Trennungsdrang - schon wieder stehe ich mir selbst im Weg

Ist das geil. Kein Wunder, dass sie "die Falsche" ist. Du kannst ihr ja nichtmal den selbstgemachten Druck in die Schuhe schieben was bei Dir den Druck merklich erhöht :D

 
Nein. Zugegeben. Vermutlich machen das über'n Daumen so was um die 99,9999999% der Menschen. Besonders in der westlichen Kultur. Das heisst aber nicht, dass es menschlich wäre. Nur dass alle glauben anders würde es nicht gehen und genau das auch weiter vermitteln. Bis es eben der nächste glaubt.

Welche Rolle spielt ein Morgen? Welche? Bist Du heute - jetzt - glücklich mit Deiner Beziehung? Wenn ja, prima. Denk an Morgen und Du bist es nicht mehr.

Auch davon ist das Forum voll, meisst aus einer anderen Sicht als Deiner. Die meissten wollen unbedingt den Partner auch morgen noch und sich sicher sein, dass der morgen noch da ist. Bei Dir ist es umgekehrt, weil bei Dir die Angst vor der Bindung ausgeprägter ist als die Verlustangst. Letzten Endes ist aber beiden Sichtweisen gleich, dass die Angst vor Morgen dominiert und nicht das Erleben des Heute. Die Beziehung wird da auch nur Instrument dafür.

Nun kannst heute mit Deiner Freundin fröhlich sein oder Dir Sorgen machen, ob Du auch morgen noch fröhlich mit ihr bist. Kurioserweise will jeder glücklich sein (angeblich) zieht wenn er die Chance dazu hat aber sofort das sorgenmachen vor. Ist deswegen immer noch nicht menschlich. Nur dumm. Das ist dann aber menschlich :D
Sorgen sind geil. Zweifel auch. Unsicherheit sowieso. Sonst hätte die Menschheit nie denken gelernt. Und alle würden geradeaus ins Verderben rennen, mit einem Lächeln auf den Stockzähnen und voller Vorfreude. Wo gibts diese Welt? Ich will da hin! :]   Sorgenerfülltes Glück ist nicht mein Ding.

Geht aber nur, wenn Du nie von ihr weggehst. Brauchst sie dann immer noch als Vergleich und richtest Dich nach ihr aus.

Kein Vertrauen, Du könntest es auch ohne Mama schaffen?
Vermutlich ginge es ohne leichter. :schief:

 
Nein

Ich bin ohne Vater aufgewachsen was zu einem grossen Teil die Schuld meiner Mutter war. Ich schwor mir immer, meinen Kindern sollte das nicht widerfahren. Auch hier: selbst erzeugter Druck.
Solange Du deine Mutter als Vorbild siehst, die einen großen Teil der Trennung ausmachte, solange wirst du keine Frau länger als 5 Jahre an dich heranlassen. Wie lange dauerte denn die Ehe deiner Eltern ?

Was du tun kannst ist, dir vorzustellen, dass zu einer Ehe immer zwei gehören, die beide aneinander rumzerren, bevor es zur Trennung kommt.

Das ist ganz normal, weil zwei unterschiedliche Menschen zusammen kommen und oft ein Ungleichgewicht aufkommt und es so dann nicht mehr stimmt. Damit es stimmt in einer Partnerschaft muss man als Individuum bereit sein, Kompromisse zu schließen.

Sofern der Eine damit überhaupt nicht klarkommt, kompromissbereit zu sein, hängt der Haussegen, sprich die Partnerschaft am seidenen Faden, denn es ist schwer, wenn Einer immer zurückstecken muss und das Gefühl dadurch bekommt, nicht mehr respektvoll behandelt zu werden vom Anderen.

vielleicht liegt da der Hund in der Suppe begraben bei dir ? Du bist einfach in deiner Elternrolle (du sprichst von Kindern, die noch garnicht gezeugt sind) gefangen, dass du einfach nicht in der Lage bist, zurück zustecken ?

