Komme mit dem allein sein nicht klar

Immer wieder kam ich allein ganz gut zurecht. Blieb mir ja nichts anderes übrig. Jede Menge Zeit hatte ich, mich mit mir selbst zu beschäftigen. aber so langsam reicht es auch.

Möchte mal wieder neben jemandem enschalfen und wissen ich bin sicher. Möchte mich geborgen fühlen. Möchte einfach nur für irgend jemanden die nummer 1 sein.
Wie Recht Du hast. Ich glaube, viele Menschen nehmen eine Beziehung viel zu selbstverständlich. Ich war im 7. Himmel und wusste gar nicht, wie mir geschieht, als ich mit meinem Ex zusammen war. Ich dachte: endlich, endlich, endlich bin ich auch mal am Zug mit dem Glück, nicht immer nur die anderen. Und nach 10 Wochen war wieder alles aus und ich stehe wieder draußen im Regen.

Glaub mir, ich verstehe verdammt gut, was Du fühlst. Ich habe es satt, immer nur die Anforderungen der anderen zu erfüllen. Es ist genau, wie Robbie singt: "All your friends think your satisfied, but they can´t see your soul..." Ich bin über die Jahre ne verdammt gute Schauspielerin geworden und wenn ich noch so sehr mit mir und der Welt hadere, kriegen nur die Menschen es mit, vor denen ich meine Maske abnehmen kann.

Manchmal fühle ich mich wie das Mädchen aus Les Misérables, "Die Welt ist voller Seligkeit und ich darf nicht hinein..." Du fühlst Dich genauso, hab ich Recht?

Oft möchte ich meinen Schmerz und meine Frustration hinaus in die Welt schreien. Und ich möchte wissen, warum alle annehmen, dass man, wenn man alles hat (gute Freunde, Geld, gute Leistungen in Schule & Uni, eine tolle Wohnung und Gesundheit) trotzdem todunglücklich sein kann. Weil einem jemand fehlt, bei dem man sich anlehnen kann, der einem Halt gibt und Kraft. Verdammt, ich fange schon wieder an zu heulen. Das will ich eigentlich gar nicht.

Bin jetzt lieber still, sonst ruiniere ich mir selbst den Abend.

Traurige Grüße, *Vianne*

 
Liebe Vianne

Ja, Du hast recht. Ich fühle mich wirklich übergangen bei der verteilung des Glücks...

Weisst Du, ich habe vielen Menschen wirklich viel geholfen. In jeglicher Weise. Manchmal haben ältere Frauen, die mein Leben nur so streiften und wussten was ich tat gesagt... Gott sieht alles und er wird es Dir alles zurückgeben.

Ich bin nicht besonders gläubig... doch diese Worte gaben mir Kraft und Hoffnung. Irgendwann muss doch mal was zurück kommen und ich habe Glück. Doch je länger es dauert, je mehr entäuschungen kommen desto weniger glaube ich daran. Es hat kein Ende und ich leide und warte.

Es ist halt auch das alles nicht stimmt. Ich hab einen Job der mich absolut ankotzt. Mein Freundeskreis ist sehr klein und viele dieser Leute sind eben nicht "um die Ecke". Der eine in Australien der andere in der Westschweiz. Man schreibt sich halt mal ne mail oder telefoniert. Aber eine Schulter zum ausweinen ist da nicht.

Und mir fällt es oft auch schwer mich zu öffnen. Aus Angst dass man mich dann nicht mag. Aus Angst der andere könnte die Flucht ergreifen wie ich es so oft erlebt habe. Also schauspielere ich auch...

Alles ist toll, ja mir geht es gut. Naja, Job nervt, wen nicht? Nicht so schlimm, suche ich halt was anderes... bla, bla, bla. Es kotzt mich selbst an. Und kaum bin ich zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf. Ich wünsche mir dann ich hätte was gesagt... doch ich kann es nicht. Auch nicht bei meiner Familie. Ich kann nicht.

