Total kaputt nach einer Beziehung...!?

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Hallo an alle,
ich bin auch mal wieder da nach einem längeren Urlaub, der mir richtig gut getan hat.

Und jetzt bin ich wieder in meinem Leben und merke, dass mich das doch alles noch beschäftigt. Ich denke monatelang "Ich hab's" und dann merke ich, dass es mir immer noch so weh tut. Ich will ihn nicht zurück, aber er hat noch irgendeine Macht über mich, nämlich die, dass es immer noch wehtut, ich immer noch zwischendurch mal heulen muss, ich irgendwie immer noch nicht komplett stabil bin. Nur monatelang und dann kommt mir doch wieder der Gedanke "Was ist echt gewesen, war überhaupt etwas echt?" Ich ertappe mich dabei, wie ich Menschen prüfe. Auch Menschen, die ich schon lange kenne. Haben die mich eigentlich gern oder mache ich nur irgendwas für sie und deswegen haben die mich gern? Oder meinen sie es Ernst und mögen mich, wie ich bin, weil ich so bin wie ich bin? Ich achte total auf Bestrafungsaktionen, stelle zunehmend in meiner Familie fest, dass man mir immer Verantwortung zuschiebt, auch heute noch. Dass man mich kurz mal in den Senkel stellen kann und sich dann wundert, dass ich HEUTE darauf endlich mal reagiere. Irgendwie gehen mir dadurch aber auch Menschen verloren. Weil ich mich geändert habe (ein bisschen zumindest) und jetzt auch mal deutlich Grenzen ziehe, mich nicht einfach mal eben anblaffen lasse und dann noch nett darauf reagiere und nach dem Warum frage, sondern wirklich sage "DAS brauche ich nicht". Und wenn derjenige es dann wiederholt ignoriert, es wieder tut, dann gibt es mittlerweile keine Chance mehr bei mir. Ich bin da ziemlich straight geworden, aber irgendwie ist das auch ein Scheißgefühl. So knallhart sein zu müssen.

Und ich denke über Liebe nach. Ich weiß, was das für mich bedeutet. Aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass viele, viele Leute damit nur ihre eigene Bedürfnisbefriedigung meinen. Wenn ich brav bin, werde ich geliebt. Wenn ich das tue, was von mir erwartet wird. Und das macht mich so furchtbar traurig manchmal. Ich habe oft das Gefühl, dass ich keinem Mann mehr glauben kann, wenn er mir mal sagen wird "Ich liebe dich". Ich will diese Worte gar nicht mehr hören, für mich ist das im Moment alles Schmonzes! Und ich habe Angst vor der Situation, jemanden kennenzulernen und nicht zu wissen, wieviel ich von mir preisgeben darf, zu misstrauisch zu sein. Und mein Ex hat es sogar hingekriegt, zu erspüren, wie ich bin, ohne dass ich viel über mich erzählt habe. Ich bin nicht ins Detail gegangen, aber er hat mitgekriegt, dass ich ne ehrliche Haut bin, mir Gedanken mache, auch den anderen immer im Blick habe, nicht nur mich. Weil wir uns einfach unterhalten haben, das ist ja normal. Über dies und das...und da hat er schon gemerkt: Ha, die paßt, die will ich. Ich grusel mich davor, dass mir das nochmal passiert. Und ich frage mich, ob es die Liebe eigentlich gibt. Die, die ich meine. Verständnis für den anderen zu haben, auch wenn es ihm schlecht geht, ihn aufzufangen....dies aber auch für sich zu bekommen, wenn es mir selber mal so geht. Oder bin ich nun für immer in dieser Rolle gefangen...dass ich immer auch den anderen sehe, etwas tue für die Beziehung? DIE merken das ja irgendwie, und tun dann solange auch etwas, bis sie dich im Sack haben. Ich scheine ja durch mein Wesen einen solchen Menschen anzuziehen. Das ist mir bewusst, dass ich da passe. Aber muss ich mich jetzt dahingehend verändern, dass ich nur noch mich im Blick habe, frage ich mich? So kann doch keine Beziehung funktionieren.

Wie geht es euch da so mit solchen Gedanken? Habt ihr die überhaupt bzw. gehabt?

Viele Grüße

Ahnungslos


@ ahnungslos

Du sprichst mir mit diesem Beitrag aus der Seele. :)

Ich fange auch an, hinter Gebärden, Blicken, Kommentaren, Gesprächen bei anderen Menschen, auch Verwandte etwas anderes zu vermuten, rätzele herum, wie könnte das gemeint sein? Ich bin zwar eine starke Frau, doch habe ich in meinem bisherigen Leben das Problem der Grenzsetzung gehabt. Ich achte bei meiner Herkuntsfamilie genau darauf, wie das mit der Schuld ist bei mir. Was machen die da eigentlich? Es ist tatsächlich eine Art Selbstanalyse, die für mich äusserst wichtig ist und somit lenkt man den Fokus auch schon auf sich selbst. Ich fange an Grenzen zu setzen und verliere Menschen dadurch in meinem Umfeld, genau, weil ich mich verändere. ;) Ist das nicht gravierend? Ahnungslos, ich mache tatsächlich das Gleiche mit, ich bin härter geworden, denn ich bin genauso ein Empathiemensch, ist zwar schwer zu vereinen, aber das ist wahrscheinlich die Lektion, die daraus zu erlernen war. Und wisst Ihr was???? Es ist trotzdem ein Wahnsinnsgefühl.

So war es doch damals, halte bloss deine Schn...., dann werde ich geliebt. Und das ist der Punkt, DIE GROSSE ANGST, die dahinter steckt, VERLASSEN ZU WERDEN, nur weil man seiner selbst Willen geliebt werden will, ist furchtbar traurig. Und so fängt man an, sein SELBST zu verlieren. Ich denke, das genau ist diese Schnittstelle, die abhängig macht, nicht nur vom Cluster B-Partner, sondern auch da, wo man es WIRKLICH gelernt hat......in der eigenen Familie. :]

Und Menschen, die einem dadurch verloren gehen, nur weil man sich verändert hat, nämlich für meinen Teil zum Guten, weil man endlich zu sich selbst findet...die anderen im Umfeld das nicht anerkennen, dann tut es mir leid.....aber sowas brauche ich dann auch nicht in meinem Bekanntenkreis.....wie Iratlos es so schön einmal bemerkte. :)

Es ist eine knallharte Lektion, die wir lernen MÜSSEN, weil wir tatsächlich einfach zu gut für die sind/waren.