Lieber rennst du weg, wenn es für dich unbequem wird anstatt dich selbst zurück zu nehmen und deine Partnerin den s.g. Vortritt zu gewähren ?

Es ist unrelevant, was andere von deiner Traumfrau denken oder dir suggerieren. Wenn du nicht ganz und gar in einer Partnerschaft bist, können andere reden was sie wollen. Du siehst sie. Du lebst mit ihr. Du bist nicht bereit, Kompromisse einzugehen, weil Du festhängst in deiner Kindheit und deiner Freundin die Mutterrolle überstülpst. ?

oder aber du bist derjenige, der ständig zurück steckt, weil du die Rolle deiner Mutter inne hast, du hast sie verinnerlicht und somit die Partnerschaft nicht funktionieren kann, weil ein großer Anteil in dir von deiner Mutter geprägt ist ?

Deine Freundin (nnen) sind nicht deine Mutter. Und du bist nicht deine Mutter. Du bist du und deine Freundin ist sie selbst.

Vielleicht helfen dir meine Gedanken ein wenig weiter ?

 
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Ich kenne Deine vorherigen Beziehungen nicht und muss ein bisschen aufpassen, nicht Sachen auf Dich zu übertragen, die für Dich einfach nicht stimmen. Jetzt wird's auch zu theoretisch und ich fang an in der Mottenkiste zu wühlen, was zwar spannend ist, aber nicht hilfreich.

Ich sag's mal so, wenn Du mich fragst, richtiger könnte sie gar nicht sein.

Die Frage ist halt, was willst Du nun draus machen? Vor den Problemen die Du hast, kannst Du nicht weglaufen, jede Beziehung die Du beginnen würdest, würde in diese Sackgasse laufen vor der Du gerade stehst. Da brauchst auch nicht warten, dass irgendwann eine kommt und schlagartig alles anders ist, das wird es nicht sein. Nachdem Du 3 Tage von ihr weg bist und Deine Angst nicht mehr so präsent ist, merkst ja schon wieder, dass sie einfach passt.

Entweder lässt Du das Thema Beziehungen also ganz sein oder gehst Deine Baustellen an. Die Grundlagen dafür hast Du, sowohl in Verständnis als auch in Fähigkeiten.

Du kannst Dich ihr genauso gut öffnen und ihr könnt Wege finden wie es für Dich ein bisschen leichter wird. Aber eigentlich hat das alles mit ihr gar nichts zu tun. Selbst wenn ihr euch drauf einigen würdet, euch eben seltener zu sehen als andere Paare, es würde nichts verändern. Sind Dir 3 Tage Pause "erlaubt" wirst Du 5 wollen. Sind es 5 willst Du 10.

Du haust ja nicht vor ihr ab, sondern vor dem Druck den Du Dir machst wenn sie zugegen ist.

Im Grunde hast 2 Baustellen.

Der Platz für eine echte Partnerin ist bestzt durch Deine Mum. Und Du schleppst einen ganzen Schwung Überzeugungen mit Dir rum, mit denen Du selbst Deine Beziehung immer wieder sabotierst. Beides ist eng miteinander verwoben.

Wie groß ist denn Dein leidensdruck? Ist das gerade so eine - ich müsst mal was machen - Phase - oder magst echt was verändern?

Sorgen sind geil. Zweifel auch. Unsicherheit sowieso. Sonst hätte die Menschheit nie denken gelernt. Und alle würden geradeaus ins Verderben rennen, mit einem Lächeln auf den Stockzähnen und voller Vorfreude. Wo gibts diese Welt? Ich will da hin! :]   Sorgenerfülltes Glück ist nicht mein Ding.
Du lebst mittendrin. Jeder lebt mittendrin.

Weisst, es gibt eine Sache die ich an Menschen mit Bindungsängsten bewunder und abgöttisch liebe. Im Kern sind sie so unendlich gesund. Wenn sie sich nur rantrauen würden.

