Kennt Ihr das?

O je, Sageslaut, ich glaube, ich kam falsch rüber. ich bin das glatte Gegenteil einer Schicki-Micki-Tussi.
Hallo Windspiel.

Ja, ist oft nicht einfach rüber zu bringen was man wirklich meint :)

Eine Schicki-Micki-Tussi habe ich nämlich auch nicht gemeint.

Eher so eine weisse Werbe - Strahlemann - Frau. So wie in einer Waschmittel - Werbung: Alles weiss, alles rein, alles perfekt. Überfrau bekommt sogar die Flecken aus Kind`s Shirt an denen andere Frauen sich die Zähne ausbeissen :D

Aber gut, ich habe verstanden, du bist keine Schicki-Micki-Tussi die sich Gedanken darüber macht welcher Nagellack zu ihrem Outfit passt u. auch keine Frau Strahlemann.

Eigentlich ist du.....

weil ich Gezicke nicht vertrage. Kaufe mir aller 3 Jahre mal eine neue Jeans, weil die alte an den Knien durch ist
meine sind an den Pobacken durch weil ich alles mit dem Rad abgrase u. als Altenpflegerin fast täglich in der Hocke vor mindestens im Schnitt 15 Bewohnern hocke um sie aus- oder anzuziehen. Und erst wenn ich diese ausgewetzten Stellen nicht mehr mit einem langen Oberteil verstecken kann gehe ich zähnekrnirschend los um für neue Jeans zu sorgen. Ich hasse nämlich shoppen wie die Pest, für mich abslolut vertane Zeit. Und Gezicke vertrage ich schon mal gar nicht.

Das Pfützenspringen mache ich mit den Kindern, mit meinem Großen und dessen Freunden haben wir an dessen Geburtstag getestet, wieviele Leute in meinen Kofferraum passen.

Ich spiele mit meinen Jungs Fußball, im Sommer jeden Tag!

Die Großen haben ihre Aufgaben, nur nicht Autoputzen. Das war mir bisher egal, wie die Karre innen aussieht.
....eigentlich bist du eher wie ich :]

Auch dein Beispiel mit der Blindenschule, ich hätte es genauso gemacht, in weiser Voraussicht sich im Vorfeld schlau machen um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

Also kann ich beruhigt meine eigene Denk u. Handelsweise einfließen lassen. Wobei wir uns ja einig sind das man sich oft nicht so rüber bringen kann wie erhofft :]

Was deinen Mann angeht u. seine, für uns, unverständlichen Handlungsweisen,tja, so lange er nicht spricht, kann alles nur auf Vermutungen basieren. Einzig Fakt ist für mich, er scheint genauso unglücklich zu sein wie du. Irgendwann habt ihr angefangen kein Paar mehr zu sein sondern Eltern. Gut vorstellen könnte ich mir das er sich als dein Mann auf der Strecke gelassen fühlte. Vater sein alleine langt ihm nicht, er möchte auch Mann sein, hört sich absolut blöd jetzt an, aber ich meine so in Richtung begehrter Partner, nicht nur funktionierendes Familienmitglied.

Und in folgendem Zitat hat er doch deutlich einen Punkt ausgesprochen mit dem er nicht klar kommt. Du musst nicht immer alles so auffassen als wenn er solche Aussagen um dich zu verletzen, sondern es eigentlich seine Mitteilungen an dich sind die ihn verletzen, hinten an gestellt fühlen lassen.

Ich hasse deinen blöden Aktivismus" kam an der Stelle
Hiermit kommt er schon nicht klar. Vielleicht fühlt er sich unzulänglich weil er nicht auf solche Ideen kommt sich über etwas schlau zu machen was evtl. eintreten könnte.

Mein Exmann hat z.B. oft zu mir gesagt: Du brauchst doch gar keinen Mann, du regelst doch eh alles selber.

Ich habe immer gedacht: Tja, bevor du in die Hufe kommst ist das Kind ja auch schon in den Brunnen gefallen.

Heute denke ich darüber ein wenig anders. Ich hätte ihn aber ja in meine Überlegungen / Aktionen mit einbeziehen können. Aber auf den Trichter bin ich gar nicht gekommen weil allein getroffene Überlegungen ja weniger Zeit in Anspruch nehmen u. Zeit ist nun mal nie vorhanden bei berufstätigen Müttern. Ihnen ist es einfach im Blut schnell zu handeln. Zumal wir uns, er damals Drei-Schicht-Dienst, ich damals Zwei-Schicht-Dienst, diese so gelegt das ausser während des Schichtwechsels, ca. ne halbe Std. bis Std., immer einer v. uns bei den Kindern war. Bedeutet natürlich gleichzeitig, wir hatten nur das WE zusammen. Und an diesen WE`s musste all das erledigt werden wozu unterhalb der Woche keine Zeit blieb. Und da er eben der Bequemere von uns beiden war, machte ich auch Samstags den riesen Wocheneinkauf alleine usw.

Meistens fuhr ich dann hinterher noch zu meine Eltern, Bruder o.ä. auf einen Kaffee u. wenn ich dann geschlaucht nach Hause kam bekam ich auch zu hören: Du bist wohl über Afrika einkaufen gefahren.