Jetzt ist es auch so dass ich noch nicht mal ein Flirtopfer habe. Weisst Du, so irgend jemand den man im Zug sieht jeden Morgen oder sonstwo. Jemand, den man gerne kennen lernen möchte. Wo man sich heimlich freut ihn zu sehen. Manchmal hat mir das geholfen wenn es besonders schwer war. Einfach eine kleine Freude, etwas wofür man aufgestanden ist am morgen.

Nicht mal das gibt es jetzt. Ich lerne niemanden kennen und weiss auch nicht wie ich es anstellen soll dass sich das ändert. Ich habe Angst davor jemanden zu nah an mich heran zu lassen. Habe Angst wieder verletzt zu werden. Und doch wnsche ich mir nichts mehr als jemanden zu haben, der nahe ist.... der totale Widerspruch!

 
hi cassy!

mir tut es gut an seinem grab zu stehen, da ist zumindest seine "menschliche" hülle geblieben ... stecken tut er in meinem herzen und ist da wo auch immer ich bin ...

abgeschlossen habe ich mit der geschichte nicht und bei mir ist es ein paar jahre länger her ... aber es ist doch klar, wenn es dir schlecht geht, so wie mir, dann kommen gerade diese dinge, das verlorene glück, die ungerechtigkeit des lebens hoch ...

aber ich fände es wichtig für dich, rüberzufliegen, wirklich eine abschiedsreise zu machen ... es wird weh, sehr weh tun, aber du wirst damit ein stück weit frieden finden ... glaube mir!!!!

ich denke an dich *umarm*

venice

 
Liebe Venice

Vielleicht hast Du ja recht und ich sollte eine Abschiedsreise machen. Schon oft habe ich daran gedacht. Doch fehlte mir immer der Mut. Erst vor ein paar Tagen kam ein Mail von seinem Bruder. Mir liefen die Tränen nur so runter. Diese Mails lösche ich immer sodort, da ich es nicht ertragen kann den Namen immer wieder im Posteingang zu sehen.

Wenn ich einen Film sehe, der in dieser Stadt spielt, werde ich jedesmal traurig. Wie könnte ich sie live sehen wenn sie mich im Fernseher schon traurig macht.

Naja- im Moment kann ich sowieso nicht gehen. Nur schon aus finanziellen Gründen. Ist ja nicht ganz gratis. Und ich weiss auch nicht ob ich bei seiner Familie wohnen könnte. Seine Mutter hat sein Zimmer nicht verändert. Alles ist noch da. "Unsere" Fotos und einfach all seine Sachen.

Einige Wochen nach seinem Tod habe ich einem Wutanfall alle Foto's die ich von ihm hatte zerissen und verbrannt. Ich dachte, ich kriege ihn so aus meinem Herzen. Von ihm habe ich jetzt nur noch seinen Ring, den ich versteckt halte, ein T-Shirt und ein Halstuch. Und eine Million Erinnerungen. Aus meinem Herzen ist er bis heute nicht.

Oft ziehe ich sein Shirt an- mir ist es viel zu gross. Dann fühle ich mich ihm nahe. Fast als würde er mich umarmen. Aber er ist nicht da und wird nicht zurück kommen.

Kann es sein das er alles Glück war, das ich in meinem Leben erleben darf? Es ist schon so lange her und seither erlebte ich nur Scheisse.

Weisst Du, ich habe auch geheiratet. Vor 5 Jahren. Aus reiner Dummheit. Es war nicht das grosse Glück. Von Anfang an nicht. Ich weiss nicht mal warum ich das getan habe.

Mein Mann war nie gerade nett zu mir. Vielmehr hat er mich psychisch und physisch misshandelt. Nicht von Anfang an aber es zeichnete sich schon vor der Eheschliessung ab. Nur kam ich da nicht mehr raus. Mir war schon klar dass ich gehen musste, aber ich konnte nicht. Nicht weil ich an ihm hing oder so. Einfach weil ich Angst davor hatte was er dann tun würde.

