Kennt Ihr das?

ich will dich gar nicht zum gehen bewegen. das wird dann automatisch kommen, wenn du dir erstmal klar wirst, warum du seit 18 jahren ein angstleben führst.

schön, dass die kinder das also sehen bzw gewisse dinge nicht sehen.

"those who lack courage will always find a philosophy to justify it."

albert camus

glückwunsch zu deinem therapiertermin. mal sehen wann der große knall kommt.

 
entschuldige, das heißt in etwa:

diejenigen, die keinen mut besitzen werden immer eine anschauung finden um das zu rechtfertigen.

nochmal: ich verstehe deine angst ja. aber irgendwie sehe ich bei dir nicht, dass du verstehst, was die letzten 18 jahre (und wer weiß was schon davor war) bei dir und deinem mann ablief, mehr aber bei dir. jetzt heißt es auf einmal bloß: er ist der übeltäter und ich muss meine kinder vor ihm beschützen.

auch wenn die kinder sich stark zeigen, sie haben in jedem fall ein gewisses bild von ihrem vater. sie werden womöglich nie wieder eine bindung zu ihm haben. es wird sich auf sie früher oder später auswirken. ich kenne das selbst. zum glück waren die umstände nicht so krass wie bei euch, aber es gab eine zeit, da fing ich an mein eigenes leben zu leben und hatte keinen kontakt mehr mit meinem vater. ich war immer nach außen stark und habe mich auch ausgeglichen und glücklich gefühlt.

irgendwann holt einen das ein... man fragt sich, zerbricht sich jeden tag den kopf, liebt er mich? hat er mich jemals geliebt?

ob das bei deinen in 5, 20 oder 40 jahren passieren wird, ist egal, sicher aber ist, dass es passieren wird. es ist wirklich nicht schön.

ich habe meine mum auch immer als 'die gute' und meinen das als 'den bösen' gesehen. aber beide hatten ihre fehler und guten seiten!

in ihren augen bist du jetzt die tolle und heilige, aber wenn sie jahre später feststellen in welcher angst du eigentlich gelebt hast, wird das auch viel kaputt machen... aber wie du selbst schon sagst... niemand kann dich zu etwas bewegen, nur du selbst.

ich möchte dir einfach nur andere ansichten zeigen, nicht mehr und nicht weniger. ALLES hat eine auswirkung. jede aktion (von dir) eine reaktion. bitte bedenke, dass alles einwirkungen auf deine kinder hat, die jetzt noch nicht offensichtlich sein mögen.

ich wünsche dir wirklich alles liebe, du wirst es schaffen.

 
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Ach so, ja, das ist sehr wahr.

Weißt Du, mir haben sehr viele schon gesagt, ich würde auf sie sehr stark wirken. Und eine Kurtherapeutin sagte mir, ich hätte Angst vor meiner eigenen Stärke. Sie hätte den Eindruck, ich würde vor meiner eigenen Stärke davonrennen. Warum ich das mache, das will ich jetzt doch endlich mal wissen. Bevor ich dieses Feedback bekam, hielt ich mich selbst für das allerkleinste Mäuschen und habe nicht gewusst, dass ich auf andere so wirke.

 
ja, du bist sicher stark nach außen (für deine kinder?), aber innen sieht es ganz anders in dir aus. du rennst nicht vor deiner stärke weg, so sehe ich das nicht. ich denke dass du einfach gelernt hast, mit deinen ängsten allein umzugehen, dinge auszusitzen, vielleicht noch eine portion stolz dazu, weiß ich nicht.

siehst du was ich meine? nach außen bist du die starke, nach außen hin ist deine tochter die starke, tolle, fröhliche, zuversichtliche. doch weißt du wie es wirklich in ihr aussieht? verstehst du, dass sie später auch mal solche probleme wie du haben könnte, weil sie alles mit sich ausmacht, weil sie mauern zu ihrem partner aufbaut, nach außen hin scheinwelt, innen das chaos.

ich hab darin ja nicht viel menschenerfahrung das gebe ich zu, aber ich bin sehr sicher, dass all das nicht spurlos an ihr vorbei geht und sie über allem steht, was da so passiert bei euch!

zb die situation im auto wo sie als miststück von ihrem vater bezeichnet wird.

ja sie schluckt das, tut so als wäre es ihr egal. aber das alles summiert sich irgendwann. es wird aus ihr herausbrechen, es wird sie wütend machen und die liebe zu ihrem vater zerstören.

