Hallo ihr Lieben,
da bin ich wieder...mit genau dem Dilemma, wo wir hier die letzten Tage drüber sprechen. Gestern war ich aus mit einer Freundin. Wir haben viel Spaß gehabt, gelacht, getanzt. Mir taten die Blicke gut, die mir zugeworfen wurden. Und ich habe gemerkt, dass es für mich noch gar nicht geht auch nur zu flirten, zurückzugucken. Das ist aber gar nicht so das Problem.
Das Problem ist: ich war gestern so gut gelaunt, habe diese Stärke gefühlt in mir. Und heute hatte ich nichts vor und habe bei herrlichstem Wetter nur in der Wohnung gesessen, rumgeheult, so eine Leere in mir gespürt. Die Ex-Partner leben einfach weiter und ich sitze immer noch hier und habe solche Tage. ICH fühle mich jetzt bedürftig. Wenn ich am Wochenende alleine bin, fühle ich mich schrecklich einsam. Das war früher nicht so. Da gab es allerdings auch noch mehr Leute um mich rum. Ich habe schon vor 2-3 Jahren angefangen mehr darauf zu achten, wer mir gut tut und wer nicht, wer eigentlich wirklich Interesse an mir hat oder mich nur nutzt. Und auch einige Kontakte "einschlafen" lassen. Daher gibts jetzt weniger Leute um mich rum. Und nach meiner Erfahrung mit meinem Ex sind noch mal 2 nahestehende Personen "verloren" gegangen, weil ich merkte, dass sie über mich drüber "bügeln", statt Interesse zu haben, auch mal für mich dazusein. Das Ende vom Lied: Ich distanziere mich, weil ich es nicht mehr zulasse, nur für andere Verständnis zu haben und dies nicht zurückzubekommen....und bin alleine. Ich gehe zwar manchmal auch alleine in die Natur. Aber manchmal schaffe ich es nicht. Bin dann so traurig und habe keine Kraft. Merke, dass ich Menschen brauche, fühle mich dann aber so bedürftig und schlecht dabei. Weil ich niemanden ausnutzen will, rufe ich dann auch niemanden an.
Und dann sitze ich hier und heule und finde mein Leben irgendwie leer. Vor einem Jahr war das alles noch komplett anders. Jetzt habe ich ihn kennengelernt und er hat seine Leere mir gegeben scheinbar. Und die werde ich nicht mehr los. Manchmal denke ich, ich bin diejenige, die den Schaden hat. Kennt ihr das auch? Dieses Gefühl, selber irgendwelche Defizite zu haben, von denen ihr bis dahin nichts ahntet? Das Gefühl, an eurem Verstand zu zweifeln? Euch einsam zu fühlen?
Aus diesem Gefühl heraus fange ich dann wieder an, alles in Frage zu stellen. Bin ich nicht doch zu hart jetzt? Sollen mich die Leute doch verletzen, das stecke ich schon weg, aber dann sind wenigstens Menschen da? Hätte ich nicht doch Verständnis dafür haben müssen, dass er bockig war und mich demontiert hat?
Noch eine Frage an euch: Ist es für euch eigentlich wichtig, ob er/sie euch geliebt hat? Und glaubt ihr daran, die Liebe erkennen zu können, wenn sie euch mal wieder begegnet oder eher daran, dass ihr denkt "Ah, da ist wieder einer/eine, die mich täuschen/manipulieren... will"?
Sorry, habe die letzten Tage ja noch einigermassen reflektiert geschrieben. Jetzt gerade fühle ich mich nur unten, schutz- und hilflos. Ich will aber keinen runterziehen damit!
Liebe Grüße
Ahnungslos