In meinen letzten Urlauben ohne ihn, ist es mir teilweise ganz gut geglückt mich intensiv auf diese Erfahrungen einzulassen und es zu genießen, aber früher oder später war natürlich immer wieder der Gedanke da, wie schön es wäre, wenn er das jetzt auch alles sehen könnte, wenn er bei mir sein könnte etc...Es kommt darauf an, wie intensiv du dich darauf einlässt
Ja, sogar in dieser Situation entwickelt man erstaunlicherweise so etwas wie Gewohnheit... Natürlich ist dieses Warten ob doch noch etwas kommt ständig in meinem Kopf... Andererseits haben wir den Kontakt abgebrochen, somit sollte er normalerweise nichts von meinem Urlaub erfahren. Allerdings sind es bis dahin noch 3 Wochen und die Vergangenheit hat mich gelehrt, dass in so einer Zeit noch einmal verdammt viel passieren kann, dass die Gefahr doch wieder rückfällig zu werden sehr sehr groß ist... Dass in bestimmten Momenten der Verstand mal wieder aussetzt und irgendetwas anderes die Regie übernimmt ?(Einfach weil in dir noch viel zu viel Gewohnheit von früher drin steckt. Dieses Warten, ob etwas kommt. Was er dazu sagt, dass du in Urlaub fahren willst. Und ... und ... und ... Diese Gewohnheiten bekommst du nicht so schnell raus.
Alleine bin ich ja nicht im Urlaub, aber natürlich werden wir über dieses Thema wohl auch sehr viel sprechen...Ein Tapetenwechsel hilft nur dann, wenn andere Leute mit dabei sind, die einen immer ablenken, ständig, immerzu, ohne dass man dann auf "dumme" Gedanken kommen kann
Das trifft den Nagel wohl sehr genau auf den Kopf! Aber das tut verdammt weh!!!!!Du, liebe Horstine, bist nur !! seine Geliebte, auch wenn Du mit Sicherheit seine eher Vertraute bist, wirst Du immer !! nur die 2. Geige spielen. Immer.
Auf diese Fragen will ich natürlich antworten, vorallem weil ich mir genau über diese Dinge schon zigmal den Kopf zerbrochen habe.JEDENFALLS sind mir da beim durchlesen einige Fragen aufgekommen...
WIE kann ER sich für die Familie entschieden haben, wenn er DIR an einer Party sagt er liebe Dich???
WIE kann ER eine heile Welt haben, wenn er eine unglückliche Ehe führt?
JA die Kinder brauchen ihren Vater, aber bringt es ihnen mehr, wenn Vater (vielleicht auch Mutter) dauer-unglücklich, dauer-unzufrieden, dauer-streitbereit sind?!?
WOHL kaum. Es heisst immer, Kinder leiden unter Trennungen / Scheidungen der Eltern - ja ich kann mir das sehr gut vorstellen, ABER wer betrachtet die Situation zu Hause, wenn die Eltern zusammen sind und dauernd streiten und dauernd negative Atmosphäre herrscht?!? Leidet da das Kind nicht? Schauen sie den Eltern etwa gerne zu beim Streiten?
Mit genau diesen Dingen hab ich mich sehr intensiv beschäftigt, alleine, mit engen Freunden und nicht zuletzt in den letzten Monaten mit ihm. Wir haben über all diese Dinge gesprochen.
Meine Meinung dazu ist, dass so eine Beziehung keinen Sinn mehr macht, dass es ein Wahnsinn so etwas aufrecht zu erhalten und in so einer Situation zu bleiben und das man weder den Kindern, noch der Frau, noch sich selbst etwas gutes damit tut.
Jedoch scheint es sehr schwierig für manche Menschen zu sein, sich einzugestehen, dass man gescheitert ist, dass das Versprechen, dass man sich damals gegeben hat, nicht immer ewig halten kann. Nicht zu unterschätzen ist auch die Kraft, es nicht nur vor sich selber einzugestehen, sondern auch vor Familie, Eltern, Geschwister, Freunden etc. zuzugeben und dazu zustehen, dass man gescheitert ist.
Wir haben das alles endlich durchgekaut, ich weiß es, er weiß es... aber solange er es nicht ändern kann/will, hilft all diese Erkenntnis nichts.
Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv mit allen Beteiligten auseinander gesetzt und ich kann mittlerweile auch recht gut nachvollziehen, warum er, warum sie, warum ich...so reagieren, wie wir reagieren.
Ich glaube ihm, dass er mich liebt, leider hilft diese Liebe nichts, wenn sie nicht gelebt werden kann, weil er aus vielen vielen Gründen nicht aus der Situation kommt oder kommen will.
Sie will nicht raus, sie lässt ihn nicht gehen und sie weiß mittlerweile auch sehr genau, an welchen Knöpfen sie drehen muss, damit er bleibt. Hierbei unterstelle ich ihr jedoch keine Berechnung oder ähnliches, sondern einfach nur Verzweiflung und Angst "ihre heile Welt" zu verlieren. Auch wenn sie ganz genau weiß, dass sie nicht heil ist. Aber sie kämpft...
Und ich habe diesen Kampf aufgegeben... weil es mich zerreisst, weil ich nicht mehr kann und weil ich keinerlei Fortschritte gesehen habe...
Ja, ich muss mich auf mein Leben konzentrieren, ich weiß! Aber ich muss mich eben damit auseinander setzten, dass meine Träume geplatzt sind, dass das was ich in ihm gesehen habe, so nicht wirklich existiert... und alles bis hierher war ein schwieriger Weg und der Weg der noch vor mir liegt ist mindestens genauso schwierig, wenn nicht noch sehr viel schwieriger... und gehen muss ich ihn ganz alleine!