehen. Sprich: Ändern sich die Probleme nicht, muss man seine Einstellung zu den Problemen ändern. Nämlich loslassen.

Und ja, mit 27 hast du echt etwas Besseres verdient.

Mir wird bei dem Gedanken echt schlecht, was du deinem Körper alles zugemutet hast. :trost: Und eigentlich nur, weil du so einen besch... "Freund" hast. :eek: Schon das ist ein Grund für eine Trennung: Er macht dich kaputt. Du wirst für ihn zum psych. Wrack. Und das kann echt nicht sein! :eek:

 
@ tilly

„Naja, in deinem Falle sehe ich das Miessein eigentlich dir gegenüber. Du merkst, dass dir etwas gut tut und zerstörst es gleichzeitig wieder. Sicherlich sind das auch anerzogene Verhaltensmuster. Wie eben mit dem Zuckerbrot und der Peitsche. Erst erlebst du etwas Schönes und gibst dir dann selbst die Peitsche, indem du es nicht weiter ausbaust sondern zerstörst.“

ja das war sehr sehr hart. hat mich innerlich wirklich gebrochen.

trotzdem war es nicht gut von mir fremdzugehen. das ist eine schlimme sache.

noch schlimmer ist, dass ich kein schlechtes gewissen hatte.

nicht weil ich skrupellos bin sondern weil mein herz schon voll und ganz bei dem anderen war. und weil bei mir und meinem freund schon viel kaputt war.

ich mein, ich habe auch fehler gemacht. was u.a. auch in meinem anderen beitrag steht.

aber so wie er das ausnutzt und mich auf eine untere stufe stellt ist schon eine andere qualität.

„Ja, bildlich gesprochen hast du das Helle des Lichtes kennen gelernt und hast dich aber immer wieder in das Dunkel deines negativen Lebens zurück gestoßen. Du hast zwei Seiten gelebt. Logisch, dass du das nicht verkraftet hast.“

das war so furchtbar. der andere hat mich genauso wie ich ihn so sehr geliebt.

es war ja schon fast filmreif alles. wie waren seelenverwandt, haben eine so innige liebe gespürt. und ich war trotzdem nicht in der lage zu gehen.

und das sicher nicht aus bequemlichkeit. es gibt keine vorteile die ich in dieser beziehung habe. ich gehe einkaufen, putze alles, wasche, mache eigentlich alles alleine.

auch finanziell würde es gehen obwohl ich damals mal größere probleme hatte was das finanzielle angeht. hatte die ersten 3jahre angst es ihm zu beichten. er half mir und

das wirft er mir noch heute vor. das finanzielle hat er seitdem er das von meinen schulden wusste gerne genutzt. er hat zb auch 2jahre keinen mietanteil etc. bezahlt, weil er meinte, dass ich ja die wohnung haben wollte und er warf mir vor es als liebesnest gewollt zu haben.

dabei war meine affäre da schon vorbei. er hat sich immer schön alles weggespart. einen batzen.

ich kam natürlich immer in einen finanziellen engpass. schließlich musste ich mit meinem gehalt zwei erwachsene durchbringen. dann musste ich mir von ihm was leihen um was für uns so holen. er hat das alles auch geschickt gemacht. ich habe ihn damals zugegeben auch oft angelogen was das finanzielle angeht. einfach aus angst, dass er es zusätzlich gegen mich verwendet. naja, jetzt drifte ich wieder ab.

„Täusch dich nicht. Das können bloß "Besitzverhältnisse" sein, die er damit klären will. Und nix weiter.“

wie meinst du das?

„Jein.

Ja, das Umfeld beeinflusst uns in einer gewissen Weise.

Nein. Aber müssen wir uns das annehmen? Muss es bei uns genauso sein? Letztendlich sind wir doch für unser Leben und unsere Liebe selbst verantwortlich und müssen nicht das leben, was uns andere vorleben.“

stimmt schon, aber irgendwie gleicht sich das einfach zu auffällig oft. klar gibt es viele die super glück haben etc.

aber es kommt mir so vor als ob es in der heutigen zeit viel mehr problemfälle gibt etc.

„Pfff... der Typ nimmt dich doch gar nicht mehr für voll. Du bist ihm so egal wie ein Schluck Wasser. Wahrscheinlich braucht er dich bloß noch, um ne saubere Unterhose aus dem Schrank nehmen zu können.“

das stimmt. aber ich weiß auch, dass er mich liebt. sehr sogar. das sagte auch mein thera.

mit seinem verhalten versucht er zu unterbinden, dass ich ihm entgleite. dass er mich verliert.

