Unerklärliches Männerverhalten...

Ich bin ja immer so skeptisch!!! Deshalb waren meine Freundinnen ja schon so genervt und meinten, dass ich mein Misstrauen mal lassen solle...

Ich habe eben meine Freundin nochmal gefragt, die beim letzten Date dabei war. Sie meinte, dass sie den Eindruck gehabt habe, dass er wirklich sehr angetan von mir gewesen sei. Ich meine: ist letzten Endes egal. Ist mir nur wichtig, da ich mich nicht vertan, er aber vermutlich einfach nur gut was vorspielen konnte.

Aber dieses Weinen...das war doch nicht gespielt?! Und die Tatsache, dass er eine Woche alles ausgestellt hat...vielleicht Überforderung durch zu viele Frauen? ;) )

Und zum Fest ist er ja anscheinend gekommen...da glaube ich noch immer, dass der meine Nachricht als Absage verstanden hat...

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Wie auch immer, was auch immer er wollte, spielte, wirklich getan hat oder nicht, spielt keine Rolle.

Fakt ist, er meldet sich nicht.

Punkt. Ende. Basta.

 
So. Und jetzt habe ich Rachegelüste. Sehr starke. Und das mit 31. Aber ich hoffe auf Karma und dass es dem auch mal richtig schlecht geht.

Aber was passt ist einfach die Vermeidung; die ist er in Person, was ja sein 6-jähriges Schieben des Examens zeigt. Warum also sollte er hierbei einen sauberen Abgang hinlegen und die unangenehme Situation nicht vermeiden.

 
Damit liegst du wohlmöglich nicht ganz falsch. Gerade psychisch angeschlagene Personen, sind eben genau eines nicht: fähig!

Ethik, Moral, was sich gehört und eigentlich GESUNDER Menschenverstand wäre, können solche Menschen gar nicht an den Tag legen. Denn sie sind eben NICHT GESUND.

Rachegelüste sind normal, die hatte ich auch. Hätte sein "sauberes" Image mit dem Wissen um die Affäre, die er führt, leicht kaputt machen können.

Aber was hätte es gebracht?!? Ich steh dem drüber und da ich GESUND bin, weiss ich auch, was sich gehört oder eben nicht gehört.

Bin mir sicher, dass auch du deine Rachegelüste nicht in die Tat umsetzt. Lass ihn, bringt doch alles nichts!

 
Nein, nein...ich würde schon keine peinliche Racheaktion starten. Auch die Energie hat er ja nicht verdient. Aber ich vertraue auf's Karma...;-)

Und ich werde jetzt versuchen, den abzuhaken, Spaß zu haben und die Erfahrung nicht ins nächste Date mitzunehmen. Letzteres ist nicht so leicht, glaube ich.

Ja, es gibt viele Kennzeichen dafür, dass er tatsächlich "ghostet" (was ich wirklich niederträchtig finde). Er vermeidet chronisch unangenehme Situationen, und hat seine eigenen Bedürfnisse und Emotionen die gesamte Dating-Zeit über meine gestellt. Er hat in der gesamten Zeit nur einmal per Nachricht nach meinem Befinden gefragt. Und er hat einfach pausiert, wenn er keinen Bock hatte, egal, wie es mir damit geht. Und er hat ja in einer der ersten Nachrichten selber geschrieben, dass er nix wahrhaben will, bis er gegen eine Wand läuft.

Ich habe es auch so verstanden, dass er sich nicht getraut hat, die letzte Beziehung zu lösen, bis es einfach gar nicht mehr ging. Und ich glaube ihm schon, dass für ihn der Grund war, dass er eben keinen Schritt weiter in die Verbindlichkeit gehen wollte. Und die Angst vor Verbindlichkeit ist ja nicht einfach weg, weil da Super-Louisa kommt, die meint, ihn retten zu können...;-)

 
Nö, die Angst ist nicht weg, aber das würdest du auch gar nicht wollen. Wäre seine Angst weg, müsstest du aufhören dich auf ihn zu fokussieren. Da du das aber wahrscheinlich gar nicht willst, sondern es dir darum geht ihn nicht zu verändern-zuverändern, beißt du dich, wie tonton schon sinngemäß schrieb, lieber an Hätte, Hätte, Fahrradkette fest.

 
Das sehe ich anders. Wäre seine Angst weg, würde ich mich ja grad auf ihn fokussieren, da durch mehr Verbindlichkeit ja mehr Kontakt entstanden wäre. Und ich habe mir ja mehr Verbindlichkeit gewünscht. Ich hätte ihn ja gerade verändern wollen. Was mal wieder zeigt, dass es einfach nicht gepasst hat.

