Trennung trotz offener Ehe? Verliebt in verheirateten Mann

MissTeriös

New member
08. Juni 2015
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[SIZE=medium]Nachdem ich hier jetzt einiges gelesen habe, möchte ich euch gerne meine Geschichte erzählen und würde mich über Rückmeldungen sehr freuen. (Achtung lang)[/SIZE]

[SIZE=medium]Zu mir, ich bin weiblich, Ende 40, seit 25 Jahren verheiratet (seit 30 Jahren mit meinem Mann zusammen). Wir haben drei Kinder zwischen 18 und 21, alle wohnen noch zuhause, die beiden Älteren verdienen selber und könnten auch ausziehen, was sie über kurz oder lang wohl auch tun werden. Unsere Ehe funktioniert auf vielen Ebenen sehr gut, wir verstehen uns gut, können über alles reden, wir unternehmen einiges zusammen (auch mit den Kindern), wir haben viele gemeinsame Interessen und dadurch auch einen gemeinsamen Bekanntenkreis. Mein Mann ist für mich ein Freund oder vielleicht auch ein großer Bruder. Seit vielen Jahren interessiert er mich körperlich gar nicht mehr, ich dachte jedoch das läge ausschließlich an mir, da ich mich für sexuell nicht mehr interessiert hielt. Da das ja in einer Ehe kein Zustand über einen längeren Zeitraum sein sollte und mein Mann dann vor ca. 5 Jahren sagte, dass er mich zwar sehr liebe und auch begehre, aber so ganz ohne Sex nicht leben wolle, sagte ich ihm daraufhin, dass ich aber einfach keine Lust darauf habe und mir das auch sehr leid tue. Ich riet ihm an, sich dieses Vergnügen anderswo zu organisieren, unter drei Bedingungen:[/SIZE]

  1. [SIZE=medium]niemand aus unserem Freundes- und näheren Bekanntenkreis[/SIZE]
  2. [SIZE=medium]nicht in unserem Bett[/SIZE]
  3. [SIZE=medium]ich möchte keine näheren Infos dazu[/SIZE]

[SIZE=medium]Karneval habe ich angetrunken mit einem fremden Mann geknutscht. Das war schon ziemlich  heftig. Wir haben dann auch unsere Telefonnummern ausgetauscht, nach Karneval telefoniert und reichlich SMS verschickt. Ungefähr zwei Wochen später haben wir uns dann getroffen. Das war aufregend und eine weitere Woche später haben wir miteinander geschlafen. Für mich war das echt unglaublich schön, zärtlich und lustvoll, und vor allem total unerwartet. Geplant haben wir das nicht, es ist einfach passiert. Seitdem treffen wir uns so oft wie möglich und ich habe mich in ihn verliebt. Auf meiner Seite ist das ja gar kein Problem, da wir unsere Ehe inzwischen als offen deklariert haben und mein Mann auch weiß, dass ich eine Affäre mit einem anderen Mann habe und das für ihn okay ist. Übrigens machte es mir gefühlsmäßig gar nichts aus, mit meine Mann über seine Affären zu sprechen, hätte ich mir vor 10 Jahren auch nicht vorstellen können.[/SIZE]

[SIZE=medium]Ganz anders sieht das natürlich bei meinem Geliebten aus. Er ist seit 20 Jahren in einer inzwischen sehr schlechten Ehe verheiratet und es gibt zwei Kinder, eins studiert und eins ist leider erst 14 Jahre. In der Ehe gibt es weder Sex (seit ca. 12 Jahren nicht), noch Gemeinsamkeiten oder nette Worte. Er ist aber der sehr pflichtbewusste Typ, der sich der Verantwortung nicht entziehen möchte. Trotzdem überlegt er schon seit Jahren sich zu trennen, was aber auch finanziell sehr schwierig wäre. Er verdient nicht so riesig, seine Frau arbeitet nur ein paar Stunden, das würde bei der Trennung also bedeuten, dass sie das Haus (an dem er sehr hängt) nicht halten könnten. Er würde aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Selbstbehalt rutschen, seine Frau müsste wohl Hartz4 dazu beantragen. Keine schönen Perspektiven, wirklich nicht. [/SIZE]

[SIZE=medium]Unsere Affäre ist jetzt aufgeflogen, tja der berühmte Einzelverbindungsnachweis, er streitet einfach alles ab (typisch Mann halt) und glaubt, das würde einfach so im Sande verlaufen. Seine Familie glaubt ihm natürlich nicht, würde ich auch nicht tun, da er sich ja auch ansonsten geändert hat. Er ist fröhlicher und war vor allem viel häufiger und länger weg, als bisher. Zuhause bei ihm ist die Stimmung nun noch schlechter, er wird überwiegend ignoriert.[/SIZE]

