S
sine
Guest
hallo joanna
ich hab mal deinen thread gelesen und finde eigentlich sehr gut, wie du die dinge siehst. dein letztes posting aber hat mir das gefühl gegeben, dass du eigentlich in eurer beziehung absolut hilflos bist.
unter ganz normalen prämissen räumst du deinem freund ein, dass er seine eigenen probleme haben darf, dass er auch seine eigenen "dinge" machen darf (arbeiten, sport, allein weggehen / spazierengehen), aber scheinbar ist seit januar bei ihm ein überfordertsein da.
auch dein freund behandelt dich augenscheinlich normal, nimmt dich auch ernst. aber irgendwie scheint mir, er hat aufgegeben. wer hat dich denn darüber aufgeklärt, wie es mit euch beiden weitergehen soll: er oder seine schwester / mutter / sein therapeut?
ich fürchte, ihr habt ein kommunikationsproblem.
wenn menschen große probleme haben, dann ist es an sich unvermeidlich, dass derjenige oder diejenigen, die in nächster nähe mit diesen menschen zu tun haben, das "abbekommen". sprich: dein freund hat dir gezeigt, dass bei ihm nicht alles paletti ist bei ihm selbst. und manchmal lässt er raus, dass du klammerst und ihm nicht genügend freiheiten einräumst.
ich denke, ob das wahr ist, ist nebensächlich. er fühlt sich jedenfalls so. und du kannst ihm nicht zeigen, was wirklich ist. im gegenteil. seit monaten erklärst du, du wüsstest nicht, zu wem du sonst hinsolltest, weder örtlich noch in freundschaftlicher hinsicht.
was macht denn deine therapie?
denn deine zweifel, eigenständig sein zu können, haben sich ja nun - nachdem so viel zeit schon mit diesen zweifeln ins land gegangen sind - bewahrheitet. das ist sicher deinen problemen geschuldet und kein grund, sich jetzt schlecht oder schuldig zu fühlen. aber es ist halt fakt.
eine beziehung braucht vollständige, eigenständige menschen. alles andere ist nicht ganz in ordnung, entweder es ist eine zweckbeziehung nur noch (und so klingt dein letztes posting) oder es kommt halt kommunikativ und gefühlsmäßig immer alles in den "falschen hals" beim partner, weil halt jeder von euch beiden sein eigenes ding zu laufen hat und unfähig ist, über den eigenen tellerrand auch wirklich hinauszuschauen und entsprechend zu leben.
ich möchte dir das sagen und dich fragen, ob du nicht jemanden findest, mit dem du das mal besprechen kannst. du brauchst einfach rat, am besten eine freund(in), und wenn du das eben zur zeit nicht zu finden glaubst, dann krall dir deine therapeutin.
was ist eigentlich mit deiner eigenen family? könntest du da nicht mal für ne woche hin und dir zeit nehmen, mal mit abstand zu deinem freund über alles nachzudenken?
ich denke, du musst irgendwie schauen, deine probs zu bewältigen. klar, man denkt auch immer darüber nach, wie man es dem partner recht machen kann. aber wirklich helfen kannst du ihm nur, wenn du ihm ein eigenständiger partner bist, nicht aber mit dem, was du bist, denn er versteht es als klammerei, scheint es.
wegen der toiletten-sache hätte ich mir an deiner stelle übrigens auch große sorgen gemacht. er hat dir eine erklärung gegeben, die mir persönlich null einleuchtet. ich tipp mal eher auf "h" oder eben einen nervenzusammenbruch oder jedenfalls was ernsthaftes. man schläft ja eigentlich nicht auf dem boden vor der toilette ein, sondern man bricht dort allenfalls zusammen und schafft es nicht mehr zurück in eine menschenwürdige position.
ich glaub, er wollte dir nicht mehr sagen. er wollte dir seinen zustand nicht erklären. und irgendwie macht er insgesamt den eindruck, als würde er dir immerzu nicht viel von seinem inneren preisgeben. du bist also gezwungen, dir die dinge vorzustellen, und glaub mir, deine fantasie ist sicher größer als die realität.