„Und zwar gehen!!! Dein Leben selbst in die Hand nehmen! Dich für dich selbst ändern.“

das versuche ich

„Und ja, mit 27 hast du echt etwas Besseres verdient.“

dankeschön.

„Er macht dich kaputt. Du wirst für ihn zum psych. Wrack.“

wahrscheinlich will er das sogar. wie der thera auch schon sagte. solange er mich klein hält und nicht meine „kraft“ ausleben lässt, ist die wahrscheinlichkeit gering, dass er mich verliert.

die letzte zeit hab ich wieder angefangen zu „leben“. gehe endlich wieder raus. unternehme viel. bin wieder offener.

denn ich habe die nase voll mein leben wegzuwerfen. das ist so so kurz.

er macht das gar nicht. und wirft mir dann noch vor, wenn ich oft ausgehe.

damals haben wir den fehler gemacht und irgendwann wie ein altes ehepaar gelebt. nix mehr gemacht etc. war halt auch mal schön.

aber ich wollte dann mal wieder raus und das passte ihm oft nicht er warf mir dann vor wegen mir seine kontakte nicht zu pflegen, dabei habe ich meinen freundeskreis genauso vernachlässigt. deshalb macht ich dann eine zeit lang wieder nichts.

aber mittlerweile ist es mir egal. ich will leben.

und wieder die person sein die ich damals war. lebensfroh, gerne unter freunden und fröhlich.

und ich bin auf einem sehr gutem weg dahin.

nur das mit der liebe blieb hängen. da bin ich sehr abgehärtet geworden.

danke für deine lieben antworten! :schmatz: :schmatz: :schmatz: das tut gut mit anderen zu reden.

 
wahrscheinlich will er das sogar. wie der thera auch schon sagte. solange er mich klein hält und nicht meine „kraft“ ausleben lässt, ist die wahrscheinlichkeit gering, dass er mich verliert.
Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit, daß Dein "Freund" Dich verliert ist nahezu Null. Wenn er weg wäre, wäre Niemand mehr da, der Dich miserabel behandelt und das möchtest Du schon gar nicht. Wäre zu ungewohnt. Neues macht Angst. Dann lieber den Tyrann in Kauf nehmen. Damit kannst Du umgehen. Und ein Thema zum drüber jammern ist auch konstant vorhanden.

Weiter oben schreibst Du, Du bist sauer, daß Dein "Freund" behauptet Du seist von ihm abhängig. Ich an Deiner Stelle wäre aber nicht auf ihn sauer sondern auf mich. Es ist nämlich viel schlimmer. Obwohl Du nicht abhängig von ihm bist, machst Du Dich freiwillig von ihm abhängig. Wofür es keinen realen Anlass gibt, Dein Freund kommt super ohne Dich aus. Er hat es nur einfacher mit Dir. Die Story mit der Verantwortung die Du ihm gegenüber hättest, erzählst Du Dir selbst, damit Du eine Rechtfertigung vor Dir selbst hast um alles so lassen zu können wie es ist.

Deine Therapie ist derzeit übrigens rausgeworfene Zeit. Solange Du mit diesem Mann zusammenlebst wird jeder Kontakt zu ihm alles was Du Dir erarbeitet hast in Sekunden zunichte machen.

Dein "Freund" braucht überhaupt keine Sorgen zu haben, daß Du ihn verlässt. Du liebst das Drama viel zu sehr als daß Du ernsthaft bereit wärst irgendwas zu verändern.

"Der Neue" ist perfekt für Dich. Er ist gebunden wie schon sein Vorgänger und somit keine Gefahr daß eine Änderung der Situation von Deiner Seite aus nötig wäre, trotzdem kannst Du Dir dort ein bisschen Geborgenheit abholen. Gerade so ein Häppchen. Mehr willst Du gar nicht, denn Liebe die nicht weh tut kannst und vor allem willst Du nicht fühlen.

Es gibt Hunderte, Tausende, Zehntausende, Millionen Menschen wie Dich. So besonders wie Du denkst bist weder Du, noch Dein Verhalten noch Deine Situation. Das hast Du selbst bemerkt, Du bist umgeben vom Drama.

Ist eigentlich aber Jacke wie Hose. Es gibt auch Tausende, Zehntausende, Millionen von Menschen bei denen es anders läuft. Die Frage ist eigentlich nur ob Du die Seite wechseln willst oder weiter in Deiner kümmerlichen Resignation verharren möchtest.