eine liebe die vielleicht niemals so existiert hat.

ich glaube dir sind die ganzen ausmaße von allem nicht bewusst!

und du bist der schlüssel zu allem. nur du kannst es beeinflussen. er wird sich nicht ändern, das weißt du und das wissen wir alle hier.

 
so habe mich jetzt hier sporadisch durchgelesen und bin entsetzt ...über das verhalten deines mannes, aber auch über deins ...denn zum schlecht behandeln gehören immer 2!

dass du für die kinder bei ihm bleiben willst ist quatsch ...überleg mal wie eure spannungen auf sie wirken, sie bekommen doch mit was da los ist ...was ihr denen vorlebt kann nicht schlimmer sein als eine trennung

du hast angst, dass er sie jedes zweite we alleine hat? deine kinder können bei der regelung des sorge -und besuchsrechts in ihrem alter auch ein wörtchen mitreden ...an deiner stelle würde ich mich beim jugendamt erstmal beraten lassen und nicht wieder nur spekulieren ....mir kommt es ein bisschen so vor, als würdest du diese begründungen vorschieben, weil du einfach angst hast ohne ihn dazustehen oder davor was die leute sagen

 
Hi Du,

jetzt musste ich nochmals dein ganzes geschriebenes Lesen, ich suche nach der angeblichen Krankheit deines Diktators.....da werd ich noch nicht schlau draus was er hat.

Bei Dir sehe ich schon starke Verlustängste die dich zu deiner selbstgewählten Gefangenschaft treiben.

Ich hab da mal gelesen das Du weitere Kinder wolltest damit wenn einem Kind was passiert das die anderen nicht alleine sind........so ein Blödsinn......sorry.....

Du kannst keine heile Welt schaffen, die gibts nicht.

Das Leben ansich ist unberechenbar und je mehr Du versuchst das Leben zu steuern umso mehr Wege werden sich auftun deinen " Plan " zu durchkreuzen.

Was ich mir aus dem gelesenen Denke hört sich bei deinem Diktator nach einer gespaltenen Persönlichkeit an. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Der Gute sieht ja keinen Fehler und auch keinen Grund was zu ändern.

Der Böse unterdrückt den Guten....

Seine Krankheit ist die Reaktion des Körpers auf diesen Kampf den beide verlieren.

Das sage ich aber aus der entfernung und ist wenns stimmt ist das hochexplosiv.

Also besser ich täusche mich da.

Gruß

Wolfskin

 
Mein großer Sohn hat heute früh einen Selbstmordversuch gemacht und liegt jetzt im Krankenhaus.

Es ist ernster als ich es gesehen habe.

Melde mich wieder.

 
Nein, meine Kinder sind keine verschreckten Mäuschen, sondern bei den Klassenbesten und sehr beliebt in der Schule. Sie sind jeder auf seinem Gebiet begabt und eine unglaublich fröhliche Truppe. Wie wir DAS hinbekommen haben, ist mir schleierhaft. Eventuell ist durch unsere Situation eher ihr Kampfgeist geweckt worden.
Ja, es ist auch ernster. Einfach weil du z.B. diesen Fakt (Zitat) auch aus einem anderen Blickwinkel sehen kannst. Vielleicht sind sie deshalb in der Schule so gut, weil sie die Hoffnung haben, dass sich dadurch wieder ihr Leben normalisiert. So ungefähr wie "Liebe Eltern, schaut, wir geben uns sooo viel Mühe. Tut es doch auch und bietet uns wieder ein tolles Zuhause."

Du kannst es auch so sehen, dass sie sich mit dem von dir beschriebenen Verhalten eine eigene kleine heile Welt bauen. Vielleicht bedeuten für sie gute Leistungen, Freundeskreis und immer viel Spaß haben ein Stück heile Welt - die sie in vielen anderen Dingen eben nicht (mehr) haben.

Man kann nicht immer davon ausgehen, dass Kinder aus Problemfamilien schlechte Leistungen haben. Das ist völliger Humbug. Schon alleine deswegen weil Kinder mit einer völlig anderen Logik an die Dinge herangehen als Erwachsene.

