und bitte, wenn dein mann seine kinder lieben würde, würde er sich gott verdammt noch mal um sie kümmern und nicht sie beim lernen sitzen lassen oder neben ihnen wachen wenn sie krank sind. auch würde er mehr zeit zuhause verbringen.
Hm Windspiel, ich nehme mal die Aussage v. kleines mädl als Zitat auf u. frage mich, da du auch selber euer Konkurrenzdenken gegenüber euren Kindern erwähntest....kann es sein das er sich nicht
mehr kümmert?
Es früher vielleicht getan hat? Aber alles was er tat entweder falsch war, deiner Ansicht nach, oder nicht perfekt genug?
Das würde auch seine Reaktion, einfach zu gehen, erklären in Bezug auf die Hausaufgaben. Er bemüht sich, er gibt dem anderen Kind noch Geld heraus, auch wieder verkehrt.
Irgendwie bekomme ich immer mehr das Gefühl du bist eine Perfektionistin.
Ich habe irgendwie ein Bild vor Augen das eine Frau zeigt, pedantisch, perfekte Frau aus der Werbung, perfekte Kinder, perfekter Mann. Eine angebliche Bilderbuchfamilie...in der leider der Partner nicht mitspielt.
Alleine wenn ich die Begründungen lese warum welches Kind zur Welt kam wird mir ganz flau im Magen, alles aus Berechnung, Begründung, nie einfach nur aus Liebe oder Sehnsucht.
Vielleicht hält dein Partner sich lieber anderswo auf weil er dort Nähe erfährt?
Vielleicht wäre er ganz anders wenn er alleine mit den Kindern wäre? Weil er dann auch mal Fehler machen darf?
Alles kommt mir wie am Uhrwerk aufgezogen bei dir vor.
Was ist mit Fröhlichkeit, Blödsinn machen, in Pfützen herum springen mit den Kindern....mal Fünfe grade sein lassen?
Das Lattenrost hat er gut repariert? Was für ein Lob! Wahnsinn.
Windspiel, für wen dieser Perfektionismus? Vielleicht für die Kleinstädter? Um vor ihnen zu blenden?
Kann es nicht sein das du es nicht ertragen würdest wenn sie durch eine Trennung merken würden das eben doch nicht alles so perfekt ist wie du es nach Aussen gerne darstellen würdest?
Das du gar nicht unten durch wärst, sondern einfach den Gedanken nicht erträgst das Aussenstehende sagen oder denken: Sieh an, so perfekt ist sie doch nicht.
Ich mag mich in allem täuschen, aber ich kann mir vorstellen das dein Mann einfach aufgegeben hat weil er eh alles falsch macht u. den Mut verloren hat. Weil er weiß, egal was oder wie er es macht, es ist sinnlos, er macht eh alles verkehrt.
Steril...dass ist das Wort. Wenn ich dich lese fällt in meinem Kopf der Begriff Sterilität. Menschen, die lange in einem sterilen Krankenhaus aushalten müssen, vor allen Dingen Kinder, haben früher oft an Krankenbettdepressionen gelitten, auch deshalb hat man z.B. die Besuchszeiten in den meisten Kliniken äußerst grosszügig erweitert, damit die Patienten Nähe erfahren können. Seelsorger, Beschäftigungspersonal usw. eingestellt.
Wer hört deinem Mann zu? Du als seine Partnerin oder doch eher Aussenstehende oder andere Familienangehörige?
Vor lauter Perfektionismus habt ihr vor langen Jahren euch selber aus den Augen verloren.
Ich glaube, dein Mann ist auf seine Weise genauso unglücklich wie du. Nur, jeder Mensch reagiert auf Unglücklichsein eben anders. Einer muss sich mitteilen, einer zieht sich komplett zurück, der Nächste geht usw.
Versuch, euch einen angenehmen Abend zu zweit zu gestalten, ohne Kinder u. bring mal alles auf den Tisch ohne Vorwürfe, einfach das was dich persönlich beschäftig, bitte ihn, dir nicht ins Wort zu fallen u. wenn du fertig bist ist er dran mit reden, auch ohne das du ihm ins Wort fällst.
Wie aber auch immer, ihr müßt lernen miteinander zu reden um vielleicht doch noch auf einen Nenner zu kommen.
Und für dich wäre es auch eine Möglichkeit mal eine Kur zu beantragen um Ruhe für dich zu finden. Bei vier Kindern stellt die Krankenkasse auf jeden Fall eine Haushaltshilfe für die Zeit zur Verfügung u. nach der Arbeit wäre ja dein Mann daheim u. die beiden Ältesten sind ja auch alt genug um ihren Vater in der Zeit tatkräftig zu unterstützen.
Netter Gruss v.
sageslaut2002!
Edit: Übrigens, deine Ältesten müßen doch auch im Teeniealter sein, oder? Auch sie können Aufgaben übernehmen wie Auto reinigen o.ä.