Kennt Ihr das?

windspiel

Erfahrener Benutzer
27. Jan. 2010
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Hallo, ich bin seit 18 Jahren verheiratet. Wir haben vier Kinder.

Seit dem Tag unserer Hochzeit gings abwärts. Ich komme mir seitdem vor, als würde ich gemobbt.

Obwohl ich dauernd bitte, geht mein Mann mit mir nicht weg - wir sind in den 18 Ehejahren nicht einmal im Theater gewesen, ja, mein Mann läuft nicht einmal neben mir, wenn wir zusammen mit den Kindern spazieren gehen.

Wenn ich meinem Mann sage, dass ich etwas mag, dann mag er es grundsätzlich nicht mehr, auch wenn er es vorher gut fand. Selbst meine Kuscheltiere schmeißt er aus dem Bett, wenn er mit mir kuscheln will.

Es ist, als wäre ich ein Feind für ihn.

Wir sind jetzt bei einer Partnerberatung, aber da meint er, er könne sich an nichts erinnern, bis an das, was vielleicht vor 3 Wochen war - er findet alles prima... :eek:

 
Hallo, ich bin seit 18 Jahren verheiratet. Wir haben vier Kinder. Seit dem Tag unserer Hochzeit gings abwärts.
Wie kam es dann zu 4 Kindern? Wie lange wart ihr vorher ein Paar?

Ich komme mir seitdem vor, als würde ich gemobbt.
Wie reagierst du denn auf das "Mobbing"?

Obwohl ich dauernd bitte, geht mein Mann mit mir nicht weg - wir sind in den 18 Ehejahren nicht einmal im Theater gewesen, ja, mein Mann läuft nicht einmal neben mir, wenn wir zusammen mit den Kindern spazieren gehen.
Ist das nicht ohnehin schwierig? Also so zu Sechst? Da kann man doch ohnehin kaum nebeneinander laufen. Und müsst ihr nicht immer die Kinder im Auge behalten? Wie alt sind diese? Wieso geht ihr nicht allein spazieren, du und dein Mann?

Wenn ich meinem Mann sage, dass ich etwas mag, dann mag er es grundsätzlich nicht mehr, auch wenn er es vorher gut fand.
Gib mal bitte ein Beispiel.

Selbst meine Kuscheltiere schmeißt er aus dem Bett, wenn er mit mir kuscheln will.
Er will also noch mit dir kuscheln, das ist doch schon mal positiv oder nicht? Empfindest du Nähe zu ihm? Liebst du ihn noch? Willst du mit ihm kuscheln, hast du da etwas mitzureden?

Und wieso hast du bittesehr mit 41(!) noch Kuscheltiere AUF DEM BETT? Ich würde die an seiner Stelle auch runterschmeißen. Ihr seid schließlich erwachsen.

Es ist, als wäre ich ein Feind für ihn.
Fühlst oder verhältst du dich denn als Opfer? Erzähl mal mehr über dein Verhalten und eure Interaktion.

Wir sind jetzt bei einer Partnerberatung, aber da meint er, er könne sich an nichts erinnern, bis an das, was vielleicht vor 3 Wochen war - er findet alles prima... :eek:
Sagt er dann, du lügst? Oder tut er erstaunt "Ach, war das so?"

Wie hast du ihn dazu bekommen, eine Paartherapie zu machen, wenn er doch alles prima findet?

Habt ihr schon Rollenspiele gemacht in der Therapie? Wie viele Sitzungen hattet ihr?

Viel mehr Infos wären in diesem Fall sehr hilfreich. :]

 
Liebe Windspiel,

das hört sich sehr danach an, als ob dich die Situation sehr traurig macht. Verständlicherweise!

Ich finde es dennoch vom Ansatz her toll, dass ihr nun in einer Partnerberatung seid.

Von wem kam denn die Initiative?

Und wie fühlst du dich in der Beratung? Kannst du für dich etwas daraus ziehen?

Wie Roya schon sagte: ein paar mehr Infos wären hilfreich...

 
Roya und cure,

das ist lieb, dass Ihr antwortet.

Unsere Misere ging eigentlich an unserem staatlichen Hochzeitstag los. Davor war mein Mann immer sehr umsorgend und aufmerksam. Kurz vor der staatlichen Trauung bekam er gesagt, dass er am nächsten Tag zum Orgeln eingeteilt ist. Dafür musste er üben. Er ging also üben, und kam 2 Stunden lang nicht wieder. 30 Minuten, bevor die Trauung losging, rief ich ihn dann mal an, um zu fragen, wo er bleibt. Da meinte er ungehalten: Ist doch nur staatliche Trauung, mach nicht son Stress...

In dieser Leier gings dann weiter...

