Trennungsdrang - schon wieder stehe ich mir selbst im Weg

bobby077

Neuer Benutzer
14. Apr. 2014
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Hallo ihr da draussen,

da ich mich langsam nicht mehr selbst verstehe denke ich, es kann nicht schaden auch mal ehrliche Meinungen von Aussenstehenden zu hören.

Ich (m, um die 30) bin seit einem knappen halben Jahr in einer Beziehung (sie Ende 20), die supertoll begann, doch nun mehr und mehr zu einer Belastung für mich wird. Wir haben uns via parship kennen gelehrt und uns von Beginn an toll verstanden, regelmässig getroffen und nach etwa 5 Wochen beschlossen, dass wir zusammen sein möchten. Wir haben von da an viel Zeit miteinander verbracht, viel miteinander gesprochen, viel Spass gehabt und uns gegenseitig langsam Familie und Freunde vorgestellt. Nach etwa 6 Wochen war ich mir sicher, dass ich mich in diese Frau verliebt habe - so jedenfalls kann ich das Gefühl beschreiben, das in mir aufkam wenn ich an sie dachte, sie sah oder sie in meinen Armen lag. Sie war anfangs eher etwas zurückhaltent. Ihr letzte Beziehung war auch schon ein paar Jahre her. Ich war es eher, der Komplimente gemacht hat, der sein Herz ausgeschüttet hat und der zuerst die magischen 3 Worte gesagt hat. Sie hat eine Zeit dafür gebraucht, mich aber unterdessen in Sachen "verliebtsein" längst überholt.

Denn vor etwa 2 Monat geschah etwas in mir. Vielleicht war es die Phase des rosaroten Verliebtsein, die sich langsam zu Ende neigte. Jedenfalls veränderten sich meine Gefühle für sie und für die Beziehung innerhalb einer Woche stark. Das freudige Gefühl, sie am Abend nach der Arbeit zu sehen, war plötzlich weg. Meine Fähigkeit sie anzulächeln und ihr ohne Worte zu sagen wie gern ich sie habe - wie lahmgelegt. Was vorher pure Freude war, nämlich Zeit mit ihr zu verbringen, verkam mehr und mehr zu einer Belastung für mich. Ich fühlte mich von der Beziehung absorbiert. In gemeinsamen Momenten verpürte ich zunehmends den Drang, etwas anderes zu tun. Allein zu sein. Zeit für mich zu haben. Tun was ICH will. Ich wurde zögerlich mit vereinbaren von gemeinsamer Zeit, habe Ausreden gesucht um den Abend allein oder mit Freunden zu verbringen. Und natürlich hat auch sie das gespürt. Ich war nicht mehr der Selbe wie am Anfang der Beziehung. Sogar in meinen SMS hat sie das bemerkt. Ich kann so etwas schlecht kaschieren. Sie begann sich Sorgen zu machen, ohne aber etwas zu sagen.

Vor 1 Monat war sie ein paar Tage weg, ein Trip mit Freunden. Die Tage davor habe ich mich fast schon darauf gefreut, ein paar Tage "Ruhe" (das klingt jetzt echt Scheisse, ist aber das, was ich gedacht habe) zu haben und das zu tun, was ich will. Als ich sie dann nach 5 Tagen wieder gesehen habe, war das wie "ein neues in sie verlieben". Ich hatte mich nach ihr gesehnt, war glücklich sie wieder bei mir zu haben. Ich habe ihr erzählt, wie ich mich davor gefühlt habe und dass die paar Tage "Zeit für mich" fast Wunder gewirkt haben und mir in Zukunft einfach mehr Zeit nehmen müsste. Sie hat das verstanden und war froh, wieder den alten Schatz zu haben. Nun, das positive Gefühl hielt etwa 1 Woche, und nun bin ich wieder so weit wie davor. Gespräche mit Freunden endeten eigentlich immer mit dem selben Tenor: Höre auf dein Gefühl und handle entsprechend. Ich weiss, dass das vermutlich die einzige Lösung ist. Ich will das aber nicht.