[SIZE=medium]Aus egoistischen Gründen wäre ich froh, wenn er sich trennen würde und eine eigene Wohnung hätte, keine Frage, alleine schon weil ich ihn dann häufiger treffen könnte. Objektiv wäre es am einfachsten, wenn er seiner Frau die Wahrheit sagen würde und sich ebenfalls einen Freibrief holen würde. Das wäre aber schwierig mit seiner Tochter, die sehr hysterisch ist und wohl ausrasten würde. Seine Frau würde das vielleicht wirklich akzeptieren, da sie weder den Status als verheiratete Frau, noch das Einkommen verlieren möchte. Andererseits geht es manchem Hund besser, als ihm. Mit dem Hund wird freundlich gesprochen und der bekommt Streicheleinheiten. [/SIZE]

[SIZE=medium]Was ist mit mir? Ich denke seit Monaten ganz viel über meine Situation nach. Er ist morgens mein erster Gedanke und abends mein letzter. Ich bin schon heftig verliebt, der Sex ist toll, ich bin wirklich verrückt nach ihm. Will ich mit ihm zusammenleben? Das ist die Frage, die ich mir stelle und die ich nicht beantworten kann. [/SIZE]

[SIZE=medium]Mein Kopf sagt, auf keinen Fall, alleine weil es mir ja ansonsten super geht, ich arbeitete eine 2/3 Stelle, ich habe genug Zeit meinen teilweise teuren Hobbys nachzugehen, ich muss mich im Haushalt nicht überarbeiten, da meine Familie durchaus genügsam ist, ich habe drei tolle Kinder, einen verständnisvollen Mann und einen guten Zusammenhalt innerhalb unserer Familie. Will ich das alles aufgeben? [/SIZE]

[SIZE=medium]Mein Herz sagt ja, aber ich traue ihm nicht. Weil ich meinen Geliebten doch gar nicht so gut kenne, weil wir ganz viele alltägliche Dinge nicht miteinander geteilt haben, Weil ich nicht weiß, wie viel meiner Gefühle nur aufgrund meiner Träume und Tagträume vorhanden sind. Wenn ich mit ihm zusammen bin, dann begehre ich ihn so heftig. Für mich fühlt er sich so toll an, er schmeckt so gut, er riecht so gut (mein Mann riecht für mich übrigens nicht mehr gut, schon seit Jahren nicht mehr). Auch sonst sind alle Anzeichen einer verliebten Frau vorhanden, das Warten auf Nachrichten, das dauernde aufs Handy schauen, das Sehnen und es nicht erwarten können. Würde ich ihn aufgeben wollen? Auf gar keinen Fall, meine schlimmste Befürchtung ist, dass er die Affäre beendet, was im Moment aber nicht so aussieht. Er scheint genauso verliebt zu sein wie ich.[/SIZE]

[SIZE=medium]Für viele mag das ein Luxusproblem sein, doch ich kann mich seit Wochen nicht so gut konzentrieren, da mein Kopf dauernd woanders ist. Mir würde vielleicht helfen, eine andere Sichtweise zu bekommen. Also nur raus mit eurer Meinung.[/SIZE]

 
puh- wirklich eine lange und auch komplexe geschichte.

Was ich mich dabei frage-- warum trennt er (dein Liebhaber) sich nicht? Die erklärung er hängt so sehr am haus und könnte sich eine trennung nicht leisten ist natürlich einleuchtend. Aber: dann sollte er seine finger von anderen frauen lassen (sorry, dass ich

das so plump sage) Für ihn ist die situation wesentlich schwieriger, als für dich, denke du könntest dich ohne weiteres trennen und würdest finanziell überleben, oder? außerdem sind deine kinder erwachsen.. aber bei ihm?

Andererseits solltest du die sache auch ein wenig nüchterner sehen. Du hattest jahrelang keinen sex (gehe ich mal von aus) das heißt deine hormone spielen jetzt verrückt, sexuelles verlangen sollte man vernünftig von richtiger liebe getrennt betrachten. Könntest du dir ein leben mit ihm vorstellen, der, obwohl er in einer "nach außen" intakten Beziehung ist, trotzdem mit anderen frauen anbändelt- karneval hin oder her? Ich finde, er hat keinen guten charakter...und du wärest dir nie sicher...

Und du schreibst ihr habt das nicht geplant, klar..aber es gibt immer den moment, in dem man noch zurück kann und das ganze abbrechen, den habt ihr aber offenen auges überschritten...