In unserer ersten Ehezeit (wir waren beide Studenten an der Uni in Halle) hatten wir eine Dachwohnung bei seinem Cousin, leider 150km von meiner Heimatstadt entfernt und auch 200km von Halle entfernt. Halle ist wirklich eine blöde Stadt, und deshalb meinte er, wir müssten jedes Wochenende in diese Dachwohnung fahren, (diese 200km). Er hatte dort auch eine Band, mit der er jeden Freitag bis in die Nacht hinein übte. D.h. Freitags 200km mit dem Auto gefahren, mich in der Dachwohnung sitzengelassen, zur Bandprobe gegangen, spätnachts wieder gekommen.

Ich hatte 2 Möglichkeiten: Ihn zu bitten, eher zu kommen oder gar nicht erst in diese Dachwohnung mitzufahren.

Wenn ich ihn bat, mich nicht so lange allein zu lassen, redete er vergnatzt 2 Stunden nicht mit mir ("Vorwurf"), wenn ich sagte, ich fahre dann am nächsten Wochenende nicht mehr mit hin, kam die Antwort: "Gut, dann komme ich das nächste Mal nicht mehr mit, wenn du deine Eltern besuchst...". Nun ja, das wollte ich natürlich auch nicht, deshalb begleitete ich ihn doch immer wieder in seine Dachwohnung, und seitdem hat sich bei mir großes Heimweh aufgebaut. Aber in meine Heimatstadt mochte er nie ziehen, die gefällt ihm nicht.

Wenn wir dann doch mal meine Eltern besuchten, saß er am Tisch mit langem Gesicht, redete kaum (mit mir schon gar nicht) und versaute mir damit meine Wiedersehensfreude.

Heute fahre ich allein dorthin. Das sind meine schönsten Stunden/Tage, weil ich mich da frei fühle.

Heute ist es so, dass ich z.B. letztes Jahr ein Wochenendgrundstück preiswert kaufen konnte. Da steht ein kleines Häuschen mit einem beheizbaren Zimmer, Dusche, WC und Küchenzeile... Da wir mit den Kindern praktischerweise im Stadtzentrum wohnen, bin ich gern mal auf dem Wochenendgrundstück, um mal allein durchzuatmen. Das kann mein Mann auch nicht ab: Gestern kam: "Jedes Mal, wenn Du dort allein rausfährst, ist es ein Mal weniger, dass ich dich auf dieses Grundstück begleite".

Er hat zwei Chöre, in denen er mitsingt, er ist ehrenamtlicher Organist, er hat einen Vollzeitjob als promovierter Wissenschaftler. Praktisch kaum da, mit seinen Chören unternimmt er sehr viel, geht zu jeder Fete, und ich bin meistens allein, mit mir geht er nicht weg. Er wirft mir vor, ich würde kaum Freunde haben, ich hätte kaum Hobbies, aber wenn ich mal was mache, z.B. ein schönes Buch auf dem Wochenendgrundstück lesen, dann kommt so ein Satz...

Er meint, ich müsse abends (wenn er da ist) mit ihm im Wohnzimmer sitzen und Fernsehen gucken. Wenn ich das mache, liegt er mit dem Rücken zu mir auf dem Teppich und sieht nur auf den Fernseher. Er zappt, ohne zu fragen, ob mir was gefallen würde. Ich habe dann keine Lust, ihm zu sagen, dass ich das oder das gucken möchte. Weil er dann ungehalten wird, denn schon allein in meiner Bitte sieht er einen Vorwurf ("Du zappst immer") Ich geh dann lieber in mein Zimmer und surfe ein bisschen im Internet. (ca 2 Stunden). Das wirft er mir vor: Ich sei abhängig vom Computer, süchtig, würde ihn allein lassen u.s.w. Deswegen geht er, wenn er nicht muss, nie in mein Zimmer. Und wenn, hat er sofort schlechte Laune, sobald er es betreten hat.

Auch heute muss er noch Orgel üben gehen. Er sagt schon eine Zeit, wenn er ungefähr zurückkommt. Jedoch ist er nie pünktlich, so eine Stunde Zuspätkommen ist normal. Da ruft er auch nicht an, ob er später kommt. Ja, da mache ich mit unseren Kindern (17, 15, 9 und 6) allein Abendbrot. Er kommt eine Stunde zu spät, sieht, dass wir schon gegessen haben und fragt entrüstet: Was denn, ihr habt ohne mich gegessen?? Wenn ich sage: Ja, du bist auch zu spät, es war eine andere Zeit ausgemacht, kommt dann "Ist das ein Vorwurf?", und dann redet er wieder 2 Stunden nicht mit mir. Wenn ich es klären möchte, sagt er höchstens was beleidigendes, oder er meint: "Ich gehe jetzt ins Bett, und tschüss...". Dann heule ich regelmäßig, bitte, dass er es doch einsieht, dass ich nicht so ins Bett gehen muss, er sieht mich nicht an, liegt im Bett zur Wand gedreht. Wenn ich ihn bitte, mich anzuschauen, dreht er sich zu mir um, macht aber die Augen zu und meint genervt "Was denn noch?" Ich habe in so einer Situation vor den Kindern schon mal Schreikrämpfe vor Kummer gekriegt, da meinte er noch nach Wochen, ich wäre aggressiv, es würde niemanden geben, der es mit mir aushält. Ich lag wie ein Häufchen Elend auf dem Fußboden und heulte, und er machte die Tür von außen zu und ging ins Bett. Davor sagte er: Danke, morgen hab ich voll Stress auf Arbeit, danke, dass ich wegen dir nicht ausgeschlafen bin. Ich mach dich morgen früh auch wach, wenn ich zur Arbeit gehe, das kannst Du wissen...