Ich habe dann auch gedacht: Spinnt der? Ich hätte auch gern mal ausgeschlafen anstatt mich durch die Discounter zu wühlen. Nein, ich lasse ihn schlafen weil ich es gut meine.

Aber auch hier, vermute ich, war mein Fehler, ich habe ihn auch nie gefragt ober er mit möchte. Ich bin einfach immer davon ausgegangen, er ist erwachsen, er wird sich schon äußern. Einen Mund hat er ja.

Damit will ich dir erklären, Jahre nach unserer Trennung hat er mir mal erzählt, er hat sich immer Aussen vor gefühlt. So, als sei er eigentlich nur ein Anhängsel welches gerade gut genug dafür ist gutes Geld nach Hause zu bringen.

Ich hatte mich öfters über seine Aussage geärgert, die da war: Verdien du erst mal so viel wie ich, dann können wir weiter reden....

....heute verstehe ich seine Aussage so. Es war das Einzige was er seiner Meinung nach als Leistung, um mit mir mit zu halten, in die Waagschale werfen konnte.

Ich war nach solch einer Aussage natürlich verletzt. Aber er wollte mich damit nie verletzen, es war einfach ein Ausdruck seiner vermeintlichen Unzulänglichkeit.

Darum, bezieh die verletzenden Aussagen deines Mannes nicht immer auf dich als Person, sondern versuch mal, schlauer wie ich damals war, hinter diese Aussagen zu blicken. Können es bei genauer Betrachtung Aussagen sein die seine vermeintliche Unzulänglichkeit ausdrücken?

Fühlt er sich vielleicht ausgeschlossen aus deinem Leben? So nach dem Motto, alles ist ihr wichtiger als ich.

Deswegen könnte auch der Chor so wichtig für ihn sein. Dort findet er die Anerkennung die er Daheim nicht erfährt.

Und stimmt, er kümmert sich nicht MEHR. Aber warum... Was hab ich falsch gemacht...
Hm, ich denke nicht das du bewusst etwas falsch gemacht hast. Es ist wie ein Selbstläufer, kann ich mir zumindest gut vorstellen. Du hast im Laufe der Jahre immer mehr das Zepter in die Hand genommen, er hat sich immer mehr ausgeschlossen gefühlt aus dem Familienbund u. als Mann.

Wäre mal interessant zu erfahren wann du meinst das sein verändertes Verhalten angefangen hat. Meistens passiert eine solche Veränderung schleichend, aber wenn man genau überlegt liegt irgendwo in der Vergangenheit der bedeutende Knackpunkt.

Wenn du dazu seine verletzenden Äußerungen u. Verhaltensweisen mal nicht auf dich persönlich beziehst, sondern umdenkst, diese versuchst als Aussagen seiner vermeintlichen Unzulänglichkeiten zu sehen, könnte es gut möglich sein, dass du den Knackpunkt aufspürst.

Fakt ist aber trotzdem bei allem, ihr konntet nie offen miteinander kommunizieren, denn wenn ihr das gekonnt hättet würden sich heute solche Fragen nicht auf tun.

Vielleicht ist dir nämlich aufgefallen, dass ich in meinen Beschreibungen über die Aussagen meines Exmenschen auch nur schrieb: Und ich dachte... :cool:

Und er dachte u. sie dachte u. keiner sprach u. dann kann es so enden wie bei dir/euch.

Herzlichst,

sageslaut2002!

 
@grinsebacke, amor, sageslaut

Ihr habt mir wahnsinnig wertvolle Tipps gegeben. Zum Nachdenken.

Zuerst mal zur Grinsebacke:

Was ist DEIN Ziel
(siehst Du, wie schön das Zitateeinfügen geht?)Du hast mich darauf gebracht, was ich gerade mache: Mein momentanes Ziel ist mich zu schützen. Flucht zu den Eltern, Flucht in die Arbeit, Flucht zu den (wirklich netten) Kollegen. Liebe hole ich mir bei meinen Kindern, die mir zeigen, wie sehr lieb sie mich haben. Flucht in dieses Forum. Bücher. ich verschlinge Bücher. Ich hole mir alle möglichen Ersatzsachen, die der Seele wohltun.

Was ich mir erträume? Einen Mann, vor dem ich keine Angst haben muss. Jetzt weine ich.

Thema Angst, amor:

Du hast Angst weil du befürchtest egal was du machst ist falsch. Angst lähmt, und solange du gelähmt bist kannst du diesen Kreislauf nicht unterbrechen.
Dieser Satz trifft es. Meinst Du, ein Therapeut könnte mir helfen? Inwiefern? Kann mir ein Therapeut so viel Kraft geben, dass ich endlich loslassen kann? Oder nicht so betroffen reagiere, wenn wieder eine Verbalattacke kommt?
Du hast mich auf etwas gebracht, sageslaut.