Ich will dir keinen Vorwurf zu dem Selbstmordversuch deines Sohnes machen, aber vielleicht habt ihr manchen Hilferuf eurer Kinder schlicht und einfach überhört und wart zu sehr mit euch selbst beschäftigt. Den Kindern ein super Zuhause bieten beinhaltet auch, die feinen, leisen Töne hören. Zumindest bei deinem Sohn hat es nicht funktioniert... :cool:

Wolfskin erwähnt in seinem letzten Posting die Erkrankung deines Mannes. Ist ja alles ganz toll, super und nett, wenn du das weißt und erkennst, aber überleg auch mal, wo die Schmerzgrenze ist. Bis wohin du dir das gefallen lassen musst. Sicher muss eine Ehefrau in gewisser Weise für ihren Mann da sein - aber das kann nicht bis zur Selbstaufgabe und dem totalen Verständnis sein. Denn ... wer hat für dich Verständnis? :cool:

 
Hey nun wirds aber Ernst,

zuerst Wünsche ich deinem Sohn ( welcher ?? ) alles alles Gute.

Aber die Bombe ist wohl geplatzt und jetzt heisst es daraus Lernen.

Vielleicht ist das nun der Zugang zu deinem **** und Du kannst ihm

da mal den Kopf waschen.

Deinem Sohnemann solltest Du bei bringen das das Leben ein Geschenk ist

und keine Ware die man wegwerfen kann wie es beliebt. Leicht gesagt.......

So ein Besuch in der Krebsabteilung wo Leute sterben die Leben wollen ist zwar grausam aber eine möglichkeit.....

Aber da ist noch viel Kleinarbeit angesagt deine Lieben in eine gute Richtung zu lenken.

Und gib DIR mal keine Schuld, klar hättest Du da schon eher die Notbremse ziehen können. Aber nun ist es halt mal so.

Ich habs ja schon mal geschrieben, das Leben sucht sich immer einen Weg aber wenn man zuviel will werden die Wege auch mal Dramatisch....

Dir wünsche ich viel mehr Kraft als ich dir geben kann damit Du da raus kommst.

Gruß

Wolfskin

 
weißt du, deine geschichte spukt mir tag und nacht im kopf herum.

da haben wir so viel geschrieben, nun ist es passiert... auch wenn ich an so etwas gar nicht gedacht hätte.

bitte beherzige die vorschläge von tylli und wolfskin, mir tun deine kinder wirklich leid.

sie kennen es nicht anders...

ich wünsche deinem sohn und deinen anderen kindern alles gute! sie sind starke menschen, sie mussten viel zu stark sein! für sich und für dich!

bitte zieh die konsequenzen! wach auf!!

 
Ja, das Aufwachen ist nicht so einfach, wenn man selbst Ängste und Traumata mit sich herumschleppt.

Unser Sohn sollte eigentlich vorläufig in eine geschlossene Kinder- und Jugendpsychatrie, weil er diese Vergiftung geplant hat und, wie sich herausstellte, bereits zum 2. Mal untenahm.

Wir haben uns dagegen entschieden und ihn mit nach Hause genommen. Wir hatten das Gefühl, es wäre falsch, ihn dort behandeln zu lassen. Als die anfingen, von Medikamenten zu reden, dachten wir beide: Nein, das ist es nicht, was er bgraucht. Er braucht ein stabiles Elternhaus.

Es gibt viele Parallelen zu meiner Schwester, die das Gleiche vor Jahren getan hat. Ebenso wie mein Sohn immer so, dass sie auf jeden Fall gefunden und gerettet werden kann.

Sie war es auch, die uns auf die Therapie des Familienstellens gebracht hat. Diese Therapie war das einzige, das ihr damals einen Weg aus diesem Suizidkreislauf gezeigt hat.

Dort waren wir gestern zum Erstgespräch.

Seit diesem Gespräch ist mein Sohn sowas von erleichtert und gesprächig wie schon lange nicht mehr. Er sagt, er hätte gestern erstmals Bewegung in der Beziehung seiner Eltern gesehen, er wüsste jetzt, dass es andere Lösungen geben kann. Belastet hat ihn die Anspannung, die überall greifbar war, auch, wenn es zwischen meinem Mann und mir keinen Zoff gab - sie war immer präsent.

Der einzige, der diese Spannung nicht sah, auch gestern nicht, war mein Mann.

Mein Sohn begibt sich freiwillig und sogar sehr gern dort in Einzelbehandlung, gleichzeitig machen mein Mann und ich eine Paartherapie mit systemischem Aufstellen. Uns wird ein Therapeutenpaar gleichzeitig behandeln - den Mann für ihn, die Frau für mich. Meine Traumatherapie läuft nebenher.