Es gibt so viele Sachen, die ich aufzählen könnte. Zu viele.

Vielleicht fällt Euch als Außenstehenden spontan ein, was bei uns schief läuft.

Ich weiß es nicht.

Bin ich zu häßlich (glaub ich nicht), bin ich zu fordernd, verlange ich zu viel von ihm, bin ich zu nervig?

Ich sitz da und bin nur traurig, habe Heimweh nach meinen Eltern, fühle mich gefangen.

Eigentlich müsste ich ihn verlassen, aber er ist der Hauptverdiener. Beim Thema Auszug meinte er, kannst Du machen, aber die Kinder bleiben bei mir oder du kriegst keinen Unterhalt.

 
Zu Deiner Frage, Cure, die Initiative zur Paartherapie kam von mir. Mein Mann meint ja, es wäre alles in Ordnung.

Ich fühle mich seitdem sehr gut, weil die Therapeutin meinem Mann auch "Hausaufgaben" gibt, die er erledigen muss. ZB. den Mund halten, wenn ich Auto fahre und er neben mir sitzt. Komischerweise: Auf DIE hört er.

Zuerst kam er zur Therapie demonstrativ 15 min zu spät. Da konnten wir kaum was klären, weil die Zeit kaum reichte. Dann meinte die Therapeutin, er sollte pünktlich kommen (er muss gleich von der Arbeit dorthin) und seitdem bemüht er sich. D.h. nur noch 5 min kommt er zu spät.

Er sagt dort auch, er könnte sich an nichts erinnern... Schutzbehauptung? Ich weiß es nicht.

Es ist schön, dass er überhaupt mit macht.

Im übrigen hat er seit 6 Jahren massiven Kontrollzwang. Im Straßenverkehr z.B. meint er immer, nochmal zurückfahren zu müssen, weil er meint, er hätte jemanden überfahren. Er kriegt Klodeckel und Mülleimerdeckel nicht zu, weil er Angst hat, die Finger meiner Jüngsten einzuklemmen. Er geht 3x um sein Bett und um Stühle, bevor er sich hinsetzt. Es könnte ja sein, dass er jemanden breitsitzt, den er übersehen hat...

Er weigerte sich 3 Jahre lang, eine erneute Therapie zu machen, weil er meinte, er wüsste es sowieso besser als die Therapeuten...

Ich will aber nicht alles auf seinen Zwang schieben. Dass er lieber mit anderen weggeht als mit mir, glaube ich nicht, dass das wegen dem Zwang ist.

Zwang soll eine Angststörung sein - wovor hat er Angst?

Wir haben jetzt in der Paartherapie die Geschichte unserer Großeltern aufgearbeitet. Vielleicht erschließt sich uns daraus irgendein Geheimnis, das meinen Mann so hat werden lassen...

 
hallo,

ich fürchte, dass mir nichts wirklich produktives einfällt. Aber es tut mir wirklich Leid, dass Du so unglücklich bist. Man kann es gar nicht wirklich fassen, dass Dein Mann sich Dir gegenüber so verhält. Mir kommt da nur der Gedanke, dass er scheinbar kreuz unglücklich ist und seinen Frust an Dir auslässt. Da Du so betonst, dass die Probleme erst mit der Eheschliessung begonnen, drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass er sich dazu entweder genötigt fühlte, oder sich vorher nur verstellt hat, bis er Dich "unter der Haube" hatte. Klingt blöd. Er scheint ja ein sehr gebildeter Mann zu sein. Wie ist er denn seinen Kindern gegenüber? Ist er ein liebevoller Vater?

Hast Du ihm denn jemals Grenzen aufgezeigt? Scheinbar ist es ja aber kaum möglich, wenn er solche Dinge androht. Wie furchtbar. Du Arme.

Es klingt, als wäre er einfach ein kaltherziger Egozentriker. Grenzt ja an Grausamkeit....

Liess doch mal was über Zwänge im Internet nach.

 
Ja, also zu den Kindern ist er liebevoll.

D.h. die beiden Großen (17 und 15) behandelt er jetzt auch schon manchmal so wie mich.

Beispiel: Er wollte mit meiner Ältesten Chemie lernen für die Klausur am nächsten Tag. Mitten im Lernen hörte er mich mit meinem Sohn im Nebenzimmer schimpfen, weil der seinen Ranzen nicht gepackt hatte. Mein Mann steckt seinen Kopf durch die Tür und raunzt mich voll, ich solle meine schlechte Laune (die ich nicht hatte!) nicht an meinem Sohn auslassen und die Klappe halten, schließlich müsse er sich konzentrieren.