Ein Beispiel von mir, wo ich mich schon verändert habe.

Dreizehn Jahre habe ich bei dem Vater meines Sohnes, ich muss dazu sagen, dass ich seit 12 Jahren auch alleinerziehend bin, den Mund gehalten, aber mich innerlich furchtbar über den Vater meines Sohnes geärgert habe, weil er sich einfach nicht richtig kümmert und sich dabei als weltbesten Vater rühmt... (hui wann bekomme ich das mal mit dem Satzbau hin:mauer:)

Auf jeden Fall frass ich alles in mich hinein. Meine Veränderung merkte ich, als es einen Vorfall gab, den mir mein Sohn erzählte jetzt letztens. Ich rief den Vater an und setzte das erste mal einen Punkt. Es sprudelte alles aus mir heraus und sagte einfach, was ich wollte und nicht wollte. Ich war sehr wütend dabei.

Ich habe mehr Mut und Selbstvertrauen darin gewonnen, auf die Menschen nicht mehr so angewiesen zu sein, DAS SIE MICH LIEBEN ODER MÖGEN.

ICH HABE ES NICHT MEHR NÖTIG, mich deshalb kleinzumachen.

Aus diesem neuen Selbstgefühl heraus, werden wir in Zukunft andere Menwschen anziehen......

Danke ahnungslos

In diesem Sinne

gehabt Euch wohl:D

Euer Engelsschmerz

 
Darf ich euch allen mal ne Frage stellen?

Ich habe immer noch Angst davor, dass ich ihm über den Weg laufe, ihm gegenüberstehe oder er sich irgendwann wieder bei mir meldet.
Hört denn das nie auf? Ich lese hier so oft die selben Ängste, die selben Kämpfe, die wir mit uns austragen... Bei einigen ist die (Horror-)Beziehung schon seit Monaten oder länger beendet. Und dennoch - es scheint NIE ganz aufzuhören! Ich hab ne Sch*angst davor aus dieser Gefühlslage nicht mehr rauszukommen.. nicht mehr frei zu werden.

Und ich bin ungduldig. Ungeduldig mit mir selbst. Ich beschäftige mich mit MEINER Vergangenheit, versuche MEINE Strukturen zu ergründen, versuche der Frage nach dem "WARUM habe ICH das alles auf mich genommen?" nachzugehen... Bin darauf gestoßen, daß "Erwachsene Kinder aus Suchtfamilien" eines meiner Themen sein könnte...

Ich lese, denke nach, lasse Revue passieren... alles dreht sich nur um MICH.

Aber was wird sein, wenn ich mich selbst "erkannt" habe? Alles blanke Theorie? Kann ich die vielleicht gewonnene Selbsterkenntnis in die Praxis umsetzen? Wird sie mich jemals vor "ihm" und den damit verbundenen Gefühlen (sowohl gute als auch miese) schützen können?

Und während ich mit mir selbst so sehr beschäftigt bin habe ich das Gefühl, das Leben findet ohne mich statt. "Bin dann mal weg" könnte auf meiner Stirn geschrieben stehen... und das, OBWOHL ich äußerlich aktiv am sozialen Leben teilnehme.

Gibt's da vielleicht ganz praktische Ansätze oder Methoden um dem immer wieder kehrenden "Jammertal" zu entkommen?

Danke und liebe Grüße an alle

O_Los (heute wieder im wörtlichen Sinne) :mauer:

 
Aus diesem neuen Selbstgefühl heraus, werden wir in Zukunft andere Menwschen anziehen......
Sehe ich im Prinzip auch so, oder hoffe es, damit in Zukunft Beziehungen auch gesund gelebt werden können. Egal in welchem Bereich, muss nicht nur die Paarbeziehung sein.

Jedoch nagt es doch noch etwas im Hinterkopf nicht zu überheblich und selbstgerecht anderen gegenüber zu werden.

Ich weiss was, was du nicht weißt. Ich kanns sehen, du nicht, weil ich Betroffene war/bin und die Augen aufgemacht hab, ich bin aufgewacht aus einem Schlaf. Eine weitere Bewusstseinsebene hat sich geöffnet.

Hoffe dann auch hier, das richtige Maß zu finden.

Lg

still

@o-los

super Frage, bei mir ist es auch schon länger her und ich häng immer noch an manchen Stellen, wie auch antonia mit zu kämpfen hat.

Bin mal gespannt auf antworten.

Gruß

Still

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darf ich euch allen mal ne Frage stellen?


Hört denn das nie auf? Ich lese hier so oft die selben Ängste, die selben Kämpfe, die wir mit uns austragen... Bei einigen ist die (Horror-)Beziehung schon seit Monaten oder länger beendet. Und dennoch - es scheint NIE ganz aufzuhören! Ich hab ne Sch*angst davor aus dieser Gefühlslage nicht mehr rauszukommen.. nicht mehr frei zu werden.
Also ich denke für mich persönlich, falls ich ihm wirklich irgendwann noch einmal begegnen sollte, wird das zwar eine etwas "gefährliche" Situation sein, aber mit dem ganzen Wissen, was ich inzwischen über die Dynamik in unserer Beziehung habe und mit der Entwicklung, die ich seit der Trennung durchgemacht habe, werde ich das abfedern können...hoffe ich zumindestens. Ich denke immer noch jeden verfluchten Tag an ihn. Trotz neuer Beziehung. Aber es wird weniger. Und deshalb hoffe ich, dass es irgendwann mal ganz aufhört...

 
Hi an alle,

@Orientierungslos: Du schreibst, du bist ungeduldig und fragst, ob das nie aufhört bzw. was wir mit der grauen Theorie jetzt so anfangen.