Mein Mann hat seit jeher drei Merkmale, die typisch für ihn sind (auch schon vor der Krankheit)

1. Er hat mich von Anfang an Schriftstücke, die er verfasst hat, mindestens 5x auf Rechtschreibung kontrollieren lassen, wenn ich mich geweigert habe, weil es z.B. schon 23 Uhr abends war, sprach er aus "Strafe" nicht mit mir, auch am nächsten Tag nicht

2. Sobald meine Eltern mir geholfen haben (um diese Hilfe hatte ich sie gebeten), tickte er völlig aus

Beispiel Kindercomputer: Die beiden Großen hatten alles Geburtstags- und Weihnachtsgeld auf ihren eigenen Computer gespart. Ich hatte von den Computeranforderungen (bis heute) keine Ahnung und als ich meinen Mann um Hilfe bat, meinte er: Mach einfach, wird schon richtig sein. Ich war mir aber wirklich nicht sicher und wusste, dass meine Mutter tierisch Ahnung von Computern hat. Ich bat sie, mir zu helfen. Nun ja, sie ging leider einen Schrit zu weit und kaufte gleich einen. Sie rief bei uns an und meinte: Ich habe einen Computer gekauft, aber falls xxx Probleme damit hat, dass ich den gekauft habe, bringe ich den wieder zurück. Aber er war halt im Preis heruntergesetzt.

Feuerwerk, sage ich nur. An diesem Abend rief mein Mann bei meinen Eltern an, was sie sich einbilden u.s.w. Ich meinte, er hätte mir die Verantwortung in die Schuhe geschoben, und die Eltern haben nicht eigenmächtig gehandelt, sondern auf meine dringende Bitte hin. Bis Weihnachten waren nämlich nur noch 2 Wochen.

Nun ja, das Ganze ist jetzt 6 Jahre her, und meine Eltern haben sowas nie wieder gemacht, aber er kommt davon nicht los. Es wird immer wieder zum Thema. Sprich: Sobald ich mir Hilfe von anderen hole (das mache ich aber nur, wenn er auf meine Bitte abweisend reagiert), ist Polen offen.

3. Ich habe Besuch, den ich mag (und der Besuch ist auch angekündigt): xxx sitzt mit am Tisch, schaut aber wortlos nach unten und spielt Spaßbremse. Ich sage: Mir gefällt dieses Lied, und er antwortet generell nicht mit: O ja, das ist schön. Nein. Es wird darüber gewitzelt, nachgeäfft, irgendwie in den Schmutz gezogen. Ebenso Bücher, die ich mag, Leute, die ich mag, Automarken, Bäume, Städte, Muster, Fotos, alles.

Ich hatte mal eine Kur, und da erzählte ich der Therapeutin, mein Mann würde nichts mögen, was ich mag. Das sei so verletzend für mich, weil ich dahinter System vermute. Ja, sagte die Therapeutin: Ihr Mann kontrolliert Sie damit. Sie haben Angst, dass Ihr Mann solche verletzenden Sachen macht, und deshalb hat er Sie mit dieser Angst fest im Griff. Sie tanzen dadurch nach seiner Pfeife.

Und jetzt kommts, Sageslaut:

Wäre mal interessant zu erfahren wann du meinst das sein verändertes Verhalten angefangen hat.
Der psychische Knacks kam, als ich vor 9 Jahren begann, aufzubegehren.Ich tat das mit ziemlicher Wucht: Ich wollte Kind Nummer Drei. Weil ich mich bei den Kindern wohler fühlte, als bei ihm. Und Angst hatte, meinen Kindern könne irgendwas passieren. Sie waren ja die einzigen, die mich liebten. Und davon wollte ich mehr. Deshalb ein drittes Kind, mit dem ich harmonisch zusammenleben konnte. Er machte mehr recht als schlecht mit. Während der Schwangerschaft hatte ich ständige Blutungen, musste ins Krankenhaus. Er dagegen musste die anderen beiden Kinder neben seiner Vollzeitstelle betreuen, der Arbeitgeber zahlte den Lohn nicht, er musste in dieser Zeit eine neue Stelle suchen, er fand eine, bei der er einen einfachen Arbeitsweg von 100km hatte, er war da kein Mensch mehr.

Ich dachte aber nur an mich, zum ersten Mal seit 10 Jahren Ehe. Mitleid hatte ich auch, aber ich dachte: Jahrelang hat er mich wegen Chor und Orgelspiel allein sitzen lassen, du ziehst das jetzt durch, jetzt tust du das, was du immer machen wolltest - Mutter einer glücklichen Kinderschar sein.

Ich vermute ganz stark, dass da der Knackpunkt war. Vielleicht habe ich mich dadurch seiner Kontrolle entzogen, und die musste er ja trotzdem irgendwie ausüben: Also Kontrolle gegen sich selbst.

Seitdem kommen diese hasserfüllten Blicke ab und an, und die Geschichte mit dem 3.Kind kündigte er schon der Paartherapeutin an, dass er beim nächsten Termin mal sagt, was ich alles angestellt habe. Ich sei nämlich auch nicht ohne...