Und ich finds nachvollziehbar, wenn man das erstmal nicht auf die Kette bekommt, dass jemand sich nicht mehr melden wird, wenn die Dates super waren und der Typ sehr verliebt gewirkt und deutlich den Eindruck vermittelt hat, dass es weitergeht.

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Zum Thema "ghosting". Ich denke das ist nur ein Begriff für eine Verhaltensweise, die es schon seit Jahrzehnten gibt. Die meisten machen das auch gar nicht vorsätzlich, sondern sind einfach nur zu feige, direkt zu sagen, dass sie nicht wollen, das ist übrigens meiner Ansicht nach vorwiegend ein Männerproblem. Frauen wollen eher Situationen klären und erklären. Aber das nur am Rande.

Zu deinem Exemplar: M.E. sind ihm eure beiden "Bett-Geschichten" peinlich. Erst konnte er nicht, dann wolltest du nicht. Vermutlich hat er sich deshalb zurückgezogen. Aber ich sehe das wie alle meine Vorredner. Vergiss ihn am besten. Glaube sogar, dass er sich irgendwann nochmal meldet, wenn etwas Gras über alles gewachsen ist, nur um abzuchecken, ob du noch zu haben bist. Da würde ich dann nicht drauf eingehen.

B.

 
Liebe B., ich kann Dir da nur zustimmen. Ghosting ist halt der moderne Begriff für "Zigaretten holen gehen".

Und ich denke auch, dass bei ihm der Kontaktabbruch mit Scham, Vermeidung und Bindungsängsten zu tun hat.

Seit gestern hat sich irgendwas gedreht in mir. Ich habe wohl die rosarote Brille abgesetzt. Und man: Ich kenne mich. Seine Passivität hätte mich eh über kurz oder lang zu sehr genervt...

Danke nochmal für die Rückmeldungen!

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Hallo Louisa!

Aber was passt ist einfach die Vermeidung; die ist er in Person, was ja sein 6-jähriges Schieben des Examens zeigt. Warum also sollte er hierbei einen sauberen Abgang hinlegen und die unangenehme Situation nicht vermeiden.


Ich finde diese Aussage sehr interessant. Freilich hast Du in meinen Augen damit völlig recht. Für mich beinhaltet das Zitat aber noch etwas unter der Oberfläche. Nämlich, dass Du nicht sein Examen bist. Das klingt jetzt zugegebenermassen ein bisschen "gaga", aber ich versuche mich zu erklären. ;)

Den ganzen Thread lang ist für mich schon herauszulesen, wie Du ihn "prüfst". Meldet er sich? Ist er verlässlich? Gelingt es ihm, über sich hinauszuwachsen, um Dich damit zu erobern?

Und obwohl Du wie eine ganz liebe Lehrerin oder so ihm Chance um Chance einräumst tut der Kerl nicht. Er tut einfach nicht! Er hat, sinngemäß, wieder nichts gelernt!

Du möchtest eine ernsthafte Verbindung aufbauen, und er blockiert sprichwörtlich.

Du möchtest in den nächsten Jahren einen passenden Mann an Deiner Seite, auch zur Familiengründung, er wohnt allerdings im Kinderzimmer bei den Eltern.

Du willst an einem gemeinsamen Leben bauen, er schafft es nicht mal, in seinem eigenen Leben irgendetwas abzuhaken, von den "einsamen, depressiven Löchern" am Wochenende im Gegensatz zu gemeinsamen Wochenenden, an denen man Ziegel für Ziegel mit Freude am Leben baut, ganz zu schweigen.

Hier kommt die Pointe (entschuldige den Ausdruck, auf die Distanz hat es fast schon Humor):

Auf jeden Fall möchte ich mal Kinder haben! Hab immer so an das Alter von 35 diesbezüglich gedacht.


Und dann hat er auch noch Perforanceprobleme im Bett.

Du willst längerfristig Kinder, er schon in der ersten aufregenden Phase Potenzprobleme.

Klingelt es langsam? Oder laut?

Ich weiss, Du nimmst in ihm etwas wahr, das Dein Herz berührt, Dir vertraut wirkt in einem Splitter Deines Hinterkopfes. Er "hat was", etwas Undefinierbares, das Dir imponiert.

Du gibst ihm daher Chance um Chance in der Hoffnung, dass er Deinen "Wert" für sein Leben erkennt, dass er das sein kann, was in ihm steckt - und zwar für Dich. Er soll sich beweisen, Dich erobern!

Aber nimmt die Chance nicht wahr.

Ich glaube, er braucht etwas anderes in seinem Leben, um glücklich sein zu können.

Wir wissen nicht, was es ist.

Nur er selbst kann sich heilen, es ist sein Job. Nicht Deiner. Du kannst ihn das Glück nicht lehren. Er muss es selbst für Dich entdecken.