Das Gefühl, wenn ich nun mit ihr zusammen bin, zerreisst mich fast. Ich fühle mich falsch, wie ein Betrüger. Ich versuche zärtlich und einfühlsam zu sein, einfach so wie vorher. Aber ich schaffe es kaum, obwohl ich es möchte. Jeder Kuss schmerzt mir in der Brust. Sie ist eine tolle Frau. Mit ihr könnte ich mir die Zukunft vorstellen. Doch dieses Gefühl ertrage ich nicht länger. In einem Moment denke ich, dass ein Schlussstrich unvermeidbar und für beide das Beste sei. Und dass es mir im Moment besser gehen würde, allein durch das Leben zu gehen und meine Pläne in Angriff zu nehmen. Im nächsten Moment denke ich, dass sie eine tolle Mutter für meine Kinder sein würde und ich diesen Gedanken nicht zerstören will. Obwohl das noch ein paar Jahre warten kann.

Die Situation ist leider nicht ganz neu für mich. Eine sehr lange Beziehung habe ich vor 2 Jahren beendet. Während der Zeit, bis ich meine Freundin kennen gelehrnt habe, gab es zwei Frauen, mit denen ich eine kurze Beziehung hatte. Beide habe ich nach ein paar Wochen beendet, aus einem ähnlichen Grund wie jetzt: Die Beziehung schnürte sich um meinen Hals wie eine Schlinge, ich musste mich losreissen. Und jetzt befürchte ich, passiert mir wieder das selbe. Was ist nur mit mir los?? Kann das jemand nachvollziehen? Ich verstehe mich manchmal selbst nicht mehr.

Danke fürs Lesen und eure Unterstützung

bobby

 
Beim lesen kam mir so die idee, dass die art, wie du eine beziehung führst, auf dauer irgendwie immer wieder an den gleichen punkt führt.

Wie ist das bei euch im moment? Lebt ihr zusammen? wie oft seht ihr euch? Seid ihr auf augenhöhe (geistig, sozial wie auch immer)? Was stört dich an ihrem verhalten? habt ihr gemeinsame hobbies, oder auch getrennte?

B.

 
Hallo und herzliche willkommen,

also mir ist gleich aufgefallen, dass dein Titel bedeutet:

[h=1]Trennungsdrang - schon wieder stehe ich mir selbst im Weg[/h]Wie oft kam es denn vor, dass du dir selbst im Weg standest? Waren es unterschiedliche Gründe, oder immer dieselben?

Für mich hört es sich in erster Linie so an, als wenn ihr es von Anfang an übertrieben habt. Euch also förmlich aneinandergeklebt habt und jede sekunde, die ihr habt auch für die Beziehung opfert. Kann es sein, dass ich hier richtig liege?

Wenn ich eins gelernt habe, dann ist das Mittelmaß zwischen Beziehung und eigene Bedürfnisse ganz wichtig.

Sich selbst aufgeben, nicht mehr auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten kann nur in die Hose gehen.

Und du hast es doch selbst gemerkt. Kaum war sie weg hast du sie Vermisst. Ich denke ganz klar, dass du dir wirklich viel mehr Zeit für dich nehmen musst. Dann lernst du auch wieder sie zu vermissen und das Bedürfniss zu haben sie sehen zu wollen

 
Beim lesen kam mir so die idee, dass die art, wie du eine beziehung führst, auf dauer irgendwie immer wieder an den gleichen punkt führt.
Ja, das kann man wohl sagen. Und wenn dich die Beziehung an diesem Punkt beendete, fühlte ich mich immer wie befreit.

Wie ist das bei euch im moment? Lebt ihr zusammen? wie oft seht ihr euch? Seid ihr auf augenhöhe (geistig, sozial wie auch immer)? Was stört dich an ihrem verhalten? habt ihr gemeinsame hobbies, oder auch getrennte?
Wir haben beide unseren eigenen Haushalt, sehen uns 1-2x während der Woche, 1 bis 2 Tage am W'end. Ob wir auf Augenhöhe sind? Hm... geistig und sozial passt es, denke ich. Ich bin sicher deutlich interessierter, was Allgemeinbildung angeht. Da haben wir nicht viele Berührungspunkte. Die Interessen sind doch ein wenig verschieden. Ich höre sehr gerne Musik, informiere mich laufend und stöbere gerne. Sie nicht. Ich schaue und treibe gerne und viel Sport. Sie treibt etwas, schaut aber nie. Ich interessiere mich für Wirtschaft und Politik. Sie nicht. Wir machen ab und an auch gemeinsam Sport, sind aber auf einem völlig anderen Level.