Jetzt bin ich raus... fühle mich halbwegs sicher und habe viel dafür bezahlt. Naja... wenigstens bin ich raus.

Schon in der Zeit meiner Ehe habe ich mich immer extrem alleine gefühlt. Ich hatte niemanden den ich um Hilfe bitten konnte. Ausser die offiziellen Stellen natürlich. Und bei denen war ich. Nur helfen können die ja nicht wirklich.

Ja, ja... sie können die Polizei rufen wenn sie bedroht werden. Nur dumm wenn die erst kommen wenn es zu spät ist. "Ziehen sie halt einfach aus. Das gibt meist zu Beginn ein bisschen gestürm und dann legt es sich wieder." Oder es kostet mich mein Leben und dann ist auch alles geritzt. Schlimm, einfach schlimm.

Tja, wie soll ich jemals wieder jemanden in mein Leben lassen nach all dem? Aber auf der anderen Seite... wie kann ich es anstellen dass ich nicht mehr so allein bin. Es ist einfach ein Teufelskreis.

 
Auch heute war wieder ein schwerer Tag. Ich versuche die Sonne zu geniessen und kann es doch mit niemandem teilen. Ich erledige meine Dinge und eigentlich macht das alles gar keinen Sinn.

Eine Kollegin ruft an und erzählt mir dass sie einen neuen Job gefunden hat. Nach einigen wenigen Bewerbungen. Ich habe seit letztem November über 125 Bewerbungen geschrieben und alles was ich habe ist ein beschissener Job der mich kaputt macht. Psychisch aber vorallem auch physisch. Am Donnerstag Abend hätte ich schreien können vor Schmerzen.

Ich hasse es so nach Hause zu kommen und allein zu sein. Und wenn ich frei habe bin ich im Grunde genommen 24 Stunden am Tag allein.... Ich halte das nicht mehr aus!!!!!!!!!!!

 
liebe cassy

das alleinsein ist wirklich etwas schreckliches. kenne ich zur genüge aber anderseits gibt es mir zeit, mich selbst kennenzulernen. noch nie in meinem leben war ich alleine. habe jung geheiratet und bis im okt. war das auch so. dann wünschte ich die trennung. mit der trennung kamen 1000 probleme. nicht weil ich ihn zurück wollte, nein, mein freund hat dann plötzlich auch das weite gesucht. dann habe ich noch den job verloren und nun bin ich seit jan. krankgeschrieben und muss bis okt. einen neuen job finde. ich dachte NIE, dass ich so tief fallen könnte. ich, als power- und karrierefrau.

das wird dich wenig trösten, ich weiss, aber ich habe dir leider keinen pfannenfertigen rat parat. :( :(

ich versuche zurzeit nach folgendem zu leben:

auch wenn die zeit, die ich alleine verbringe,

nicht das ist was ich will, so ist sie vielleicht das,

was ich brauche.

hör in dich hinein... ich weiss, es ist schwer!

aber versuche mal einfach folgendes:

1. schritt nicht mehr unglücklich zu sein!

nachdem du das geschafft hast... folgt der

2. schritt: versuche glücklich zu werden!

ich bin zwar noch nicht glücklich aber ich habe es zumindest geschafft zeitweise, nicht mehr unglücklich zu sein. ich habe gemerkt, dass es für mich keinen direkten weg von unglücklich zu glücklich gibt. ich muss es zuerst schaffen, nicht mehr unglücklich zu sein. wenn ich soweit bin, werde ich mit mir frieden geschlossen haben und kann dann beginnen schritt 2 zu befolgen. wird ein langer weg sein aber es gibt keine andere möglichkeit.

liebe cassy vielleicht hilft dir das weiter...

in liebe moon

 
Danke für die Antwort Moon

Es hilft vieleicht ein bisschen. Ist halt wirklich so dass im moment einfach alles schief läuft.

