Man klebt mit der Nase eben schon so drauf, dass es ausser der eigenen Deutung keinen Widerspruch gibt.
Du ziehst dich zurück, er meint, dass er dir damit gleichgültig geworden ist.
Klar, man muss eine Meinung haben. Und dann darf man von dieser Meinung nicht mehr abweichen. Sonst gibt man sich ja eine blösse, weil man eine Meinung ahtte, die sich als falsch herausstellt. Aber falsch, das das kommt nur bei den andern vor (zum Beispiel bei mir: Entweder bist du mit mir einig, oder ich sehe alles unter einer Rosaglocke, wenn es dich betupft, was ich schreibe. Irgendetwas vernünftiges dazwischen gibt es nicht).
Das mag gut sein, wenn man jemanden anklagt oder verteidigt, weil es da ja nicht so um Recht oder Unrecht an sich geht, sondern um Recht oder Unrecht Haben. Und derjenige hat Recht, der seine Meinung durchsetzt.
Blöd nur, wenn das auch ins private hineinschwappt, denn da hat man es ja nicht mit einem "Fall" zu tun, sondern mit seinem eigenen Leben.