Trennung nach sechs Jahren ..

bob81

Benutzer
02. Jan. 2014
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Hallo,

wünsch euch allen nachträglich ein gutes neues Jahr! Mein Jahr scheint 2014 jedoch nicht zu sein bzw. zu werden. Nach sechseinhalb Jahren Beziehung hat meine Freundin diese zwischen den Feiertagen beendet. Unsere sechs Jahre waren nicht immer einfach, es gab so einige Probleme, Konfliktpunkte, oder wie man das nennen möchte, die wir jedoch immer wieder lösen konnten.

Wir haben uns vor drei Jahren ein altes Bauernhaus gekauft und gemeinsam saniert. Das Ganze dauerte 2 Jahre und hat uns extrem gefordert. Es war gewaltig viel Arbeit zu stemmen und unsere Beziehung litt darunter sehr. Trotzdem haben wir es irgendwie geschafft und wohnen darin nun seit ziemlich genau einem Jahr. Eigentlich wurde es in letzter Zeit sogar ziemlich gemütlich. Wir haben sogar Weihnachten mit ersten eigenen Christbaum gefeiert und es gab für mich keinerlei Hinweis auf eine drohende Katastrophe.

Einen Tag später, nach einem kleinen Streit ging die Bombe hoch. Sie kann nicht mehr, sie will ausziehen, eine eigene Wohnung, selber mal was haben, für sich selber verantwortlich sein, Entscheidungen ganz alleine treffen. Sie ist jetzt schon auf der Suche nach einer eigenen Wohnung, und es gibt keinen Weg zurück, so ihre Aussage.

Für mich blieb an diesem Tag irgendwie die Welt stehen. Es klang alles so rational überlegt,

quasi mit Plan und irgendwie kalt. Auf die Frage, an den angesprochene Problemen zu arbeiten, kam nur: keine Chance, es gibt nur diesen Weg für sie. Sie will sich wieder selbst finden.

Trotz all dem können wir über alles reden, sitzen Arm im Arm heulend auf der Couch, oder liegen aneinander gekuschelt und weinend auf dieser. Das Traurige daran ist, sehr viel von dem, das sie mir erzählt, kann ich nachvollziehen und verstehen, bzw. sehe ich genau so wie sie. Nur haben wir anscheinend noch nie in dieser Tiefe miteinander gesprochen, bzw. ich habe Vieles nicht wahrgenommen bzw. ernst genug genommen. Ergebniss all dieser Gespräche ist jedoch nur das Eine: sie will ihren eigenen Weg gehen, unabhängig von mir oder uns.

Noch habe ich, glaub ich zumindest, das Ganze noch nicht so recht begriffen. Das wird wohl erst kommen, wenn sie wirklich ausgezogen ist, und ich ganz alleine in unserem Haus sitze.

Davor habe ich schon richtig Angst. In meinem Alter (32) ist in unserem Freundeskreis jetzt Kinder bekommen und heiraten angesagt, da scheint wenig Platz für einen einsamen traurigen wieder-Singel.

Lieben Dank fürs Lesen..

Bob81





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Sitze gerade auf der Arbeit und versuche mich so gut wies geht damit abzulenken. Sie ist gerade dabei sich mehrere Wohnungen anzusehen. Wahrscheinlich werden wir uns heute Abend sehen, da wir noch so lange zusammen wohnen müssen, bis sie eine eigene Wohnung hat. :mauer:

Habe peinlicher Weise gerde festgestellt, dass ein langes Wochenende folgt und ich keinen Plan habe wie ich mich Ablenken, bzw. was ich überhaupt machen soll.

Meine Gedanken schwanken inherhalb kürzester zeit von todtraurig, komplett verloren zu hofffnungsvoll und gespannt auf die "neue Zukunft" hin und her.

Na Toll ..

 
Klingt schon ziemlich hart, wenn man nicht damit rechnet. Ihr habt Euch was Gemeinsames aufgebaut und vielleicht ging sie immer davon aus, dass danach "alles" besser wird zwischen Euch und das wurde es halt irgendwie nicht. Was sind denn ihre Beweggründe? Fehlende Gefühle, fehlendes Begehren? Warum will sie alles abbrechen, hat sich die Gründe genannt?