Ich hoffe, dass dieses meinen Mann dazu bringt, die Wahrheit zu sehen und anzunehmen. Konsequenzen zu ziehen, wie auch immer sie aussehen. Hauptsache, wir nehmen die gefährliche Spannung endlich raus, bzw. er sieht diese Spannung.

 
Alles zusammen (der ganze Artikelbaum) ganz schön strange - oder auch surreal?!?!

LL&R

 
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Hi windspiel,

ich hoffe das sich der Wind jetzt dreht und Du nicht mehr sein Opfer bist.

Es ist ja nun so viel geschehen und wer weis, es kann ja sein das euch das zusammenschweisst. Das wäre doch Super......

Aber da müssen sich alle bewegen, wer da stehen bleibt zerstört den harten Weg den ihr vor euch habt.

Aber Du bist Stark, sei Du der Wind der alle mitzieht !!!!

Gruß

Wolfskin

 
Wolfskin,

danke für Deine lieben Worte. Ich bleib dran und melde mich demnächst wieder.

 
hallo windspiel,

es freut mich von dir zu hören und die zeilen die du über deinen sohn schriebst klingen sehr ähnlich den erzählungen der mutter meines freundes. sie erzählte mir, dass mein freund, als er 2 jahre alt war anfing sich zu übergeben wegen der ganzen spannung im raum. da gingen ihr die augen auf, ihre kinder wollte sie nicht ungesund beeinflusst von ihr selbst sehen.

seine mutter erkannte bei der 10. paartherapie, durch die worte des beraters, dass es keinen sinn macht wegen der kinder zusammen zu bleiben.

auch sie hatte niemanden von der kaputten ehe wissen lassen, aus stolz, angst usw. sie ist eine sehr selbstbewusste frau und ich schätze sie sehr als meine freundin.

es hat sehr lange gedauert bis sie erkannte, dass ein krampfhaftes festhalten nichts bringt.

ich weiß zwar noch nicht viel über die vergangenheit meines freundes hinsichtlich seiner kindheit (obwohl ich beide elternpaare kenne und mich sehr gut mit ihnen verstehe), aber es wird mit der zeit, ich mache da auch keinen druck und es muss auch nicht sein. es hilft mir nur, als freundin, ihn besser zu verstehen, warum er in bestimmten bereichen der mensch, der er jetzt ist, geworden ist.

bezüglich dieser zeilen hier:

Ich hoffe, dass dieses meinen Mann dazu bringt, die Wahrheit zu sehen und anzunehmen. Konsequenzen zu ziehen, wie auch immer sie aussehen. Hauptsache, wir nehmen die gefährliche Spannung endlich raus, bzw. er sieht diese Spannung.
kümmere dich bitte erstmal um dich! du musst auch ersteinmal einiges sehen, zb. was dein mann seit jahrzehnten NICHT sehen will und das zu akzeptieren und daraus deine eigenen konsequenzen ziehen. ich wünsche dir, dass du diesen weg erkennst.

ich wünsche dir ein erlösendes gespräch/erkenntnis/moment in einer der therapien und dass du dir bewusst wirst, dass du in einem tiefen spinnennetz gefangen bist und deine familie mit dir darin.

aber du kannst es schaffen, dich zu befreien! der erste schritt ist jetzt getan.

alles alles liebe und ich denke an dich

 
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Mein Sohn begibt sich freiwillig und sogar sehr gern dort in Einzelbehandlung
Ich verneig mich voller Achtung vor deinem Sohn.
smileJap.gif
Es ist gerade in jungen Jahren sehr schwer, offen und ehrlich zuzugeben, dass man professionelle Hilfe braucht.

Und euch wünsche ich, dass die Therapie endlich mal ein bissel Bewegung und Fortschritte in eure Ehe und Familie bringt. :super:

Es wäre aber mal ganz interessant zu erfahren, wie eure Therapeuten deinen Mann wahrnehmen. ;) (Ein ironisches Lächeln huscht mir über´s Gesicht. ;) ) Wäre nett, wenn du im Laufe der Zeit mal darüber etwas schreiben könntest. :schmatz:

 
@Tylli

Mein Sohn hatte heute eigentlich noch einen anderen Kennenlern-Termin in einer teilambulanten Kinder-und Jugendpsychatrie. Den wollte er partout nicht wahrnehmen. Er meinte, er will UNBEDINGT bei dieser Frau bleiben, die in diesem "JIPZ"-Zentrum arbeitet.