hör auf damit. alles, was du tun kannst, ist, ihn anzusprechen und im übrigen allenfalls noch, für ihn da zu sein. aber "für-ihn-dazusein" kannst du auch und vielleicht gerade, wenn du nicht mit ihm zusammen auf einem haufen hockst. also deine liebe steht dem nicht entgegen, dass du dich vielleicht auch von ihm zurückziehst und mal dein eigenes ding machst.
und die angst vorm alleinsein ist übrigens DER beziehungskiller hoch zehn. ich versteh ÜBERHAUPT nicht, wie dein freund sich mit dir so lange eingelassen hat, wenn er weiß, dass du ohne ihn völlig "hilflos" bist. ich hab den eindruck, er wollte dir ebenfalls helfen, aber seit januar ist er am ende seiner kräfte?
sprich mit ihm drüber, aber handle auch.
lass dich nicht länger in dieser hilflosigkeit fallen. geh deinen eigenen weg, schritt für schritt. als erstes würde ich - wie gesagt - einen klaren kopf bekommen.
schmeiss die verantwortung für das leben deines freundes für eine gute weile als erstes raus aus deinem herzen und deinem hirn.
dann übernimmst du bitte endlich wieder die alleinige verantwortung für dein leben und belastest eure beziehung nicht mit der unfähigkeit, sich an den eigenen haaren aus den probs zu ziehen. mute dir - natürlich - auch nicht zu viel zu, aber fang an, lösungen anzustreben und zu finden (therapie, eigene wohnung, eigene freunde).
ich hoffe, ich erwische dich nicht allzu kalt mit meinen worten.
denn wie gesagt: alles was du gedacht und getan hast, war sehr nobel und eigentlich gut. aber irgendwie funktioniert es so halt nicht, und dann muss man etwas ändern. vielleicht reicht schon eine kleinigkeit, damit alles in einem anderen licht wieder erscheint.
gruß
sine
ich hab mal deinen thread gelesen und finde eigentlich sehr gut, wie du die dinge siehst. dein letztes posting aber hat mir das gefühl gegeben, dass du eigentlich in eurer beziehung absolut hilflos bist.
unter ganz normalen prämissen räumst du deinem freund ein, dass er seine eigenen probleme haben darf, dass er auch seine eigenen "dinge" machen darf (arbeiten, sport, allein weggehen / spazierengehen), aber scheinbar ist seit januar bei ihm ein überfordertsein da.
auch dein freund behandelt dich augenscheinlich normal, nimmt dich auch ernst. aber irgendwie scheint mir, er hat aufgegeben. wer hat dich denn darüber aufgeklärt, wie es mit euch beiden weitergehen soll: er oder seine schwester / mutter / sein therapeut?
ich fürchte, ihr habt ein kommunikationsproblem.
wenn menschen große probleme haben, dann ist es an sich unvermeidlich, dass derjenige oder diejenigen, die in nächster nähe mit diesen menschen zu tun haben, das "abbekommen". sprich: dein freund hat dir gezeigt, dass bei ihm nicht alles paletti ist bei ihm selbst. und manchmal lässt er raus, dass du klammerst und ihm nicht genügend freiheiten einräumst.
ich denke, ob das wahr ist, ist nebensächlich. er fühlt sich jedenfalls so. und du kannst ihm nicht zeigen, was wirklich ist. im gegenteil. seit monaten erklärst du, du wüsstest nicht, zu wem du sonst hinsolltest, weder örtlich noch in freundschaftlicher hinsicht.
was macht denn deine therapie?
denn deine zweifel, eigenständig sein zu können, haben sich ja nun - nachdem so viel zeit schon mit diesen zweifeln ins land gegangen sind - bewahrheitet. das ist sicher deinen problemen geschuldet und kein grund, sich jetzt schlecht oder schuldig zu fühlen. aber es ist halt fakt.