Ich würde an deiner stelle versuchen das ganze so lange zu genießen wie es geht und es dann aber, wenn er seine lage nciht klären kann, vernünftig abbrechen. 

B.

 
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Hi MissTeriös

Spezielle Geschichte (vorallem was die Akzeptanz Deiner Familie betrifft - kenne da anderes) aber naja, alle leben ihr Leben halt etwas anders ... Und so speziell schön all diese Momente auf Dich wirken ... - warum belässt Du es nicht einfach dabei? Geniess doch einfach, wie's grad läuft. Ich denke, dass dies den aktuellen Zauber des Verliebtseins bei Dir grad ausmacht. Das etwas Aussergewöhliche, das Prickeln, vielleicht auch, oder gerade deswegen, weils moralisch ein klein wenig "verboten" ist? Die Faszination für was Neues und doch wohlwissend, dass Du jederzeit in Deine vertraute Umgebung zurückkannst. Würde dies alles dasselbe bleiben, wenn Du ihn jeden Tag für Dich hättest? Nach Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis, kann ich Dir getrost eine Antwort darauf geben: Lass es so, wie's ist! Irgendwann hat Euch Beide der Alltag ohnehin wieder eingeholt ... und beim einen oder anderen kann ein Flug auf Wolke 7 mit einer harten Landung, zurück in die Realität, enden ... =)

 
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Du stellst die Frau und die Tochter deines Geliebten als die alleinig Schuldigen dar. Nichr sehr objektiv, oder? Tatsache ist, dass dein Typ seine Frau betrügt. Tatsache ist, dass dein Typ seine Ehefrau belügt. Tatsache ist, dass da eine ganze Familie inkl. Teenager-Tochter betroffen ist (welche in diesem Alter auch etwas "hysterisch" sein darf.....). An die Gefühle der Frau die er geheiratet hat und noch schlimmer, an die Gefühle seiner eigenen Tochter denkt er nicht.

Er und seine ganze Familie würden bei einer Trennung vor dem Nichts stehen. Und für was? Für eine Frau welche nicht weiss, ob sie ihren eigenen Ehemann verlassen möchte. Welche "nur" ewas weniger Stress bei den Treffen möchte und im Moment etwas verliebt ist?

Sorry, aber aus dieser Geschichte werden ganz viele Verlierer und keine Gewinner heraus kommen.

 
Was ich mich dabei frage-- warum trennt er (dein Liebhaber) sich nicht? Die erklärung er hängt so sehr am haus und könnte sich eine trennung nicht leisten ist natürlich einleuchtend. Aber: dann sollte er seine finger von anderen frauen lassen (sorry, dass ich

das so plump sage) Für ihn ist die situation wesentlich schwieriger, als für dich, denke du könntest dich ohne weiteres trennen und würdest finanziell überleben, oder? außerdem sind deine kinder erwachsen.. aber bei ihm?

Andererseits solltest du die sache auch ein wenig nüchterner sehen. Du hattest jahrelang keinen sex (gehe ich mal von aus) das heißt deine hormone spielen jetzt verrückt, sexuelles verlangen sollte man vernünftig von richtiger liebe getrennt betrachten. Könntest du dir ein leben mit ihm vorstellen, der, obwohl er in einer "nach außen" intakten Beziehung ist, trotzdem mit anderen frauen anbändelt- karneval hin oder her? Ich finde, er hat keinen guten charakter...und du wärest dir nie sicher...

Ich würde an deiner stelle versuchen das ganze so lange zu genießen wie es geht und es dann aber, wenn er seine lage nciht klären kann, vernünftig abbrechen.
Die Frage, warum er sich nicht schon längst getrennt hat, habe ich mir (und ihm) auch gestellt. Ich denke, die Verschlechterung der Situation zuhause passiert ja schleichend und man gewöhnt sich an den Zustand. Irgendwie kommt einem das normal vor und nur wenn Außenstehende zu Besuch sind und sagen "Wie hältst du das nur aus?" wird einem bewusst, wie unglücklich man vielleicht ist. Zu Beginn unserer Affäre schien es mir auch so, als provoziere er ein wenig aufzufliegen, um vielleicht endlich den Auslöser für die Trennung zu haben. Ist nur so ein Gefühl. Grundsätzlich sind wir Menschen ja schon bequem und eine so gravierende Veränderung braucht vielleicht wirklich einen Anstoß oder den berühmten Tropfen.
Zum "Anbändeln" muss ich noch hinzufügen, dass wir uns von früher kennen. Ich kann mich nur flüchtig an ihn erinnern, er schwärmte aber als Jugendlicher für mich oder war sogar ein bisschen verliebt in mich. Außerdem muss man dazu sagen, dass er keinesfalls ein notorischer Fremdgänger wäre. Er erzählte von einigen Möglichkeiten, die sich ihm im Laufe der Jahre geboten haben, die er aber alle ausgeschlagen hat. Für ihn gehören Gefühle dazu und die hatte er für mich halt damals schon. Die Frage muss ja eher sein, warum ist er nicht schon längst fremdgegangen, 12 Jahre ohne sexuelle Kontakte im besten Mannesalter, das ist eine erstaunlich lange Zeit. Einen schlechten Charakter würde ich ihm auf keinen Fall attestieren.

