Du magst dich jetzt vielleicht angegriffen fühlen, aber ich hab null Verständnis für das "Kindheitsargument". Ist zwar fein, wenn das von Psychologen immer angeführt wird, ist aber von der Sache her totaler Quatsch. Vor allem auf die eigenen Kinder bezogen.Ich habe diese Spannung selbst meine ganze Kindheit hindurch erlebt.
Du bist keine 20 mehr. Und ab einem bestimmten Alter fängt jeder an, seine Erziehung, seine Vergangenheit zu hinterfragen. Bei mir ist das relativ spät gewesen, erst mit Ende 20. Aber da hab ich gemerkt, dass meine ganze Erziehung, etwas völlig absurdes war, dass ich hab völlig verkehrte Ansichten von meinen Eltern vermittelt bekommen. Und dieser Punkt soll nie bei dir gekommen sein? Bist du in all den Jahren nie mit anderen zusammen gekommen und hast so peu á peu gemerkt, dass bei dir irgendwas verkehrt gelaufen ist? Hast du dir nie Gedanken um dich selbst gemacht?
Dann hast du selbst in deiner Kindheit schlimmes erfahren. Warum gibst du das jetzt deinen Kindern weiter? Sollte da nicht eher der Gedanke vorhanden sein, dass man den Kindern eine bessere Welt bieten sollte?
Mir scheint es, du hast dich immer vor der Wirklichkeit versteckt. Einmal hinter deinem Mann, dann hinter den Kindern. Du hast dich nicht mal selbst mit dir auseinander gesetzt. Dafür braucht man keinen Psychologen. Die ersten Schritte kann man auch alleine gehen. Aber du scheinst immer erst anzufangen zu handeln, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.