 
Muss dir da recht geben. Sie hatte die Hoffung dass alles besser wird. Die "Umbauzeit" war für uns beide sehr sehr Kräfte raubend. Ich war in der Arbeit und danach immer auf der Baustelle und das quasi über 2 Jahre. Natürlich hat sie auch viel mitgearbeitet, jedoch war das Ganze, was Organisation, usw. betrifft, eher meins. Das hat unsere Beziehung schon so richtig gefordert, bzw. belastet. Ganz kurz nachdem wir eingezogen sind gabs nochmal nen heftigen Streit, jedoch konnten wir uns wieder versöhnen und haben das letzte Jahr meiner Meinung nch recht gut (glücklich ?) miteinander verbracht.

Natürlich sind im letzten Jahr auch einige (viele ?) negative Dinge passiert. So haben wir für August unseren dringenst benötigten Urlaub gebucht. Eine Woche vor Urlaubsantritt ist mein Arbeitskollege (sind nur eine Zwei-Mann-Abteilung) bei einem Fahrradunfall schwer verunglückt. Damit war unser Urlaub futsch, die Firma hat alle Kosten bezahlt und ich habe die nächsten 3 Monate durcharbeiten dürfen / müssen.

Ich wollte diese Zeit dann noch nutzen um Zuhause am Wohnhaus noch die Fassade fertig zu stellen. Das war auch noch einiges an Arbeit und zum Urlaub ist es bis heute nicht mehr gekommen.

Grundsätzlich sind wir beide sehr verschiedena Menschen. Ich brauch irgendwie immer was zu tun, bzw. irgendwie Bewegung. Sie kann gerene mal auch einige Tage gar nichts tun, bzw. einfach nur faul sein. So kann

ich einen grpßen Wäscheberg vor der Waschmaschine, oder eine Haufen dreckiges Geschirr, gar nicht ansehen ohne was zu tun, sie kann damit leicht leben. Auch das hat zu vielen, eher kleinern Konfliken geführt.

Sie mag kein Ordnungsfanatiker oder vielleicht auch nicht so fleissig sein, aber sie hat eine liebe "fürsogliche" Art und wird in dieser Hinsicht mal eine super Mama werden.

Trotz der Vieschiedenheit haben wir uns, so denke ich, ziemlich gut ergänzt. Sie hat die sehr solziale liebenswerte Ader, die mir eher fehlt. Ich würd mich eher introvertiert einschätzen, sie sehr extrovertiert.

 
"Faul rumliegen", diesen Ausdruck finde ich nicht ganz fair. Es gibt Menschen, die müssen ständig Beschäftigung haben und es gibt Menschen, die ruhen sich aus, weil ihr Inneres auch danach verlangt, es dem Körper und der Seele auch einfach gut tut. Ich habe seit 2 Wochen Ferien und weisst Du was ich unternommen habe? Gar nichts, ich liege den grössten Teil einfach auf dem Sofa und schaue TV und ruhe mich aus und ich geniesse diesen Zustand. Wollte Dir einfach damit sagen, dass „faul rumliegen“ doch recht ein hartes Wort ist. Nun ja, kommen wir auf „Euch“ zurück. Sag mir mal, worüber ihr genau streitet, zähle mal 5 Dinge auf, wo ihr einfach kaum Kompromisse machen könnt. Dann möchte ich wissen, ob ihr einander noch begehrt, werdet ihr noch intim?



 
Sorry, war wohl etwas hart, bzw. schroff oder unglücklich formuliert. Leider passiert mir das öfters.

Zum Thema begehren: in der Zeit der meisten Arbeit, bzw. des meisten Stress hat unser Sexualleben schon sehr sehr gelitten. Ihr ist das sicher viel viel mehr aufgefallen wie mir (hat sie mir in unseren Aussprachen auch so erzählt). Mir wurde das erst so richtig bewusst als wir einige Male für ein paar Tage weggefahren sind. Plötzlich ist der Kopf frei und und wir konnten unsere Sexualität geniesen. Leider war das nicht so oft der Fall.