So wie Du jetzt jeden Tag verschwendest an dem Du nicht handelst, hast Du bereits Tage, Wochen, Jahre verschwendet. Immer Tag für Tag. Immer die Zukunft auf morgen verschoben. Aber wer Angst vor der Zukunft hat arrangiert sich mit jeder noch so schrecklichen Gegenwart.

 
@ charlies berta

„Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit, daß Dein "Freund" Dich verliert ist nahezu Null. Wenn er weg wäre, wäre Niemand mehr da, der Dich miserabel behandelt und das möchtest Du schon gar nicht. Wäre zu ungewohnt. Neues macht Angst. Dann lieber den Tyrann in Kauf nehmen. Damit kannst Du umgehen. Und ein Thema zum drüber jammern ist auch konstant vorhanden.“

diesen „vorwurf“ habe ich schon oft gehört. dass ich diesen zustand im grunde genieße.

dass ich miserabel behandelt werden will.

aber das entspricht absolut nicht den tatsachen.

und auch wenn ich mich jetzt zum zigsten mal wiederhole:

ich bin so gestrickt, erzogen, modelliert, dass ich vieles auf mich lade.

deshalb erwähnte ich es auch oft mit der verantwortung und das ist nicht nur

um für mein bleiben eine rechtfertigung zu finden.

es ist ein innerliches gefühl, dass ich irgendwann gelernt habe.

zusätzlich kommt meine einstellung zum leben dazu. ich würde nie das leben eines anderen

zerstören wollen etc.

evtl. wird es jetzt lang, aber damit es vllt doch verständlicher ist erkläre ich dir wieso ich so bin wie ich bin.

seit ich kind war gab mir mutter für alles die schuld. wenn ihr etwas nicht passte lief sie zum fenster, riss es auf und sagte sie springt. und wenn sie springt sei es meine schuld.

ich war damals um die 5, 6 jahre alt. was meinst du wie tief das sitzt?

da sie seit dem tot ihres ersten kindes massig tabletten nimmt ist sie psychisch sehr zerstört.

aber anstatt mal in sich zu schauen gab sie uns kinder für ihre missstimmung die schuld.

und wenn man kind ist glaubt man es einfach.

war ich mal unartig dann nahm sie das telefon und sagte sie ruft vater an und lässt sich scheiden.

für ein kind ist es das schlimmste auf der welt.

wenn sie mal durch ihre tabletten wieder herzrasen hatte sagte sie mir ich sei schuld,wenn sie einen herzinfarkt kriegt.

und das sind nur wenige von unzähligen dingen mit denen sie viel in mir zerstört hat.

von den schlägen ganz abgesehen.

in meiner teeniezeit war ich rebellisch. aber nicht zu vergleichen mit der heutigen jugend.

bin zb abends einfach abgehaun etc. also eigentlich so die typsichen pubertätsphasen. ich log auch.

aber meine mutter stellte es immer so hin, als ob ich ein übles kind sei und drohte mir ständig, meine freunde, die eltern meiner freunde, oder meinen freund anzurufen und denen zu sagen, was für ein schlimmer mensch ich doch sei. und manchmal tat sie es auch.bei mir hat das gesessen und ich flehte sie immer weinend es es nicht zu tun.

diesen zustand hat sie so oft genossen und augsenutzt.

und da ich ja rebellisch war, also auch meine fehler hatte, dachte ich ich hätte das verdient.

und wie gesagt…das sind nur ganz ganz wenige beispiele.

all diese dinge haben dazu beigetragen, dass ich mir für vieles die schuld gebe und mich

verantwortlich fühle. dass ich zb auch das verhalten meines freundes jahrelang für normal hielt.

wenn man sein ganzes leben lang ein bestimmtes muster lernt dann bleibt das hängen.

dann hat das nichts damit zu tun, dass man eine miserable behandlung genießt.

denn man sieht es nicht als miserable behandlung sondern als gerechtfertigt.

verstehst du wie ich das meine?

mein freund hatte auch einige seiten meiner mutter. nur da ich ja durch mutter bestimmte dinge lernte, sah ich das verhalten meines freundes nicht als „schlimm“ an.

zu anfang war er ja auch nicht schlimm. nicht ersichtlich.

zwar fing er schon da an mich zu formen (ich war 18. da geht sas noch leicht), aber es war da noch eine schöne zeit.

mit formen meine ich versteckte spitzen die irgendwann einen unbewusst beeinflussen.

