Bin ganz bei Crying Soul.
Es gibt Menschen, die WOLLEN sich nicht zusammenraffen mit anderen. Da kann man sich als Teamkollege bemühen was man will. Und manche wollen auch nichts produzieren, ja, das gibt es, es gibt so Kollegen denen ist das alles völlig wurscht. Ok. So lange wenigstens EINER, der sich für die Materie interessiert, was bastelt - ok. Und wir wissen ja bekanntlich, dass gewisse Aufgabenstrukturen eigentlich auch gar nicht für Teamarbeit geeignet sind. Eben genau diese, bei denen es reicht, wenn einer hackelt und die anderen Kaffee trinken. Es ist auch bekannt, wird aber trotzdem gemacht. Oft gar nicht aus sträflicher Dummheit, sondern aus einem Impuls heraus, modern sein zu wollen (Didaktik ohne Reflexion, in diesem Fall, leider) in Kombi mit vertretbarem Aufwand (beurteile 5 Seminararbeiten oder Referate vs. beurteile 30 Seminararbeiten oder Referate).
Ich hab kein Problem, wenn jemand etwas nicht besser kann aber sich bemüht - sie meine Kollegin mit den beiden Hausübungen.
Es gibt dann aber den Punkt, wo - wie Crying sagt, gesunder Selbstschutz vorgeht. Ansonsten ist man schnell am Energielimit - wenn ich übermäßig hineinstecken muss, die anderen aber nur einstecken und gehen, wenn ich enorm motivieren muss damit IRGENDWAS passiert ist auch meine Energie, wenn man beim Zugang zum Thema ABSOLUT keinen Konsens (Konsens, nicht Kompromiss
) findet - ja, dann ist ein gesunder Cut die beste Alternative für alle.
Manchmal gibt es - gerade an meiner Uni - übrigens auch ein eiskaltes Kalkül zur Aufwandsminimierung. Vor 2 Semestern ganz ganz grosses Ding mit Referaten in einem Seminar, war Semesterfüllend, Grossteil der Note, inklusive Seminararbeit. Alle wussten das von Anfang an, es echt "big" - auch vom Aufwand her.
Der Vortragende war brandneu an meiner Uni.
1 Einheit vor dem Referat - alles steht, Folien, Seminararbeit, Thesenpapier - schreibt ein Kollege eine meiner 2 Gruppenkolleginnen an. Flirtete sie an auf Teufel komm raus, sie liess ihn in die Gruppe ohne Rücksprache mit uns. Echt ärgerlich. Aber der Gruppenstimmung zuliebe hab ich es halt hingenommen (Gruppenverantwortliche war ich). Der Typ kam nicht mal zur Referatsvorbesprechung obwohl er es versprochen hatte. Als wir ihn irgendwann erreichten, meine er, man möge ihm doch den fertigen Foliensatz, den wir ihm zuteilen sollen, einfach zum Durchlesen schicken. Ich hab zunächst etwas gemurrt mit meiner Kollegin, da ich Gruppenleitung war, aber er war nunmal da durch sie und ja, als er dann nichtmal zur Letztbesprechung kam hab ich den Seminarleiter kontaktiert. Der Kollege wusste übrigens, dass ich Gruppenleitung bin und wusste auch, dass der Leiter der LV die Zuteilung nicht kontrolliert hatte. Also hat er sich "um uns herum" einfach hineingeschlichen. Wie gesagt: jetzt war er da, wäre es nach mir gegangen wäre er nicht mehr hineingekommen. Er wusste das die ganze Zeit. Von mir aus hätte er sich ein Einzelreferat mit dem Seminarleiter ausmachen können - falls der so kulant gewesen wäre. Offensichtliches Kalkül. Der LV Leiter hat sich für die Info bedankt und es gut gefunden, dass wir so sozal agiert haben und er würde es bei der Beurteilung berücksichtigen. Cut, D Day. Obwohl wir ihm die Folien zugesendet haben, las er sie während des Referates zum ersten mal, verstand Null und redete ärgsten Schwachsinn. Gut, dass der LV Leiter dann seinen Part gesondert beurteile. Ich hab nämlich intensiv mit einer österreichischen Grossbank an den Daten gearbeitet (!), die Kolleginnen taten so gut sie eben konnten, es wurde auch echt gut. Es war auch genial dass er etwas anderes sprach als die Folien seines Parts sagten - klar, bei Anleiherenditen und Währungsreserven ist es halt blöd, wenn man nicht mal weiss, was das ist, aber spezifische Krisendaten erklären soll. Ja, fuck. Der Kollege meinte dann, er müsse die Klausur nicht mehr schreiben, er würde sowieso positiv werden - das sagte er auf Mahnung hin zum LV Leiter. Allen ernstes. Obwohl er aber gewarnt wurde. Ja, so kam es, dass der Kollege die Klausur nicht schrieb und zweifelsfrei negativ war. Zu recht. Der ging dann echt auf die Hochschülerschaft, um dagegen zu klagen! Auch ohne Erfolg.