Es stimmt auch, Sageslaut, dass er gar nicht WILL, dass ich alles allein erledige. Aber Mensch - Post/Rechungen würde im Briekasten schimmeln, bis er sie hochholt. Die Kinder würden auf Krümeln in der Wohnung laufen, weil sein Sauberkeitsempfinden relativ niedrig ist, die Kinder dürften auch in der Schulzeit bis 22 Uhr Fernsehen schauen - ich habe ihm vieles früher überlassen, denn ich war anfangs in seinem Haushalt zu Gast, und da überlässt man dem Gastgeber, dass er sich kümmert. Wir hatten da tolle Sachen, er bezahlte Rechnungen nicht, obwohl das Geld da war, er kaufte ein, ohne zu schauen, ob noch Geld auf dem Konto da war, er ließ 2 Jahre nachts die Heizung unterm offenen Fenster laufen, weil es ihn nicht interessierte, wie hoch die Rechnung wird...

Hätte ich ihn gelassen, hätte ich ständig mit Existenzängsten rumrennen müssen, weil ihn Geld einfach nicht interessiert. Und mit 4 Kindern BRAUCHT man das einfach - man MUSS rechnen. Also hab ich die kompletten Finanzen übernommen.

Die Großeinkäufe teilen wir uns, mal er, mal ich.

Jetzt hab ich lang geschrieben, und die Augen fallen ständig zu. Dank Euch, dass Ihr so lieb antwortet, ich fühle mich so geborgen hier, ich habe schon einige Erkenntnisse gewonnen, vielleicht dröselt sich alles noch auf.

Sageslaut: Ich zwinge ihn manchmal, über unsere Situation zu reden, rede in der Ich-Form über meine Sorgen, was mir Kummer macht - er sieht mich verständnislos an. Kommunikation, stelle ich fest, funktioniert einseitig nicht.

 
Hallo Windspiel,

ein Therapeut holt dich da ab wo du stehst. Du hast sehr viel Kraft du musst sie nur umlenken. In einer Therapie erlangst du andere Sichtweisen, kannst aufarbeiten und fängst an etwas zu verändern. Was du letztendlich veränderst dass bleibt dir überlassen. Er wird dir nicht sagen was du zu tun hast und wie du es tun sollst, aber er wird es schaffen dass du selber darauf kommst.

Du befindest dich in einer Abhängigkeit, Wie du schon sagtest du verschlingst Sachen die deiner Seele guttun. Das macht ein Alkoholiker, ein Spielsüchtiger, ein Fresssüchtiger, ein Kaufsüchtiger... auch.

Du belohnst dich selber, weil es sonst keiner tut. Das ist gut, aber in Maßen. Du suchst so sehr Liebe, dass du deswegen ein Kind möchtest um Liebe zu geben und Liebe zu bekommen. Dein drittes Kind sollte eine Leere in dir füllen. Aber kann es das? Hat das dritte Kind diese Leere gefüllt? Ist es eine Aufgabe eines Kindes dies zu tun? Ich möchte dich nicht angreifen oder veerletzen und schon gar nicht Werten. Das steht mir nicht zu, aber es soll dir zeigen, dass jedes Buch, jedes Kind und jede andere Art von Belohnung es nicht schaffen werden, dass du dich so gut fühlst wie es sein soll. Du wirst dich immer mehr belohnen müssen, dich immer weiter in dich zurückziehen, resignieren. Aber das weißt du ja schon selbst.

Und um aus alldem wieder rauszukommen, brauchst du jemanden der dir hilft, der dich begleitet. Genauso wie es dein Mann braucht. Aber ihr könnt euch nicht gegenseitig aus diesem Strudel ziehen, dass muss von außen passieren. Ihr könnt euch dabei unterstützen, für den anderen da sein, sofern du oder er es will.

Dein Mann kommuniziert mit dir, nicht zwangsläufig mit Worten aber mit seiner Mimik, seiner Gestik und seinem Verhalten. Und das sagt manchmal mehr als tausend Worte. Die Worte brauchst du um dir sicher zu sein, seine Körpersprache richtig gedeutet zu haben. Um das Gefühl zu haben wahrgenommen zu werden.

Ich drücke dich mal ganz fest.

 
Du befindest dich in einer Abhängigkeit, Wie du schon sagtest du verschlingst Sachen die deiner Seele guttun. Das macht ein Alkoholiker, ein Spielsüchtiger, ein Fresssüchtiger, ein Kaufsüchtiger... auch.
Sch ... da hast Du recht. So habe ich das noch nicht gesehen.

Du hast sehr viel Kraft
Das schrieben mir auf diesen Thread einige. Aber ich fühl mich soo klein mit Hut. ich spüre diese Kraft nicht, nur Lähmung und mir rollen schon wieder die Tränen. Aber ist schon richtig, ich werd mir mal einen Therapeuten suchen. Meine Freundin hat mir eine gute empfohlen, weil sie meinte, ich bräuchte das dringend. Nur glaubte ich ihr nicht so recht, dass das was bringt.