Tja, das ist auch meine Überlegung. Wir krosen so rum, sind mit unseren Strukturen in der Herkunftsfamilie beschäftigt und ahnen oder wissen mittlerweile, warum wir so sind und passen, woher die Empathie kommt. Das Problem ist nur: Wir haben es erkannt, aber haben wir auch die Strategien es zu ändern? Ich werde sicherlich nicht demnächst ein unempathischer Mensch werden, weil ich jetzt WEIß: Ha, du bist ja so empathisch und weißt woher das kommt, aber das ist hier jetzt ganz falsch und jetzt wirste mal ne coole, abgebrühte und gefühllose Zicke. Wenn der zukünftige Partner Unsicherheiten zeigt, kenn ich zwar den Schalter, den er da drücken könnte. Aber schaffe ich es wirklich, eine solche Situation klar einschätzen zu können und zu sagen "Ne, da lass ich jetzt nicht drücken. Der manipuliert mich doch nur"???? Bisher war mir immer wichtig, Unsicherheiten zu nehmen, den anderen auch zu sichern. Lass ich das jetzt sein? Ist das nicht auch Liebe, Unsicherheiten zu nehmen, Verständnis zu zeigen? Würde ich dann nicht gegen meine Natur, meine Vorstellung von Liebe reagieren? Tja, Fragen über Fragen, die ich mir da stelle.

Und das mit dem "ungeduldig" sein....dazu neige ich auch sehr stark. Ich bin, glaube ich, sehr streng mit mir selber (komisch: mit anderen Leuten bin ich das gar nicht) und denke da immer: Manno, jetzt musst du das aber mal draufhaben hier. Das ist dann der Punkt...plötzlich bin ich dann doch wieder traurig über das, was passiert ist und dann ärgere ich mich auch noch, weil ich so traurig bin und werde ungeduldig so á la "Jetzt heul hier nicht rum, der Typ ist doof, weg mit den traurigen Gefühlen". Da schießt man sich natürlich selber ins Knie mit. Gefühle kannste nicht wegdenken, die sind da und kommen, wie es ihnen gefällt. Ist scheinbar so. Demgegenüber steht aber, dass man doch immer hört, man könne sich über Denken auch seine Gefühle selber machen. Bei mir klappt das aber irgendwie nicht. Ich denke positiv, versuche mein Bestes...und ZACK...kommt doch wieder plötzlich so eine Traurigkeit hoch. Und dann stelle ich mich wieder in Frage (angelerntes Verhalten durch mein Elternhaus: ..."Hast du nicht doch Schuld, nicht doch irgendwas falsch gemacht?") und ich arbeite an mir und reflektiere und grübele bis der Kopf raucht....und dann werde ich wieder ungeduldig, weil ich es nicht schnalle. Ätzender Kreislauf!

Ich habe auch so einen Hang zum Perfektionismus übrigens. Passt natürlich super zur Ungeduld und den Schuldgefühlen. Mein Glaubenssatz, den ich wohl verinnerlicht habe, weil der mir nonverbal oder auch verbal in der Familie vermittelt wurde, war: Sei perfekt (übersetzt: Denke mal über dein Verhalten nach! So gefällst du mir aber nicht! Sei lieb, dann habe ich dich auch lieb!) - Nullspiel für mich, denn dadurch erlaube ich diesen Menschen, MICH zu verletzen. ICH muss ja MICH ändern, mich perfektionieren und DANN klappt das auch, DANN kann ich mit den Verletzungen auch umgehen bzw. der andere muss mich dann ja gar nicht mehr verletzen (hat ja keinen Grund dazu, wenn ICH endlich perfekt bin).

@still standing:

Genau! Die Frage meines Lebens im Moment!!! "Werde ich nicht zu überheblich und selbstgerecht jetzt?" Ich beantworte mir sie so: Nö...ich bin ja nicht von Natur aus so! Von Natur aus bin ich altruistisch, empathisch. Aber wenn mir einer wiederholt doof kommt...dann reagiere ich darauf mit Abgrenzung, nicht mit Empathie...und da bin ich nicht selbstgerecht oder überheblich! Erstmal gehe ich ja auf Menschen immer noch in meinem natürlichen Stil zu. Es ändert sich erst was, wenn derjenige dann meint, mich "benutzen" zu können. Die Frage ist nur: Kann ich das immer so deutlich erkennen? Kann ich deutlich erkennen, wann mich jemand wirklich manipuliert, mir einen vormacht? Bei dem Meinen habe ich das erst in der dritten Situation mit ihm wirklich deutlich erkannt. Da brauchts bei mir ein wenig, weil ich einfach auch so ein Urvertrauen zu haben scheine, dass die Menschen nicht schlecht sind und mir nichts Böses wollen. Ich gehe halt auf die zu und denke "Die sind so wie ich". Ob das der Fehler ist? Vielleicht muss man erstmal jeden ans "Kreuz nageln" und gucken, dass der sich als "Guter" beweist???

Liebe Grüße

Ahnungslos

 
Vielen Dank für euer Lob an mich. Natürlich ist es für mich auch einfacher, das Ganze distanzierter zu sehen. Während ihr mit eurem Beziehungsvehikel euch mehrfach überschlagend einen Berghang heruntergerasselt seid, habe ich mir bei meinem Bordi nur ein paar Beulen eingefangen und der Außenspiegel wurde abgerissen. Der neue Spiegel zeigt mir zurückblickend allerdings Details, die ich im alten gar nicht wahrgenommen habe. Wollte ich sie nicht sehen oder war er einfach zu verschmiert und mit verzerrten Wunschbildern bemalt?