Was ich komisch finde: Im letzten jahr wurde alles leichter, der größte Stress war um und wir hatten, mit Ausnahmen auch wieder öfter Spaß im Bett. Besonder in den Ferien jetzt lief das ganz gut, bzw. hatten wir viel zeit dazu...

In den Gesprächen hat sie auch erwähnt, dass ihr das ganz wichtig ist, bzw. sie das braucht, und das dass in letzter Zeit zwar besser wurde. Trotzdem kann sie nicht weiter machen.

Ich bin mir bewusst, dass ich ihr wahrscheinlich sehr lange, warum auch immer, nicht das gegeben habe was sie braucht. Ganz klar ein Fehler von mir!

Zum Thema Kompromisse: es ist nicht so dass es Thema gibt in denen es gar keine Kompromisse gibt, aber halt oft nur mit Schwierigkeiten, oder kleinen Streiterein.

Bitte nicht lachen, aber meistens sind es banale Dinge, wie Zusammenräumen, Fernsehprogramm, Auto (wir haben nur ein Auto gemeinsam) die dann in kleinen oder größeren Streitereien enden.

Deshalb kann ich ja nachvollziehen, dass sie sagt, sie will mal für sich selbst sein.

Sie sagt auch, sie will nicht mehr "fremdbestimmt" sein, was ich erst jetzt so richtig verstehe. Wir sprechen uns eigentlich immer ab wenn jemand das Auto braucht, meiner Meinung, dafür dass der Andere Bescheid weis, bzw. auch sagen kann wenn er das Auto benötigt, usw. Sie empfindet das was ich als Absprechen interpretiere, als "Fragen müssen" ob sie den das Auto benutzen darf... usw.

Und so ist das glaube ich bei vielen verschiedenen Dingen.

Irgendwie beschreibt mich das alles als extrem unsymptischen Tyrannen, der ich ich aber weder sein möchte noch bin (hoffe ich).

 
Sie hat kein Auto und wird dadurch fremdbestimmt? Weil sie sich absprechen muss? Nö Du, daran liegt es nicht, denn egal ob mit oder ohne Beziehung, ein Auto hat sie ja trotzdem nicht. Ich denke, sie braucht wirklich mal eine "Beziehungspause", fühlt sich nicht mehr wohl, kann nicht mehr hinter der Beziehung stehen. Beziehungen sind halt irgendwann mal "Gewohnheit" und es gibt 2 Dinge die mich jetzt noch interessieren: 1. Gehst Du wie auch sie ab und zu mal getrennt mit Freunden weg? 2. Was macht ihr jeweils am Samstag und am Sonntag, habt ihr Leidenschaften die ihr gemeinsam geniesst?

 
Liebe Nilay,

Irgendwie kann ich deine Meinung, Gewohnheit betreffend, teilen. Diese hat sich bei uns über kurz oder lang breit gemacht.

Wir beide gehen an den Wochenenden schon mal weg, auch getrennt, aber sicher nicht so häufig wie früher. Ich bin irgendwie fauler, bzw. gemütlicher in dieser Hinsicht geworden. Waren wir früher häufig unterwegs, bzw. fort, ist es heute auch mal ok den Samstag Abend auf der Couch zu verbringen.

Gemeinsame Leidenschaften, da hast du ins Schwarze getroffen, die gibt es fast nicht. Wir sind, wie schon beschrieben sehr verschieden. Ich bin, wenn möglich, gerne in den Bergen unterwegs, mal klettern oder sonst Sport machen. Sie hingegen hat damit gar nichts am Hut.

Und auch bei alltäglichen Dingen sind wir sehr unterschiedlich, bitte nicht lachen, auch was Fernsehprogramm betrifft, usw. Gemeinsam waren wir früher gerne in Thermen unterweges, etwas entspannen. Das war auch mein Weihnachtsgeschenk, von mir an sie, dieses Jahr.

Liebe Nilay, liebe matilda77,

fremdbestimmt, glaube ich meint sie anders. Wir haben in den sechs Jahren schon viele Probleme, Herausforderungen, durch gemacht. Wir sind auch bei der Problemlösung sehr verschieden. Für sie ist es ok mal den Kopf in den Sand zu stecken und gar nichts zu tun, bzw. sich einfach ruhig zu verhalten. Für mich ist es wichtig Lösungen für Probleme zu finden und diese auch anzusprechen.

