Immer wieder kam ich allein ganz gut zurecht. Blieb mir ja nichts anderes übrig. Jede Menge Zeit hatte ich, mich mit mir selbst zu beschäftigen. aber so langsam reicht es auch.
Wie Recht Du hast. Ich glaube, viele Menschen nehmen eine Beziehung viel zu selbstverständlich. Ich war im 7. Himmel und wusste gar nicht, wie mir geschieht, als ich mit meinem Ex zusammen war. Ich dachte: endlich, endlich, endlich bin ich auch mal am Zug mit dem Glück, nicht immer nur die anderen. Und nach 10 Wochen war wieder alles aus und ich stehe wieder draußen im Regen.Möchte mal wieder neben jemandem enschalfen und wissen ich bin sicher. Möchte mich geborgen fühlen. Möchte einfach nur für irgend jemanden die nummer 1 sein.
Glaub mir, ich verstehe verdammt gut, was Du fühlst. Ich habe es satt, immer nur die Anforderungen der anderen zu erfüllen. Es ist genau, wie Robbie singt: "All your friends think your satisfied, but they can´t see your soul..." Ich bin über die Jahre ne verdammt gute Schauspielerin geworden und wenn ich noch so sehr mit mir und der Welt hadere, kriegen nur die Menschen es mit, vor denen ich meine Maske abnehmen kann.
Manchmal fühle ich mich wie das Mädchen aus Les Misérables, "Die Welt ist voller Seligkeit und ich darf nicht hinein..." Du fühlst Dich genauso, hab ich Recht?
Oft möchte ich meinen Schmerz und meine Frustration hinaus in die Welt schreien. Und ich möchte wissen, warum alle annehmen, dass man, wenn man alles hat (gute Freunde, Geld, gute Leistungen in Schule & Uni, eine tolle Wohnung und Gesundheit) trotzdem todunglücklich sein kann. Weil einem jemand fehlt, bei dem man sich anlehnen kann, der einem Halt gibt und Kraft. Verdammt, ich fange schon wieder an zu heulen. Das will ich eigentlich gar nicht.
Bin jetzt lieber still, sonst ruiniere ich mir selbst den Abend.
Traurige Grüße, *Vianne*