S
sine
Guest
Hallo,
ich hab zwar gelesen, man soll sich ablenken. ich glaub aber, man kann dem kummer auch ruhig etwas raum geben. ich jedenfalls hab angst, von meinem liebeskummer überwältigt zu werden und gänzlich aus der umlaufbahn geworfen zu werden, wenn ich den kummer nicht mit"fliegen" lasse mit meinem leben.
ich hatte ein bisschen pech. ich bin nun aber 33 und hab pech: da werd ich lange brauchen, um das zu analysieren. ein paar tipps für die möglichkeiten einer rückblickenden betrachtung habe ich mir schon angelesen, prima sache.
aber so oder anders glaub ich jetzt mal nicht mehr dran, dass ich nochmal fähig bin, mich auf einen anderen menschen einzulassen. jedenfalls nicht in dem masse, das mir (aber) notwendig erscheint, um überhaupt eine ernsthafte und möglichst auch glückliche beziehung (also die bez. mit glücksgefühl, nicht diese zweck-dinger) zu führen. und dann möchte ich es lieber gleich ganz sein lassen in zukunft.
ich habe auch gelesen - allerdings nicht hier, sondern unter medicine-worldwide (www.medicine-worldwide.de/krankheiten/psychische_krankheiten/ liebeskummer.html ), dass man das ganze auch als pathologisch ansehen darf, was mit einem psychisch los ist, wenn man liebeskummer hat, und vor allem, dass jemand mit liebeskummer regelmäßig denkt, dass er nie mehr glücklich werden kann.
na, nie mehr glücklich will ich nicht sagen. aber nie mehr glücklich mit einem partner. ja.
hier mal kurz, wie es zu meiner finalen haltung denn kam:
also, ich war längere zeit alleine. alleine heißt nicht, dass es keine männer gab, aber eben ohne beziehung.
schließlich hatte ich gar keinen bock mehr auf männer (auch nicht auf frauen, leider, müsste man fast sagen). und siehe: es trat mein erster kandidat für eine dauerhafte beziehung in mein leben. es ist eine wüste geschichte, wenn ich sie zu beschreiben versuche, also lasse ich es lieber. er hat mich jedenfalls fürchterlich zu unterdrücken versucht. das geht leider nicht so leicht, mich in meinem alter noch zu unterdrücken.
aber die trennung war dann auch nicht einfach, er hat mich bedroht, mit dem verlust meiner beruflichen reputation gedroht und mit zivil- und strafklagen, ich vermute, er hat mein auto aufbrechen und mein radio klauen lassen und er hat mir unglaublich viele sms geschickt, auch briefe und er hat angerufen.
er selbst hält das für ein spiel, er soll ja eine narzisstische störung haben.
noch in dieser zeit, in der ich fast gar keinen liebeskummer fühlen konnte, weil ich so in angst war wegen dem stalking-scheiss von meinem kandidaten nr. 1 lernte ich kandidat nr. 2 kennen.
kandidat nr. 2 erfüllte dann mal ein paar mehr von den kriterien, bei denen - objektiv gesehen - eine beziehung aussicht auf erfolg haben könnte. er arbeitete (und hatte also einen tagesablauf, der meinem glich), er hatte ein eigene wohnung, ein auto, er war (diesmal) nicht wesentlich jünger als ich (aber immer noch drei jahre jünger, tja). aber zugleich war er eben ein emanzipierter, kluger mann, sanft und dennoch dominant, ein frauenversteher aber kein weichei.
eine kombination, die ich in meinem ganzen leben noch nicht kennengelernt hatte.
mit "frauenversteher" und "emanzipiert" meine ich, dass er kein großartiges revierdenken hatte und über viele themen sprach - oder besser: mich sprechen ließ. denn von anfang an war ein ungleichgewicht da, auch wenn er das bestritt. es gab eine distanz.
ich dachte, diese distanz kommt von mir. meine wunden aus der letzten beziehung sind noch nicht zu und nun mal erstmal langsam. wir näherten uns platonisch, eine dolle sache für mich.