ich bin keine hässliche frau und mich finden viele männer gut (hört sich jetzt total übel an. aber das schreibe ich auch nur, damit man das weitere versteh).

das fand er nie gut.

wenn wir abends zusammen aus waren, auch mit mehreren leuten, und ich redete mit freunden die er nicht kannte, dann passte ihm das nicht und am nächsten morgen kamen dann bemerkungen wie zb, dass ich ja nur bestätigung suche etc.

irgendwann ließ ich es dann sein.

auch was das trinken angeht. ich war 18, habe mein leben genossen und am wochenende viel unternommen. habe viele menschen kennengelernt. und wenn ich getrunken habe war ich gut drauf.

weder agressiv noch sonst was. einfach gut drauf. aber auch das passte meinem freund nicht und am nächsten tag kamen aussagen wie, dass ich mich total daneben benommen hätte. dabei war es nicht so. ich glaubte ihm aber, mir war es peinlich und irgendwann habe ich dann über 2jahre keinen tropfen alkohol getrunken.

noch ein beispiel ist das schminken. ich habe mich immer dezent geschminkt. eyeliner etc.

und er machte sich dann immer über den lidstrich lustig so, dass ich mich irgendwann nicht mehr schminkte.

er hatte da schon eine sehr geschickte art mich durch die blume zu formen.

irgendwann fing er an mir für bestimmte dinge die schuld/verantwortung zu geben.

er brach z.b. ohne mein wissen die uni ab. monatelang hat er es mir nicht gesagt.

irgendwann bat er mich zu schauen ob bei mir auf der arbeit jemand gesucht wird.

ich tat es, und es wurde auch jemand gesucht, aber da die stelle dann doch wieder eingekürzt wurde wurde es nichts.

und dann erst sagte er mir, dass er die uni abgebrochen hat und sich ja auf diese stelle verlassen hat. dabei hat er die uni monate vorher abgebrochen.

so lag er es in meine hände, dass er zu der zeit arbeitslos ist und ich was finden soll.

irgendwann fand er dann selber was, aber trotzdem war es schon hart plötzlich die schuldige zu sein, dass jemand keinen job hat.

naja, als ich ihm nach 3jahren meine schulden gebeichtet habe dachte ich, dass ich mich auf ihn verlassen kann. damit meine ich nicht die finanzielle hilfe sondern, dass er dieses unangenehme wissen nicht gegen mich nutzt. was er aber dann tat.

u.a. wirft er mir vor, dass wir ja schon längst ein haus haben könnten, hätte ich diese schulden nicht gehabt (waren 5tausend) und ihm bei der stelle geholfen.

dabei hat er doch die uni abgebrochen, nichts gesucht. ich war zu der zeit in der ausbildung.

also wäre ein haus eh unrealistisch gewesen. aber nein, auch das legte er mir zur last.

auch heute noch. oder, dass wenn er mir damals nicht geholfen hätte, er mehr geld hätte.

dabei hat er sich mittlerweile fast 50t zusammengespart und zwei jahre keinen mietanteil bezahlt.

nachdem ich merkte, dass er die dinge doch gegen mich benutzt habe ich ihn wieder wegen den finanziellen dingen belogen. falls doch mal ne mahnung kam etc. oder wenn ich mal knapp bei kasse war. (ich möchte betonen, dass wir immer getrennte konten, güter etc hatten. es lief nichts auf seiner schulter. er hat keinerlei einbußen, außer das geld was er mir damals geliehen hat).

wenn er es mitbekam gabs richig ärger und demütigende aussagen.

und ich fands gerechtfertig, weil (und ich wiederhole mich erneut) ich ja fehler machte und

es als gerechte „strafe“ ansah.

geschlagen hat er mich nie. das nicht. würde er auch nie. aber er schaffte es mich zu manipullieren. immer mit irgendwelchen spitzen oder abwertenden aussagen.

und ich liebte ihn trotzdem.

und nicht weil ich es geil fand so behandelt zu werden, sondern weil wir sonst prima passten.

wie schon so oft: ich habe das verhalten ja immer als gerechtfertigt angesehen.

aber auch hier sind das nur ganz wenige beispiele.

erst nach meinem zusammenbruch fing ich an über alles nachzudenken. mal alles zu hinterfragen. das ist jetzt über 2jahre her. denn erkenntnisse kommen peu a peu.

man wird sich plötzlich dingen bewusst die man vorher nicht gesehen hat. aber da man vorher 25jahre dieses muster lernte kann man das nicht so schnell einordnen und verstehen.