Bisher war immer wenigstens irgend was in meinem Leben erträglich. Meist hatte ich einen Job, der ganz ok war oder es ergaben sich Bekanntschaften, die vorüber gehend alles etwas leichter machten. Im Moment ist alles so zum kotzen. Dieser Job nervt derart dass ich mich jedesmal zwingen muss dahin zu gehen. Die Kollegen nerven, die Kunden gehen mir auf den Keks und meine Chefin ist ne dämliche, zickige Schlange mit einem Machtproblem.

Trotzdem gehe ich dahin und arbeite wie blöde. Mache all das was die anderen liegen lassen... ich nerve mich selbst!

Dann komme ich nach Hause und bin allein. Auch nicht eben toll. Alles nervt... besonders heute. Auch die Gesundheit ist mehr als wackelig. Tut mein Knie nicht weh ist es was anderes. Hab heute ne Glasplatte fallengelassen. Ist mir einfach so aus den Händen gefallen und ich verstehe nicht warum. Bin ja sonst nicht so schusselig.

Es nervt alles!!!! Ich mag einfach nicht mehr. Möchte mal wieder einen unbeschwerten Tag haben!

 
ihr wisst ja nicht, was schlimm ist :) schlimm ist, wenn man nach ein paar gescheiterten versuchen endlich zu was ernstes bereit ist, und man dann unterwegs geht. ich bin in letzter zeit wieder unter den partygängern und werde ständig nach den handynummern meiner freundinnen gefragt. und wenn einen der eigene schwarm dann nach der handynummer von meiner besten freundin fragt ist das ein schlag ins gesicht. also bitte kein neid von der männlichen seite, denn als frau ist es ganz bestimmt nicht leicht, jemanden zu finden

 
Wieder steht mir eine Spätdienstwoche bevor... nicht etwas was ich gerade liebe aber nun ja.

Gestern war ich bei meiner Familie. Toll mal wieder alle im Doppelpack zu sehen. Ich habe eine sehr grosse Familie und alle meine Geschwister haben langjährige Beziehungen. Es ist immer hart wenn ich die einzige bin, die allein kommt. Auch gehe ich immer irgendwie unter. Manchmal denke ich, es würde gar niemandem auffallen wenn ich nicht da wäre.

Auch hatte ich mal wieder das Gefühl das ich der völlige Familien Looser bin. Der Job, den ich jetzt mache, ist echt nichts was man gross erwähnen sollte... so in dem Stil.

Ach ich weiss auch nicht- dass frustriert mich alles viel zu sehr.

Das ist alles so sinnlos.

 
hi cassy!

ach du arme ... das klingt nicht gut und ich verstehe dich ...

wir waren am we unterwegs und überall sieht man glückliche familien, händchenhaltende paare, schwangere und verliebte menschen an jeder ecke ...

frag mal wie es mir da ging ...

was soll ich sagen ... die richtig tröstenden worte gibt es wohl nicht!

ich wünsche das deine woche gut startet!

alles liebe

venice

 
Danke Venice- nein, die richtigen tröstenden Worte gibt es wohl wirklich nicht.

Bei meinem Job sehe ich täglich verliebte Päärchen, Schwangere, junge Mütter mit Kindern, Familien... und denke dann immer, ich werde das nie haben. Ich werde nie mit einem Partner glücklich herum spazieren. Ich werde nie mein Baby auf dem Arm haben. Ich bin die Tante, vielleicht Gotte der Kinder meiner Geschwister. Aber mein Baby...?

Es ist ziemlich hart jeden Tag damit konfrontiert zu sein wenn man so hoffnungslos ist.

 
Hallo Cassy und ein Hallo an alle

Ich bin neu hier im Forum, habe im Internet nach Hilfe für meinen Liebeskummer gesucht und bin auf dieses Forum gestossen.

Ich habe deine Postings gelesen und sie haben mich zu Tränen gerührt. Ich kann echt mit dir fühlen.

