Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Ich bin auch schon betrogen worden. In mehr als in einer Beziehung.
Mir ist das gelungen zu differenzieren: Der Typ, der mich betrogen und angelogen hat, bei dem ich über andere Wege herausgefunden habe, dass es nicht nur mich in seinem Leben gab, den habe ich vor die Tür gesetzt. Er hat mich sogar noch angelogen, als ich ihn mit meinem Wissen konfrontiert habe. Daraufhin wollte ich ihn nie wieder sehen. Wie hätte ich ihm jemals wieder vertrauen sollen? Ich habe da echt das volle Programm durchgezogen, mit Nummer ändern und Schloss austauschen etc.
Mit dem wollte ich einfach nie wieder etwas zu tun haben.
Das andere Mal hat es mir mein damaliger Freund sofort gesagt, dass er mich betrogen hat und -aus lauter Scham, Verwirrtheit etc.- dann auch Schluss gemacht.
Wir hatten vier Wochen Pause und sind dann wieder zusammengekommen. Er hat es so gehandhabt, dass ich ihm vergeben konnte und auch weiterhin vertrauen, weil ich wusste, er sagt es sofort, wenn so etwas ist und lügt mich nicht monate- oder jahrelang an.
Vergessen konnte ich es allerdings nicht und über Jahre blieb ein ungutes Gefühl, dass so etwas wieder vorkommen könnte, das allerdings immer schwächer wurde. Getrennt haben wir uns dann aus anderen Gründen.
Ich will sagen, dass das:
Männer wissen eben nicht was sie wollen und was sie an einem haben. Wertschätzung und Respekt scheint für die meisten ein Fremdwort zu sein. Mangelde Sozialkompetenz...
einfach nicht wahr ist. Mit der Einstellungkann man ja gleich ins Kloster gehen oder lesbisch werden.
Aber es ist einfach so: Es gibt zuverlässige Männer und unzuverlässige Frauen, es gibt unzuverlässige Männer und zuverlässige Frauen und auch alles dazwischen.
Deswegen: schmeiß nicht die Flinte ins Korn, Moesha!
Diese Deckel-Topf-Geschichte kommt nicht von ungefähr, irgendwo ist der für dich passende Partner.
Versuche aus dieser Geschichte zu lernen. Z.B., besser auf dich selbst achtzugeben. Übertreib es nicht mit dem großmütig sein und verzeihen. Du solltest immer das Wichtigste sein. Denn nur wenn es dir selber gut geht, kannst du auch geben, ohne dass du deine Kräfte erschöpfst.
Und nur wenn du anderen Menschen vorlebst, dass du Respekt verdienst und dich nicht selber kleinmachst, werden sie dir auch den Respekt zollen, den du verdienst.