Meine Große daraufhin: Vati, Mutti hat doch Recht, sie hat es xxx schon 10 mal heute gesagt, er sollte seinen Ranzen packen...

Was macht er? "Ach, fällst du mir in den Rücken, ja??? Dann kannst Du zusehen, wie du morgen die Chemieklausur schaffst..."

Er hat nicht mehr mit ihr weitergelernt, das Ergebnis war eine glatte 5.

Scheinbar kann er nur mit Erpressung.

Es ist so eine gespannte Atmosphäre hier. Ich werd wahnsinnig.

 
Liebes Windspiel,

die Situation in der Du Dich befindest ist ja alles andere als einfach. Du bist sehr aufrichtig und tapfer. Stehst zu ihm, gibst ihn/euch nicht auf, kämpfst. Toll, ja wirklich toll!

Du hast sehr viel über deinen Mann geschrieben. Auch über seine Zwänge und seine Einstellung Therapeuten gegenüber. Seine Aussage, er weiß es eh besser als die Therapeuten, finde ich klasse. Jeder guter Therapeut würde diese Aussage auch bestätigen. Denn woher sollte es der Therapeut denn auch die Gründe kennen. Er hat schließlich nur eins, Methoden, die deinen Mann zum Nachdenken bringen können/sollten. Allerdins ist dieses Nachdenken nicht immer angenehm, es kommen manchmal "scheiß" Dinge zum vorschein, Dinge, welche man(n) lieber verdrängt, als sich diesen zu stellen.

Eure Therpeutin scheint ja ziemlich "taff" zu sein. Vereinbarungen, welche ihr gemeinsam getroffen habt, fordert sie klar ein. So beispielsweise das pünktliche Erscheinen zum vereinbarten Zeitpunkt. Dazu eine Frage an Dich: Habt ihr auch so eine klare Sprache (klare, beidseitig freiwillig getroffene Vereinbarung) im Alltag?

Und doch nochmal kurz zu deinem Mann und der Situation mit dem Ranzen. Mir scheint, als hörte er durch Dich jemand anderes sprechen. Irgendein gängeln, welches er auf sich projezierte, vielleicht ein Gängeln seiner Großeltern oder Eltern ihm gegenüber, damals, als er selbst noch ein kleiner junger Mann war.

Ich denke es wäre gut, wenn Du dies mal im Vertrauen deiner Therapeutin anvertraust. Sie weiß sicherlich damit etwas anzufangen. Wenn er Vertrauen in ihr findet, dann denke ich, könnt ihr drei sehr viel bewegen.

Alles alles Gute Dir! Grinsebacke

 
Dass das so rüberkommt, als stünde ich zu ihm, verwundert mich jetzt. Ist es wirklich so, dass meine Beziehung auf Dich so wirkt?

Ich stufe mich so ein, dass ich gar keine andere Wahl habe, als bei ihm zu bleiben. Denn er hängt so an den Kindern. Wenn ich mit den Kindern gehe, geht er vor die Hunde. Wird sich ganz einkapseln in seine Wut auf sich selbst, wird dann spontan zum Alkohol greifen, sich gehen lassen. (Ich kaufe grundsätzlich keinen Schnaps "für Besucher", denn diese Flaschen sind immer nach 2 Tagen alle). Als ich ihn mal fragte, wo der Schnaps geblieben ist, schüttete er mir sein volles Glas ins Gesicht und meinte: So, DAS habe ich jetzt nicht getrunken, zufrieden?)

So einen Papa sollen die Kinder nicht haben. Jedenfalls nicht, solange sie noch 6 und 9 Jahre alt sind.

Gäbe es eine Wahl, würde ich mich gern selbst retten.

Hat jemand von Euch einen Vorschlag, wie ich auf manche der von mir beschriebenen Attacken besser reagieren könnte? Ich fühle mich selbst immer so ausweglos... Ich brauche Tipps, Mutmacher und welche, die mir vielleicht ins Gewissen reden.

Die Therapeutin ist wirklich klasse. ich hoffe natürlich, dass sie herausfindet, wen mein Mann wirklich in mir sieht. Denn diesen Eindruck habe ich auch: Dass er nicht mich sieht sondern irgendeine nervige Person von früher...

Beispiel: Eventuell meine Schwiegermutter? Ich weiß eine Geschichte von ihm früher: Sie hatte ihn einmal zuviel genervt mit "Iss Junge iss", da hat er sie vor Wut vors Schienbein getreten. Meine Schwiegermutter hat ihm aber nicht die Leviten gelesen und ihn bestraft. Nein, sie hat ihm damals einen Kuchen gebacken, damit er "wieder lieb" ist.

