Selbst schreibst du:
über den Tod meiner Freundin bin ich nie drüberweg gekommen
und dann:
sie werden es irgenwann verstehen
Klar ist es grob betrachtet nicht widersprüchlich, da Unfall und Selbstmord verschiedene Dinge sind, aber in beiden Fällen handelt es sich um ein für die anderen Menschen unerwartetes Ableben, nur das Selbstmord als viel grausamer empfunden wird. Ich bin hier, wie viele andere auch, nun schon einige Jahre tätig und leider gab es auch Selbstmorde und glaube mir, die meisten denken das es die anderen irgendwie verstehen würden, nur tun sie es nicht, weil sie so das Gefühl bekommen versagt zu haben, weil sie es nicht mitbekommen haben, stille Hilfeschreie überhort haben und sich nur mit Selbstvorwürfen plagen und da hilft auch kein Abschiedsbrief dagegen, weil diese Person einfach nicht mehr da ist. Ich erinnere mich auch grob an zwei Vorfälle, wo derjenige sehr nah dran war Selbstmord zu begehen, weil dies zuvor ein geliebter Mensch getan hat und er einfach nicht damit leben konnte... dein Handeln hat sehr wohl Folgen für andere und du musst zugeben, dass es nicht der richtige Weg sein kann, sich vor den vermeintlichen großen Problemen davon zu stehlen. Ich habe mir deinen anderen thread durchgelesen, d.h. nur deine Beiträge und mir ist aufgefallen, dass du einfach nicht mehr daran glauben wolltest, aus ständig bewusst hervorgerufenen Selbstzweifeln, ja sogar Zweifeln gegen alles, dass dir nahe kommen könnte (weil du es vielleicht verlieren könntest?). Das Leben ist das Leben, soetwas wie Gewissheit gibt es nicht, aber man kann sich etwas einreden, man kann die Augen vor der Realität verschließen und so schmerzhaft es auch sein mag, sich dem zu stellen, so ist dies immernoch der beste Weg. Nun wirst du vermutlich meinen genug gekämpft und gehofft zu haben, aber hast du dies wirklich? Wenn ich mir deine Geschichte durchlesen, so konnte ich persönlich gefühlsmäßig nur erkennen, dass du tief in deinem Inneren dies willst, aber du immernoch sehr verletzt bist, dich selbst damit quälst (unbewusst wegen deinen damaligen Verlust?), weil du so tust, als wenn du es nicht verdient hättest, dir selbst ständige Hoffnung niederreißt, weil du meinst zu wissen, es könne so nicht sein. Ja, du musst dich auch mal fallen lassen, aber nicht so wie du es dir vorgenommen hast, sondern indem du einfach vertraust, indem du einfach das Risiko eingehst verletzt zu werden und dich auch dafür einsetzt, anstatt es von dir weg zu stoßen und auch mal aufstehst, wenn es mal wieder nicht richtig läuft.
Du bist mehr im Leben verankert, als du es wahrnehmen willst. Suche doch mal das Gespräch mit Familie und probiere auch ruhig mal eine Therapie aus, gehe einfach mal hin, was hast du schon zu verlieren, aber sei dann auch offen und ehrlich :]