Was ich jetzt sehe, macht mir genauso Angst und Sorgen wie Euch. Ich sehe Menschen, die fast gänzlich ohne Empathie durchs Leben rauschen - und denen geht's gut dabei. Okay, ist sicher nicht mein Weg, aber so wie bisher kann und will ich nicht mehr weitermachen. Und auch bei mir fing die Entwicklung dieser hohen Empathie schon im Kindesalter an. Man hat all diese Verletzungen innerhalb der Familie miterlebt und sich geschworen, dass man so auf keinen Fall mit anderen Menschen umgehen möchte, ständig darauf bedacht, anderen zu helfen und sie zu stützen - ganz besonders natürlich den Partner in der Beziehung. Man stellt die eigenen Bedürfnisse hinten an, ist für den anderen da, wann immer man gebraucht wird und glaubt, es wird mit gleicher Münze zurückgezahlt. Man lässt Grenzüberschreitungen zu und hofft darauf, der Partner wird irgendwann von selbst einsichtig werden, dass er einem zu viel zumutet. Man verzeiht Schläge unter die Gürtellinie und unangemessene Überreaktionen und so weiter und so fort.

Mir ist irgendwie klar geworden, dass man niemals dem Partner zu viel Macht über sich geben darf. Macht korrumpiert - absolute Macht korrumpiert absolut. Dieser ganze Kram mit dem reinen Altruismus schadet einem am Ende nur. Aber wo ist das gesunde Mittelmaß? Bin ich überhaupt noch in der Lage, diese Mitte zu finden? Ich habe ehrlich Schiss, dass es beim nächsten Mal dann doch wieder so endet, dass ich zu viel Verantwortung übernehme, zu viel durchgehen lasse, dass ich zu nachsichtig bin, so dem anderen dann wieder zu viel Macht über mich gebe und sich das dann am Ende wieder gegen mich richtet.

Ja, auch ich habe Angst und weiß nicht so richtig, wie ich dieser Angst begegnen soll - wie ich sicherstellen kann, nicht wieder ins alte Schema zu fallen.

Gruß, R.

 
Darf ich euch allen mal ne Frage stellen?
Hört denn das nie auf? Ich lese hier so oft die selben Ängste, die selben Kämpfe, die wir mit uns austragen... Bei einigen ist die (Horror-)Beziehung schon seit Monaten oder länger beendet. Und dennoch - es scheint NIE ganz aufzuhören! Ich hab ne Sch*angst davor aus dieser Gefühlslage nicht mehr rauszukommen.. nicht mehr frei zu werden.

Klasse Frage auf die ich gerne antworte.....

Nach fast genau 8 Monate danach,bin ich immer noch nicht in der Lage,

irgendwelche Wege zu gehen wo sie mir über den weg laufen könnte,ich mach um alles einen rießen Bogen,ich vermeide einfach alles was mit ihr zutun hat,ich hab und will keinerlei Infos über sie,denn ich weiß genau egal was ich erfahren würde,es würde mich nur verletzen....

Und ja es scheint wirklich so zu sein,ich komm einfach nicht von ihr los,als wäre sie ein teil von mir,ich kann sie nicht hassen aber ich bin mir zu 100%sicher,das ich sie nicht mehr will und dennoch wünschte ich mir ich könnte sie nochmal in den arm nehmen,einfach nur halten mich richtig verabschieden,schade das dies niemals mehr geht,zu tief meine enttäuschung,zu tief der schmerz.....

Komisch aber ich liebe sie noch immer....

und werde damit leben solange bis es von alleine

verblaßt...

Achja vielleicht auch noch interessant,

hab es zwischendrin mal mit ner

neuen Partnerin versucht aber es wäre nicht

fair gewesen und nur um meiner

selbstwillen,jemand anderen zu benutzen nein das geht nicht,

dann würde ich mich auf die gleiche stufe stellen wie unsere exen

und das kann ich nicht...

danke

lg free

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@iratlos

Ja,so schnell vergeht die Zeit,

fast ein Jahr schon,nach deinem Thread-start,

und wie du ja selbst siehst immer noch eine menge los hier,

glaub mir,dieser Thread wird noch sehr sehr lange existieren

und er wird noch vielen anderen,eine ganz große hilfe sein.....

Das dies so ist,liegt auch daran das wir alle aus unserem

tiefsten Innerem heraus schreiben über unser eigenes persönliches

Leid berichten,privates preisgeben über unsere Gefühle,

die Erfahrungen davor,dazwischen und danach schildern,

Fragen,antworten geben und versuchen den anderen aufzubauen..

Danke:verliebt: an alle

lg free

*****Sterne gibts von mir

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, habe nach langer Zeit wieder mal reingeschaut, auch weil ich meine Ex-Partnerin im letzten Monat wiedergesehen hat und sie mich wieder auf Online Communities ausspioniert =) . Aber Dank dem Beitrag über Co-Abhängigkeit fühle ich mich ein wenig befreiter. Es ist schon fast ein Jahr her und die Schmerzen sind weniger geworden, aber trotzdem merkt man, dass es immer noch mehrere Teufelskreise, aus dem man sich befreien muss.

Gruß

blablaman

 
Klasse Frage auf die ich gerne antworte.....
Nach fast genau 8 Monate danach,bin ich immer noch nicht in der Lage,

irgendwelche Wege zu gehen wo sie mir über den weg laufen könnte,ich mach um alles einen rießen Bogen,ich vermeide einfach alles was mit ihr zutun hat,ich hab und will keinerlei Infos über sie,denn ich weiß genau egal was ich erfahren würde,es würde mich nur verletzen....

lg free
Ich kenne das sehr gut, obwohl das offizielle Ende bald 2 Jahre her ist.

Ostern habe ich nochmal den Kontakt gesucht und wollte auch noch mal mit ihm reden. Dabei habe ich rausgefunden, dass er sich seit Anfang März mit einer anderen trifft.

Seit nun 6 Wochen haben wir keinen Kontakt mehr, aber ich habe immer noch riesige Angst, ihm zu begegnen.

Ich weiß es zwar nicht, weil ich ihr bisher nicht über den Weg gelaufen bin, aber ich glaube, dass meine Nachfolgerin mittlerweile schon über Nacht bei ihm war und in "meinem" Bett geschlafen hat.