das ist jetzt ein ganz dummer vergleich, aber wenn man von klein auf lernt mit rechts zu schreiben und dann plötzlich links schreiben muss ist das eine ganz schwere umgewöhnung.

von der zeit her natürlich nicht vergleichbar, aber ich will damit nur sagen, dass man dinge die man als normal ansah, die es aber eigentlich nicht sind und man es erkannt hat, trotzdem schwer und mit viel zeit ändern kann.

ich erkannte immer mehr, immer mehr. bis ich irgendwann zum thera ging. und doch, das war eine gute entscheidung und hilfreich.

denn das war der erste neutrale mensch mit dem ich reden konnte, vor dem ich mich bestimmter dinge nicht schämen brauchte.

ich habe den gleichgerechtigkeitssinn mir gegenüber total verloren und er half mir bestimmte dinge klarer zu sehen.

trotzdem sitzt alles noch tief wie ein kloß in meinem magen. das gefühl kann man gar nicht beschreiben. es ist eine so tiefe und verwurzelte sache, dass der ausstieg, trotz erkenntnissen sehr sehr schwer ist. erschwerend kommt hinzu, dass ich meinen partner und meine mutter liebe. trotz allem. aber eben wie familie.

obwohl ich so langsam an den punkt komme, dass das immer mehr verblasst.

nach dem roman den ich jetzt geschrieben habe verstehst du vllt jetzt ein wenig, wodurch

ich diese einstellungen habe.

dass ich davon wegkommen muss und auch will ist keine frage. nur ist die umsetzung einfach sauschwer.

„"Der Neue" ist perfekt für Dich. Er ist gebunden wie schon sein Vorgänger und somit keine Gefahr daß eine Änderung der Situation von Deiner Seite aus nötig wäre, trotzdem kannst Du Dir dort ein bisschen Geborgenheit abholen. Gerade so ein Häppchen.“

der vorgänger hatte keine freundin. des weiteren bin ich keineswegs darauf aus mir geborgenheit zu holen. klar sehnt sich jeder mensch danach. aber ich lief doch nicht meine ganze beziehung lang durch die welt auf der suche nach ablenkung und anerkennung.

vor meiner affäre habe ich nichtmal geflirtet.

wie schon im vorherigen beitrag geschrieben, war ich auch auf keine affäre aus.

erst nach monaten merkte ich meine gefühle. und dann wurde ich wieder kühl.

hätte ich geborgenheit gesucht, dann hätte ich das ja ausgenutzt und genießen wollen, aber ich versuchte es wegzustoßen.

was mir nicht gelang, da die liebe einfach schon zu groß war.

aber dazu habe ich schon einiges geschrieben.

und dann war bis letzten monat nix mit flirten, kennlernen, daten. ich wollte keinen mann mehr kennelernen.

also auch da passt es nicht, dass ich geborgenheit suche. bzw. krampfhaft suche.

denn auswahl hätte ich genug. aber kein interesse.

und ich wollte auch niemals mehr fremdgehen.

einmal und nie wieder.

mit dem neuen hast du zu einem bestimmten punkt recht.

es war das erste mal nach jahren, dass ich es genossen habe, dass mich ein man anspricht.

taten davor auch viele, aber diesmal war es anders.

und ja der kontakt mit ihm tat super gut. ich nahm mir aber vor keine gefühle zu entwickeln.

klingt komisch, aber ich habe jeden hauch eines mögens versucht zu unterdrücken.

was aber, wie ich vorgestern merkte, nicht gelang.

und deshalb ergriff ich die flucht.

das mit meinem freund will ich beenden. ja ich muss es sogar, denn es bringt uns beiden nichts. vor allem verliere ich immer mehr meines ich’s dadurch.

das ist wie ein sarg aus dem man nicht rauskommt.

es ist ein punkt erreicht andem es kein vorwärts mehr gibt.

noch vor 2jahren bat ich ihn endlich mal auch über sich nachzudenken, weil ich

irgendwann nicht mehr kann.

er nahm es nicht ernst und nun ist es so, dass ich nicht mehr kann.

ich will allein sein und zur ruhe kommen. und ich habe absolut keine angst vor dem allein sein.

eher habe ich angst davor jemanden neuen in mein leben zu lassen.

angst davor, dass sich das dann wiederholen würde.

dann lieber für immer alleine.

