Schwiegereltern

Er gibt vor sein Leben im Griff zu haben, seine Standardantwort mal stärker, mal schwächer formuliert, je nach Stimmungslage, die Dinge seien wie sie sind. Heißt ich als Beispiel beginne hier den Thread ursprünglich wegen der ablehnenden Haltung seiner Eltern.
Quäle mich rum, suche nach Lösungen, investiere Zeit. Und er, der den Zustand zwar bedauert, raucht parallel heimlich im Keller, um dort dabei Frust loszuwerden, oder sich ein Ründchen zu erholen. ( mit, oder ohne Nachbarin)
Also das ist mal schäbig.
Er hat sein Leben im Griff, dass er dazu aber heimlich rauchen muss, lässt er raus. Ich mache mir einen Kopf, wie ich mit ihm sprechen kann, ohne ihn zu kränken. Wer weiß was er noch verheimlicht: Schulden? Der Gedanke kam mir tatsächlich, er hat 5000 Euro für das Streichen der Wohnung gezahlt. Über die Summe habe ich mich erschreckt, wir verdienen gleich, ich hätte das nicht aufbringen können. Aber nicht mein Geld. Jetzt denke ich, hat er womöglich das Geld vom Vater geliehen und weiß insgeheim, dass wenn er dort klare Worte spricht, das Geld sofort zurückzahlen müsste, weil er nicht spurt, wie der Vater will? Ich halte das mittlerweile für wahrscheinlich. Was ein schwacher Typ.
Das regt mich schon auf, dass ich ihn nicht zur Rechenschaft ziehen kann.
 
Und noch schlimmer was seine Eltern angeht: macht mir aufgrund der schlechten Situation positive Zusagen, sendet mir positive Signale, bis dann Tag x kommt, an dem er bei seiner Zusage bleiben muss und nicht nur einknickt, sondern auch so tut, als ob es die Zusage nicht gegeben hätte, oder anders gemeint gewesen sei. Denkt Ihr, er hat das vorsätzlich gemacht?
Danke:)
 
Als er mir sagte, dass seine Eltern keinen Kontakt zu mir wollen, sagte er, dass es eine unangenehme Situation sei, die ihm leid tue. Er vergeblich versucht habe mit den Eltern zu sprechen. Dass seine Eltern durch ihre Entscheidung keine Nachteile hätten, außer dass er an den Wochenenden zukünftig dann nichts mehr mit ihnen unternehmen könne. (Das war für mich akzeptabel, die Eltern wohnen dazu in der Nähe, er ist im Homeoffice. Kann also durchaus unter der Woche mit ihnen was machen. )
Bis dann das erste Wochenende kam, an dem die Eltern mit ihm einen Ausflug machen wollten und er mir das lediglich mitteilte. Um dann auf Nachfrage meinerseits zu antworten, er habe gemeint, dass ER nichts mehr mit den Eltern an den Wochenenden planen würde, , aber nicht, dass er nicht an ihren Planungen teilnehmen würde, auch wenn diese an den Wochenenden seien. Er habe es nicht im Kopf gehabt, dass wir an den Nachmittag was unternehmen wollten. ( Wir haben eine Wochenendbeziehung) und ich jetzt aber nicht glauben solle, dass er Spaß daran habe zu den Eltern zu gehen.
 
Könnte es sein das das alles Lügen Sind?
Das die Eltern vorgeschoben werden, du bei den Eltern schlecht gemacht wirst und seine Eltern bei dir?
Kann es sein das er quasi ein "Doppelleben führt und dich deshalb auf Abstand gehalten hat? Weil er irgendwo sein eigenes Süppchen kocht. Und genügend Zeit heimlich im Keller zu rauchen oder was weiß ich...
 
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Könnte es sein das das alles Lügen Sind?
Das die Eltern vorgeschoben werden, du bei den Eltern schlecht gemacht wirst und seine Eltern bei dir?
Das hatte ich hier auch schon mal in den Raum gestellt.
Meine Mutter führte auch ca. 16 Jahre eine WE-Beziehung. Und hatte wie lange das schon lief mit einer anderen Frau, weiß man nicht, aufjedenfall war seine Ausrede, er müsse arbeiten. Eines Tages kamen wir nach Hause, während dem parken, fuhr er an uns vorbei. Gezwungenermaßen da er gesichtet wurde blieb er, aber er wirkte ziemlich nervös. Wir sind dann ein anderes WE mal bei der Frau vorbei gefahren um zu sehen ob sein Auto dort steht und so war es dann auch.
Er hatte auch sein Haus in der Zeit modernisiert.
 