Noch eine Geschichte: Mein Mann hatte als 10-jähriger einen Wellensittich im Käfig geschenkt bekommen. Er rannte voller Freude die Treppe mit dem Vogelbauer hinauf, um das Geschenk seinen Eltern zu zeigen. Er stolperte, der Vogelbauer flog weg, der Vogel war tot, und mein Mann schlug hart mit dem Mund auf die Stufen und schlug sich einen Schneidezahn aus. Er kommt todtraurig bei seinen Eltern an, schluchzt, dass sein Vogel tot ist, und Schwiegermutter knallt ihm eine - weil der ausgeschlagene Schneidezahn ersetzt werden muss...

Im übrigen war sein Vater wie er kaum zu Hause, weil der ebenfalls Organist ist, und seine Mutter lästert und zetert heute noch hinter dessen Rücken, wie oft sie allein gelassen wurde wegen irgendwelcher "blöden Chöre", mein Mann scheint seinen Vater nachzuahmen.

Es stimmt schon, er ist mit sehr fragwürdigen Methoden erzogen worden und um meine Schwiegermutter mache ich einen großen Bogen, weil ich sie nur anschreien könnte über ihre dusslige Art (hab ich auch schon 2Mal getan), aber mein Mann meint halt, seine Familie sei vollkommen in Ordnung gewesen und er hätte früher Friede, Freude, Eierkuchen gehabt, was ich nicht glaube.

Ich hoffe, hoffe, hoffe, die Therapeutin kitzelt ihn raus und kann ihn zum nachdenken anregen, ob diese Theorie von der Familienidylle von damals stimmt. Denn ich denke auch, dass da der Hund begraben liegt.

Wenn sich meine Situation nicht bessert - in 10 Jahren will ich hier weg sein. Spätestens.

 
in 10 Jahren erst???

Sorry, dass ich mir den Satz rauspicke. aber als ich deine Posts las stellten sich mir die Nackenhaare auf. Hast du auch noch glückliche Momente?

 
Ja, glückliche Momente, wenn er auch glücklich ist. Kommt vor.

Oder aber, wenn er nicht da ist, und er ist oft nicht da.

Die Kinder und ich leben nahezu unser eigenes Leben. Wir haben ihn abgehakt momentan. Schauen uns vielsagend an, wenn er zickig wird. Für sie bin ich ein Fels geworden.

Mir wird von so vielen Seiten gesagt, dass ich mich trennen soll und meine beiden engsten Freundinnen wollen ihn nicht geschenkt haben. Ich will es aber versuchen.

1. Weil ich denke, dass er so geworden ist, weil ich es zugelassen habe. Zu wenig gewehrt, was weiß ich. Deshalb bitte ich Euch ja, mir zu verraten, was man an meiner Stelle anders machen könnte. Ich bin fest überzeugt - beim nächsten Mann mache ich den gleichen Fehler und lande wieder auf diesem Niveau. Deshalb auch die Paartherapie. Ich habe eine sehr dominante Mutter, vor der ich früher gekuscht habe. Ich habe den Eindruck, ich wiederhole dieses Schema bei ihm. Und er nutzt es aus. Sobald er die Wohnung betritt, habe ich Angst. Warum? Er tut mir eigentlich nichts. Ich habe vor etwas ungewissem Angst. Und ich glaube, erst wenn ich diese Angst (das Gefühl kenne ich von früher mit meiner Mutter) besiegt habe, kann ich ihm auch gehörig die Ohren langziehen. Ohne Angst vor Konsequenzen. Ich hab zu wenig Wut und zu viel Angst, verstehst Du das? Ich mache ihm unbewusst klar, dass ich erpressbar bin.

2. Nach einer Trennung müsste ich ihm aller 2 Wochen die Kinder überlassen. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke. Die Kinder allein mit ihm, nein, lieber halte ich seine Launen von ihnen ab.

3. 10 Jahre sind hoch gegriffen. Aber vielleicht schaffe ich es mit der Paartherapie, Klarheit in unser Chaos zu kriegen. Er ist definitiv kein Brutalo. Eher verbittert. Etwas macht ihm zu schaffen. Wenn wir dieses Rätsel lösen können, kann ich sagar dableiben. Vielleicht weiß er dann, wo die Zwangskrankheit herkommt.

 
Liebes Windspiel,

ja, wenn ich deine Worte lese, habe ich den Eindruck, als stehst Du zu ihm. Auch nach deinen weiteren Worten hat sich diese Auffassung nicht geändert. Vielleicht bist Du so verwundert, da Du es nicht deinetwegen machst, sondern wegen der Kinder. Aber Du kämpfst um ihn, damit deine Kinder irgendetwas nicht erleben müssen. Sie sollen ihren Papa nicht trinkend dasitzen sehen, denn Du glaubst, Sie würden es nicht verkraften. Spätestens aber mit 16 und 19 Jahren sind die beiden soweit, alles zu verstehen und dann wirst Du ihn verlassen, wenn sich nichts ändert.

Meinst Du wirklich, dass ein Jugendamt oder irgendwer anderes deine Kinder in eine solche Situation schlittern lassen würde? Bist Du Dir da sicher?