„Es gibt Hunderte, Tausende, Zehntausende, Millionen Menschen wie Dich. So besonders wie Du denkst bist weder Du, noch Dein Verhalten noch Deine Situation.“

ich habe nie behauptet, dass meine situation besonders bzw einzigartig ist. mir ist mehr als bewusst, dass es unzählige andere gibt.

„Aber wer Angst vor der Zukunft hat arrangiert sich mit jeder noch so schrecklichen Gegenwart.“

noch mal: ich habe keine angst vor der zukunft! mein verhalten/einstellung hat mit derartigen gründen rein gar nichts zu tun.

 
Ich finde es sehr interessant wie sehr Du darauf erpicht bist Dich in eine Verteidigungsposition zu begeben und Dein Dasein, Dein Verhalten, Dich selbst und wie Du zu dem geworden bist von Anfang an zu verteidigen und zu rechtfertigen obwohl ich Dich überhaupt nicht angegriffen habe. Hast Du es so nötig Dein eigenes Dasein vor Dir selbst zu rechtfertigen?

Ich möchte nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen. Das ist auch gar nicht nötig. Deine Geschichte gleicht sich mit so vielen Anderen. Deswegen ist es gar nicht nötig in's Detail zu gehen. Das ist Aufgabe Deiner Therapie, dort wirst Du das alles früher oder später be- und verarbeiten müssen wenn Du diesen Weg weiter gehen willst.

Zwei zentrale Punkte möchte ich kurz anschneiden:

diesen „vorwurf“ habe ich schon oft gehört. dass ich diesen zustand im grunde genieße.
Hier haben wir uns missverstanden. Vielleicht lag es an meiner Ausdrucksweise. Das war zum einen kein Vorwurf und zum anderen behaupte ich nicht, daß Du es genießt. Du bist es nur so gewohnt und kannst damit umgehen. Wäre es grundlegend anders hättest Du keine Orientierung mehr und das macht Angst. Wenn man sein Leben lang gewohnt ist bis zum Hals im Mist zu sitzen fehlt einem was wenn der Mist nicht mehr da ist. Das hat was mit Gewohnheit zu tun. Du genießt es sicher nicht. Aber Du brauchst das Leid, denn ohne fühlst Du nicht, vor allem fühlst Du Dich nicht. Noch nicht. Das kannst Du aber lernen.

wenn man sein ganzes leben lang ein bestimmtes muster lernt dann bleibt das hängen.
Richtig. Du kannst jetzt entscheiden ob Du das Muster verlassen willst oder es weiter als Rechtfertigung vorschieben willst. Ab heute liegt es bei Dir. Als Kind hattest Du keine Wahl. Heute hast Du eine Wahl. Du nutzt sie nur nicht.
Edit:

das ist jetzt ein ganz dummer vergleich, aber wenn man von klein auf lernt mit rechts zu schreiben und dann plötzlich links schreiben muss ist das eine ganz schwere umgewöhnung.
Der Vergleich gefällt mir. Und er trifft es perfekt. Du kannst aber nur lernen links zu schreiben indem Du es tust. Indem Du weiter rechts schreibst weil links schreiben ja so schwer ist wird sich nie etwas verändern.
Denkst Du, die Meißten die heute links schreiben haben das sofort gekonnt? Sie haben es einfach getan!

 
@ charlies berta

nein, hab das ja gar nicht als angriff gesehen. das absolut nicht. finde es ja gut meinungen zu hören. und ja ich möchte mich in gewisser weise verteidigen, weil es oft verwechselt wird ob nun jemand etwas nicht ändert, weil er es „genießt“ oder weil er es nie anders gelernt hat.

ich wollte auch mit meiner längeren erläuterung nicht ausdrücken, dass ich diese schmerzen gewohnt bin und ich nicht ohne kann (diese gefühle sind furchtbar.will keiner haben), sondern dass es bei mir eine angelernte und angeformte sache ist.

und das ist schon ein unterschied.

das wort vorwurf habe ich extra in „“ gepackt, weil ich keine andere formulierung dafür fand.

ich meinte es aber nicht im bösen sinne.

„Du bist es nur so gewohnt und kannst damit umgehen.“

genau da ist einer der miesen knackpunkte. du hast vollkommen recht. ich war es gewohnt und konnte damit umgehen. schon damals als kind.

doch jetzt ist es so, dass ich eben vieles realisiert habe und somit nicht mehr damit umgehen kann und vor allem will.

und diesen schritt hinzukriegen ist eben steinig. vor allem gefühlsmäßig.