Gemeinsame Hobbies wären Kochen, Filme (sie mag 'nur' Komödien und manchmal Action, ich alles), shoppen, gut Essen und Trinken, Ausflüge machen. Es gibt also einiges.

An ihrem Verhalten stört mich grundsätzlich nichts - oder nicht viel. Sie hat viele Eigenschaften, die ich sehr mag. Sie ist sehr tolerant, unkompliziert, häuslich, positiv, liebevoll. Was mich etwas stört, sie interessiert sich nicht besonders für meine Interessen. Meint nur, davon verstehe sie nichts (bspw. Politik oder mein Beruf).

Vielleicht gibts da noch was, das mich etwas stört: Sie hat in diesen Monaten doch etwas zugenommen, macht kaum mehr Sport, isst mehr. Während ich mich bemühe, für sie (für mich natürlich auch) weiterhin toll auszusehen kriege ich das Gefühl, dass sie sich etwas gehen lässt. Sie gefällt mir immer noch sehr gut, an dem liegts nicht. Mich stört das Gefühl, das sie mir vermittelt. Als hätte sie das nun nicht mehr nötig. Ich denke aber, das ist - wenn überhaupt - ein kleines Puzzleteilchen.

 
Naja, für mich persönlich klingt das ja alles nicht so prickelnd. Gibt es denn streitereien wegen der unterschiedlichen interessen? Und wie werden diese geschlichtet?

B.

 
Wie oft kam es denn vor, dass du dir selbst im Weg standest? Waren es unterschiedliche Gründe, oder immer dieselben?
Hm, wie im Text erwähnt, sicher schon 2 bis 3 Mal. Und immer aus dem selben Grund, ich habe mich erdrückt gefühlt.

Für mich hört es sich in erster Linie so an, als wenn ihr es von Anfang an übertrieben habt. Euch also förmlich aneinandergeklebt habt und jede sekunde, die ihr habt auch für die Beziehung opfert. Kann es sein, dass ich hier richtig liege?
Ja. Vor allem die Zeit für mich selbst hat gefehlt, das stimmt.

Wenn ich eins gelernt habe, dann ist das Mittelmaß zwischen Beziehung und eigene Bedürfnisse ganz wichtig.

Sich selbst aufgeben, nicht mehr auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten kann nur in die Hose gehen.
Da bin ich einverstanden. Aber ich habe wohl mein Mittelmass noch nicht gefunden. Und die rosarote Brille nötigt mich immer dazu, nur zu geben und nichts zu nehmen (sprich, mir MEINE Zeit rauszunehmen).

Und du hast es doch selbst gemerkt. Kaum war sie weg hast du sie Vermisst. Ich denke ganz klar, dass du dir wirklich viel mehr Zeit für dich nehmen musst. Dann lernst du auch wieder sie zu vermissen und das Bedürfniss zu haben sie sehen zu wollen
Als ich sie wieder sah, war ich froh darüber. Davor aber habe ich die Zeit nur genossen.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)







Naja, für mich persönlich klingt das ja alles nicht so prickelnd. Gibt es denn streitereien wegen der unterschiedlichen interessen? Und wie werden diese geschlichtet?
B.
Ne, Streit gabs keinen. Wir konzentrieren uns auf unseren gemeinsamen Nenner. Aber langsam denke ich, dass dieser zu klein ist.

 
du musst einfach auf eine frau warten die dir nicht das gefühl gibt...sei froh dass ihr noch nicht zusammen lebt. du würdest durchdrehen.

ich kenne etwas das gefühl...ich fühle mich auch mal eingeengt in der beziehung (früher). dieser umstand und andere faktoren führten dazu dass ich mich getrennt habe. trotzdem würde ich es gewinn für mich bezeichnen denn mit meinen beziehungen habe auch ich mich weiterentwickelt und ganz klar festgestellt was ich NICHT will...