Habe eine 10jährige Beziehung hinter mir und von einem Tag auf den anderen hat er mich aus heiterem Himmel verlassen. Das ist jetzt ein halbes Jahr her, aber der Kummer ist wie am ersten Tag. Mein Ex und ich waren immer zusammen, ich hatte nur eine Freundin und mit unseren Familien haben wir uns auch nicht verstanden. Da stand ich also plötzlich ganz alleine da, ohne Familie mit nur einer Freundin. Tja mit meinen Eltern konnte ich mich wieder versöhnen, aber auf der Suche nach Kollegen/innen habe ich jetzt auch manche Enttäuschung erlebt.

Fühle mich auch unheimlich einsam und verloren in dieser Welt, du bist nicht allein Cassy, geteiltes Leid ist halbes Leid, ich weiss ein wirklicher Trost ist das nicht, aber vielleicht ein ganz kleines Trösterli :trost:

Trotzallem wünsche ich dir eine gute Nacht

Sady

 
@ sady

möchtest du nicht doch lieber ein neues, eigenes thread eröffnen?

gute nacht by

moon

 
Hallo Sady

Du hast schon recht... geteiltes Leid ist halbes Leid. Naja, nicht grade halbes aber schon etwas weniger als volles Leid.

Kolleginnen zu finden ist wirklich schwer. Immer wieder stelle ich fest das meine hilfsbereitschaft einfach nur ausgenützt wird. Und dass ist sehr schmerzlich. Zur Zeit versuche ich einen Job zu finden, der mir gefällt, mich fordert und normale Arbeitszeiten hat. Ist die Hürde erstmal genommen werde ich ins Training gehen. Wahrscheinlich KUNG FU. Ich bin ja erst umgezogen und hier in der Nähe gibt eine Frau Training. Klar sind auch Männer da... aber darum geht's ja nicht. Es ist so dass ich vor vielen Jahren mal auf der Strasse überfallen und bewusstlos geschlagen wurde. Das hat zur Folge dass ich mich nicht von jedem angreifen lassen kann ohne Panik zu kriegen. Auch im Training nicht. Ich denke das eine Frau da eher damit umgehen kann.

Vor 2 Jahren habe ich einen Selbstverteidigungdkurs gemacht und die Leiterin dort hat wirklich gut rücksicht auf die Situation genommen.- Naja... so komme ich unter Leute und wer weiss. Und wenn ich keine Kollegen/ Kolleginnen finde da, so bin ich doch mindestens 2 Abende pro Woche ausser Haus und werde auch noch fit.

Ich weiss, dass klingt alles sehr nach Steh auf Männchen. Nur im Grunde ist alles was ich machen will meinen Terminkalender füllen. mein Herz bleibt dabei so leer wie es lange Zeit schon ist.

Heute habe ich wieder Spätschicht. Erst noch mit meiner Chefin. Die ist ne richtige Zicke und anpacken kann sie auch nicht. Also bleibt wieder alles an mir hängen. Wieso gehe ich eigentlich dahin?

Vorhin habe ich den Hauswart angerufen weil in meiner neuen Wohnung auf einigen Leitungen kein Strom ist. Fragt der mich doch tatsächlich ob die Sicherung drinn ist! Für wie blöd hält der mich. Wieder so ein Moment wo ich mir wünschte ein Mann wäre im Haus. Der würde sofort ernst genommen, brauchte sich nicht durchzusetzen. Dem würde man einfach glauben.

Natürlich brauche ich dafür keinen Mann- aber es wäre so schön solche Kleinigkeiten auch mal abschieben zu können. Oder nur schon die Wahl zu haben es selbst zu tun oder den Schatz zu bitten... dass würde mir glaub ich schon reichen...

Tja, keine Wahl... muss allein durch und will einfach nicht mehr!!!!!

 
hi cassy!

ich kann dich sehr gut verstehen ... vor allem kommt einem das glück der anderen so geballt vor, so massiv vorgeführt ...

wenn ich mich aber dann wieder umsehe in der familie sogar, bei freunden, entfernten bekannten ... viel ist kaputt, andere leben jahrelang neben sich her ... nichts ist wie es scheint ... das macht auch traurig vor allem für die zukunft ... an was soll man noch glauben wenn es eh überall rumst und scheppert?

das ist doch kein start für etwas neues wert wenn die zeit hinterher das ganze wieder killt?

ach mensch ... bin immer noch für das big brother haus für uns ... kann mir einer sagen was man will!

venice

 
Guten Morgen Venice

Du hast schon recht. Viele Paare haben es zusammen nicht so gut wie sie es darstellen. Und das raubt auch mir die Hoffnung.