Im August werde ich aus dem Haus ausziehen, in dem ich auch mit ihm gewohnt habe und bei der Ausräumaktion werde ich ihnen vermutlich auch mal über den Weg laufen, fürchte ich. Mir graut wirklich fürchterlich davor. :mauer:

 
ein ganz liebes und herzliches Dankeschön an alle die hier schreiben. Ich lese diesen Thread immer und immer wieder. Es sind auch meine Erlebnisse, Gedanken, Gefühle, Schmerzen, Ängste und Erkenntnisse. Ich kann es garnicht in Worte fassen wie sehr ihr mir alle helft. Immer wenn ich denke es geht nicht mehr, ich halte es nicht mehr aus (wider besseren Wissens) lese ich eure Gedanken. Sehr oft schon bin ich dadurch wieder ein bisschen stabiler geworden. Ob mein Ex ein BL ist, weiß ich nicht. Aber so gut wie alles war identisch zu euren Erfahrungen. Ebenso wie ich mich fühle, gefühlt hab, warum, weshalb ich plötzlich keine Grenzen mehr hatte usw. Auch ich bin auf der Reise die ich nicht gebucht hatte und es macht mich manchmal richtig wütend auf mich selbst, wieso ich diese Reise antreten musste. War davor richtig zufrieden mit mir und meinem Leben. Nun ist nichts mehr wie es mal war und ich weiß nicht einmal ob es gut ist. Nochmals an alle - ganz lieben Dank, dass es euch gibt

 
Schönen guten Abend alle!

Die Frage nach der möglicherweise "never ending story" beschäftigt ja wohl auch einige hier...

Also ich denke für mich persönlich, falls ich ihm wirklich irgendwann noch einmal begegnen sollte, wird das zwar eine etwas "gefährliche" Situation sein, aber mit dem ganzen Wissen, was ich inzwischen über die Dynamik in unserer Beziehung habe und mit der Entwicklung, die ich seit der Trennung durchgemacht habe, werde ich das abfedern können...hoffe ich zumindestens. Ich denke immer noch jeden verfluchten Tag an ihn. Trotz neuer Beziehung. Aber es wird weniger. Und deshalb hoffe ich, dass es irgendwann mal ganz aufhört...
Danke, deep blue eyes... das lässt ja zumindest mal HOFFEN, daß diese ganze Hirnerei nicht VÖLLIG umsonst ist :)

@ ahnungslos

Und das mit dem "ungeduldig" sein....dazu neige ich auch sehr stark. Ich bin, glaube ich, sehr streng mit mir selber (komisch: mit anderen Leuten bin ich das gar nicht) und denke da immer: Manno, jetzt musst du das aber mal draufhaben hier.
Im Nachsicht an mir selber üben bin ich auch gaaaanz schlecht.

Überhaupt ist Folgendes auch noch doof: Wenn ich mich mit Freunden/Bekannten treffe, benehme ich mich so, als ob nie was gewesen wäre... d.h. ich bin (oberflächlich) gut drauf, mache Witze, gehe auf deren Themen ein... ich ertappe mich oft beim 'schauspielern'. Zum einen, weil ich selbst nicht die ganze Zeit miese Laune haben WILL und zum anderen, weil ich die Stimmung nicht versauen mag.

Aber echte, ungetrübte Freude oder Spaß hab ich schon seit Wochen nicht mehr empfunden.

Vielleicht deshalb noch eine Frage an alle:

Wann / Oder in welchen Situationen nach der Trennung konntet ihr wieder sowas wie Freude emfpinden?

Und bitte glaubt mir das. Ich bin KEINE Spaßbremse, nur in diesen Tagen sehr verwundet.

Danke und liebe Grüße

O_Los

 
@O_los

Ich bin normalerweise sehr belastbar, aber direkt nach der Trennung litt ich unter dieser Belastungsstörung.

Freude, naja ein wenig Gefühl der Freude verspüre ich, dass ich wieder belastbar bin und nicht vor Schmerzen ins Leere starre. Das gibt mir Hoffnung, dass der Schmerz und die Enttäuschung vorbeigehen.

 
Hi O-Los,

so wie Blablaman gehts mir auch. Ich habe mich ja getrennt und direkt danach war ich fassungslos. Und einige Tage später habe ich gedacht, wir müssten doch darüber normal reden können, also auch ER. Dass er mich da auch mal sieht. Und er nutzte meine Bitte um ein Gespräch, um mir kalt mitzuteilen, dass er schon lange keine Gefühle mehr hätte, hat mir aber einen Tag, bevor ich mich trennte, noch gesagt, wie sehr er mich liebt. Diese Aussage zu den gestorbenen Gefühlen hat dafür gesorgt, dass ich nicht nur fassungslos war, sondern in einen Abgrund guckte. Ich sah den Boden nicht mehr. Dazu kam, dass ich da erst anfing, dann die Schuld bei mir zu suchen. Diese Schuldgefühle waren das allerschlimmste. Ich habe mich richtig demontiert, obwohl ich doch rational wusste, dass ich nichts gemacht hatte, womit seine Reaktionen zu rechtfertigen gewesen wären. Aber das war für mich alles so irrational, grotesk plötzlich. Ich bin in ein dermassen tiefes Loch gefallen. Dachte auch ne Weile, ICH würde jetzt irre. Totale Verzweiflung. Der Liebeskummer, die Zeit, in der ich ihn wirklich noch geliebt habe und mir es wehtat, dass alles plötzlich sich gedreht hatte, man mit einem Menschen noch nicht mal mehr reden kann, weil der nicht will, dauerte so ca. 2 Monate. Danach war ich immer noch sehr traurig, habe aber gemerkt, dass es nicht um ihn ging. Ich trauerte um mich. Dass mir das passiert ist. Darum, dass ich wieder mal das Gefühl hatte, dass die meisten Menschen nur aus egoistischen Motiven "lieben" und ich daran zweifele, ob es einen Gegenpart für mich gibt. Jemanden, der so ist wie ich. Und den ich dann auch treffe, kennenlerne. Da verging auch noch kein Tag, an dem ich nicht heulte. Aber manches ging schon leichter wie Arbeit etc. Spaß hatte ich keinen, ich habe nur funktioniert. Seit etwa 2 Monaten kann ich wieder Spaß haben. Aber nur für den Moment. Früher hatte ich eine Grundstimmung von positiver Laune, viel Lachen, vieles ist an mir abgeprallt, ich hatte ein dickeres Fell, habe immer nur gedacht "nicht ärgern, nur wundern". War so unbeschwert. Da bin ich immer noch nicht wieder. Ich bin so ernsthaft im Moment. Obwohl es eben Phasen gibt, wo ich rumalbern und richtig lachen kann und es echt ist. Aber nur in dem Moment. Am nächsten Tag kann es auch sein, dass ich plötzlich traurig werde. Ich glaube, dass liegt daran, dass ein Teil meiner Seele noch bei ihm ist. Man hat einen Teil dagelassen und der muss erstmal wieder zurück. Kennt ihr das, wenn man in Urlaub fliegt, in ein fernes Land? Man ist mit dem Flieger ganz schnell körperlich da, in einer anderen, fremden Welt. Aber die Seele ich nicht so schnell. Die hinkt hinterher. So komme ich mir jetzt noch manchmal vor. Ein Stück ist noch nicht wieder bei mir. Erst wenn das ist, bin ich wieder ganz. Und dann kann ich wieder lachen mit dem Gefühl der Sicherheit, dass ich auch morgen vergnügt aufwache.