 
Du bist eine starke Frau und du hast die Kraft. Du hast 18 Jahre diese Kraft aufgebracht, dir kommt es jetzt so vor nicht stark zu sein weil du reflektierst. Du bist an einem Punkt wo du merkst etwas verändern zu müssen weil du keine Kraft mehr hast so weiter zu machen wie bisher. Deshalb hattest du die Kraft hier zu schreiben, die Kraft eine Paartherapeutin aufzusuchen und wirst jetzt auch die Kraft haben zu einer eigenen Therapie zu gehen. Und anstatt die Kraft in deinen Mann zu stecken wirst du anfangen zu lernen sie für dich zu nutzen. Du hast schon angefangen etwas zu verändern den Kreislauf zu durchbrechen, du bist schon auf dem Weg, du musst nur weiter laufen, auch wenn er noch so schwer ist. Ich bin mir sicher du bist nicht allein und es gibt Menschen die diesen Weg mit dir gehen wollen und werden. Nur laufen musst du selbst.

lg

 
Hm, gestern bei der Paartherapie scheint was rübergekommen zu sein.

Die Therapeutin hat meine Angst ins Visir genommen.

Ich erzählte ihr, dass immer, wenn ich selbstbestimmte Sachen durchziehe, mein Mann daraufhin schweigt. So als wollte er mich bestrafen, dass ich selbstständig denke. Er schwieg dazu.

Sie hat jetzt zum 1.Mal gesagt, dass Schweigen psychische Gewalt ist.

Weil mein Mann ja immer sagt, ich würde aggressiv sein, weil ich meine Wut rauslasse (ist auch nicht okay) und er sei der Gute, weil "er macht ja nichts".

Nun ja, meine Angst scheint noch von früher zu stammen, wo mich meine Mutter für schiefgegangene selbstbestimmte Aktionen immer mit einem "Siehste, das haste davon" stehenließ - ich habe da wohl so eine Urangst, die ich jetzt nicht mehr brauche, aber nicht ablegen kann.

Trotz allem ging ich sehr motiviert raus aus der Therapie. Habe meinem Mann abends dargelegt, was ich so für mich plane. Er will nie mit mir weggehen - ich lege keinen Wert mehr darauf, hake ihn ab und gehe mit anderen, denen Theater/Komödie gefällt.

Liebe und Achtung, meinte die Therapeutin, hat sie bis jetzt noch bei keinem von uns beiden entdecken können. Sie meint, das könnte wiederkommen.

Will jetzt nicht sagen, dass ich damit die ultimative Lösung gefunden habe, will es aber ausprobieren. Habe jetzt auch keine andere schnelle Lösung parat.

Ich werde sein Schweigen jetzt aushalten müssen, sonst denkt er bis in alle Ewigkeit, er könne mich damit kurzhalten. Notfalls über Zettel kommunizieren. Kein Hinterherrennen und hysterische Anfälle kriegen, falls er mich daraufhin ignoriert.

Ich bitte Euch dringend um Mithilfe, dabei durchzuhalten. Wenn es in Ordnung ist, werde ich die entsprechende Situation schildern und hoffen Ihr macht mir Mut, dieses Schweigen, das ich erpresserisch finde, auszuhalten.

 
Windspiel, ich denke Du solltest deine Gedanken hier solange einfach reinschreiben, wie Du das Gefühl hast, dass es Dir gut tut und somit Dir auch etwas bringt.

Darf ich Fragen, was Du bei dem Satz der Therapeutin, dass Sie bei keinem von Euch bisher Liebe und Achtung entdeckt hat, gedacht und gefühlt hast?

 
Die Therapeutin hat Recht, wenn sie sagt, dass da keine Liebe und Achtung im Spiel ist.

Ich war bei dieser Äußerung ziemlich gelassen, weil ich das ja auch so finde.

Im übrigen hat sie noch etwas ganz wichtiges gesagt: Wenn man so erzogen worden ist, dass man als Kind schon Angst davor hat, etwas selbstständig zu tun, dann nimmt man das meistens mit in die Partnerschaft. Und - jetzt kommts - "erzieht" den Partner unbewusst dazu, dass er mich so behandelt wie früher meine Eltern. Es KANN möglich sein, dass ich die ganze Situation herbeigeführt habe. Das hat mir zu denken gegeben.

Klingt aber auch logisch.

Jetzt sind 3 Tage vorbei und ich hatte nur am Dienstamorgen einen kleinen Anflug von Angst. Ansonsten fühle ich mich seltsam befreit und wundere mich, wie leicht sich Leben anfühlen kann. Angenähert habe ich mich nicht unbedingt an ihn, ich merke nur, dass ich mich besser fühle.

Habe irgendwie so eine Sch...-egal-haltung, wenn er "dichtmacht", das ist cool.

 
Liebe Windspiel

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, diese schwierige Situation zu meistern!

Diese Sch...egal-Haltung ist gar kein schlechter Anfang.

Der Satz deiner Therapeutin ist in meinem Fall zutreffend gewesen.

Ich war/bin es gar nicht gewöhnt, etwas selbstständig zu machen und habe damit meinem Ex in die Hände gespielt.

Aber: Deshalb haben wir keine Schuld auf uns geladen. Wie soll man es anders machen, wenn man nur ein bestimmtes Verhalten kennt? Wir können nur versuchen, daran zu arbeiten.

Alles Gute für dich!

 
Ich finde es schön zu lesen, dass es dir schon ein wenig besser geht und dir die Paartherapie weiterhilft. Du bist auf dem richtigen Weg, halte durch.

lg

 
Na ja, Amor, Rückfälle gibt es.