 
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Solange Du deine Mutter als Vorbild siehst, die einen großen Teil der Trennung ausmachte, solange wirst du keine Frau länger als 5 Jahre an dich heranlassen. Wie lange dauerte denn die Ehe deiner Eltern ?
Meine Eltern waren nicht verheiratet. Sie hat ihn kurz nach meiner Geburt mit einer anderen erwischt und ihm als Retourkutsche das Sorgerecht entzogen. Mich hat leider keiner gefragt, hätte wohl auch nur blubb glubb bää gesagt. Nun ist sie seit 12 Jahren erstmals verheiratet (sorry, hab vorhin von "neue Ehe" gesprochen).

 
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ich meine, du machst dir Bobby keinen Druck. Sondern der Druck deiner Mutter lastet auf dir, der Druck der deiner Eltern, die auseinander gingen bzw. die Partnerschaft, in der du der Benachteiligte warst, weil du ohne Vater aufwachsen musstest.

Im Grunde genommen ist es nicht der Druck, sondern die Schuld.

Du fühlst dich eventuell schuldig in einer Partnerschaft nicht den Teil deines Vaters zu präsentieren, sondern die Schuld deiner Mutter an ihrem Mann.

EDIT: Verhält sich noch verquerer wie vermutet von mir. Da lief wirklich einiges mehr falsch als man in Worten packen kann.

*urgh* Aber der Auslöser deiner Probleme könnte auch das Bild im Ganzen sein, dass du dir in deinem Kopf gemacht hast ?

 
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EDIT: Verhält sich noch verquerer wie vermutet von mir. Da lief wirklich einiges mehr falsch als man in Worten packen kann.

*urgh* Aber der Auslöser deiner Probleme könnte auch das Bild im Ganzen sein, dass du dir in deinem Kopf gemacht hast ?
Vermutlich hatte das etwas Traumatisches. Ich war immer enttäuscht von meinem Vater, weil ich immer im Glauben war er hätte sich nicht für mich interessiert. Als ich dann erfahren habe dass er mich trotz Bemühungen gar nicht sehen durfte, das war ein Schock und das Vertrauen in meine Mutter war ab dem Zeitpunkt nachhaltig gestört.

Das war damals eine andere Zeit in den 80igern und Väter hatten noch weniger Rechte als heute. Mein Vater war weder ein Trinker, Schläger noch hatte er Schulden. Meine Mutter hat einfach ihren persönlichen Rachefeldzug bestritten und meine Interessen dabei völlig vergessen.

Vielleicht kommen da ganz viele Dinge aus ganz verschiedenen Ebenen zusammen, die ich bislang nicht einmal im Ansatz in einen Zusammenhang bringen wollte/konnte.

 
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Die Frage ist halt, was willst Du nun draus machen?
Das ist die Kernfrage. Das Fundament ist gelegt. Was baue ich darauf auf, und wie...?

Du kannst Dich ihr genauso gut öffnen und ihr könnt Wege finden wie es für Dich ein bisschen leichter wird. Aber eigentlich hat das alles mit ihr gar nichts zu tun. Selbst wenn ihr euch drauf einigen würdet, euch eben seltener zu sehen als andere Paare, es würde nichts verändern. Sind Dir 3 Tage Pause "erlaubt" wirst Du 5 wollen. Sind es 5 willst Du 10.
Ich habe mit ihr darüber gesprochen, dass es da etwas gibt was mich auf Distanz gehen lässt. Sie wäre wirklich bereit alles Mögliche zu tun, solange es uns hilft. Ich habe ihr gesagt, dass ich vielleicht öfters solche Phasen habe und dann einfach den Mumm haben muss mich ihr mitzuteilen. Ich konnte das Gefühl nicht wirklich in Worte fassen. Jetzt ginge es dank euch vielleicht ein wenig besser.

Aber dass das mit den Pausen so nicht hinhaut, das sehe ich ein.