eine beziehung braucht vollständige, eigenständige menschen. alles andere ist nicht ganz in ordnung, entweder es ist eine zweckbeziehung nur noch (und so klingt dein letztes posting) oder es kommt halt kommunikativ und gefühlsmäßig immer alles in den "falschen hals" beim partner, weil halt jeder von euch beiden sein eigenes ding zu laufen hat und unfähig ist, über den eigenen tellerrand auch wirklich hinauszuschauen und entsprechend zu leben.
ich möchte dir das sagen und dich fragen, ob du nicht jemanden findest, mit dem du das mal besprechen kannst. du brauchst einfach rat, am besten eine freund(in), und wenn du das eben zur zeit nicht zu finden glaubst, dann krall dir deine therapeutin.
was ist eigentlich mit deiner eigenen family? könntest du da nicht mal für ne woche hin und dir zeit nehmen, mal mit abstand zu deinem freund über alles nachzudenken?
ich denke, du musst irgendwie schauen, deine probs zu bewältigen. klar, man denkt auch immer darüber nach, wie man es dem partner recht machen kann. aber wirklich helfen kannst du ihm nur, wenn du ihm ein eigenständiger partner bist, nicht aber mit dem, was du bist, denn er versteht es als klammerei, scheint es.
wegen der toiletten-sache hätte ich mir an deiner stelle übrigens auch große sorgen gemacht. er hat dir eine erklärung gegeben, die mir persönlich null einleuchtet. ich tipp mal eher auf "h" oder eben einen nervenzusammenbruch oder jedenfalls was ernsthaftes. man schläft ja eigentlich nicht auf dem boden vor der toilette ein, sondern man bricht dort allenfalls zusammen und schafft es nicht mehr zurück in eine menschenwürdige position.
ich glaub, er wollte dir nicht mehr sagen. er wollte dir seinen zustand nicht erklären. und irgendwie macht er insgesamt den eindruck, als würde er dir immerzu nicht viel von seinem inneren preisgeben. du bist also gezwungen, dir die dinge vorzustellen, und glaub mir, deine fantasie ist sicher größer als die realität.
hör auf damit. alles, was du tun kannst, ist, ihn anzusprechen und im übrigen allenfalls noch, für ihn da zu sein. aber "für-ihn-dazusein" kannst du auch und vielleicht gerade, wenn du nicht mit ihm zusammen auf einem haufen hockst. also deine liebe steht dem nicht entgegen, dass du dich vielleicht auch von ihm zurückziehst und mal dein eigenes ding machst.
und die angst vorm alleinsein ist übrigens DER beziehungskiller hoch zehn. ich versteh ÜBERHAUPT nicht, wie dein freund sich mit dir so lange eingelassen hat, wenn er weiß, dass du ohne ihn völlig "hilflos" bist. ich hab den eindruck, er wollte dir ebenfalls helfen, aber seit januar ist er am ende seiner kräfte?
sprich mit ihm drüber, aber handle auch.
lass dich nicht länger in dieser hilflosigkeit fallen. geh deinen eigenen weg, schritt für schritt. als erstes würde ich - wie gesagt - einen klaren kopf bekommen.
schmeiss die verantwortung für das leben deines freundes für eine gute weile als erstes raus aus deinem herzen und deinem hirn.
dann übernimmst du bitte endlich wieder die alleinige verantwortung für dein leben und belastest eure beziehung nicht mit der unfähigkeit, sich an den eigenen haaren aus den probs zu ziehen. mute dir - natürlich - auch nicht zu viel zu, aber fang an, lösungen anzustreben und zu finden (therapie, eigene wohnung, eigene freunde).
ich hoffe, ich erwische dich nicht allzu kalt mit meinen worten.
denn wie gesagt: alles was du gedacht und getan hast, war sehr nobel und eigentlich gut. aber irgendwie funktioniert es so halt nicht, und dann muss man etwas ändern. vielleicht reicht schon eine kleinigkeit, damit alles in einem anderen licht wieder erscheint.
gruß
sine