„Richtig. Du kannst jetzt entscheiden ob Du das Muster verlassen willst oder es weiter als Rechtfertigung vorschieben willst. Ab heute liegt es bei Dir. Als Kind hattest Du keine Wahl. Heute hast Du eine Wahl. Du nutzt sie nur nicht.“

ich habe jetzt schon mehrmals betont, dass ich dieses muster natürlich durchbrechen will.

aber es braucht zeit.

und damit meine ich nicht noch weitere monate. aber bis ich an den jetzigen punkt gekommen bin hat es schon 2jahre gedauert.

jetzt aber bin ich, und das merke ich total, mehr als jemals zuvor entschlossen „auszubrechen“.

ich will ja endlich mein eigener mensch sein.

„Denkst Du, die Meißten die heute links schreiben haben das sofort gekonnt? Sie haben es einfach getan!“

klar haben sie es getan. aber nicht von heute auf morgen. zumindest nicht die, die

genauso eine, eine schlimmere, oder ähnliche vorgeschichte haben.

oder die, die halt einfach so labil sind.

das braucht alles einfach seine zeit. und ich werde es auch tun.

ich habe vor kurzem das buch „scheißkerle“ gelesen.

da stehen wirklich interessante aber auch erschreckende dinge drin. und es geht da nicht nur um männer.

es geht allgmein um das alles. auch frauen. verschiedene gefühlwelten, arten, wie menschen damit umgehen und welche sorte menschen es gibt.

und es steht auch drin, dass es erstens immer eine zeit dauert bis man bestimmte dinge erkennt und dann noch mal eine gewissen zeit bis man sie umsetzen kann.

viele menschen setzen diese dinge nicht um und bleiben ihr leben lang in diesem zustand.

und das wollte ich nicht mehr. ich bin 27 und das leben rauscht an mir vorbei. und jetzt habe ich es erkannt.

und durch all diese erfahrungen bin ich innerlich einfach abgekühlt und habe der liebe gegenüber eine deartige einstellung.

ich glaube da nicht mehr dran. wegen vielen dingen nicht.

bzw ich glaube schon dran, aber ich finde sie nicht gut. dass es die

liebe gibt steht außer frage. aber nicht mehr für mich.

ich weiß nicht wann und ob es sich bei mir ändert.

aber im moment kann ich nichts nettes an mich ranlassen und renne weg sobald ich, wie bei dem jetzigen mann, merke, dass ich ernsthaftes interesse kriege.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zwei Dinge sind mir hier noch wichtig.

Zum einen, Du brauchst Dich nicht rechtfertigen. Vor Niemandem. Vor mir schon gar nicht, denn ich verstehe Dich von der Pike auf und selbst im winzigsten Detail. Dieses Verständnis allein wird Dich aber keinen Meter weiterbringen. Nicht mal ein bisschen. Es ist also gar nicht relevant ob Du Dich rechtfertigst, weil Rechtfertigungen nur dazu dienen zu sagen "Sieh her, deswegen bin ich so geworden, ich kann nichts dazu, bitte akzeptiere mich trotzdem"

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle wie jemand so geworden ist oder ob er selbst was dazu kann. Es ist völlig gleichgültig, allein der Status ist entscheidend.

Die Details wie es so gekommen ist sind an anderer Stelle wichtig, in Deiner Therapie zum Beispiel. Oder im Zusammenleben mit anderen Menschen deren Verständnis wichtig für Dich ist.

Selbst wenn Du selbst Schuld bist daß alle so gekommen ist wäre das nicht relevant, denn auch das würde nichts verändern. Nur was etwas verändern kann ist aber wichtig.

Zum zweiten, worauf ich Dich eigentlich hinstoßen wollte, im Augenblick lernst Du so Einiges, doch bist Du noch bei der Theorie. Du lernst unheimlich viel über das links schreiben. Du lernst wie es gehen könnte, wie es sich anfühlen könnte, wie Du Deine linke Hand bewegen müßtest. Das ist eine ganz normale und wichtige Phase in Deiner Situation. Manche kommen über die Phase der Theorie aber nie hinaus. Und mit jedem Tag der verstreicht, geht ein weitere Tag ihres Lebens verloren. So auch noch bei Dir.

Irgendwann wirst Du den Stift auch in die linke Hand nehmen und einfach drauf los schreiben müssen. Alles Andere davor war nur Kinderkram. Erst wenn Du anfängst mit links zu schreiben beginnt Dein Weg. Denn erst dann hast Du Deine Angst davor überwunden.