nach 1 1/2 monaten aber sagte er mir, dass er seine ex wiedergetroffen hätte. zwar sei das treffen mehr als scheisse gelaufen (meine worte jetzt, er hat es schon differenzierter dargestellt). aber er sei jetzt so schrecklich enttäuscht von ihr und insgesamt so durcheinander. also (häh? wieso also? wo ist hier die logik???): er sei nicht reif für eine neue beziehung und ciao sine.
jaja. ich habe ja schon was gelesen, was hier geschrieben wurde, und tatsächlich habe ich auch was gelesen über eine frau, die ihren freund verloren hat, der ebenfalls einfach nur mal seine ex gesehen hat.
darauf gab es im thread die schreckliche aber interessante meinung, der freund hätte sich nur jemanden zum trösten gesucht und vielleicht nur prüfen wollen (anhand der neuen beziehung), ob er von seiner ex richtig weg ist.
ich kotz gleich.
wie kann man menschen, und dazu noch das kostbarste an menschen - die gefühle - so benutzen?
jaja, muss ja nicht absichtlich gewesen sein, ich weiß.
naja, aber deshalb denke ich nun: wo gibt es jemanden, der nicht in seinem leben schon das eine oder andere erlebt hat (wobei ich den ja nicht suche eigentlich, aber mal so in den raum gestellt die frage)? nirgends. es hat jeder "sein päckchen" zu tragen.
und wie oft soll ich mich noch auf jemanden einlassen, der es nicht versteht, seine erlebniswelt und seine erinnerungen mit mir und unserer beziehung kompatibel zu machen? hm?
na: nicht noch mal, kein einziges weiteres mal.
die wahrscheinlichkeit, dass der nächste tolle typ auch irgendwas nicht geklärt hat mit sich, ist an die 100%. aber die wahrscheinlichkeit, dass wir es gemeinsam schaffen, mit unseren wunden und erfahrungen zu leben, es überhaupt über die große hürde des gemeinsamen kennenlernens schaffen, ist bei mir zumindest auf plus/minus 0% gesunken.
ich kann echt nicht mehr. die machen mich nur kaputt, die typen.
also kehre ich die scherben zusammen und bastel mir eine solo-sine draus.
sehe ich das richtig so?
grüßchen
sine aus berlin
ich hab zwar gelesen, man soll sich ablenken. ich glaub aber, man kann dem kummer auch ruhig etwas raum geben. ich jedenfalls hab angst, von meinem liebeskummer überwältigt zu werden und gänzlich aus der umlaufbahn geworfen zu werden, wenn ich den kummer nicht mit"fliegen" lasse mit meinem leben.
ich hatte ein bisschen pech. ich bin nun aber 33 und hab pech: da werd ich lange brauchen, um das zu analysieren. ein paar tipps für die möglichkeiten einer rückblickenden betrachtung habe ich mir schon angelesen, prima sache.
aber so oder anders glaub ich jetzt mal nicht mehr dran, dass ich nochmal fähig bin, mich auf einen anderen menschen einzulassen. jedenfalls nicht in dem masse, das mir (aber) notwendig erscheint, um überhaupt eine ernsthafte und möglichst auch glückliche beziehung (also die bez. mit glücksgefühl, nicht diese zweck-dinger) zu führen. und dann möchte ich es lieber gleich ganz sein lassen in zukunft.
ich habe auch gelesen - allerdings nicht hier, sondern unter medicine-worldwide (www.medicine-worldwide.de/krankheiten/psychische_krankheiten/ liebeskummer.html ), dass man das ganze auch als pathologisch ansehen darf, was mit einem psychisch los ist, wenn man liebeskummer hat, und vor allem, dass jemand mit liebeskummer regelmäßig denkt, dass er nie mehr glücklich werden kann.
na, nie mehr glücklich will ich nicht sagen. aber nie mehr glücklich mit einem partner. ja.
hier mal kurz, wie es zu meiner finalen haltung denn kam:
also, ich war längere zeit alleine. alleine heißt nicht, dass es keine männer gab, aber eben ohne beziehung.
schließlich hatte ich gar keinen bock mehr auf männer (auch nicht auf frauen, leider, müsste man fast sagen). und siehe: es trat mein erster kandidat für eine dauerhafte beziehung in mein leben. es ist eine wüste geschichte, wenn ich sie zu beschreiben versuche, also lasse ich es lieber. er hat mich jedenfalls fürchterlich zu unterdrücken versucht. das geht leider nicht so leicht, mich in meinem alter noch zu unterdrücken.