 
Hallo Bobby!

Nun vermutlich hat sich aus der anfänglichen Verliebtheit keine Liebe entwickelt. Die rosarote Brille hast du abgesetzt und bemerkst nun immer mehr Mankos ...suchst vielleicht sogar danach, um eine Trennung vor dir selbst zu rechtfertigen.

Du quälst dich nur noch doch die Beziehung und fühlst dich unwohl. Sie kann keinen Knopf drücken und doch noch zur Traumfrau mutieren und du dir nicht die Gefühle einprügeln. Sie ist wohl einfach nicht die Richtige.

Dieses Gefühl ging erst nach deiner langjährigen Beziehung los? Vielleicht bist du noch nicht wieder bereit dich ernsthaft zu binden. Also Frau+Spass ja, aber eben nichts engeres.

In Zukunft solltest du vielleicht ein bisschen darauf achten, dass du dir von Beginn an Zeit für dich nimmst. Mein Freund hatte auch mal so eine Phase, aber bei ihm war es Angst, als das zwischen uns immer enger wurde. Es war nicht einfach uns da durch zu manövrieren, aber es hat sich gelohnt. Trotzdem fand ich es einen Moment lang beklemmend deinen Text zu lesen, obwohl ich sicher weiß, dass mein Freund sich auf ganz andere Art mit dennoch ähnlichen Gefühlen geplagt hat.

Fakt ist, dass es so nicht bleiben kann zwischen euch. Du bist nicht glücklich und sie wäre es auch nicht, wenn sie deine Gedanken kennen würde.

 
irgendwie habe ich den eindruck, dass ihr nicht allzu viel gemeinsam habt. das erinnert mich an meine eigene situation. nach der anfänglichen sehr starken liebe kommt das hinterfragen und dann bleiben zu viele fragezeichen übrig. Shoppen, gut essen und trinken, ausflüge machen und filme schauen - das kannst du mit fast jedem partner, noch dazu scheint ihr ja nicht mal die gleichen vorlieben für filme zu haben. häuslich und lieb reicht nicht aus für eine starke bindung schätze ich.

interessierst du dich denn für ihren beruf und ihre interessen? ich beispielsweise finde es toll, wenn mein partner beruflich etwas ganz anderes macht als ich. das ist spannend.

ihr könnt doch in jedem fall freunde bleiben und trotzdem schöne gemeinsame dinge unternehmen?

 
Hallo Bobby!
Nun vermutlich hat sich aus der anfänglichen Verliebtheit keine Liebe entwickelt. Die rosarote Brille hast du abgesetzt und bemerkst nun immer mehr Mankos ...suchst vielleicht sogar danach, um eine Trennung vor dir selbst zu rechtfertigen.

Du quälst dich nur noch doch die Beziehung und fühlst dich unwohl. Sie kann keinen Knopf drücken und doch noch zur Traumfrau mutieren und du dir nicht die Gefühle einprügeln. Sie ist wohl einfach nicht die Richtige.

Dieses Gefühl ging erst nach deiner langjährigen Beziehung los? Vielleicht bist du noch nicht wieder bereit dich ernsthaft zu binden. Also Frau+Spass ja, aber eben nichts engeres.

In Zukunft solltest du vielleicht ein bisschen darauf achten, dass du dir von Beginn an Zeit für dich nimmst. Mein Freund hatte auch mal so eine Phase, aber bei ihm war es Angst, als das zwischen uns immer enger wurde. Es war nicht einfach uns da durch zu manövrieren, aber es hat sich gelohnt. Trotzdem fand ich es einen Moment lang beklemmend deinen Text zu lesen, obwohl ich sicher weiß, dass mein Freund sich auf ganz andere Art mit dennoch ähnlichen Gefühlen geplagt hat.