Im Grunde hast 2 Baustellen.

Der Platz für eine echte Partnerin ist bestzt durch Deine Mum. Und Du schleppst einen ganzen Schwung Überzeugungen mit Dir rum, mit denen Du selbst Deine Beziehung immer wieder sabotierst. Beides ist eng miteinander verwoben.

Wie groß ist denn Dein leidensdruck? Ist das gerade so eine - ich müsst mal was machen - Phase - oder magst echt was verändern?
 Ja, aber wie löse ich das "Mutterproblem". Der Salat ist angerichtet. Muss ich ihr verzeihen?

Den Thread habe ich eröffnet weil mir das Ganz einfach mal zuviel geworden ist. Immer tauchen die selben Muster wieder auf. Und ich mag nicht noch 10 Frauen vergraulen die eigentlich wunderbar zu mir passen würden. Mein Argument war immer "naja, hat wohl doch nicht so doll zu mir gepasst". Das nehm' ich mir selbst aber nicht mehr ab. Ich bin echt bereit was zu verändern. Jetzt rätst du mir wohl professionelle Hilfe...!?

 
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Jetzt räts du mir wohl professionelle Hilfe...!?
Nein. Wenn Du welche in Anspruch nehmen magst, weil Du anders nicht weiter kommst, nimm welche in Anspruch. Es kann hilfreich sein. Es kann einem im Weg stehen. Professionelle Hilfe ist nicht die die Ultima Ratio. Viel, viel wichtiger ist, was möchtest Du gern tun? Versuchen? Wo könntest Du Ansätze sehen?

Beginnt man etwas wirklich verändern zu wollen, wird man dauernd Hilfe finden. 100 Mal am Tag.

Ja, aber wie löse ich das "Mutterproblem". Der Salat ist angerichtet. Muss ich ihr verzeihen?
Wäre das Optimum. Aber wenn Du das versuchst, ist das das Pferd von hinten aufzäumen. Das verzeihen ist der letzte Schritt nicht der erste. Verzeihen ist etwas, was man gar nicht aktiv kann, man lässt es einfach zu dass es passiert. Deswegen sagt man, verzeihen ist göttlich. Das hat nichts mit einer Wertung zu tun, sondern damit ist gemeint, dass Verzeihung kein aktiv gesteuerter und kontrollierter, schon gar kein rationaler Prozess ist. Es geschieht einfach sobald man es erlauben kann.

Zuerst mal wäre es nötig, dass Du Deinen Ansatz findest. Es gibt Millionen und Abermillionen Möglichkeiten die Du hast.

Selbst Deine Freundin kann Dir enorm helfen. Nimm nur die letzten Dinge hier im Forum. Du kannst jetzt schon ganz anders mit ihr reden, weil Du für bestimmte Emotionen die vorher für Dich nur da - aber nicht greifbar waren - jetzt Worte hast. Allein das verändert enorm viel. Der Stein rollt jetzt eigentlich schon. Eigentlich brauchst ihn nur weiter rollen lassen. Der findet seinen Weg. Nur vor Lawinen solltest keine Angst haben :D

Quatsch mal mit Deinem Mädel. Völlig offen, so wie hier. Nicht um eine Lösung zu finden sondern des gegenseitigen Öffnens willen.

Das würde enorme Veränderungen nach sich ziehen.

 
Wäre das Optimum. Aber wenn Du das versuchst, ist das das Pferd von hinten aufzäumen. Das verzeihen ist der letzte Schritt nicht der erste. Verzeihen ist etwas, was man gar nicht aktiv kann, man lässt es einfach zu dass es passiert. Deswegen sagt man, verzeihen ist göttlich. Das hat nichts mit einer Wertung zu tun, sondern damit ist gemeint, dass Verzeihung kein aktiv gesteuerter und kontrollierter, schon gar kein rationaler Prozess ist. Es geschieht einfach sobald man es erlauben kann.
Stimmt. Hättest du mit "ja, tu das" geantwortet, hätte ich gesagt ich kann nicht. Nun sage ich, dazu bin ich noch nicht bereit. Ich blicke erst seit 5 Jahren einigermassen durch die Geschichte durch. Das ist vergleichsweise noch ziemlich frisch.