Genießen tue ich es, jede Sekunde.

Du stellst die Frau und die Tochter deines Geliebten als die alleinig Schuldigen dar. Nichr sehr objektiv, oder? Tatsache ist, dass dein Typ seine Frau betrügt. Tatsache ist, dass dein Typ seine Ehefrau belügt. Tatsache ist, dass da eine ganze Familie inkl. Teenager-Tochter betroffen ist (welche in diesem Alter auch etwas "hysterisch" sein darf.....). An die Gefühle der Frau die er geheiratet hat und noch schlimmer, an die Gefühle seiner eigenen Tochter denkt er nicht.

Er und seine ganze Familie würden bei einer Trennung vor dem Nichts stehen. Und für was? Für eine Frau welche nicht weiss, ob sie ihren eigenen Ehemann verlassen möchte. Welche "nur" ewas weniger Stress bei den Treffen möchte und im Moment etwas verliebt ist?

Sorry, aber aus dieser Geschichte werden ganz viele Verlierer und keine Gewinner heraus kommen.
Danke erstmal für deine Einschätzung, die auch wieder einen neuen Blickwinkel für mich bietet. Natürlich ist die Tochter nicht Schuld am Scheitern der Ehe (sie ist kein Teenager, sondern 21, darf also nicht mehr hysterisch sein), Schuld daran sind immer beide Ehepartner. Der eine zieht sich zurück, der andere lässt es zu und beide tun nichts dagegen. Bei dieser Ehe ist die Ursache wohl im Grund der Eheschließung zu suchen, es wurde geheiratet, weil ein Kind unterwegs war. Von Seiten meiner Affäre also nicht aus Liebe, sondern aus Verantwortungsgefühl. Ein ganz schlechte Basis - immer.

Jedem Ehepartner sollte aber auch klar sein, dass zu einer Ehe auch die sexuelle Komponente gehört und wenn man daran kein Interesse mehr hat, muss man mit dem anderen reden und über eine Lösung des Problems nachdenken. Da gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, ich habe es bei meinem Mann ja auch so gehandhabt. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu glauben, dass es schon gut geht, das ist auf jeden Fall der falsche Ansatz. Wenn ansonsten alles in der Ehe super läuft, muss man sich ja wirklich nicht trennen. Wenn man nicht mehr befreundet ist, sondern sich im Gegenteil kaum ausstehen kann, dann ist das Ganze nur noch eine Qual, für alle, auch für die Kinder.

Wenn ich mit der Familie befreundet wäre und ich keinerlei Interesse an ihm hätte und die Situation bei ihm zu Hause genauso ist, wie er sie mir erzählt (ich kenne ja nur seine Seite), würde ich ihm zur Trennung raten. Die tägliche Situation wäre für mich unerträglich, ich wäre an seiner Stelle schon seit Jahren getrennt. Seine Frau und er machen nichts gemeinsam, gar nichts. Auch mit den Kindern wird nichts mehr (seit ca. 2 Jahren) gemeinsam gemacht, nicht mal regelmäßig gemeinsam gegessen.

 
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Wenn du das so beschreibst, dann ist er einfach ein volltrottel, sorry, ich habe wenig verständnis für menschen, die aus Bequemlichkeit (oder mangelnde selbsterkenntnis) an einer ehe festhalten und dann den schlechtesten weg zur Beendigung nehmen, nämlich fremd zu gehen- ich finds trotz allem schäbig- und das ist nicht moralisch gemeint...

Ich bin übrigens auch davon ausgegangen, dass die hyterische tochter die 14 jährige ist...;-), die wird auf jedenf all eine trennung am meisten treffen...

Aber du bist leider wenig darauf eingegangen wie du dir die nahe zukunft vorstellst...und auch nicht, ob du dir wirklich vorstellen kannst, mit ihm zu leben, mal von der sexuellen komponente abgesehen???

Gruß

B.