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Sein Verhalten ist unklar, es ist offensichtlich, dass er Dinge verheimlicht und schafft damit Platz für Spekulationen, die nur er aufklären könnte, aber nicht tut. Im Gegenteil, er fühlt sich angegriffen, redet sich raus , ist kompromisslos und will dann doch lieber die Beziehung beenden. Natürlich wegen meiner unmöglich zu erfüllenden Erwartungen und Ansprüche.
Dass ich aber die Beziehung so nicht weiterführen will, auch aus gesundheitlichen Gründen nicht, dass hat er erst erkannt, als ich ihm geantwortet, dass es dann auch besser so sei.
Diese Woche hatte ich einen 13 Stunden Arbeitstag, kommt immer mal wieder vor in den letzten vier Jahren. Nicht ein Mal hat er mich an so einem Tag mit dem Auto abgeholt. Folge ich seiner Denke, dann liegt es daran, dass ich
a) nicht gefragt habe
oder b) es ihm leid tue, es war ihm jetzt nicht bewusst, dass ich nach 13 Stunden richtig kaputt bin,
oder, wenn ich ärgerlich gewesen wäre, er auch eine harte Arbeitswoche hatte.
Wer verhält sich so?
Freundlich gesagt jemand, der keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat und deshalb zwangsläufig auch keinen Zugang zu den Gefühlen zum Partner.
Eine volle Arbeitswoche mit einer Wochenendbeziehung die jede Woche neu abgesprochen wird: wer kommt zu wem und wann und dann kommen eventuell noch die Eltern dazwischen und dann geht das ja wieder so nicht weil sie können mich nicht leiden…..es hat eine Weile gedauert, aber das kann ich nicht und will ich nicht.
Es ist jetzt mein drittes Wochenende alleine und ich bin ausgeschlafen und ruhiger.
Dass ich sein Rauchen aufgedeckt habe, seinen Kontakt zur Nachbarin, den er nicht aufgeben will. Das kann er nicht auf mich abschieben, zum Glück.
Morgen nun die Übergabe der Sachen, hoffentlich ist er in der Lage zu übergeben, ohne lange Reden. Was soll ich antworten, wenn er zu einer langen Rede ansetzt?
Danke an Euch ☺️
 
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Viele wünschen sich Aussprachen, wollen verstehen, warum die Entscheidung so war usw. Wenn du das nicht möchtest, sag einfach, dass es nicht nötig ist, dass es vorbei ist und du keine Erklärungen brauchst. Wünsch ihm alles Gute. Ohne auf das Rauchen oder auf die Nachbarin einzugehen.
 
Leelas Vorschlag ist the best!
Tatsächlich klingt einiges was du erzählst nach einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Sollte er so ticken, wirst du niemals befriedigende Erklärungen, Aussagen hören. Er versteht dein Problem überhaupt nicht. Für All die Dinge die dir im Nachhinein sonderbar und falsch vorkommen, gibt es keine Erklärungen. Weil ihm sein seltsames Verhalten überhaupt nicht bewusst ist. Und für ihn ist es ja nicht seltsam. Eher deine Reaktion. Die ist ihm zu anstrengend. Deshalb hat er jetzt "erstmal" eurer Trennung zugestimmt.
 
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Vieles hier ist so schlecht, dass “zugestimmt“ schon wieder gut ist...
 
Das habe ich gerade zufällig gefunden, dass hat er mir im letzten August geschrieben:

Ich habe keine Ahnung, von Liebe, ich weiß nie, ob ich bei meinen Gefühlen von Liebe sprechen kann. Ich kenne das nicht, ich kenne „funktionieren.“
Und nein, ich will das nicht therapieren. Der liebe Gott hat uns ein Gehirn zum verdrängen geschenkt und das ist gut.

Hätte ich da schon begreifen müssen, dass das mit uns deshalb nichts werden kann?
Danke:)
 
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Wow. Was für eine Selbstreflexion!
Aber wie gehtman mit so einer Aussage am Beginn einer Beziehung um? Ich wäre ganz einfach nur Neugierig ob sich das nicht doch therapieren lässt.
Hätte, hätte, Fahrradkette...
Das hätte nichts genutzt. Man muss erst seine eigene Erfahrung machen.
Habt ihr euch schon getroffen?
 
Jeder hat seine Sachen, kein Grund mehr den anderen zu kontaktieren Das ist gut.
Das er nichts geklärt hat, ist schade und zehrt schon an mir. Ansonsten bin ich froh, dass es um ist. Besser jetzt, als wenn es noch Monate gedauert hätte.
 
Hallo Zusammen, am Freitag war mein Termin bei der Therapeutin und ich möchte Euch sagen, wie sie abschließend die letzten 12 Monate Beziehung sieht.
Sie sagt, dass ich in meiner ersten Beziehung zu ihm meine Bedürfnisse hinten angestellt habe und eigentlich den Eindruck bei ihr gemacht habe gar nicht zu wissen, was meine Bedürfnisse sind und diese dann auch dem Partner mitzuteilen. So sieht sie eine sehr gutes Ergebnis der Therapie, da sich das geändert habe.

Darüber war sie richtig froh .