Als Beispiel, in unserem ersten so richtig großen Streit, nach ca. 2 Jahren Beziehung, ging es um das Thema „Geld“. Beim Aufräumen und Altpapier runter bringen, ist mir einer ihrer alten Lohnzettel in die Hände gerutscht, und darin war eine Lohnpfändung aufgeführt.

Wir hatten einige Zeit davor schon mal darüber gesprochen, warum sie trotz extrem langer Arbeitszeiten eigentlich nur sehr sehr wenig verdient. Ich habe sie damals gefragt, ob sie sich nicht nach einem andern, besser bezahlten Job umsehen möchte, da ich es ungerecht fand für 40 Stunden Wochenarbeitszeit nur so wenig zu verdienen. Für sie war das aber ok, sie wollte keinen anderen Job, erwähnte aber die Gehaltspfändung auch nicht (bitte nicht falsch verstehen: das erwarte ich auch nicht, das muss sie auch nicht, das ist ihre private Sache, das sollte mich auch nichts angehen). Also war das ok für mich.

Falsch oder nicht, nachdem ich das dann mitbekommen habe, habe ich sie darauf angesprochen. Habe dann auch, wahrscheinlich zu recht, ordentlich eine auf die Nase bekommen, nach dem Motto: geht dich nichts an, usw..

Trotzdem haben wir einige Zeit später darüber gesprochen, und da hat sich dann eigentlich dann so richtig eine „Büchse der Pandora“ geöffnet. Im Endeffekt ist rausgekommen, dass sie weder eine Ahnung hat beim wem sie mit wie viel in der Kreide steht, noch so genau warum.

Sie hätte einfach so mit der Lohnpfändung weitergelebt, ohne sich weiter damit zu beschäftigen. Und darin bin mir wirklich sicher, wäre es damals nicht zu dem Allem gekommen, bis heute würde sie sich nicht damit beschäftigt haben, bzw. das Ganze wäre einfach weiter gelaufen.

Meine Meinung war damals, dass wenn wir uns mal was gemeinsam aufbauen wollen, sie dieses Problem angehen soll, bzw. sich damit beschäftigen soll. Also ist sie nach einiger Zeit, nach viel Überzeugungsarbeit doch in die Gänge gekommen. Kurz um, zwei Jahre später war dann das Problem gelöst.

Ich glaube mit fremdbestimmt meint sie, dass ich gerne „über alles Beschied weis“, oder planen könne möchte, was so wichtig ist. Das war auch beim Haus-Umbauen irgendwie so. Mir war wichtig über jeden Schritt genau Bescheid zu wissen, alles abzusprechen, alles zu koordinieren.

Sie konnte, bzw. kann auch mal einfach den Kopf in den Sand stecken und damit auch leben, ich eher nicht. Auch wieder ein Unterschied zwischen uns beiden.

Aber vielleicht kann das auch eine Ergänzung sein, denke ich. Dass jeder mit seinen Extremen zu einem Mittelweg führt ?

Gestern habe ich ziemlich lange gearbeitet. Sie hat sich am Tag einige Wohnungen angeschaut und auch schon eine gefunden. Eigentlich kann sie sofort einziehen, möchte aber davor noch ausmalen, usw.

Haben gestern auch nochmal über alles gesprochen. Sie sagt, sie will mal was Eigenes, sehen, ob sie das alleine auch schafft. Nach all dem, kann ich das auch irgendwie verstehen. Sie sagt aber auch, dass ihr Auszug nicht das defintive Ende von Allem für Immer bedeuten muss, bzw. es vielleicht halfen kann doch wider zusammen zu finded. Dies Aussage zu deuten, damit tue ich mir sehr schwer..

So sind wir dann traurig gemeinsam in unserem Bett, aber doch getrennt eingeschlafen..

Leider folgt jetzt dann noch ein langes Wochenende, und ich habe noch keinen Plan was ich da machen soll, bzw. wie ich mich ablenken kann.