 
Am schönsten und einfachsten wäre es ja, wenn man vom einem bequemen Nest direkt in ein neues bequemes Nest hüpfen könnte ;-)

Nur kann niemand vorhersagen, ob es wieder so gemütlich wird, wie man es sich schon gewöhnt ist. Und dann kommt auch noch die Unsicherheit dazu, ob der Andere das auch so will und dafür bereit ist.

Mh, ganz schwierige Situation...

Die tägliche Situation wäre für mich unerträglich, ich wäre an seiner Stelle schon seit Jahren getrennt. Seine Frau und er machen nichts gemeinsam, gar nichts. Auch mit den Kindern wird nichts mehr (seit ca. 2 Jahren) gemeinsam gemacht, nicht mal regelmäßig gemeinsam gegessen.
Für Dich wäre es unerträglich. Vergiss dabei aber nicht, dass es ihm ähnlich ergeht wie dir. Auch ihn hält noch etwas in seiner Familie. Und dabei spielt es keine Rolle, ob das Andere nachvollziehen können oder nicht.

 
Ich bin übrigens auch davon ausgegangen, dass die hyterische tochter die 14 jährige ist...;-), die wird auf jedenf all eine trennung am meisten treffen...

Aber du bist leider wenig darauf eingegangen wie du dir die nahe zukunft vorstellst...und auch nicht, ob du dir wirklich vorstellen kannst, mit ihm zu leben, mal von der sexuellen komponente abgesehen???
Am Schlimmsten treffen würde es den 14jährigen Sohn. Die Tochter wohnt ja unter der Woche nicht zu Hause, allerdings ist sie für eine Studierende extrem oft dort.

Wie ich mir die nahe Zukunft vorstelle, das ist ja nun die Frage, die ich mir stelle. Ich möchte gerne mehr Zeit mit ihm verbringen, ihn besser kennenlernen, um zu entscheiden ob ich mir ein Leben mit ihm vorstellen kann. Müsste ich mich entscheiden mit ihm zusammen zu leben oder ihn aufzugeben, würde ich erstes entscheiden. Jetzt! Ob ich das aber auch in einem halben Jahr so sehe, das weiß ich halt nicht.

Zum Glück muss ich ja nichts entscheiden im Moment. Doch irgendwann wird der Zeitpunkt vielleicht kommen.

 
Du hast das perfekte Leben. Eine intakte Familie, Vertrautheit und Geborgenheit. Dazu noch prickelnden Sex mit einem anderen, ohne dass du zu Hause Lügen musst.

Frage 1: Denkst du, dass der Sex mit deinem Lover ewig so gut sein wird?

Frage 2: Deine Kinder sind erwachsen und vielleicht in 1, 2 Jahren nicht mehr unter eurem Dach. Dann seid ihr zu zweit. Macht dir das Angst?

 
Du hast das perfekte Leben. Eine intakte Familie, Vertrautheit und Geborgenheit. Dazu noch prickelnden Sex mit einem anderen, ohne dass du zu Hause Lügen musst.

Frage 1: Denkst du, dass der Sex mit deinem Lover ewig so gut sein wird?

Frage 2: Deine Kinder sind erwachsen und vielleicht in 1, 2 Jahren nicht mehr unter eurem Dach. Dann seid ihr zu zweit. Macht dir das Angst?
Du hast Recht, mein Leben klingt perfekt. Was mache ich also hier. Mir ist schon klar, dass ich ein echtes Luxusproblem habe, aber irgendwas läuft doch trotzdem schief in meinem Leben.

Zu Frage 1: natürlich nicht. Doch es ist ja nicht nur der Sex, ich liebe es mit ihm zusammen zu sein, in seinen Armen zu liegen, ihm zuzuhören. Ich fühle mich so wohl mit ihm, so sicher, alles ist irgendwie so selbstverständlich, als wenn wir uns schon lange kennen würden.

Zu Frage 2: Nein, das macht mir keine Angst. Ich lebe mit einem guten Freund zusammen, das ist schön. Wir verstehen uns gut, haben viele gemeinsame Interessen. Angst macht mir, nie mehr das zu fühlen, was ich jetzt fühle. Das macht mir Angst, weil es sich so gut anfühlt und ich darauf nicht verzichten möchte.

Was will ich? Das ist die entscheidende Frage und darauf weiß ich keine Antwort. Wenn ich hier sitze und nur auf meinen Kopf höre, ist die Antwort klar. ich lebe einfach weiter mein perfektes Leben. Wenn ich aber mit ihm zusammen bin, dann würde ich am liebsten alles hinschmeißen und mit ihm zusammenbleiben. Verliebt halt.

 
Ich kann in deinem Leben keine Perfektion entdecken, liebe Miss Teriös.