Ich sehe das auch wie Du, wenn man den Papi wegnimmt, so nimmt man den Kindern etwas. Es ist aber nicht immer schlimm jemanden etwas "wegzunehmen" bzw. ihn vor etwas zu bewahren. Das kann auch wirklich gut sein, denn eine klare Linie ist besser, als sich zwei widersprechende Linien. (Ich denke da nochmal an die Situation mit dem Schulranzen. Was soll dein Sohn nun denken, was ist richtig, was ist falsch?)

Richtig gut finde ich, dass ihr Hilfe habt. Und interessant finde ich auch deine Eigenreflektion. Diese klingt sehr klar, sehr ehrlich. Auch das ist ein interessanter Ansatzpunkt, ein Ansatzpunkt für deine Therapie! Vielleicht sprichst Du dieses Thema mal etwas genauer mit deiner Therapeutin durch!

Freundliche Grüße, Grinsebacke

 
Liebe Windspiel,

warum dein Mann auch immer so ist (er wird seine guten Gründe haben, das glaube ich dir)...es ändert nichts daran, wie es DIR geht!

Für mich ist vor allem hängen geblieben: ich will mich retten, ich werde wahnsinnig, ich will noch 10 Jahre aushalten (!!!!!), ich fühle mich gefangen.

Liebe Windspiel, mir ist mehr als bewusst, dass du in einer sehr schwierigen Lage bist. Aber meine persönliche Einstellung ist, dass man sich als allererstes selbst retten und vor allen Dingen schützen muss, bevor man andere schützen kann (deine Kinder).

Du brauchst den Schutz, um für sie da sein zu können.

Warum um alles in der Welt willst du bei ihm bleiben? Weil du ihn liebst?

Dann will ich nichts gesagt haben, denn dann ist es deine Entscheidung, auch all die Konsequenzen zu erleben.

Oder lautet die Antwort "weil ich nicht anderes kann"?

Dann ist es an der Zeit, dir Hilfe von außen zu holen und zwar nicht in Form einer Paartherapeutin, sondern in Form von Familie, Freunden, Frauenhaus, Beratungsstelle etc.

Du KANNST gehen, liebe Windspiel, aber dafür brauchst du Unterstützung, und die gibt es. Das weiß ich.

Ich wünsche dir Mut,

cure

 
liebe windspiel

ich habe deine grauenhafte geschichte gelesen und es tut mir wirklich leid, was du da mit machst.

es gibt 2 möglichkeiten, nein eigentlich 3:

die dritte wäre ja die, alles bei dem zu lassen wie es ist. aber das willst du ja selber nicht. du willst weiterkommen, daher die anderen zwei.

die erste, wie oben shcon erwähnt, hol dir hilfe um da raus zu kommen. und die zweite: ändere dich, nicht weil du schlecht bist, sondern weil du nur dadurch die situation ändern kannst.

du weisst am besten was du dir wünscht.

zum punkt zwei:

du sagst selber, dass es für ihn gut ist. also scheint ja mit deinem verhalten ihm gegenüber alles bestens zu sein, obwohl er ja kein schönes verhalten an den tag legt. d.b. dein verhalten gibt ihm die macht und die erlaubnis halt so zu sein wie er ist.

ich denke du sollstest mal genau achten wo es dich schmerzt und genau dann dich einfach mal anders zu verhalten. keinen gegenangriff etc. auch kein betteln. mit solch einer art, gibst du ihm scheinbar nur noch mehr gewicht. öndere dich komplett. gib seinem wirken kein gewicht. mit sehr viel liebe kannst du ev. seine augen öffnen. tu etwas womit er nicht rechnet. je gemeiner er zu dir ist, desto mehr bringe ihm liebe entgegen. keine abwehr auch kein urteilen sondern reine liebe und dann lässt du ihn einfach links stehen. versuche es aber nujr dann wenn du es zu 1000% kannst. mach keine halben sachen. versuche mal dir gegenüber lieb zu sein. akzeptiere und respektiere dich. achte mehr auf dich und achte nur auf ihn, wenn du ihn liebe, welche du dir auch entgegenbringst, entgegenbringst.

 
Ja, Janina, eben in diese Richtung denke ich auch.

Ich könnte mich jedes Mal selbst ohrfeigen, wenn ich ihm wieder hinterhergebettelt habe. Obwohl ER ja der "Stinkstiefel" war. Ich renne ihm hinterher und versuche zu klären, um MIR die Last von den Schultern zu nehmen. Und er ist dann der eiskalte Blitzableiter.

Manchmal habe ich es geschafft. Z.B. wenn er zu spät kam vom Orgelspiel, da habe ich ihm keine Vorwürfe gemacht. Also, er ging sofort in Abwehrhaltung, weil er dachte, jetzt kommt wieder: Warum kommst du denn so spät? Stattdessen verblüffte ich ihn mit einem Gläschen Wein. Da war er baff. Den GANZEN Abend wollte er mir einreden, ich wäre doch eigentlich sauer. Weil er meine lockere Haltung nicht kapierte. Das hat mich dann genervt und ich bin zu Bett gegangen und hab davor noch ein schönes Buch gelesen.