 
Wir haben uns vor drei Jahren ein altes Bauernhaus gekauft und gemeinsam saniert.
Habt ihr das gemeinsam finanziert? Ich bin etwas verwirrt, weil du über diese sache mit der lohnpfändung nicht bescheid wusstest. Wenn man etwas gemeinsam kauft, dann sollten doch die finanziellen situationen der beteiligten auf den tisch gelegt werden, oder?

Ich kann da deinen unmut sehr gut verstehen und finde nicht, dass es dich nichts angeht. Sie kann scheinbar nicht besonders gut mit geld umgehen, dann sollte sie es lernen.

Versteh, dass du jetzt sehr geschockt bist, dass sie so einfach und schnell nen schlussstrich ziehen will, aber gib dir dafür mal nicht alleinig die schuld, finde nach dem was du von ihr erzählst (von wegen kopf in den sand;-)- finde ich auch keine gute problemlösung!) sollte sie vielleicht wirklich ersteinmal richtig erwachsen werden, wahrscheinlich hast du ihr auch viel zu viel an verantwortung abgenommen, jetzt muss sie diese mal für sich selbst übernehmen. ich schätze, dass sie das wirklich braucht.

Noch ne frage, ist sie viel jünger als du? Und kinder habt ihr ja noch keine, oder?

B.

 
Liebe B52,

vom zeitlichen Ablauf war es so, dass sie ihre finanziellen Problem vor unserem Hauskauf vollständig lösen konnte. Sonst wäre es wohl nicht dazu gekommen.

Ist ja auch schon einige Jahre her, war quasi unser erster richtig grpßer Streit.

Finanziert habe ich meiste selbst, bzw. sie hat nur einen sehr kleinen Teil finanziell dazu beigetragen. Aber natürlich hat sie auch sehr viel Arbeit und Liebe in das Haus hineingesteckt.

Altersmässig sind wir nicht soo weit voneienander entfernt. ich bin 32, sie 29.

Kinder habe wir noch keine, und ich bin jetzt auch froh darüber. Natürlich haben wir schon darüber nachgedacht...

 
Weisst Du, sie liebt wohl einfach ihren Job oder hatte auch Angst, diesen aufzugeben und sich dann beim neuen Arbeitgeber unwohl zu fühlen. Wäre ich in ihrer Situation und Du würdest mir sagen, dass ich zu wenig verdiene und es ungerecht sei und ich mir doch einen neuen Job suchen soll, wäre ich persönlich sehr sauer auf Dich. Ich kenne das Gefühl selber auch. Ich arbeite seit dem Lehrabschluss in der gleichen Firma, als schon fast 20 Jahre und viele Menschen verstehen das auch nicht aber ich fühle mich dort wohl, kenne die Abläufe in- und auswendig und meinen Job zu wechseln würde mir BIG Angst bereiten, ich könnte das nicht, denn was kriege ich dann? Ich bin auf mein Einkommen angewiesen und könnte mit dem Arbeitslosengeld nicht leben. Aber schon viele Menschen haben mich mit grossen Augen angesehen und konnten nicht verstehen, wie man so lange beim gleichen Arbeitgeber bleiben kann. Warum führt man eine Beziehung? Weil man etwas schönes dafür bekommt und das Schöne will gepflegt sein. Man sollte sich jeder Zeit wohl fühlen. Hätte ich eine Beziehung und würde irgendwann feststellen, dass das Gemeinsame irgendwie nur in der Wohnung/Haus stattfindet, wäre ich von mir enttäuscht. Würde ich feststellen, dass wir ausserhalb der 4 Wände keine Gemeinsamkeiten haben, würde ich die Beziehung hinterfragen. Eine Beziehung bedeutet doch, dass man auch ausserhalb der 4 Wände Gemeinsamkeiten hat die man zusammen unternimmt. So gehst Du gerne klettern und sie geht wohl gerne reiten, ist also eigentlich gerne in der Natur. Ich glaube, ihr habt Eure Beziehung einfach als selbstverständlich genommen und Euch sehr an diesen Zustand gewöhnt, dass da jemand ist, aber eben, nur "jemand", mehr nicht. Auf was könnt ihr denn zurück blicken? Sicherlich auf den Hausumbau, da musstet ihr zusammen arbeiten, Euch besprechen, zusammen was Schönes erschaffen, aber das reicht ihr nicht. Sie will jemanden der sie auch mal begleitet beim Ausreiten, der mit ihr im Sommer einen schönen Sonnenuntergang geniesst in der Natur und mit ihrem Pferd. Eine Beziehung bedeutet doch, dass man dem anderen seine Welt zeigt und sich vom anderen seine Welt zeigen lässt aber ihr lebtet in Eurer eigenen Welt und das funktioniert nicht. Ich glaube, sie ist sehr traurig dass alles so gekommen ist und es geht hier nicht um Schuldzuweisung. Sie möchte einfach ihren Partner neben sich haben, sie möchte, dass er ihr sicherlich auch mal beim Ausmisten hilft usw. Und natürlich bist auch Du zu kurz gekommen, wenn sie Dich bei Deinen sportlichen Aktivitäten nicht begleitet. Mit Fremdbestimmt meint sie, sie will "nichts mehr teilen", sie will den Tisch an dem sie sitzt nicht mehr täglich teilen, dass Bett in dem sie schläft nicht mehr teilen, sie will einfach alles was sie umgibt für sich alleine haben, sie will Luft zum atmen und sie will tun und lassen was sie will ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Sie muss raus aus dieser Beziehung, dass sie wieder atmen kann, denn alles was ihr was bedeutet, musste sie wohl ohne Dich geniessen und sie hat keine Freude mehr daran, einen Partner zu haben und trotzdem in jenen Dingen die ihr viel bedeuten alleine zu sein, dann kann sie genau so gut als Singelfrau durchs Leben gehen. Sie kriegt nicht mehr diese Aufmerksamkeit von Dir und Du auch nicht mehr von ihr, warum also dann eine Beziehung? Das fühlt sich so an, als wäre da ein Bruder mit dem man zusammen lebt, mehr auch nicht. Lass sie erst mal gehen, damit sie sich finden kann und in einem halben Jahr wirst Du sehen, ob Du ihr fehlst, ob ihr diese vorhandene Beständigkeit fehlt die sie hatte.