aber die trennung war dann auch nicht einfach, er hat mich bedroht, mit dem verlust meiner beruflichen reputation gedroht und mit zivil- und strafklagen, ich vermute, er hat mein auto aufbrechen und mein radio klauen lassen und er hat mir unglaublich viele sms geschickt, auch briefe und er hat angerufen.
er selbst hält das für ein spiel, er soll ja eine narzisstische störung haben.
noch in dieser zeit, in der ich fast gar keinen liebeskummer fühlen konnte, weil ich so in angst war wegen dem stalking-scheiss von meinem kandidaten nr. 1 lernte ich kandidat nr. 2 kennen.
kandidat nr. 2 erfüllte dann mal ein paar mehr von den kriterien, bei denen - objektiv gesehen - eine beziehung aussicht auf erfolg haben könnte. er arbeitete (und hatte also einen tagesablauf, der meinem glich), er hatte ein eigene wohnung, ein auto, er war (diesmal) nicht wesentlich jünger als ich (aber immer noch drei jahre jünger, tja). aber zugleich war er eben ein emanzipierter, kluger mann, sanft und dennoch dominant, ein frauenversteher aber kein weichei.
eine kombination, die ich in meinem ganzen leben noch nicht kennengelernt hatte.
mit "frauenversteher" und "emanzipiert" meine ich, dass er kein großartiges revierdenken hatte und über viele themen sprach - oder besser: mich sprechen ließ. denn von anfang an war ein ungleichgewicht da, auch wenn er das bestritt. es gab eine distanz.
ich dachte, diese distanz kommt von mir. meine wunden aus der letzten beziehung sind noch nicht zu und nun mal erstmal langsam. wir näherten uns platonisch, eine dolle sache für mich.
nach 1 1/2 monaten aber sagte er mir, dass er seine ex wiedergetroffen hätte. zwar sei das treffen mehr als scheisse gelaufen (meine worte jetzt, er hat es schon differenzierter dargestellt). aber er sei jetzt so schrecklich enttäuscht von ihr und insgesamt so durcheinander. also (häh? wieso also? wo ist hier die logik???): er sei nicht reif für eine neue beziehung und ciao sine.
jaja. ich habe ja schon was gelesen, was hier geschrieben wurde, und tatsächlich habe ich auch was gelesen über eine frau, die ihren freund verloren hat, der ebenfalls einfach nur mal seine ex gesehen hat.
darauf gab es im thread die schreckliche aber interessante meinung, der freund hätte sich nur jemanden zum trösten gesucht und vielleicht nur prüfen wollen (anhand der neuen beziehung), ob er von seiner ex richtig weg ist.
ich kotz gleich.
wie kann man menschen, und dazu noch das kostbarste an menschen - die gefühle - so benutzen?
jaja, muss ja nicht absichtlich gewesen sein, ich weiß.
naja, aber deshalb denke ich nun: wo gibt es jemanden, der nicht in seinem leben schon das eine oder andere erlebt hat (wobei ich den ja nicht suche eigentlich, aber mal so in den raum gestellt die frage)? nirgends. es hat jeder "sein päckchen" zu tragen.
und wie oft soll ich mich noch auf jemanden einlassen, der es nicht versteht, seine erlebniswelt und seine erinnerungen mit mir und unserer beziehung kompatibel zu machen? hm?
na: nicht noch mal, kein einziges weiteres mal.
die wahrscheinlichkeit, dass der nächste tolle typ auch irgendwas nicht geklärt hat mit sich, ist an die 100%. aber die wahrscheinlichkeit, dass wir es gemeinsam schaffen, mit unseren wunden und erfahrungen zu leben, es überhaupt über die große hürde des gemeinsamen kennenlernens schaffen, ist bei mir zumindest auf plus/minus 0% gesunken.
ich kann echt nicht mehr. die machen mich nur kaputt, die typen.
also kehre ich die scherben zusammen und bastel mir eine solo-sine draus.
sehe ich das richtig so?
grüßchen
sine aus berlin