Das merkte ich gestern abend.

Habe unseren kaputten Drucker ersetzt und vorgestern einen neuen mit WLAN-Funktion gekauft. Habe danach 2 Nachmittage gebraucht, um das Ding zu installieren. Nach einem Anruf bei der Hotline wusste ich, dass es an unserer Firewall liegt, dass sich das Ding nicht installieren lässt. Ich also Firewall ausgeschaltet und siehe da - seit gestern können wir wieder drucken.

Nicht, dass mein Mann sagt: eh, toll, dankeschön, nein, das sagte er nicht.

Es kam: ER musste die beiden Jüngsten ins Bett bringen, weil ich an diesen blöden Drucker arbeitete. Und als bei ihm abends das Internet ausstieg, meckerte er rum, dass ich daran sicher Schuld sei, weil ich bestimmt was verstellt habe, weil ich ja den blöden Drucker anschließen musste.

Zuerst schaffte ich es, nur Wut zu empfinden, weil seine Äußerungen einfach nur ungerecht sind (immerhin mache ich das für unsere Großen, die ständig ihre Hausaufgaben ausdrucken müssen. Die hatten auch mitgeholfen, den Drucker auszupacken und anzuschließen und hatten mit mir zusammen versucht, die Installation erfolgreich durchzuführen, aber an der Firewall sind wir halt gescheitert).

Und dann bekam ich wieder Angst: 1. Habe ich wirklich was falsch gemacht und 2. Was tut er mir als nächstes an. --> evtl. Schweigen oder irgendein anderes Mobbing.

Jedenfalls habe ich da gemerkt, dass ich zwar auf dem richtigen Weg bin (immerhin hat es 3 Tage lang sehr gut geklappt), dass ich aber stabiler werden muss.

PS: Ist mein Mann wahrnehmungsgestört, oder denkt er nicht weiter, dass ich notwendige Sachen mache bzw. Warum sieht er an allem, das ich tue, nur das Negative? Ich mein - das Positive überwiegt doch in diesem Fall. Und er pickt sich das Negative raus und blendet das Positive komplett aus... Ich VERSTEHE das nicht!

@maxilene

Rückfälle kennst Du sicher auch... Mach weiter. Es lohnt sich. Viele liebe Grüße.

 
PS: Ist mein Mann wahrnehmungsgestört, oder denkt er nicht weiter, dass ich notwendige Sachen mache bzw. Warum sieht er an allem, das ich tue, nur das Negative? Ich mein - das Positive überwiegt doch in diesem Fall. Und er pickt sich das Negative raus und blendet das Positive komplett aus... Ich VERSTEHE das nicht!
Wäre das nicht mal eine Frage, welche Du im Rahmen der Paartherapie in den Raum stellen könntest?

 
Die Idee von Grinsebacke find ich gut. Da kann er sich um eine Antwort auch nicht drücken.

"Rückfälle" sind doch ok und völlig normal, dass weisst du auch selbst. Genauso das man sich nicht von jetzt auf gleich ändern kann. Entscheidend ist doch das du es versuchst, dass du etwas ändern möchtest.

Hast du das Gefühl dein Mann will auch etwas verändern? Tut sich da was bei ihm?

 
Warum ich das mitmache.

Ja, er ist der Hauptverdiener.

Wir haben vier Kinder.

Selbst bei einer Trennung habe ich ihn doch an der Backe. Er verschwindet schon allein wegen der Kinderbetreuung nicht aus meinem Leben.

Was er macht, wenn ich ihn verlasse, das schreibst Du hier auch die ganze Zeit. Beleidigungen, Erpressungen, Verdrehungen, damit die Frau diejenige ist, die Dich "auf den Müll wirft", verbale Attacken, körperliche Attacken. Ich habe nicht den Mumm, ihm das ins Gesicht zu sagen. Da ist er schwer berechenbar.

Zumal ja Kinder eine gute Waffe sein können.

Frauenhaus: Und danach?

Meine Angst ist schon in meinem Elternhaus entstanden. Meine Mutter war sehr dominant. Ich habe diese Angst mit in meine Ehe geschleppt und habe mich des lieben Friedens willen weiter demütigen lassen. Ich kenne es ja nicht anders. Ich dachte 18 Jahre lang, das wäre normal.

Ob ich meinen Mann liebe, weiß ich erst, wenn ich ohne Angst leben kann. Ich weiß, dass sein Charakter gut ist. Aber diese angstmachenden Aktionen machen alles kaputt. Und Angst, sagt meine Therapeutin, diese Ur-Angst, die kriegt man nur sehr, sehr schlecht wieder los. Nicht innerhalb von ein paar Wochen.

Ich glaube, selbst wenn mein Mann sich schlagartig ändern würde (so, wie Du es vorhast), ich würde noch einmal 10 Jahre brauchen, um wirklich sicher zu sein, dass ich bei diesem Mann sicher bin.