Auf der einen Seite möchte ich halt jemanden an meiner Seite haben. Auf der anderen Seite wurde ich zu sehr verletzt als dass ich es zulassen könnte das jemand auch nur in die Nähe meines Herzens will. Ich will nicht wieder verletzt werden. Auf diese Weise kann ja gar nichts gutes geschehen.

Nur, ich weiss halt nicht wie ich da wieder raus komme.

 
hallo cassy

ich hab mal versucht, deinen thread durchzulesen... darf ich mal zusammenfassen? vor 10 jahren ist dein verlobter tödlich verunglückt, du warst mit nem schläger / bedroher verheiratet, dein job ist schei*** und du bist schon mal überfallen und bewußtlos geschlagen worden...

also, bis auf das job-problem: das waren existenzielle erfahrungen.

das job-problem halte ich übrigens dadurch, dass es dauerhaft ist, auch für ziemlich erheblich...

alles, was du zu deinen gefühlen gepostet hast, kommt mir fürchterlich bekannt vor aus meinem eigenen kopf.

irgendwie waren seit dem verlust meiner großen liebe auch nie mehr männer in mein leben getreten, die mir WIRKLICH etwas gegeben haben.

ich glaube, deine befindlichkeit ist aber nur "stellvertretend" an diesem beziehungsproblem von dir festgemacht.

ich sag mal ein beispiel:

hmmm... zum beispiel dieses problem mit dem hauswart und dem strom. ich war auch mal SO wild darauf, meine verantwortung für mein leben endlich mal jemand anderem in die "hand" drücken zu können, dass ich mich tatsächlich auch ernsthaft über solche dinge wie "ach, wenn ich einen mann hätte, müsste ich das und das nicht mehr alles alleine schaffen" definiert habe.

das kann man sich zu erstaunlich vielen dingen so oder in anderer form einreden: "wenn ich einen mann hätte, dann würde der zu hause auch mal auf mich warten." "wenn ich einen mann hätte, dann würde ich mich auch endlich mal fallenlassen können" wenn ich einen mann hätte, müsste ich nicht alleine durch den park laufen" wenn ich einen mann hätte, dann...."

stimmt doch, solche gedanken hat man doch manchmal, oder?

und?

du weißt doch selbst, dass es eben ein kindliches denken ist. wenn du einen echten partner hättest, dann würde der von dir erwarten, dass du die dinge, die du kannst und beherrschst - unter anderem: alleine durch den park laufen, den hauswart sprechen, abends auch mal alleine sein... - AUCH tust.

oder suchst du eine reine zweckbeziehung?

?(

ich glaube, du hast erkannt, dass deine kräfte versiegen. ich meine, dass du dich immer nur mit einem lichtblick über wasser gehalten hast, die ganzen jahre. immer hast du dir irgendwas als ziel gesucht, als ausgleich, und in wahrheit hat sich nun dieser eigentlich gute ansatz in eine totale depression gewandelt. jetzt fehlt nämlich auch der letzte "lichtblick", dein "ausgleich" füllt in zukunft auch nur noch deinen terminkalender... du glaubst nicht mehr daran, erfüllung zu finden, noch nicht einmal das kung fu ist für dich ohne weiteres "leicht" und eben auch harte arbeit für dich (wegen deiner erfahrung im park).

auch wenn es schwer ist: du musst damit aufhören. du lebst unter dem fluch einer ganz dummen denkspirale. immer schielst du auf das große glück, also: auf die leider unmögliche beziehung zu dem mann, mit dem du verlobt warst.