Du kannst mal googeln nach JIPZ, die sind in Deiner Stadt und auch dort gegründet worden.

Ich befürworte das, weil genau diese Frau auch meine Behandlung in der Paartherapie übernimmt. Sie kann dann gut vergleichen zwischen den Fortschritten unseres Sohnes und den unsrigen Fortschritten.

Diese Aufstellungsmethode duldet keine Lügen/Lebenslügen. Man arbeitet mit Nähe und Abstand und die Paartherapie findet nicht im Sitzen statt, sondern man stellt sich in die Ecke, wo man sich sicher fühlt. Und dann wird nach den Ursachen gefragt.

Ich habe die andere Paartherapie, die 10 Monate lang nur in einem Sitzkreis stattfand, beendet, weil mein Mann dort nie reden wollte und ansonsten nur Ausflüchte, Rechtfertigungen und Beleidigungen kamen. Jetzt hoffe ich, dass auch er sich mal öffnen kann. Es wird sehr intensiv. Schon allein dieses Gespräch am Mittwoch mit Markus und dieser Frau zusammen hat mich so bewegt, dass ich nachts 3.30 Uhr eingeschlafen bin. Es geht in die Tiefe.

Mein Mann ist seitdem schweigsam und redet nur das Nötigste.

Markus ist mir gegenüber sehr aufgeschlossen, ich gehe jetzt gleich mit allen 4 Kindern "Zeugniseis" schlemmern.

 
Hallo Windspiel,

ich habe jetzt nicht alles gelesen aber für mich sind zwei Sachen klar geworden: Du glaubst, das dein Glück (und das deiner Kinder) eine Veränderung im Wesen deines Mannes ist.

Glaubst du wirklich das er sich so sehr ändern kann? Das sich alles ändert? Die ganze Spannung verschwindet? Ihr ein liebevolles, ehrliches Miteinander haben werdet?

Zweitens: Du willst das wegen deiner Kinder durchstehen.

Als (mehrfaches-) Scheidungskind sage ich dir nur eins: Tu das nicht! Es gibt nichts schlimmeres als wenn sich Kinder vor der Spannung zu Hause fürchten, Angst vor der Reaktion eines der Elternteile haben, wenn sie immer Angst haben etwas falsch zu machen weil es dann Ärger (in eurem Fall Schweigen) gibt.

Diese permanente Spannung ist furchtbar- Kinder merken das. Es mahct Angst und lähmt.

Genauso schlimm ist es jedoch wenn man merkt, das ein Mensch den man liebt (in diesem Fall DU!) unterdrückt wird, leidet, Angst hat. Das merken Kinder und es macht sie fertig. Sie wollen helfen, haben aber selbst Angst und leiden dann doppelt.

Bist du dir sicher das die Paartherapie etwas ändert?

Das ihr den Hilfeschrei deines Sohnes richtig interpretiert habt?

Und das es DIR gut tut in dieser Beziehung zu bleiben (auch das merken Kidner!)

Und das es für deine Kinder wirklich die beste Variante ist?

Ich bin nicht in deiner Situation aber ich möchte dir einfach ncoh ein paar Impulse geben zum Nachdenken.

Ich bin auch nicht eines deiner Kinder aber ich weiß das Kinder schweigen als Bestrafung merken und es fürchten (mein Großvater war so und meine Mutter hat es gehasst!) und das Kinder viel mehr kapieren als man denkt und glauben will.

Ich habe immer sehr mit meiner Mutter gelitten- auch wenn sie dachte ich merke es nicht...

 
@asok

Ich habe diese Spannung selbst meine ganze Kindheit hindurch erlebt. Es war furchtbar. Meine Eltern sind zusammen geblieben und hassen sich immer noch.

Zu wissen, dass ich deshalb ein Trauma habe, darauf hat mich erst vor einem Jahr unsere Paartherapeutin gebracht.

Bis dahin hielt ich diese Angst und Spannung für völlig normal!

Wahrscheinlich ist es so, dass ich diese Spannung "brauche", weil sie das einzige ist, das ich kenne. Sie gibt mir "Halt", sie ist mir vertraut. Und genau DAS ist meine Krankheit, deshalb mache ich ab März die Traumatherapie.

Um mich endlich davon zu lösen.

Ich selbst bin erzogen worden, mich zu ducken, Angst zu haben, ich brauche professionelle Hilfe und Rückenstärkung, um aus diesem Kreislauf herauszukommen.