 
Ehrlich gesagt, hast du ja diese Angst schon vom Elternhaus her, also nur deinen Mann verantwortlich zu machen, ist vielleicht etwas einfach. Ich habe jetzt nirgends gelesen, dass er dich schlägt oder so. Versuch doch einfach mal, dich bei kleinen Dingen durchzusetzen, und an diesen Erfolgen zu wachsen. Vielleicht ist deinem Mann auch wirklich einfach nicht klar, wie du leidest, dann solltest du dafür sorgen, dass du es ihm klarmachst. Nimm die Kinder mit, geh zu deiner Mutter, sag ihm, dass du eine Auszeit brauchst, mach reversible Dinge, die ihn aufrütteln...

Ich kann dir ehrlich sagen, mir war nie bewusst, wie meine Ex-Freundin in der Beziehung gelitten hat. Hätte sie mir das jemals klar gemacht, auf eine reversible Art, z. B. durch eine klar begrenzte Auszeit etc. hätte ich die ganze Welt aus den Angeln gehoben, um sie glücklich(er) zu machen!!! Leider hatte sie auch nie den Mut/die Kraft dazu und hat dann schliesslich in ihrer Verzweiflung zu irreversiblen Dingen gegriffen, die uns wohl beiden ein Leben lang weh tun werden...

 
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Amor, Du schaust den Menschen in die Seele. Wie machst Du das.

Ja, es war ein langes Wochenende. 4 Tage zusammen hier. Zwei Tage davon war ich in Tränen aufgelöst.

Der Auslöser war, dass mein Mann nachts, als die Kinder schon schliefen, mir etwas im Flur unserer Wohnung erzählen wollte.

Im Vorfeld habe ich schon dauernd gesagt: Nehmt Rücksicht. Sobald jemand in unserer Wohnung schläft, macht bitte leise.

Meine beiden großen Kinder können das teilweise.

Mein Mann achtet nur auf Rücksicht, wenn es um seinen eigenen Schlaf geht. Er hat das letzte Mal, als er sich Nachts durch ein leises Türgeräusch gestört fühlte, seine Zimmertür vor Wut so geknallt, dass das Türschloss splitterte.

Ja, also er wollte mir am Freitag etwas erzählen, als alle 4 Kinder schon schliefen. Ich signalisierte ihm leise, dass ich zuhören will, ging in sein Zimmer, winkte ihn hinein und flüsterte "Mach die Tür zu, die anderen schlafen schon". Das war ihm zuviel. Er ließ mich stehen, redete dabei von "Na, machste wieder Rundumschlag, hau bloß ab" , redete auch am Tag darauf kein Wort mit mir, meinte, er würde nicht mehr wie verabredet mit mir nach den Mietwagen für den Sommerurlaub schauen, das kann ich alleine machen, weil ich mich ja so großartig fühle u.s.w. Ich habe viel Zeit seitdem allein auf dem WE-Grundstück verbracht, eine neue Buchsbaumhecke gepflanzt, Fenster geputzt u.s.w. Habe allerdings auch nicht nach diesen blöden Mietwagen geschaut (das hätte ich sonst gemacht), weil es mir im Moment schnurzegal ist, ob wir überhaupt einen Urlaub zusammen machen. Soll er schauen, wenn er will. Wenn nicht - egal.

Es macht mir dann immer keinen Spaß, mich irgendwohin zurückzuziehen, weil die Kinder in der Luft hängen und keiner so recht weiß, was nun los ist, alle sind irgendwie wie gelähmt...

Gestern abend das große Erstaunen. Er will mir abends was erzählen, bittet mich leise in sein Zimmer und macht die Tür hinter sich zu (!).

Jetzt frage ich mich doch zum Tausendstenmal, warum so eine Bitte von mir erst dann erfüllt wird, wenn ich 2 Tage lang deswegen ignoriert, erpresst, beleidigt werde. Ich habe ihn gestern abend deswegen nicht gelobt und nichts dazu gesagt und so getan, als würden wir diese leise Unteraltung abends in seinem Zimmer schon jahrelang so machen. Ich hoffe, das habe ich richtig gemacht.

Ist doch kein Wunder, dass ich bei allem, das ich durchsetzen möchte, erst einmal gehörig Angst habe. Warum muss ich mir jede Kleinigkeit so nervig erkämpfen? Es macht mich so alle, so traurig, ich krieg die Krise, wenn ich höre, wie andere Ehepaare miteinander reden können, so offen, so ohne Worte auf die Goldwaage legen.

Und das andere: Wie soll ich reagieren, wie kriege ich es hin, nicht so betroffen zu sein.

 
war nicht schwer zu erraten wenn man deinen letzten Beitrag liest ;)

Ich drück dich erst einmal.......... :trost:

Deine Ohnmacht ihm gegenüber nimmt kein Ende. Du denkst intensiv über Trennung nach und findest keinen für dich vernünftigen Weg da raus. Das macht dich so wütend und hilflos..... da kriege ich gleich Gänsehaut.

Hat sich denn bei ihm schon was verändert durch die Therapie?

Siehst du eine Zukunft für eure Ehe und vor allem für dich, dass du mit ihm wieder glücklich werden kannst?

Hilft dir die Therapie weiter?