Zurzeit ist es auch bei mir noch so wie bei dir: Etwas unternehmen, mit Freunden "lachen" - in Anführungsstrichen, weil es irgendwie nicht wirklich echt ist. Es ist die Erinnerung daran, dass man früher in solchen Momenten ECHT gelacht hat, sich hätte wegschmeissen können vor Lachen. Und man fühlt, dass es nur die Erinnerung ist und lacht dann irgendwie "gequält".

Ich war ein paar Tage in Holland in der letzten Woche: Da war es etwas anders. Am Meer sitzen und wieder spüren, was das Leben wirklich bedeutet. Nicht dieser groteske, kranke Scheiß. Sondern dem Meer zusehen, Kinderlachen am Strand und der Wind pustet dir den Kopf frei. Da habe ich längeranhaltend ein in-mir-ruhen gespürt und konnte herzhaft mit einer Freundin rumalbern. Aber trotzdem war auch da im Hinterkopf ein leichtes "Ich weiß wie das Leben ist. Ich habe in die wirklichen menschlichen Abgründe geguckt" da. Und ich habe im Moment richtig Angst, dass der ganze Irrsinn doch noch auf mich abfärbt und ich mit den Erfahrungen, die ich da jetzt so machen durfte, demnächst die Beziehungsgestörte bin. Angstbesetzt, unsicher, misstrauisch.

Manchmal denke ich, es ist, als wäre man im Krieg gewesen. Man ahnt einfach nicht, zu was die Menschheit so fähig ist. Und dann sieht mans oder erfährts am eigenen Leib.

Gute Nacht, ihr Lieben!

Ahnungslos

 
Hi,

muss nochmal was schreiben. Ich verstehe mich ja irgendwie selber nicht. Meine - ich nenne es jetzt mal - Beziehungserfahrung hat ja "nur" 3.5 Monate gedauert. Und ich leide darunter irgendwie immer noch. Und das nun schon 5.5 Monate. Steht das in irgendeinem Verhältnis, frage ich mich. Vorallem war/ist mir rational alles klar. Aber meine Gefühle kommen nicht mit. Dieses Shitgefühl: Warum habe ich mich nicht früher geschützt? Warum habe ich es nicht begriffen? Ich habe ja begriffen, und das sehr früh, dass er in sich ein unsicherer Mensch ist. Aber ich habe nicht erkannt, dass sich das gegen mich richten wird. Ich habe mir dazu zwar irgendwelche verschwommenen Gedanken gemacht, aber es nicht deutlich erkannt. Ich habe vertraut und gedacht, dass ich ihm durch mein verständnisvolles, gutmütiges Verhalten Sicherheit geben kann. Ist das nicht auch so, dass das gehen kann und bei ihm hat es nur nicht geklappt, weil seine Unsicherheit ein Symptom einer Krankheit ist? Weil: Am Anfang einer Beziehung ist man ja immer ein klein wenig unsicher?! Nicht, ob man das will, sondern wie sich das so entwickelt mit der Beziehung. Nicht gleich zuviel zu geben, erstmal viel auch beobachten etc. Und diese Form von Unsicherheit legt sich doch dann bzw. kann durch das natürliche Verhalten des Partners ja auch so beeinflusst werden, dass man mit der Zeit weniger unsicher wird. Ich dachte, DIESE Form von Unsicherheit ist es bei ihm.

Und dann ist mir jetzt aber noch aufgefallen, dass es immer einen Punkt gab, auch in einer alten Beziehung, an dem der Mann durch eine Situation versucht hat, mich in Abhängigkeit zu bringen. Bis dahin war es für mich eine gleichberechtigte "Beziehung". Aber dann, etwa 6-8 Wochen nach "Start" der Beziehung, gab es bei beiden Partnern eine durch sie herbeigeführte Situation, von der ich HEUTE weiß, dass sie prüfen wollten, ob sie mich abhängig machen können. Ob ich ihnen da zeigen kann, wie seeeehr ich sie liebe. Sie haben mich geprüft. Ich war die Ratte im Laufrad.

