Alles möglich, aber nicht wichtig. Die Nachbarin war nicht mein wichtigster Punkt auf meiner Liste: ich dachte eher, dass sie die Freundin war, die er nach der Trennung vorübergehend hatte. Er kann ja nicht nein sagen und sie pflegen freundschaftliche Raucherpausrn seitdem im Keller? ( Witz) Aber irgendwas wird schon sein. Es bleibt nebulös und ich kann ihm nicht vertrauen. Letztendlich habe ich die richtigen Fragen gestellt und als ich ihn fragte, in welcher Beziehung er zu der Nachbarin stehen würde, und genauso habe ich es gefragt, da schaute er ertappt. Vielleicht rauchen sie einfach nur gemeinsam heimlich im Keller. Was man als Freundin auch nicht will. Und ja, vielleicht ist es gar nicht so eine extreme Ablehnung bei den Eltern. Vielleicht wollte er nie Ruhe reinbringen, weil er dort nicht heimlich rauchen muss? Die Eltern rauchen auch. Vielleicht war die Nachbarin zwischendurch mal mit? Sein Verhalten gibt Platz für viele Spekulationen. Als er mich das erste Mal aus dem Nichts wegen einer Meinungsverschiedenheit verließ, dass war schlimm für mich, sehr schlimm. Jetzt bin ich erleichtert, ich konnte erkennen, dass auch ohne Patchwork, ich mit ihm nicht glücklich bin. Dass er mir dann in einer ellenlangen Nachricht wieder mal alle Schuld zuschiebt und eine Trennung vorschlägt, hat mich nicht umgehauen. Ist ja auch nur eine Wiederholung seines Verhaltens , dazu die Schuldumkehr. Und hätte ich die Fragen nicht gestellt, wären wir auch weiterhin zusammen. Mir helfen sehr die Therapiestunden, die ich seit 3 Jahren nehme. Da werde ich auch das eine, oder andere was jetzt vorgefallen ist durchsprechen. Jetzt bin ich zwar wieder alleine, aber ich war die letzten Wochen so erschöpft, das ging nicht mehr weiter so. Eure Nachrichten helfen mir sehr, ich habe deshalb unentschieden. Ich melde mich bei ihm nicht. Ich habe nur Kleinigkeiten bei ihm auf die ich verzichten kann. Weil Beziehungsprobleme löst man nicht schriftlich und mit dem Vorschlag sich besser zu trennen. Ich schulde ihm keine Rückmeldung. und muss nicht „ gehorchen“ und Antwort geben, oder ihm die Absolution für sie vorgeschlagene Trennung erteilen. Will er seine Sachen, was so sein wird, kann er mich anrufen und wir verabreden einen Treffpunkt in der Mitte unserer Wohnorte. Stellt Euch vor, ich fahre ihm bequem für ihn seine Sachen zu ihm nach Hause und just in dem Moment kommt Nachbarin die Treppe hoch, oder runter. Und nachher, oder vorher haben sie über mich gelacht. Wer weiß dass schon?
Bei der ersten Trennung hielt sich in der Nachbarschaft hartnäckig das Gerücht, er sei in der gemeinsamen Zeit auf eine
Datingportal vorübergehend gesichtet worden. Ich konnte mir das nicht vorstellen und als ich ihn damals darauf ansprach verneinte er das glaubwürdig. Aber in der Rückschau weiß ich, dass er zu dem Zeitpunkt wieder angefangen hatte zu rauchen. Und das hatte ich ihn auch gefragt und auch das hatte er glaubwürdig verneint. Von dem ich jetzt weiß dass er gelogen hat. Also was kann man ihm glauben, was nicht? Ist jetzt egal. Ich fahre morgen für einige Tage zu meiner Familie und freue mich, dass ich meine Beziehungsfragen vor der Abreise lösen konnte. Bin gespannt, wann und wie er sich melden wird, um nach seinen Sachen zu fragen. Ich denke er hofft auf Tränen, oder Drama. Das gibt es aber nicht. Haben sich die Therapiekosten gelohnt, denke ich wirklich. Sonst hätte ich mit ihm am Montagabend nicht ruhig sprechen können . Wir hatten schöne Zeiten, aber im gleichen Verhältnis auch Zeiten in denen ich mich gar nicht wohl fühlte. Ja, vielleicht hat er narzisstische Züge, den Gedanken hatte ich auch schon. Aber wie die Therapeutin immer sagt, es geht nur um mich und wie ich mit den Dingen klar komme