ich glaube schon auch, dass eine reise im sinne einer abschiedsreise gut sein könnte für dich. denn du musst dieses fantasieleben, das nunmal nicht möglich ist, endlich sauber und ordentlich einordnen in dir selbst.

aber ansonsten würde ich mich an den rat von moon halten: lerne, nicht mehr unglücklich zu sein. stell es ab, alles schlecht zu finden. sortiere noch mal ganz neu: was ist wirklich schei*** und was ist eigentlich gar nicht so schlecht? und warum bezeichne ich dann nicht endlich das, was nicht "so schlecht" ist für mich, als gut? und warum schmeiss ich nicht das, was wirklich nicht mein ding ist, raus aus meinem leben?

ja, ich habe gelesen: 125 bewerbungen geschrieben, um das job-problem in den griff zu kriegen. schreib 126 bewerbungen. und überlege, ob es noch was anderes gibt ausser bewerbungen-schreiben...

übrigens: du schreibst sehr gut. nur der inhalt ist fürchterlich traurig... wärst du kein schicksal, hätte ich mich gut amüsieren können über deine postings...

vielleicht kannst du auch ein wenig über dich selbst lächeln eines tages...

ich wünsch dir, dass du bald aus deinem teufelskreis herauskommen kannst.

gruß

sine

 
hi cassy!

genau in der schleife befinde ich mich auch, warum etwas anfangen oder wieder anfangen zu vertrauen oder nähe zuzulassen wenn man doch, egal wo man hinsieht, es keinerlei bestand hat ...

alles gibt es, fremdgeher, geldabzocker und und und ...

und es ist egal welchen alters, egal wie lange zusammen, egal welcher hintergrund ...

und das nimmt den mut ... warum ein paar glückliche momente kaufen wenn man hinterher doppelt so teuer dafür bezahlt ...

:trost: venice

 
Danke Sine, danke Venice!

Naja, ist schon recht spät und ich hatte einen recht harten Spätdienst. Allerdings gab es dabei einen ziemlichen Lichtblick.

Heute hatte ich den Spätdienst mit 3 neuen Arbeitskollegen die ich einarbeite. Gewühnlich ist man zu zweit und das klappt ziemlich gut, wenn man ein eingespieltes Team ist. Heute aber musste ich allein 3 Leute schulen und die Arbeit och gebacken kriegen. Ganz schön stressig. Doch wir haben es geschafft pünktlich fertig zu sein und auch alles wirklich super zu erledigen. Am Ende haben sich "meine 3 Studenten" (wie ich sie nenne) bei mir bedankt für die Geduld, die Erklärungen und die Ausdauer die ich gezeigt habe. Dass war schon ziemlich schön. Nein, nicht ziemlich. Es war schön. Ich weiss schon, ich mache meinen Job gut. Er gefällt mir bloss nicht.

Ich glaube auch, dass ich, wenn ich einen Mann hätte den Hauswart trotzdem selber anrufen würde. Ich bin auch gerne mal alleine am Abend. Nur nicht immer.

Ob ich wriklich immer noch nach dem grossen Glück mit meinem Verlobten schiele weiss ich nicht. Ich war ja damals noch sehr jung und weiss nicht wie es sich entwickelt hätte. Ich vermisse ihn, ja. Ich finde es unfair dass er aus dem Leben gerissen wurde und seine Pläne nicht mehr verwircklichen konnte. Das macht mich wütend und traurig. Aber vielleicht hast Du recht, sine... und ich warte immer noch auf die Wiederholung davon. keine Ahnung.

Naja, ich werde versuchen das positive mehr in den Vordergrund zu rücken ( siehe oben- es fängt schon mit Lichtblicken an!!! :) )

Ist halt nicht ganz einfach. Auch ist es so dass ich für meine Fehler oft einen sehr hohen Preis bezahlen musste und das nervt. Nein, es macht nicht traurig- es NERVT mich und macht mich stink sauer!