Zuerst mal wäre es nötig, dass Du Deinen Ansatz findest. Es gibt Millionen und Abermillionen Möglichkeiten die Du hast.

Selbst Deine Freundin kann Dir enorm helfen. Nimm nur die letzten Dinge hier im Forum. Du kannst jetzt schon ganz anders mit ihr reden, weil Du für bestimmte Emotionen die vorher für Dich nur da - aber nicht greifbar waren - jetzt Worte hast. Allein das verändert enorm viel. Der Stein rollt jetzt eigentlich schon. Eigentlich brauchst ihn nur weiter rollen lassen. Der findet seinen Weg. Nur vor Lawinen solltest keine Angst haben :D

Quatsch mal mit Deinem Mädel. Völlig offen, so wie hier. Nicht um eine Lösung zu finden sondern des gegenseitigen Öffnens willen.

Das würde enorme Veränderungen nach sich ziehen.
Tja, und mir fällt nicht ein einziger ein.... ?(

Aber das werde ich tun. Bald ist ja Urlaub... =)

 
Übrigens - als kleines "Ooops" für unterwegs so als Pausenbrot:

Den persönlichen Rachefeldzug den Du Deiner Mum ankreidest führst heute Du fort. So ist das, wenn man die Vergangenheit nicht gehen lassen will.

 
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Und deswegen besser? :D

Das Ergebnis ist das Gleiche. Du schadest Dir und Menschen die Dich lieben.

Ich meine das nicht wertend. Das ist etwas, was völlig normal ist und immer und immer und immer wieder passiert. Das "Ooops" wenn man's bemerkt kann 2 Auswirkungen haben.

Ooops - das will ich doch gar nicht.

und

Ooops - wenn ich unabsichtlich so einen Unsin mache, könnte es dann sein, dass der Andere (in dem Fall Deine Mum) vielleicht auch nur unabsichtlich Blödsinn gemachthat?

Hilft dann irgendwann beim verzeihen.

Ob Deine Mum noch was verändern kann steht in den Sternen. Das ist auch ihre Sache, nicht Deine. Du aber, Du kannst was verändern.

Wie starrily schon schrieb. Du bist nicht Deine Mum. Und Deine Freundin auch nicht. Würde das bei Dir ankommen, dass Du Du bist und nichts anderes sein willst, würde das auf einen Schlag enorm viel verändern. Noch versuchst Du aber anders zu sein als Deine Mum. Und das geht nur wenn Du glaubst wie Deine Mum zu sein. Und das widerum macht Dich zu Deiner Mum.

 
Genau das meinte ich, den Schuh, den du dir von deiner Mutter angezogen hast, passt zu dir nicht. Er ist dir zu groß und dein

Fuß ist zu klein um ihn passend zu machen.

Bobby, es geht darum, dass du niemals die Vergangenheit besser machen kannst, sie ist gewesen. Was war ist gewesen.

Man kann nicht die Zeit anhalten und die Fehler, die übrigens andere gemacht haben, ausräumen oder ganz wegräumen.

Sie bleiben sind aber zum Glück in der Vergangenheit und gehören zum Glück nicht in das Hier und Jetzt mehr mit rein.

Du lebst doch dein eigenes Leben. Und kannst es so gestalten wie du für richtig hälst und wie es sich für dich ! gut anfühlt.

Die Schatten aus der Vergangenheit gehören nicht ins Hier und Jetzt. Aber man hat immer als Mensch was mitbekommen in den

Genen, also angeborene Verhaltensmuster, die im Laufe des Lebens noch zusätzlich erworben werden also verstärkt wirken.