Du lebst mit deinem Mann wie mit einem guten Freund zusammen und kannst ihn nicht einmal riechen. Die Liebe gibt es nur heimlich. Ich wüsste nicht, warum ich mit einem guten Freund zusammenleben sollte, erst recht nicht, wenn man sich einst geliebt hat. Allein schon das Wort " offen" deutet auf einen gravierenden Missstand hin: Da fehlt die Intimität des Paares.

Gerade das Schönste, was zwei Menschen miteinander verbinden kann, fehlt und soll angeblich durch S. mit anderen wettgemacht werden. Dass an S. weit mehr hängt als ledigliche Hormonbefriedigung, müsste eigentlich klar sein, - wie bei dir auch deutlich wird.

Natürlich ist es Ansichtssache, aber das wahre Glück gibt es nur, wenn man beides bei einem Menschen bekommt.

 
  • Sei dankbar für das, was du hast; warte auf das Übrige und sei froh, dass du noch nicht alles hast; es ist auch ein Vergnügen, noch auf etwas zu hoffen.
Danke serene-und für deinen beitrag- finde du sagst es auf den Punkt !! nicht nur für "miss teriös"

Gruß

B.

 
Liebe MissTeriös,

deine Lage kann ich verstehen, mein Mann und ich sind seit fast 30 Jahren verheiratet, haben beide erwachsene Kinder zusammen und abstinent sind wir auch schon seit einigen Jahren, was bei mir auch schon solche Gefühle wie bei dir ausgelöst hatten. Anderer Mann, Anziehungskraft, sexuelle Lust und das "sich hingeben wollen" und auch ich habe meinem Ehemann schon angeraten, sich einer anderen Frau hinzugeben. Weil ich in sexueller Hinsicht einen Mangel habe. Aber 30 bis 40 Prozent der Frauen "leidet" an sexueller Unlust in der Ehe und ich bin beruhigt, denn 30 bis 40 % ist viel, wenn ich bedenke, dass nur ich diesen Makel in mir trage für den ich nichts kann, weil man kann Unlust am Sex als Frau überhaupt nicht auf einen Nenner bringen, das hat schon mit "Ich kann ihn nicht mehr riechen" oder "ich fühle keine Anziehungskraft bei ihm" ...definieren. Ich hatte mal Lust und daraus sind fast 4 Kinder entstanden. 2 leben. Man hat einfach zu viel zusammen erlebt als das diese Zusammengehörigkeit noch sexuelle Befriedigung braucht.

Also du bist nicht alleine am Ehehimmel, der gaaanz viele Sterne hat, die Jahre bedeuten.

Nur, das mit dem anderen Mann lief genauso schief wie bei dir. Aber man ist als Frau nicht nur Mutter, voll im Beruf und daneben noch Hausfrau, nein, man fühlt sich auch noch als langjährige Ehefrau als Frau. Aber glaub mir, jeder Mann schmeckt irgendwann genauso wie das alte Müsli, ;) und wird auch irgendwann zu einem normalen Mann, der gerne seine Socken zum Auslüften auf den Boden legt. ;) Kein Mann (übrigens für die Männer, keine Frau) ist lange so attraktiv wie am Anfang einer Beziehung, meist nach 3 Monaten lässt die Anziehung nach und der Alltag beginnt. Ganz oft gehen solche Strohfeuer auch dann aus, wenn man die Gewohnheiten des Begehrten näher kennenlernt und diese einem selbst dann Unbehagen bereiten und man sehnt sich nach dem Altbewährten, nach dem langjährigen Partner, den man bereits einschätzen konnte, wie er sich verhält. :)

Mein Fazit aus meinen Erfahrungen: Kein neuer Mann hätte sich gelohnt, meinen langjährigen Ehepartner durch einen anderen Mann ersetzen zu können. Der Sex lässt nach, das Gefühl des begehrt Seins wird zur Routine, alles Neue wird spätestens nach 3 Monaten alt und fad und das Zusammenleben von sich völlig fremden Personen ist sowieso ein Spiel auf Risiko und irgendwann greift dann der Sinn nach dem Altbewährten, nur, wenn der Betrogene Partner sich irgendwann dazu entschließt unter seiner Ehe einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen und dies konsequent durchzuziehen, wird es für die Ehefrau, die viel zu spät aufgewacht ist aus ihrem Tun, ein böses Erwachen werden. Denn ganz viele Türen schließen sich und bleiben zu.

Bei mir blieb dir Tür offen aber nur weil ich erkannt habe, dass mein altes Müsli immer noch am besten schmeckt und mein Müsli sowieso das Beste Müsli ist das es gibt. Die Zutaten machen es aus und mein Mann ist auf unserem blauen Planeten der Mann mit dem ich ehrlich und aufrichtig alt werden will. Aus tiefstem Herzen empfunden.