 
vom zeitlichen Ablauf war es so, dass sie ihre finanziellen Problem vor unserem Hauskauf vollständig lösen konnte. Sonst wäre es wohl nicht dazu gekommen.
Ok, das hatte ich nicht richtig gelesen.

Hast du eigentlich nicht auch manchmal darüber nachgedacht, ob eure beziehung so das gelbe vom ei ist? mir kommst du doch sehr sachlich rüber, scheint so, als wäre ein ende gar nicht soooo schlimm? Nur eben ersteinmal schockierend? Mit langem WE meinst du den 6. Jan? habt ihr da frei? Wir nicht :-(. Nimm dir halt für dich etwas vor, fahr zu freunden, verwandten etc..- sauer bloß nicht zu hause rum...;-)

B.

 
Das ich alles etwas nüchtern beschreiben kann, das stimmt. Ich glaube es liegt auch viel daran, dass wir schon sehr sehr viel darüber gesprochen haben. Je mehr ich mit ihr oder anderen spreche, detso besser kann ich alles in Worte fassen..

Natürlich liebe ich sie noch! Trotz allem, das wir durchgemacht haben, habe ich sie gern. Das weis sie auch ..

Und ich finde das Ende schon schlimm, sehr sogar.. !!!

Das Einzige, was ich glaube, das mich etwas "erleichtert" ist, dass der permanete Druck, darüber reden zu müssen und einfach keine Lösung zu finden, vielleicht etwas weg ist.

Weis nicht wie mir zu Mute sein soll :(

 
dass der permanete Druck, darüber reden zu müssen und einfach keine Lösung zu finden
na so lang andauernd war ja der druck nicht, wenn das ganze erst ein paar tage her ist. Das war dir schon zuviel? Oder hattet ihr vorher doch irgendwelche probleme?

Du hast das hier so beschrieben, als kam sie aus heiterem himmel darauf, sich zu trennen?

B.

 
Liebe B52,

habe das ganze wohl etwas falsch beschrieben. Natürlich gab es in der Vergangenheit schon öfters Diskussionen, die wir mehr oder weniger alle lösen konnten. Nach dem letzten großen Streit allerdings, auch nach einigem Diskutieren, war für sie dann alles aus.