Warum er so reagieren könnte, kann daran liegen dass er sich bevormundet von dir gefühlt hat. Das er zwei Tage sich so mies verhält liegt an seinem verletzten Ego und des nicht zugeben wollens falsch zu handeln und zu überreagieren. Da kann er nicht mehr zurück, er kann da nicht aus seiner Haut. Deshalb geht re in die gleiche Situation um dir zu zeigen : Deine Botschaft ist angekommen und ich habe es versatnden was du gemeint hast.

Dennoch ändert es nichts daran, dass es dich verletzt. Ich befürchte du könntest daran zerbrechen wenn sich nicht bald was ändert.

Wie geht es deinen Kindern wenn sie erleben wie ihr miteinander umgeht? Und was werden sie für sich mitnehmen, für die Zukunft, in ihre Partnerschaft? Dir erging es so mit deiner Mutter. Ich bin mir sicher, dass du dir diese Fragen schon oft gestellt hast und ich kann mir vorstellen sie tun verdammt weh.

 
Liebe Windspiel, ich hatte dir ja ausführlich weiter oben geschrieben u. lese gerade, ihr leidet, weil ihr immer wieder in das alte Rollenbild zurück fallt.

Du hast ihn wieder wie ein unmündiges Kind behandelt indem du ihn darauf hingewiesen hast leise mit dir in sein Zimmer zu gehen.

Er hat darauf wie gewohnt reagiert, mit Sturheit u. Maulerei, eben, weil er sich von dir wieder auf einen Fehler hingewiesen fühlte wie ein Kind.

Wieder hat er was falsch gemacht u. wieder warst du in dem Moment die Überfrau welcher er das Wasser nicht reichen kann.

Zwei Tage später dann das richtige Verhalten. Warum zwei Tage später? Sicherlich weil er drüber nachgedacht hat u. er zu dem Schluss gekommen ist das er wirklich in dem Moment nicht ans leise sein gedacht hat.

Einfach nicht daran gedacht hat. Nichts schlimmes an sich, aber durch deinen Hinweis auf das Zurückziehen ist sein Zimmer fühlte er sich gemassregelt wie ein dummer Junge.

So, nun bittet er dich zwei Tage später in sein Zimmer zum Gespräch u. du schreibst wieder einmal....dafür konnte ich ihn nicht loben :(

Windspiel, er ist dein Mann, nicht eines deiner Kinder, Kinder brauchen Lob, ein erwachsener Mann will keinen Lob wie ein Kleinkind. Er will einfach nur Akzeptanz.

Eigentlich selbiges was du suchst. Und Beide könnt ihr euch gerade diese nicht geben.

Er reagiert dann stur u. jähzornig u. du wieder einmal mehr leidend.

Ich glaube nicht einmal das du wirklich vor ihm Angst haben müßtest bei einer Trennung, so wie du in manchen Aussagen vermutest. Er scheint genau so viel Ängste zu haben wie du, nur ihr reagiert aus dieser Angst heraus eben verschieden.

Ich glaube eher, er wäre vollkommen hilflos bei einer Trennung. Vielleicht wäre er aber sogar erst einmal erleichtert, weil er nicht mehr ständig unter dem Gefühl leiden muss unzulänglich zu sein.

Wenn ihr nur einen Weg finden würdet eure eingefahrenen Rollenbilder ändern zu können, dann würdet ihr einen Ausweg aus eurem Dilemma finden.

Und wenn es die gütige Trennung ist.

Aber so weiter zu machen wie bisher ist kein Weg. Ihr versperrt euch dadurch den Weg wirklich unabhängig voneinander oder sogar gemeinsam glücklich zu werden.

Herzlichst,

sageslaut2002!

 
Ich habe diesen Denkanstoss gefunden und finde ihn recht passend für deine Situation und ich denke sie trifft auch auf deinen Mann zu.

Ohnmacht, ohne Macht - wie oft haben wir dieses Gefühl schon erlebt.

Und wie oft uns vor Wut die Haare gerauft?

Ohnmacht - Machtlosigkeit oder Hilflosigkeit in einer Situation oder

einem andern Menschen gegenüber.

Ein unangenehmes Gefühl, das ausgesprochen werden möchte.

Das hinausgeschrien und verdaut werden möchte.

Wieso übt jemand Macht auf uns aus? Wo üben wir Macht aus?

Weil wir ohnmächtig sind? Ist Macht die Ohnmacht des andern?

Gerade in den Geschlechterrollen erfahren wir viel Macht und Ohnmacht.

Wir erleben die jeweilige Macht des andern, machen uns jedoch nie

Gedanken über die Ohnmacht, die Machtlosigkeit die darin zum Ausdruck

kommt.

Lernen wir zuerst unsere Ohnmacht zu verstehen, so können wir auch

die des andern verstehen.

Hinter jeder Ohnmacht stecken unerfüllte Bedüfnisse.

Wo ich meine Bedürfnisse, Neigungen, Wünsche... selbstbestimmt lebe,

setze ich meine Macht bewusst ein, um mein Leben zu gestalten.

Ich brauche damit keine Macht über andere auszuüben, weil ich mich

nicht ohnmächtig fühle.