Fakt ist, dass es so nicht bleiben kann zwischen euch. Du bist nicht glücklich und sie wäre es auch nicht, wenn sie deine Gedanken kennen würde.
Da hake ich mal ein. Tja, nach der Brille kommen dann die normalen (Alltags)probleme und man erkennt, der Partner ist doch nicht so makellos wie man es sich erträumt hat. Das ist denke ich aber ganz normal und daran sollte es nicht scheitern. Heisst, man muss daran arbeiten, dass man so etwas wie eine Gemeinsamkeit aufbaut / hinbekommt. Was ich aber nicht verstehe, die Freiräume, die Du Dir setzt / setzen willst @bobby sind vollkommen okay und auch wichtig.

Und was Dir auch aufgefallen ist, bobby. Sie lässt sich scheinbar gehen, ergo arbeitet sie scheinbar ebenso nicht daran, dass ihr eine Gemeinsamkeit habt / findet bzw. dass die Beziehung erhalten bleibt. Ihr lasst Euch beide gehen, ergo wird es langweilig, ergo nervt es einen selber, ergo will man weg bzw. was ändern.

Das Gefährlich dabei ist, ihr lasst die Beziehung direkt nach den ersten Monaten einschlafen. Das wird daher auf Dauer nicht gut gehen, wenn ihr Euch nur auf Eure ersten Gefühle verlasst. Heisst, ihr müsst beide an Euch arbeiten und immer wieder was dafür tun, dass das Ganze nicht einschläft.

Auch die Selbstständigkeit muss Euch erhalten bleiben. Dass Du was für Dich machst und sie sich dafür nicht interessiert, ist denke ich vollkommen okay. Nur ihr müsst halt beide was finden, wo ihr eine Gemeinsamkeit habt und entdeckt. Komplett nebenherleben bringt da ja auch nix.

Ich hatte das schonmal bei mir und im Nachhinein weiss ich, woran es gelegen hat - ich habe nicht investiert und habe mich quasi gehenlassen. Als ich es bemerkt habe, was es einfach zu spät.

Ob eine Person die "richtige" ist, wird man denke ich erst nach längerer Zeit herausbekommen. In den ersten Monaten ist sowieso alles "super und richtig". Ob eine Beziehung Bestand hat, bemerkt man doch erst, wenn man auf Grundwerte setzen kann und sich vertrauen kann z.B. oder ob man gemeinsam Probleme lösen / bewältigen kann. Dieses geht nur in einer solchen schwierigen Phase, in der Du Dich gerade befindest. Aufzugeben wäre für mich hier der falsche Ansatz. Ich würde einfach mit ihr versuchen zu reden und die Probleme ansprechen und dann halt aktiv was dagegen tun... das muss logischerweise auch von der Gegenseite kommen.

btw. Die Zukunftspläne wie eigene Kinder würde ich erstmal ganz wegschieben. Das wird nix, wenn ihr aktiv nicht was ändert an Eurer Beziehung. Das bedeutet eben auch immer Einsicht zu zeigen und Probleme angehen. Bemängeln und jammern hilft halt nicht viel. ;)

P.S. Die pos. Eigenschaften können auch ganz schnell langweilig werden, wenn sie alles zu sehr toleriert, also z.B. weder sich noch Dir Grenzen setzt bzw. einfach so in den Tag hineinlebt und alles akzeptiert, was so passiert. Das wäre mir auf Dauer zu langweilig. ;)

 
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Hallo ihr. Ich hoffe ich darf mich mal als Frau in euer Thema reinhängen... vllt könnt ihr mir weiterhelfen. Ich habe gerade vor drei Wochen einen Mann kennengelernt. Wir kamen ins Gespräch und stellten extrem viele Gemeinsamkeiten fest. Ach ja...optisch gefielen wir uns auch auf Anhieb. Gleich 2 Tage danach trafen wir uns wieder...und dann noch 3 Mal in derselben Woche. Auch ich habe extrem viele schlechte Erfahrungen hinter mir und kenne genau das Erwähnte...irgendwann kommt so ne Art Fluchtreflex. Bei diesem Kerl blieb er jedoch aus. Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn er war genauso voller Euphorie. Naja, langer Rede kurzer Sinn... nach nur einer Woche totalem Glück schoss er mich ab mit dem Hinweis er sei doch nicht so weit. Es gehe ihm zu schnell. Er habe Panik. Ist es das wovon ihr hier auch sprecht?? Ich bin am Boden zerstört. Und frage mich LEIDER...gibt es da nicht doch noch ein Zurück?! War ich nur zu schnell?? Oder ust die Tür für immer geschlossen??