Momentan bin ich bei 130 Bewerbungen... ich habe also noch nicht aufgegeben. Und es kostet extrem viel meinen Arsch hochzukriegen und es weiter zu versuchen.

manchmal habe ich das Gefühl dass ich mich auch einfach zu dämlich anstelle um einen anständigen Mann kennenzulernen. Oder sagen wir mal... die verlieben sich einfach nicht in mich. Ich kann mich auch- so ganz ohne nachzudenken- an 5x erinnern wo der Mann- den ich interessant fand und kennen lernen wollte ( ich war mit keinem von denen zusammen) sich in eine Kollegin ( also- jedesmal eine andere) von mir verliebte. ausschliesslich alle diese Kolleginnen sind heute keine mehr weil sie Angst hatten ich könnte was versuchen ( denn sie wusste ja jeweils wie ich fühlte) Zu Beginn war es meist so dass ich der gute Kumpel des Paares blieb bis irgendwann dann wieder das Abstellgleis kam. Diese Erfahrungen sind halt auch ziemlich hart.

Es sind viele Dinge die mitspielen und weiss halt auch nicht was ich wann, wie und wo falsch denke dass ich mich immer im Kreis drehe. Und schon gar nicht weiss ich wie ich damit aufhören soll. Keine Ahnung.

Danke auch für das Kompliment über das schreiben. Ich schreibe eigentlich sehr gerne und führe seit 12 Jahren auch Tagebuch ( dass sich grässlich anhört) Trotzdem merke ich, dass ich beim schreiben oft sehr sarkastisch und ironisch werden kann und es sich dann doch irgendwie witzig anhört. Vielleicht wird ja mal mehr draus...

Naja- noch was positives zu Abschluss. Durch meinen Job habe ich eine Kollegin gefunden. Sie wohnt in der Nähe und wir gehen ab und zu mit ihrem Hund raus, treffen uns zum Kaffee oder sonstwas. Sie kommt sehr oft vorbei, wenn ich arbeite. Sie meldet sich oft von sich aus und es muss nicht alles von mir aus gehen. Vielleicht entwickelt sich daraus ja eine Freundschaft und das wäre ja schon mal etwas....

 
Hallo

Endlich habe ich mal wieder Zeit mich im Internet zu tummeln. Die letzten Tage waren recht anstrengend...naja... nicht nur.

Donnerstag Spätdienst, Freitag Frühdienst- das allein ist ja schon stressig. Dann gabs auch noch eine Sitzung und ich fühlte mich mal wieder völlig fehl am Platz. Ok- mittlerweile bin ich auch die einzige Schweizerin in dem Laden und da muss ich mir ja daneben vorkommen. Zum Teil verstehe ich die anderen nicht mal sprachlich! Toll.

Völlig frustriet ging ich nach Hause und mein Kopf hämmerte schon wieder wie blöd. Die Klassenzusammenkunft fiel also für mich ins Wasser denn mit dem Kopf ging das nicht. Viel verpasst habe ich wohl nicht. Denn dort passe ich auch nicht rein. Zwar sind wir alle auf dem Land aufgewachsen, aber ich bin halt mit 16 weg und denke heute ganz anders. Die meisten von denen sind vielleicht ein, zwei Dörfer weiter gezogen. Die haben immer noch dasselbe denken wie früher. Ist ja ganz nett abund zu, aber es sind eben keine Leute mit denen ich heute noch befreundet sein könnte. Ausser einem- der seit der Schulzeit mein bester Freund ist. Aber der ist auch nicht gegangen. Er wohnt halt zu weit weg.

Samstags hatte ich immer noch Kopfschmerzen und lag nur herum. Sonntags war Party mit denen von der Arbeit. Alle kamen sie mit ihren Partnern und ich stand da wie ein Idiot.

Und heute... heute hab ich immer noch Kopfschmerzen und fühle mich zum kotzen. Hab frei- die ganze Woche. Wenigstens habe ich mal Zeit meine Wohnung fertig einzurichten. Trotzdem wird es eine ganz schön einsame Woche....