Gut und schön, wir hatten dadurch keinen Krach, aber ich habe ihm damit nicht die Augen geöffnet dafür, dass ich auch Ansprüche auf einen pünktlichen Partner habe. Oder? Vielleicht doch?

Was ich mich frage: Wenn ich ihm auf seine "Angriffe" Liebe entgegenbringe, mache ich dann nicht das Gleiche wie seine Mutter? D.h. er stößt sie vors Schienbein und sie backt ihm dafür einen Kuchen? Ich mein: Erziehe ich ihn dann nicht zum Pascha?

Ich bin so ein Typ, ich wills für mich selbst wissen, weißt Du? Ich will ihn sozusagen als "Training" haben, dass ich diese Angst, die noch aus meiner Kindheit drin steckt, besiegen kann. Ich will das schaffen. Und ich glaube, Liebe ist da auch noch mit im Spiel. Sonst wär er mir ja egal. Aber das kann ich nicht so 100%ig sagen...

 
das ist ja schon mal sehr gut aber gibt es da nicht eine möglichkeit auf eine gute art, dann seine fehler zu kommunizieren? eben bei diesem gläschen wein, halt nicht einfach das problem umgehen, sondern dann auf eine andere art angehen. ohne vorwürfe. so, dass es ihn dann reizt früher nach hause zu kommen. es fällt mir persönlich nichts ein. aber es müsste doch irgendeine art geben, um so einen mann zu manipulieren und cih denke das geht nur auf die sanfte tour. wenn du eine lösung hast, dann teile sie bitte mit.

was ich noch sagen wollte, im grunde genommen legen wir grossen wert da dtauf wie wir es dem anderen sagen, aber shclussendlich ist das was wir bewirken entscheidend. also sollten wir uns nicht auf das gesagte konzentrieren sondern das ziel visieren und die maus in die falle locken.

 
Janina, das klingt so weise, als hättest Du das schon durch.

Ich hatte gestern 2 Situationen, wo ich Euren Rat brauche:

1. Mein Lattenrost vom Bett ist etwas höher angekippt, damit ich besser schlafe. Gestern vorm Schlafengehen setzt sich mein Mann darauf, um mir gute Nacht zu sagen. Es kracht stark, und die eine Seite hängt schief nach unten. Mein Mann geht daraufhin von meinem Bett runter, und fragt, was das wohl gewesen sein könnte. Ich daraufhin: Hab den halt höher gestellt zum besseren Schlafen. Er darauf vorwurfsvoll: Warum machst Du denn sowas? Lass den doch unten. Gute Nacht hat er mir nicht mehr gesagt. Er ging in sein Zimmer. Später, als ich es richten wollte, stellte ich fest, dass die zwei tragenden Scharniere rausgebrochen waren. Ich habs versucht zu reparieren, das war nicht ganz leise (aber auch nicht zu laut). Habs nicht hingekriegt. Da der Lattenrost deswegen zu flach für mich war, habe ich die Nacht auf der Wohnzimmercouch geschlafen.

So - ich stinkesauer: Er machts kaputt, motzt rum, schaut nicht nach, ob er was kaputt gemacht hat. Der Clou - er schaute gegen 23 Uhr noch mal in mein Zimmer, wo ich im Dunklen noch wach lag, ohne etwas zu sagen. Ich nehme an, er hat mich werkeln hören, und konnte deswegen nicht einschlafen. Ich weiß, dass er dann kocht vor Wut. Nur - ich MUSS auch schlafen, denn meine Arbeitstage + vier Kinder sind genauso anstrengend. Er hat heute einen anstrengenden Tag, und da wollte er zeitig ins Bett und dieser zusammengebrochende Lattenrost kam ihm in die Quere. Danach verschwand er betont laut nochmal in der Toilette so nach dem Motto: Wenn du mich nicht schlafen lässt, lasse ich dich auch nicht. Ich wollte schon wissen, warum er noch einmal bei mir reingeschaut hat und klopfe an die Badezimmertür. Er ungehalten: WAS denn noch?

Hm, wie beurteilt Ihr die Situation? Wie kann ich reagieren? Ich fühlte mich total abgestempelt. Ich verstehe, dass er gestern abend fertig war und nur noch schlafen wollte, aber ich hätte mir gewünscht, dass er wenigstens nachschaut, ob er etwas kaputt gemacht hat und mit mir vereinbart, wann er es wieder baut. Stattdessen Vorwürfe an mich und Unfreundlichkeit.