Es war einmal eine Situation, in der mein Ex-Ex bei mir geschlafen hatte. Eine Freundin war da und ich stand morgens auf, weil ich sie in der Küche rumwuseln hörte, habe meinen damaligen Liebsten in den Arm genommen, geküsst und ihm gesagt, dass ich schon mal aufstehe. Zum Frühstück kam dann noch ein Freund, so dass wir zu viert hier saßen. Als die beiden weg waren, stand der Liebste am Fenster, ich nahm ihn in den Arm, guckte ihm in die Augen und sah, dass er weinte. Ich war ganz erschrocken und fragte, was los sei. Es sei ihm zu herzlos gewesen, meinte er. Das Wecken, die Frühstückssituation, all das. Eigentlich doch völlig irrational, oder was meint ihr? Ein erwachsener Mann steht da und weint?! Weil ich ihn lieb geweckt habe und schon mal aufgestanden bin? Bei mir hat es dazu geführt, dass ich besonders liebevoll mit ihm umgegangen bin. Was ich natürlich nicht zurückbekommen habe. Ich habe es damals aber nicht geschnallt. Und eine ähnliche Situation gabs mit meinem letzten Ex eben auch. Wieder die Prüfung "Wie macht sie denn, wenn ich jetzt mal auf die Tränendrüse drücke?" Und ich raffe es nicht in dem Moment, bin ganz verständnisvoll, lieb, erschrocken, stütze, sichere....

Ich könnte mich da manchmal selber in den Ar.. treten. Aber ich funktioniere so. Wenn jemand weint, hilflos, verzweifelt ist...ich sehe die Unsicherheit in ihnen und tue etwas. Aber ich erkenne nicht, dass es eine vorgetäuschte Situation ist und sie mich irgendwie in Abhängigkeit bringen wollen. Weil sie sich selber so klein fühlen, so voll sind mit Komplexen oder ich ihnen zu groß, zu selbstbewusst. Und da müssen sie mal eben das Machtgefälle (für mich wars vorher gleichberechtigt) zu ihren Gunsten kippen. Und es gelingt ihnen auch. Wie soll ich sonst reagieren, wenn ich jemanden liebe? Soll ich da sagen: Stelle dich nicht so an! Hör mit der Heulerei auf?

Einen schönen Tag wünscht

Ahnungslos

 
Liebe ahnungslos,

das mit den Krokodilstränen kenne ich! War bei meinem Merkwürden auch mal so eine Situation, nach ca. 3 Monaten.... was habe ich ihn getröstet und beruhigt :D . Ab da hielt ich ihn für hochsensibel und versuchte noch mehr, ihm ja nicht irgendwelche "Schmerzen" zuzufügen. Schmerzen, im Sinne von: Merkwürden ausschlafen lassen, ihn bloss nicht zu früh wecken, Merkwürden gegenüber immer gut gelaunt sein, ihn bloss nicht mit meinen Problemen behelligen, Merkwürden immer alles recht machen, bloss nicht auch mal das tun, was ICH eigentlich gerne tun würde... Ab da hatte er mich voll am Wickel.

Heute bin ich soweit, dass ich in so einer Situation sehr wohl sagen würde:

Stelle dich nicht so an! Hör mit der Heulerei auf?
:tongue:
Aber mit einem normalen Partner ist es sehr unwahrscheinlich, in so eine Situation zu kommen..... Heute weiß ich (wieder): Normale Partner flennen nicht wegen Kinderkram. :D

LG

thinking

 
Hallo.

@ ahnungslos

Ich verstehe dich sehr gut und kenne solche Situationen genau, in denen wir mit ihren Tränen manipuliert wurden. Oder vielleicht waren die Tränen doch echt. Ich weiss es nicht.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob zu Anfang unserer Beziehung schon solche Situationen aufgetreten sind oder nicht. Wahrscheinlich schon. Ich werd sie nur nicht realisiert haben.

Aber woran ich mich sehr gut erinnere, dass sind die Nächte, die ich durchgeheult habe, weil es mal wieder Probleme wegen der anderen Frau gab. Ich hab eindeutige Nachrichten in seinem Handy gefunden und er hat mal wieder alles abgestritten.

Ich hab stundenlang nur geweint, weil er mich mal wieder so verletzt hat. Doch es kam nie ein Entschuldigung oder ein Satz von Reue. Nein, er machte mir Vorwürfe. Und anstatt mich zu trösten, schlief er lieber seelenruhig ein.

Ich verstehs einfach nicht wie man einschlafen kann, wenn die Freundin neben einem liegt und sich die Augen ausheult. So kalt kann man doch gar nicht sein.

Die andere Seite von ihm wurde mir nur gezeigt, wenn ich mal wieder Schluss gemacht hatte. Dann drückte er auf die Tränendrüse.

Ganz schlimm wars bei der letzten, eigentlich endgültigen Trennung. Immer wenn wir geredet haben, was er ja jetzt plötzlich konnte, ist er in Tränen ausgebrochen. Hat sich für sein ganzes Verhalten entschuldigt und versprochen, dass alles anders wird, wenn ich zu ihm zurückkomme.

Doch dass er mit der anderen Frau im Bett war hat er trotzdem noch immer abgestritten. Ich hab mich dann schon wieder gefragt, ob ich mir das vielleicht doch alles nur einbilde. Und alles vielleicht gar nicht so schlimm ist. Dass ich ihn vielleicht für etwas verurteile, was er gar nicht gemacht hat.

Er weint ja und wenn jemand weint, muss es ihm ja leid tun. Dann muss ihm ja was bedeuten. Dachte ich zumindest.

Er wirkte dann auch so zerbrechlich und unschuldig. Und mir gab er gleichzeitig das Gefühl, an allem Schuld zu sein. Plötzlich war ich die, die ihn dann getröstet hat. Denn ich konnte ja trösten. Ich kann auch keinen weinen sehn.

Keine Ahnung warum das alles so ist. Denn eigentlich müssten wir doch wütend und verletzt sein, über all das was uns angetan wurde. Denn es wurde ja danach trotzdem nicht besser. Er hat sich trotzdem nie geändert.

Aber nein, stattdessen wird uns das Gefühl gegeben an allem Schuld zu sein.

Lg

antonia

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

kennt ihr den:

"Diskutiere nicht mir dummen Menschen. Sie versuchen nur dich auf ihre Ebene runterzuholen und da schlagen sie dich. Mit Erfahrung."

So komme ich mir manchmal vor mit meinem Ex.