Ich wünsche Dir dass du irgendwann auch morgens aufwachst und dies zu dir aus vollster Überzeugung, aus tiefstem Herzen sagen kannst: Mein Mann und kein Anderer.

Alles Gute und machs gut. Ich denk an Dich.

starrily

 
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Aber man ist als Frau nicht nur Mutter, voll im Beruf und daneben noch Hausfrau, nein, man fühlt sich auch noch als langjährige Ehefrau als Frau. Aber glaub mir, jeder Mann schmeckt irgendwann genauso wie das alte Müsli,  ;)  und wird auch irgendwann zu einem normalen Mann, der gerne seine Socken zum Auslüften auf den Boden legt.  ;)  Kein Mann (übrigens für die Männer, keine Frau) ist lange so attraktiv wie am Anfang einer Beziehung, meist nach 3 Monaten lässt die Anziehung nach und der Alltag beginnt. Ganz oft gehen solche Strohfeuer auch dann aus, wenn man die Gewohnheiten des Begehrten näher kennenlernt und diese einem selbst dann Unbehagen bereiten und man sehnt sich nach dem Altbewährten, nach dem langjährigen Partner, den man bereits einschätzen konnte, wie er sich verhält.  :)
Für mich klingt das nach absoluter Resignation. Ein Mensch ist kein Müsli, genausowenig lässt sich sagen, dass jede  Beziehung am Totpunkt ankommt. "man fühlt sich auch noch als langjährige Ehefrau als Frau. " Sehr gewagt auch das "man", das uns ja alle einschließen soll. Ich behaupte, dass jede Frau begehrt werden möchte, ohne das Körperliche wird die Beziehung zum Verwandtschaftsverhältnis oder zur Freundschaft. Mir ist es egal, wie viele Frauen bereit sind, das mitzumachen. Etwas, was mir von vornherein nicht gut tut, wird nicht dadurch besser, weil es viele Nachahmer findet. Ich verzichte auch gerne auf alle vermeintlichen Bindungen - materieller und immaterieller Art. Habe ich auch selbst erlebt. Bei allem Bemühen blieb die konstante Sehnsucht nach EInem, mit dem die Liebe insgesamt möglich ist.Da setze ich lieber auf die Möglichkeit, dass es so sein kann als auf diese unermessliche Kränkung, mit Einem platonisch zusammenzuleben. Sei es auch nur für einen kurzen Zeitraum. In meinen Augen spielt es keine Rolle, von wem die Unlust ausgeht.

 
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starrily, danke erst mal für deine umfassende Antwort.

Das wäre natürlich genau die Situation, die sich für mich ergäbe, wenn ich bei meinem Mann bliebe, denn ich glaube nicht, dass sich meine Ehe auf körperlicher Ebene wiederbeleben lässt. Mich würde interessieren, ob ihr das geschafft habt oder ob ihr komplett platonisch zusammenlebt?

Aber serene hat für mich Recht, wer hat schon Lust auf altes Müsli jeden Tag, nur weil man weiß wie es schmeckt und weil es frisch mal lecker war.

Im Moment zieht es mich extrem zu meiner Affäre, wir sind uns so nah, können über soviel miteinander reden und lachen viel. Ich fühle mich so wohl, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ihm geht es genauso, allerdings ist die Situation bei ihm zu Hause mehr und mehr unerträglich. Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis er einen endgültigen Schlussstrich unter seine Ehe ziehen wird, gedanklich hat er das längst getan. Letzte Woche war er sehr deprimiert und meinte aus tiefstem Herzen: "Ich will nicht zurück nach Hause." Eigentlich hoffe ich darauf, werde ihm aber natürlich nicht zuraten, denn ich bin die einzige Person, der das nicht zusteht, da ich einen direkten Nutzen daraus hätte.

Aktuell genieße ich jede Sekunde mit ihm und hoffe darauf, dass mehr daraus wird.

 
Ich würde jetzt, in der Verliebtheitsphase, nicht voreilig entscheiden.

Klingt blöd, ist es auch. Zunächst.

Ich empfehle etwas Geduld - es kann nämlich sein, so wie Du Deinen Lover beschreibst, dass es schon in wenigen Monaten gar nicht mehr so rosig aussieht mit ihm.

Der Poker wäre ein verdammt hoher.

Und dann, in ein paar Monaten, könntest Du Dir die Frage stellen, wer Deine Hand halten soll, wenn Du alt bist. So, wie Starrily das (spitzenmäßig übrigens) anklingen liess.