2. Früh muss ich 6.40 Uhr aus dem Haus zur Arbeit. Da kommen meine beiden großen Kinder und wollen Essengeld für die Schule. Nicht jeden Tag - ich hab die Stundenpläne nicht im Kopf. Da früh die Zeit drängelt, sage ichden beiden Großen immer wieder: Lasst Euch das Essengeld von mir abends geben. Da habe ich Zeit. Früh bekommt Ihr von mir kein Geld mehr. Heute früh gehen die beiden zum Papa, wahrscheinlich wohlweislich, weil sie wissen, dass Papa ihnen das Geld geben wird. Papa hat keine passenden Geldstücke in seinem Portemonnaie und - kommt zu mir. Ich brummele, das hätten die Kinder abends machen sollen, ich hab jetzt keine Zeit. Er guckt mich scharf an, und ich nehme das Geld raus. Und ich weiß ganz genau - hätte ich mich geweigert, wäre heute Abend wieder Schweigen im Walde, von dem er weiß, dass es mich hart trifft.

Ich spreche diese beiden "Kleinigkeiten" an in der Therapie in der nächsten Woche, aber habt Ihr Tipps? Ich will mich auch gern durchsetzen und habe keinen Plan, was ich an meinem Verhalten ändern soll. Es spielt immer die Angst mit, ich werde mit Schweigen und hasserfüllten Blicken bestraft dafür, dass ich mich durchgesetzt habe.

Unser Alltag scheitert an dutzenden solcher "Kleinigkeiten".

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wieso schlaft ihr eigentlich getrennt? Tauscht ihr noch Zärtlichkeiten aus? Gibt es Sex?

Ich finde deine Formulierung mit den ... hasserfüllten Blicken .... angsteinflößend. Wenn man so eine Ehe führt, wieso läßt man (du) das mit sich machen. Das klingt so traurig, das zu lesen. Ich glaube ehrlich gesagt, dass du nicht viel machen kannst. Er müßte an sich arbeiten.

 
DAs mit dem Getrenntschlafen habe ich in die Wege geleitet, da er schnarcht. (Und ich auch). Wir haben uns jahrelang nachts das Leben schwer gemacht mit Aufwecken, den Partner auf die Seite rollen und so, nur weil er der Meinung war, ein verheiratetes Ehepaar müsse in einem Zimmer schlafen. Ja, und als der Umzug in die größere Wohnung stattfand, haben wir uns beide ein eigenes Zimmer genommen. D.h. ich habe es mit meiner Jüngsten zusammen und manchmal legt sich noch der zweitjüngste zu uns, weil er so gern mit mir kuschelt.

Zärtlichkeiten gibts trotzdem. Abends im Zimmer meines Mannes. Gegen 22.30 Uhr fällt ihm immer ein, dass jetzt Kuschelzeit mit der Frau ist (davor braucht und will er es nicht, da zieht der Fernseher mehr). Das ist auch schön, das ist so ziemlich das einzige, das zwischen uns klappt.

Aber ich wollte halt gern wissen: Hätte ich mich trotz "Bestrafung" durchsetzen müssen? Verwöhne ich ihn zu sehr, indem ich nichts unternehme? Mein Bett selbst baue, meine Prinzipien (Mittagessengeld gibts abends) über den Haufen werfe?

 
hallo windspiel

ich habe deine echt gruselige geschichte gelesen- klingt wie aus nem psychokrimi-

puh- du arme- kann wirklich kaum nachvollziehen, wie du das durchstehst.

Verstehe aber auch igendwie, dass du dich nicht einfach so trennen kannst, wegen der kinder.

Ich finde es ja rühmlich von dir, dass du dein verhalten ändern willst in eurer beziehung, aber ich denke zu einer guten partnerschaft gehören eben immer zwei, da kann sich einer ein bein ausreißen und es wird denoch schwer- bei so einem problemfall wie deinem mann- die kurve zu kriegen. M.E. ist er psychisch krank- da wird es wenig nutzen"nur" dein verhalten ihm gegenüber zu ändern. Bin kein psychiater, daher ist das wirklich schwer irgendwas dazu zu sagen, warum wieso er sich so grob verhält und wie man das ändern kann. Aber als partner ist er so eigentlich nicht zumutbar.

Aber denoch zum thema lattenrost :)

Was wäre denn passiert, wenn du ihn gebeten hättest, dir zu helfen? Mir ist bei dieser geschichte in den sinn gekommen, dass er irgendwie aufmerksamkeit sucht (wie ein kleiner junge) und gerne gebraucht wird. Klar war es etwas plump, als er sagte: warum machst du auch sowas" - aber ihr seid danach wie zwei tiere umeinander rumgeschlichen und keiner hat das problem angesprochen. du hast erwartet, dass er von selbst was sagt/macht- und er hat viellt. erwartet dass du ihn bittest, bzw. er wusste ja nicht, dass der rost kaputt war- aber immerhin hat er sich irgendwie gedanken gemacht und es hat ihn interessiert, sonst hätte er ja nicht nochmal nach dir geschaut, oder?

Bei euch stimmt einfach die kommunikation nicht- ihr müsst reden (auch du) nicht nur erwarten und mutmaßen, was er denken könnte usw.

Aber das sind wirklich nur ganz kleine ansätze, die bei eurer "großen" geschichte wahrscheinlich wie ein tropfen auf dem heißen stein wirken.

Du hast mein ganzes mitgefühl-!

B.