@ Thinking:

Bist du denn jetzt in der neuen Partnerschaft sicher? Also: Fühlst du dich sicher? Sind die Situationen anders? Wenn er mal Zeit für sich braucht, etwas sagt, was du gerade nicht so nachvollziehen kannst...vermutest du da nichts dahinter? Oder ist da doch auch noch Misstrauen aufgrund deiner Erlebnisse mit dem anderen? Sind deine Gefühle geprägt durch Verbundenheit, lässt du ihn wirklich an dich ran, "Er ist an meiner Seite" oder sind sie eher "oberflächlicher" - wirst du traurig sein, wenn - gesetzt den Fall - es nicht klappen wird? Viele Fragen, die du mir vielleicht beantworten magst, wenn sie dir nicht zu persönlich sind?!

Liebe Grüße!

 
@O-Los

Vielleicht deshalb noch eine Frage an alle:

Wann / Oder in welchen Situationen nach der Trennung konntet ihr wieder sowas wie Freude emfpinden?

1) Als ich diesen Thread entdeckte und zu meiner erleichterung feststellte

das ich doch noch alle Tassen im Schrank hab,auch wenn ich daran manchmal selber schon gezweifelt hab , :p

2) Manchmal kann ich auch schon über meine Dummheit lachen.

was mein Merkwürden so von sich gegeben hat:eek:

und ich hab immer brav mitgemacht(selberschuld sag ich heute zu mir.

die erfahrung hab ich glaub gebraucht) oder auch nicht......

3) wenn ich lese was eure Merkwürden so alles von sich gegeben haben

obwohl das ja kein wirklicher anlass zur freude ist

@antonia

meine merkwürden hat selbst nach der trennung noch gelogen das sich die

Balken biegen obwohl kein grund dafür bestand wir waren ja getrennt.

Deshalb wollte ich auch kein endgespräch mehr mit ihr führen(war die richtige entscheidung wie sich rausstellte.

was mich am schlimmsten getroffen hat an der ganzen sache.....

ist diese verdammte lügerei und diese Schuldzuweissungen von ihr

das nagt noch schwer an mir...

@thinking

Aber mit einem normalen Partner ist es sehr unwahrscheinlich, in so eine Situation zu kommen..... Heute weiß ich (wieder): Normale Partner flennen nicht wegen Kinderkram. :D

oh wie recht du doch hast:klatsch:

lg @all

 
Hallo ihr Lieben,

@ ahnungslos

Ich glaube, dass liegt daran, dass ein Teil meiner Seele noch bei ihm ist. Man hat einen Teil dagelassen und der muss erstmal wieder zurück. Kennt ihr das, wenn man in Urlaub fliegt, in ein fernes Land? Man ist mit dem Flieger ganz schnell körperlich da, in einer anderen, fremden Welt. Aber die Seele ich nicht so schnell. Die hinkt hinterher. So komme ich mir jetzt noch manchmal vor.
Wunderbare Erklärung. Herzlichen Dank dafür.

Überhaupt habe ich das Gefühl, hier offen sein zu können.

@ der Sehende

2) Manchmal kann ich auch schon über meine Dummheit lachen.was mein Merkwürden so von sich gegeben hat:eek:

und ich hab immer brav mitgemacht(selberschuld sag ich heute zu mir.

die erfahrung hab ich glaub gebraucht) oder auch nicht......
Ich hoffe inständig, irgendwann (Möglichst bald!) über meine eigene Dummheit lachen zu können. Im Moment bin ich leider noch weit davon entfernt. Ich bin so wütend auf mich - nicht nur, weil ich so dumm WAR, sondern weil ich diese Blödheit fortsetze.

Beispiele dafür gefällig?

Vor 7 Wochen hab ich mich getrennt. Weil ich's nicht mehr ausgehalten habe. Von meiner Seite aus gab es während dieser Zeit keinerlei Kontaktaufnahme. Brauchte ich ja auch nicht, da hat sich "Merkwürden" drum gekümmert. Alle paar Tage mal ne SMS, 2 Wochen später ein kurzer Geburtstagsbesuch bei mir (war allerdings am arbeiten), 3 Wochen nach Schlusspunkt dann das erste Treffen alleine mit ihm (oberflächliches Geschwafel - Streit - Katastrophenstimmung), vor ca. 2 Wochen nochmal ein Treffen alleine mit ihm... er dachte, es käme alles wieder in Ordnung, ich traute ihm nicht, wollte gehen, wünschte ihm noch alles Gute... da ging er auf mich los, packte mich am Hals, hielt mich am Arm fest... Ich war sowas von überrascht.. solche Übergriffe gab's in der ganzen Zeit nicht.

Ich sagte ihm dann noch sowas in der Art wie "Gut, daß Du jetzt Dein wahres Gesicht zeigst" und ließ ihn stehen.

Kurz drauf sein Anruf: Er sei entsetzt von sich selber, mich so angegangen zu sein... und Achtung - jetzt kommts - ICH hätte ihn so weit getrieben ... also alles MEINE Schuld. Klar.

Das war dann auch das Letzte, was ich von ihm gehört habe.

Aber um zurück auf MEINE Blödheit zu kommen... Ich wußte, daß er heute aus dem Urlaub zurück kommt. War den ganzen Tag unruhig und hatte irgendwie gehofft von ihm zu hören (1x blöd).. Er meldete sich nicht (Was ja eigentlich gut für mich ist, es sich aber immernoch ganz anders anfühlt - 2x blödblöd)... also bin ich vorhin bei ihm vorbeigefahren um zu schauen (oder eher zu kontrollieren) ob er wirklich wieder hier ist (3x blödblödblöd).

Naja, wenigstens weiß er davon nichts.

Komme mir vor wie eine Stalkerin!!! Ich schäme mich dafür - bin sonst kein Kontrollfreak - ich ärgere mich, bin sauwütend auf mich und hab mir mal wieder so richtig meine Schwäche vor Augen geführt. Und ich frage mich ehrlich: Wer von uns beiden ist denn nun der "Kranke"? :mauer: :mauer: :mauer:

Könnt ihr mir nich ne Art Bodyguard schicken, der mich - falls es mal wieder so weit sein sollte - in meiner Wohnung antackert ???

Noch besser wäre Gehirnwäsche... so richtig bei 90° durchgekocht!

 
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