Mittlerweile weis ich, dass die schon länger darüber nachgedacht hatte. Deshalb ist es mit dem Ausziehen und der Wohnung wahrscheinlich so schnell gegangen.

Was ich nicht verstehe: bis ihre Wohnung eingerichtet ist wohnen wir noch zusammen. Und z.B. am Wochenende war alles so wie immer. Wir haben zusammen gekocht, gelacht, fern gesehen, quasi wie davor auch, ohne Streit sogar etwas Spaß. Und trotzdem steht ihr Entschluß unwiderruflich fest.

Am Samstag und am Montag war ich in den Bergen um nicht all zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Am Sonntag waren wir gemeinsam zu Hause und es war irgendwie wie früher (hab ich schon beschrieben)

Ich glaube mein großes Loch kommt erst noch, wenn sie dann wirklich weg ist. Und davor habe ich schon richtig Bammel.

 
Wir haben zusammen gekocht, gelacht, fern gesehen, quasi wie davor auch, ohne Streit sogar etwas Spaß. Und trotzdem steht ihr Entschluß unwiderruflich fest.
Naja, das ist ja auch höchstens die grundlage für eine "freundschaft" aber eben noch lange nicht für eine beziehung.

Außerdem trennt sie sich auch nicht, weil sie dich nicht mehr mag, sondern weil sie mal alleine ihren weg gehen will. Kannst du das nicht ein wenig verstehen?

Also ich verstehe sie irgendwie, auch wennd as für dich schmerzhaft ist und wird.

B.

 
Ich muss dir schon recht geben und ich kann sie auch etwas vestehen.

Ich finde es aber sehr sehr traurig, dass unsere einstige Beziehung zu einer quasi "Freundschaft" verkommen ist. Ich muss mir, wenn ich so an die vergangenen Jahre denke, eingestehen, dass ich sehr viel daran Schuld habe.

Ich habe Vieles einfach nicht so gesehen, es nicht bemerkt wie wir uns auseinanderlebten.. Dieses Scheitern, macht mir Probleme. Bin ich unfähig eine liebevolle, respektvolle Beziehung zu führen ? Solche Fragen schwirren in meinem Kopf herum.

Im Nachhinein ist man immer klüger, aber trotzdem denke ich an das alles...

 
Bin ich unfähig eine liebevolle, respektvolle Beziehung zu führen ?
Jetzt gib dir da mal nicht die schuld. Ihr seid beide noch sehr jung gewesen und aus erfahrung wird man klug. Bei der nächsten beziehung wirst du genauer darauf achten, und anderes falsch machen;-)

Viele beziehungen scheitern übrigens an einem "hausbau" oder "umbau" oder aber an kindern...ist nichts neues. Das ist eine höhere belastung, als es viele vorher sehen wollen. Soll nicht heißen, dass man es nicht hinbekommt, aber irgendwas bleibt immer auf der strecke...

B.

 
Bin ich unfähig eine liebevolle, respektvolle Beziehung zu führen ?
Unfähig sicher nicht. Nur hast Du - wie so viele Andere auch - das große Glück wohl in die Zukunft verschoben.

Wenn wir erst ein Haus haben...

Wenn wir erst Dies haben...

Wenn wir erst Jenes haben...

Ihr hattet schon alles. Und wenn man dieses Alles vernachlässigt weil man erst noch was Anderes will, dann muss man sich nicht wundern wenn das was man längst hat dabei zu Grunde geht. Übrigens, auch auf Deiner Seite hat alles ganz schön Federn lassen müssen.

Natürlich liebe ich sie noch! Trotz allem, das wir durchgemacht haben, habe ich sie gern.
Was denn nun? Wäre keine Schande wenn Du sie eben "nur noch" gern hast. Vielleicht ist es längst so.

 
Vielleicht habe ich mir ja die Antwort quasi selbst gegeben.

Aus dem "lieb haben" ist ein "gern haben" geworden. Aus der Liebe eine Freundschaft.

Ich tue mich sehr schwer dieses eigene Versagen zu akzeptieren, geschweige von den Ängsten wie denn alles weiter gehen soll.