 
Hallo cremebrulee25

Tut mir leid was dir da passiert ist. Diese anfängliche Euphorie kenne ich nur zu gut. Und ich habe festgestellt, dass sie extrem gefährlich sein kann. Sie ist wie ein Ausbruch aus dem Alltagstrott, dem man in den Wochen/Monaten/Jahren zuvor unbewusst gefröhnt hat. Der Himmel ist plötzlich rosarot, Vögel singen, Nahrung und Schlaf werden überflüssig und so weiter. Es ist Verknalltsein, aber sicher keine Liebe. Und auch diesen Fluchtreflex kenne ich bestens. Plötzlich ist er da.

Darf ich dich fragen, wann er eingesetzt hat? Nach dem ersten Kuss? Dem ersten Sex? Dem ersten gemeinsamen Morgen mit Frühstück? Dem ersten Tag als "frisches Paar", Händchen haltend usw?

Ich habe eine Vermutung, höre aber erst gerne deine Antwort.

 
Hey Bobby. Danke für deine Antwort, auch wenn sie ja nichts Gutes verheisst. Ich kanns nicht genau sagen. Er hatte den Abend vorher schon angekündigt dass er schnell Panik bekommt und davor Angst hat, aber momentan zuversichtlich ist. Am nächsten Morgen gaben wir zusammen gefrühstückt und einfach auf der Couch gefläzt. Geküsst hatten wir uns bereits Tage vorher. Sex war kein Thema...genau das wollten wir ja eben NICHT.

 
Hallo Bobby,

Wie ging es denn eigentlich bei dir weiter? Hast du dich getrennt oder seid ihr noch zusammen?

 
Hey Bobby. Danke für deine Antwort, auch wenn sie ja nichts Gutes verheisst. Ich kanns nicht genau sagen. Er hatte den Abend vorher schon angekündigt dass er schnell Panik bekommt und davor Angst hat, aber momentan zuversichtlich ist. Am nächsten Morgen gaben wir zusammen gefrühstückt und einfach auf der Couch gefläzt. Geküsst hatten wir uns bereits Tage vorher. Sex war kein Thema...genau das wollten wir ja eben NICHT.
Hm, ich weiss nicht ob ich dir weiterhelfen kann. Ich konnte mir meine "Anfälle" auch nie wirklich erklären. Aber bereut habe ich sie im Nachhinein nie, weil ich immer der festen Überzeugung war, dass mir dies nicht passiert wäre, wenn es die "Richtige" Frau gewesen wäre.

Vielleicht ist es die Reaktion auf das Bewusstsein, dass von nun an alles ganz anders werden könnte. Nix mehr mit dem unbeschwerten Singleleben. Da ist plötzlich eine neue Person im eigenen Leben, und diese Person hat berechtigte Ansprüche auf Aufmerksamkeit, Rücksicht und beeinflusst die geschmiedeten Pläne und Ziele. Manchmal passiert das auch Menschen, die sich seit Jahren einen Partner wünschen. Wenn er dann plötzlich da steht, hinterfragt man gleich wieder alles und ist sich nicht sicher, ob es wirklich das ist, was man will/braucht/möchte.

Jedenfalls glaube ich nicht, dass es sich von aussen umstimmen lässt. Sollte er sich doch noch für dich entscheiden, dann wird er ganz von selbst zu dieser Erkenntnis gelangen. Wiederholtes Schreiben, Nachfragen, Drängen etc. verschlimmert die Sache nur noch.

Mein Eindruck ist, dass du nicht die Richtige für ihn bist. Und er nicht der Richtige für dich. Leider :(

Hallo Bobby,

Wie ging es denn eigentlich bei dir weiter? Hast du dich getrennt oder seid ihr noch zusammen?
Wir sind noch zusammen und es läuft wirklich toll. Ich hätte es nicht geglaubt...