Was meinen Expartner angeht:
bei der ersten Trennung habe sie bereits bei ihm narzisstische Tendenzen, aus meinen Beschreibungen, vermutet..
Dazu mache er einen eher unachtsamen und unorganisierten Eindruck.
Das sei weder gut noch schlecht, aber anstrengend.
Für mich besonders, weil ich nicht so sei.
Dazu diese enge, aber schwierige Beziehung zu den Eltern, die er für sich auflösen sollte, aber nicht tut. Und der Verdacht, dass auch materielle Gründe mit reinspielen, die er vor mir verschweigt.
Sein unnötiges, heimliches Rauchen:
das sei Verhalten eines 13 Jährigen und in erster Linie sei er unehrlich zu sich selbst und könne so auch, vor allem in diesem Punkt, nicht ehrlich zu mir sein.
Das sich „Umschwirren lassen“ von anderen Frauen: eine Zeit war es eine Kollegin aus seiner Firma, bis sie in Elternzeit ging ( das hatte ich schon vergessen ) , jetzt die Nachbarin.
Er brauche wohl offensichtlich die weibliche Bewunderung von außen und möglicherweise hat er mir soviel darüber erzählt, um mir zu zeigen, wie begehrt er auch bei anderen Frauen ist.
Letztendlich habe ihm die Beziehung wie sie war, für ihn gereicht, ich wollte aber auf die nächste Beziehungsstufe, mehr Verbindlichkeit. Was es schwer/unschön macht ist seine Reaktion, dass er mit fast 50 Jahren nicht in Ruhe mit mir darüber sprechen kann. Aber um nicht selber verletzt zu sein, verletzt man den Anderen, um sich selbst wieder besser zu fühlen.
Soweit Ihre Ausführungen.
Ich bin weiterhin erleichtert, dass die Beziehung beendet ist, aber klar, tut auch weh. Nochmal Danke für Eure guten Antworten, die mir auch regelmäßig noch durchlese.
 
Hallo Zusammen,
hier bin ich nochmal.
Ich bin gut durch die letzten Monate gekommen: war unterwegs in meiner Freizeit.
War ich während der Beziehung nach gemeinsamer Zeit immer aufgewühlt, so ist das komplett weg.
Ich habe gemerkt, dass mir Stabilität in einer Beziehung sehr wichtig ist und die fehlte hier nunmal komplett.
Eigentlich bin ich dann mit dem Vorsatz in das neue Jahr gegangen meinen Exfreund hinter mir zu lassen , auch ihn hinter mir lassen zu können.
Dass ich durch bewusstes „Stop“ sagen die Gedanken an ihn/um ihn stoppen werde und irgendwann mein Kopf dazu gar kein Signal mehr gibt. So der Plan. Aber es gelingt mir nicht. Ich denke weiterhin zwischendurch an ihn/die Umstände.
Mein Plan hat nicht funktioniert:-(
Ich weiß auch, dass es eher nichts mehr würde und wenn er hier vor meiner Wohnung stehen würde, um die vielen ungeklärten Dinge zu klären. Und dass selbst dann ich eher nicht wieder eine Beziehung mit ihm eingehen würde. Aber ihr hört es und ich auch: das Wörtchen „eher“
Es bleibt ich sag mal Sehnsucht er würde hier stehen und sagen er habe in der Situation mit den Eltern erkannt, dass er sich falsch verhalten hat……
Und ich glaube das ist der wunde Punkt: dass er den den garstigen Eltern keine Grenzen gesetzt hat, um mich in seinem Leben zu behalten. Beziehungsweise, dass er das abweisende Verhalten seiner Eltern mir gegenüber toleriert hat und dann doch lieber auf mich „verzichtet hat,“ weil ich ja damit nicht klar gekommen bin und dass dann in seinen Augen sozusagen mein Problem ist.
Weiß einer was dazu zu sagen?
Danke, ich würde nicht schreiben, wenn ich darüber nicht komplett ratlos und traurig wäre.
 
Hallo Kiel69. Es ist voll und ganz nachvollziehbar das du in Gedanken immer noch bei ihm bist. Trotzdem, erstmal ein "Hut ab" und Respekt das du es durchgezogen hast. Klar das man wehmütig wird, wenn man sich vorstellt, er ist garnicht der böse! Es sind seine Eltern! Aber das ist doch der Knackpunkt! Du kannst ihn nur mit Eltern haben! Aber das braucht niemand. Er hat es nicht fertig gebracht seine Eltern in die Schranken zu weisen. Er hat es nicht fertig gebracht zu dir zu stehen. Er hat es nicht fertiggebracht mit dir gemeinsam zu planen. Er ist in irgendeiner Weise von seinen Eltern emotional abhängig und du hast das mitgespielt. Du warst eine Randfigur in seinem Leben. Trotzdem verstehe ich deine Gedanken und Sehnsüchte nach ihm. Das wird dich noch lange begleiten. Bleib stark. Diese Gefühle kann man nicht einfach abstellen. Man muss sie aushalten.
 
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