Verzeihen ist schon mal ein riesen Schritt in die richtige Richtung. Man muss aber immer um was zu ändern, nach vorne !!

gehen und nicht zurück blicken.

Versuch doch einfach mal, das kannst du im Alltag jeden Tag üben: Nach vorne zu schauen. Und das was gewesen ist nicht mehr

gedanklich hochholen, sondern die Gedanken so in den Alltag fließen lassen, dass Du Dich selbst lebst und Dich nicht erinnern,

wie andere vor Dir gelebt haben.

ich denke, das kann man nur dann tun, wenn man den "Schatten" verziehen hat.

 
Danke für eure Hilfe. Jetzt ist erst mal Wochenende, wir haben viel vor und ich will das jetzt einfach geniessen. Kopfzerbrechen kommt dann wieder früh genug ;) Geniesst die Tage... :super:

 
Das Wochenende war enorm seltsam. Ehrlich gesagt war ich froh als ich Sonntag Abend im Bett lag und wusste, bald geht der Alltag wieder los. Ich war alles andere als frei im Kopf. Als hätte ich einen schweren Rucksack mit euren Erkenntnissen und Meinungen auf meinen Schultern und wüsste nicht in welche Ecke damit. Eure Worte vom Freitag waren stets sehr präsent, ich ertappte mich dabei wie ich unbewusst mein Verhalten analysierte, vor allem dann wenn ich mit meiner Freundin alleine war. Die logische Folge davon war, ich war nicht wirklich ich selbst und habe so immer eine gewisse Distanz zwischen uns gebracht. Das fühlte sich komisch an. Als sei ich mir plötzlich bewusst, hey, du hast ein Problem und das musst du nun lösen. Ohne auch nur die leiseste Ahnung davon zu haben wie ich das anstellen soll. Ich fühle mich nun verunsichert. Ich kenne mich so nicht. Ich habe mich noch nie intensiver mit meinem Wesen auseinandergesetzt. Ich weiss nicht wie man das macht. Als hätte man mich in ein Cockpit einer Boeing gesetzt mit dem Hinweis, "so, jetzt flieg das Ding mal". In der Vergangenheit habe ich mich immer auf meinen Instinkt verlassen. Wie damals in der Schule. Ich hatte keine Ahnung was nun Genitiv oder Akkusativ ist, und doch habe ich instinktiv die richtige Form gewählt. Doch nun hilft mir mein Instinkt nicht mehr weiter, und ich bin ziemlich ratlos. Ich weiss nur, dass es so nicht weitergeht. Ich fühle mich meiner Freundin ferner als noch vor einer Woche.

Das zweite was mich frustriert ist meine innere Zerrissenheit. Was will ich überhaupt? Die Frau fürs Leben finden oder mein eigenes Ding durchziehen. Beides wird mir auf Dauer langweilig und ich begehre dann automatisch das andere. Der Klassiker - immer das wollen was man gerade nicht hat. Ich bin nun 32 und unsicherer denje. Ich sehne mir die Zeit vor 1 1/2 Jahren zurück. Nie ging es mir besser. Nie habe ich mich so gedankenfrei durchs Leben bewegt. Das ist schon wieder weit weg.

 
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Als hätte man mich in ein Cockpit einer Boeing gesetzt mit dem Hinweis, "so, jetzt flieg das Ding mal"
Einer der besten Vergleiche überhaupt.

Nur bist Du die Boeing. Und die war bisher im Autopilot. Autopilot ist nicht = Instinkt oder Intuition!

Autopilot ist vollkommen unbewusst. Und es gibt dabei ein Problem. Nicht nur die Intuition steuert da. Sondern eben auch gelernte unbewusste Mechanismen. Die sind nicht Instinkt.

Aber dieses Gefühl was Du jetzt hast, ist ganz normal. Wenn der Autopilot plötzlich nicht mehr funktioniert und man selber steuern soll.

Reich Dir mal die Hand und heiss Dich Willkommen :D