 
@chalies berta

eigentlich versuche ich mich ja nur wegen den „vorwürfen“ (weißt wie ich das meine) zu rechtfertigen.

denn, dass ich aus dieser situation noch nicht raus bin ist ja auch für viele unverständlich.

weil es unlogisch ist. man muss weg von dem was einem nicht gut tut. das stimmt auch.

und deshalb schildere ich das ganze drumherum. dadurch wird es ein wenig durchsichtiger.

„Manche kommen über die Phase der Theorie aber nie hinaus. Und mit jedem Tag der verstreicht, geht ein weitere Tag ihres Lebens verloren. So auch noch bei Dir.“

ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass ich diesmal diesen wichtigen starken willen habe.

ich schrieb ja, dass ich schon vor 2jahren anfing dinge zu erkennen. da fing es mit der theorie so langsam an. und ja da kam ich nicht raus und 2 jahre gingen verloren.

aber jetzt ist auch mein inneres gefühl ganz anders.

damals hatte ich im kopf, dass ich halt schuld bin, dass sich vllt noch alles ändern kann, dass er sich ändert. und dieses gefühl ist weg.

ich weiß, dass sich (vor allem so) nichts ändert. sackgasse.

und ich fange endlich wieder an wie damals zu leben und es ist ein gutes gefühl.

ich möchte nicht weiter in dieser kuppel sein.

der stift ist schon in der linken hand. fehlt nur noch das losschreiben. und das werde ich

 
Alles braucht die Zeit die es braucht. Lass Andere reden die das nicht verstehen können. Es ist auch irgendwo verständlich, daß das von außen schwer nachzuvollziehen ist. Du wirst das schon machen, lass Dich nur nicht davon abbringen. Weder von Deinem zukünftigen Ex noch von Ängsten die Dich begleiten. Dann hast Du alle Chancen und Dein Leben überhaupt erst vor Dir.

Das Thema Liebe kannst Du ruhig eine Weile zu den Akten legen. Im Moment hast Du daran sowieso kein Interesse, weswegen Dir das nicht schwer fallen sollte. Das ändert sich von allein wenn Du soweit bist. Bis dahin hast Du auch gelernt, daß Liebe und gegenseitige Verantwortung Hand in Hand gehen und dort wo sie es nicht tun, man sich schleunigst zurücknehmen sollte.

Du scheinst auf dem besten Weg zu sein. Mach weiter so und gib nicht auf, dann schaffst Du es. Es haben Andere vor Dir geschafft und es werden Dir Andere folgen. Es lohnt sich. Gib nicht auf. Und lass Dich von denen begleiten die Dir die Hand reichen und Dir ungeschminkt die Wahrheit sagen. Das sind die besten Freunde die Du Dir wünschen kannst.

 
"Alles braucht die Zeit die es braucht. Lass Andere reden die das nicht verstehen können. Es ist auch irgendwo verständlich, daß das von außen schwer nachzuvollziehen ist. Du wirst das schon machen, lass Dich nur nicht davon abbringen. Weder von Deinem zukünftigen Ex noch von Ängsten die Dich begleiten. Dann hast Du alle Chancen und Dein Leben überhaupt erst vor Dir."

:schmatz: :schmatz: danke für diese worte!

"Im Moment hast Du daran sowieso kein Interesse, weswegen Dir das nicht schwer fallen sollte."

da hast du recht. interesse an liebe habe ich nicht.

wie schon geschrieben habe ich sogar bei dem jetzigen mann sofort die flucht ergriffen.

auch wenn ich es jetzt ehrlich gesag bereue.

aber ich kann einfach nicht anders. will in nichts gefühle investieren.

ja es tut sogar jetzt schon ein wenig weh, dass ich den kontakt abgebrochen habe, aber zu groß war meine sorge mehr zu entwickeln.

deshalb mache ich es direkt kaputt, obwohl es super passt, ich den kontakt mit ihm als sehr schön empfand und wir keinen streit hatten.

im gegenteil.

haben uns blendend verstanden. und er mag mich wirklich sehr.

doch lieber jetzt beenden als später.

umso schneller kann man vergessen.

"Du scheinst auf dem besten Weg zu sein. Mach weiter so und gib nicht auf, dann schaffst Du es. Es haben Andere vor Dir geschafft und es werden Dir Andere folgen. Es lohnt sich. Gib nicht auf. Und lass Dich von denen begleiten die Dir die Hand reichen und Dir ungeschminkt die Wahrheit sagen. Das sind die besten Freunde die Du Dir wünschen kannst. "

nochmals :schmatz: :schmatz:

:)