Alles Liebe,

Manana

 
Wie würden es den deine Kinder aufnehmen, wenn du deinen Mann wegen eines anderen Mannes verlassen würdest?

Hast du jemals zurück geschaut?

Wie es mit deinem Mann noch war als ihr zusammengekommen wart?

Was hat dich damals zu ihm hingezogen?

Warum hast du dich für ihn entschieden?

Wie warst du damals?

Bist du heute noch so?

Hast du wirklich alles probiert um das Sexleben zwischen dir und deinem Mann aufzufrischen?

Ich finde du befindest dich einfach in einer '' Verliebtheitsphase'' die auch irgendwann vorbei sein wird!

Du willst ihn noch besser kennenlernen? Mehr von ihm sehen und wissen?

Wie kannst du dann meinen ihn zu lieben??

Jeder Mensch ist interessant mit dem man ein paar Stunden verbringt, noch gerade das schönste miteinander teilt, nämlich die Sexualität!

Sicherlich hast du Schmetterlinge im Bauch, du bist ihm auch nichts schuldig! Du erlebst das wahre Vergnügen mit diesem Mann!

Würde es dir wohl gleich gehen, wenn du mit ihm die restlichen Sachen die so das Leben mit sich bringt teilen würdest?

Die Schwierigkeiten im Leben sind da um sie zu meistern!!

Um zu kämpfen, ich glaube dir nicht das es keine Chancen gibt deine Ehe wieder zu beleben! Es liegt an dir, du kannst dich ändern!

Aber wenn du denkst dein ganzes Leben ändern zu müssen wegen deinem 'Schmetterling' im Bauch so stellst du ja dein ganzes Leben in Frage!!

Alles was du bis jetzt erreicht hast würdest du wegschmeissen?

Hat den dein jetziges Leben keinen Wert?!

Du würdest eine Ehe zerstören wollen?Deine eigene Aufgeben?

Für welchen Preis:

Sex??

 
Die Kinder sind 18 und 21 und sollten m.E. In dieser Angelegenheit nicht mehr befragt werden. Wenn der Partner nur noch ein guter Freund bzw. ein großer Bruder ist, wie die TE schreibt, sehe ich nicht, was da weggeschmissen wird. Da wird eher etwas aus Angst aufrecht erhalten. Es kann sein, dass die Verliebtheitsphase abebbt und es keine Beziehung mit dem Affärenmann geben kann. Aber es kann dann ein Anderer werden.

Trotz der vielen Faktoren, die eine Beziehung sonst zusammenhalten, ist die Leidenschaft seit Jahren tot. Ich glaube nicht, dass hier der Phönix aus der Asche aufersteht. Es geht in der Affäre nicht nur um S. Dieser ist nur ein Teil von dem, was die TE in ihrer Beziehung sonst nicht bekommt.

 
Du weisst nicht was weggeschmissen wird?

Ich denke das diese Frau mit Sicherheit sehr viel Kraft und Nerven, Fürsorglichkeit, Liebe etc. in all den Jahren geopfert hat.

Sicherlich hat sie auch viel erreichen können in all diesen Jahren! Sie hat Kinder geboren, diese grossgezogen hat viele Hürden überstanden und und und und das soll alles nix sein??!

Naja sie hat hier um Rat gefragt, was jetzt für sie stimmt oder nicht, das kann sie selbst entscheiden!

Das ist meine Meinung!

Das ist ihr Leben und nur sie ganz allein kennt es. Meinungen sind gefragt und nicht Besserwisserei!!

Niemand hat je ein Buch darüber geschrieben wie man leben soll!

Warum?

Weil wir alle ein völlig anderes Leben leben!! Nur sie allein steckt in ihrer Haut und weiss was am Besten für sie ist.

 
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Es versteht sich von selbst, dass jeder TE hier nur für sich selbst entscheiden wird. Eine andere Meinung ist nur ein Angebot zum Nachdenken, mehr kann sie nicht sein. Aus meiner Sicht schmeißt man nicht die gemachten Erfahrungen oder irgendetwas weg, indem man sich trennt.

Natürlich gibt es haufenweise Paare, die wie Geschwister zusammenleben und damit zufrieden sind. Das ist die TE anscheinend nicht. Ihr wird nahe gelegt, um ihre Ehe zu kämpfen. Nun sind schon einige Jahre vergangen, ohne dass sich etwas verändert hätte. Es ist natürlich ihre Sache, noch soundsoviele Jahre verstreichen zu lassen in der Hoffnung auf Änderung. Vielleicht kann sie ihren Mann irgendwann wieder riechen. Wer weiß?