Ich habe damals mit ihr das Gespräch gesucht in der festen Überzeugung, dass dies der Schlussstrich sein wird. Das Gespräch hat mir aber so weh getan (ihr natürlich auch), dass ich es nicht übers Herz gebracht habe. Wir haben dann zwei Wochen Funkstille vereinbart. Schon nach ein paar Tagen hatte ich eine wahnsinnige Sehnsucht nach ihr. Wir haben uns dann nach 1 Woche wieder gesehen. Das ist nun 6 Wochen her, die Sehnsucht ist geblieben. Und ich denke es hat sich gelohnt, nach den ersten Zweifeln nicht gleich den Bettel hinzuschmeissen - genau dazu hatte ich vorher immer tendiert.

Und noch was: Ich weiss nicht, ob dieser Umstand vielleicht auch seinen kleinen Teil dazu beigetragen hat. In meiner Firma gibts eine Kollegin, die ich schon lange vor meiner Freundin kannte (bzw. vom Sehen her) und mich von ihr schon immer angezogen fühlte. Diese Frau habe ich ein paar Tage nach der vereinbarten "Funkstille" zufällig in einer Bar getroffen und habe mit ihr eine Weile geplaudert. Da wurde mir klar, dass diese Frau überhaupt nicht mein Typ ist. Und das Kapitel ist somit endgültig abgeschlossen. Vielleicht hat mich das auch etwas vom ganzen Gefühlschaos befreit.

 
Hi bobby

Ja, offenbar hast Du nur Klarheit gebraucht vor allem auch in Hinsicht auf die and. Dame von der Arbeit.

 
So'n Mist. Ich bin wieder so weit. Heute könnte ich ohne mit der Wimper zu zucken die Beziehung wegschmeissen. Dabei haben wir 10 tolle Wochen hinter uns. Ich verstehe das alles nicht. Was geht in mir vor?

Was geschehen ist? Rein gar nichts... das Wochenende war eigentlich toll. Genau der richtige Mix aus Zeit für sich, Zeit zu zweit und Zeit mit Freunden. Und doch ist das Gefühl seit Samstag wieder da. Es schreit "Ich will rauuuuss!!". Und es schnürt mir die Kehle zu, krieg kaum Luft.

Urlaub zu zweit ist gebucht. Was hatte ich für ne Vorfreude als es soweit war!! Und jetzt? Ich mag nicht mehr. Freude ist weg. Und ich versteh' mich nicht mehr und das Schlimmste: Ich vertraue mir überhaupt nicht mehr... (falls ich das jemals getan habe)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
 Und doch ist das Gefühl seit Samstag wieder da. Es schreit "Ich will rauuuuss!!". Und es schnürt mir die Kehle zu, krieg kaum Luft.
Kann es sein, dass es da einen Zusammenhang mit den bevorstehenden Ferien gibt?

Hast Du mal geschaut, welche Gedanken diese Angst auslösen?

Wenn der Körper so stark reagiert ist es oft so, dass du nicht auf dein Gefühl hörst. Irgendwo unterdrückst du etwas gewaltig.

 
Kann es sein, dass es da einen Zusammenhang mit den bevorstehenden Ferien gibt?
Ich habe wirklich keine Ahnung. Bis vor 3 Tagen hatte ich mich noch ungemein darauf gefreut und es ist auch noch ein paar Wochen bis dahin...

Hast Du mal geschaut, welche Gedanken diese Angst auslösen?
Auch hier, ich weiss es wirklich nicht. Es ist nicht so dass ich denke "bald wird das Zusammenziehen zum Thema" und das macht mir plötzlich Angst. Es ist eher umgekehrt. Ich kriege diese negativen Gefühle und sogleich stelle ich alles in Frage.

Wenn der Körper so stark reagiert ist es oft so, dass du nicht auf dein Gefühl hörst. Irgendwo unterdrückst du etwas gewaltig.
Vor ein paar Tagen war ich noch pudelwohl und rundum glücklich. Das Gefühl sagte mir klar, JA, das ist es! Und jetzt...180° verkehrte Welt ?(

 
Hast du dich wieder eingekriegt, Bobby, oder wie ist es weitergegangen? Seid ihr noch zusammen? Was ist mit dem Urlaub?

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