Wer weiss, vielleicht muss er erst 1 Jahr in Nicaragua verbracht, seine Fallschirmsprungausbildung abgeschlossen, einen Grundkonflikt aus Kindheitstagen mit seinem Vater bewältigt, seine wichtigste Bezugsperson verloren..... haben, bevor er mit Dir glücklich werden kann als ganzer, heiler Mensch. Vielleicht kann er erst dann leben, was in ihm steckt, was Du an ihm wahrnimmst.

Noch ist er nicht soweit.

Ob er es jemals sein wird, liegt an ihm. Nicht an Dir.

Er wird die Prüfung "Louisa" bis auf weiteres nicht bestehen. Fertig.

Und wenn er sein eigenes Leben gecheckt hat, wird es keine Prüfung mehr brauchen.

Geh Deinen Weg.

Und noch ein heisser Tipp: am besten klappt es mit der Männersuche, wenn man sie aufgibt.

Klingt auch wieder "gaga", funktioniert aber: lass es, einen Mann, und besonders einen spezifischen Typus Mann, der Deinen Hoffnungen und Anforderungen entspricht, finden zu wollen. Geh einfach Deinen Weg, ohne dieses Ziel, nur gehen, nur gehen, dann - wumm- ist er plötzlich da. Und es wird stimmig sein.

Alles Liebe,

Manana

 
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Vielen lieben Dank, Manana!

Ich wollte mir da was backen, was die Zutaten aber nicht hergeben...und mit etwas Abstand glaube ich auch, dass es diese lang nicht gehabte Zweisamkeit war, die mich zu ihm gezogen hat.

Zu dieser Männersuche: Ich war bis dato nicht auf der Suche. Ich war bis 02/16 beruflich mega eingebunden in einer Stadt, in der ich nicht langfristig bleiben wollte, weshalb meine Bindungsmotivation nicht ausgeprägt war. Dann bin ich umgezogen und habe mich noch nicht mit dem Beziehungsgedanken beschäftigt, da ich erstmal in der neuen Stadt und dem neuen Job ankommen wollte. Gerade an dem Abend, wo ich ihn kennenlernte, war ich NULL drauf vorbereitet (Beweis: Wir waren erst in einer Tapasbar und haben Aioli gegessen ;-)). Ich hatte Freundinnen aus der alten Stadt zu Besuch, und wollte einfach nur mit denen feiern und dann sprach er mich an. Und es war echt genauso, wie ich dachte, dass es mal passiert! Da kam dieser hübsche Typ. Ohne zwanghafte Suche, aus dem Nix. Und dann schreibt der noch direkt. Und dann geht das erste Date auch noch 9 Stunden ohne peinliche Pause. Und dann küsst der noch so gut...Vielleicht war ich deshalb auch so Feuer und Flamme. Weil die ersten Momente so bilderbuchmäßig waren.

Jetzt habe ich gemerkt, dass ich mich gerne auf jemanden einlassen möchte. Das war vorher nicht so. Ich bin so glücklich in dieser neuen Stadt, die ich mir endlich mal selbst ausgesucht habe, mit meinem Job, mit meiner Familie in der Nähe...hier will ich gerne bleiben.

Ich werde trotzdem nicht krampfhaft suchen, weil ich auch denke, dass das nichts bringt. Aber ich bin ja froh, dass ich das jetzt zulassen und mich für einen Mann begeistern kann. Und bei ihm gehts grad mal in die andere Richtung. Das passt wirklich nicht.

Also: Alles gut ;-)

 
Hallo Ihr Lieben,

ich bin grad um eine Erkenntnis reicher! Finde es krass, dass ich das vorher nicht selber gecheckt habe.

Ich hatte Besuch von drei Freundinnen, die alle Psychotherapeutinnen sind (oha...;-)). Und die drei sind echt KEINE, die jedem eine Störung andichten. Ich habe ihnen von meiner hier beschriebenen Erfahrung erzählt und die waren ganz nüchtern und meinten, dass er eine deutliche narzisstische Persönlichkeitsstruktur hat. Und es passt so!!! Es ist so gut, dass das vorbei ist, sonst wäre das psychisch wohl sehr anstrengend für mich geworden.

Die Beziehungen sind durch eine ständige Auf- und Abwertung des Narzissten geprägt. Am Anfang wird man als Partner total charmant und zuvorkommend behandelt. Man denkt, man hat den Traumprinzen gefunden. Man wird in den Himmel gehoben, damit man ihm das gibt, wonach er sich sehnt: Anerkennung. (Ich bin sonst echt nicht so, aber ich hatte ständig das Bedürfnis, ihm deutlich zu machen, was für ein Toller er ist).

Da das jedoch nie ausreicht, beginnt irgendwann die Dynamik, dass er durch Abwertung seines Umfeldes sich selber aufwertet, was für den Partner sehr verletzend sein kann. Zudem reagiert der Narzisst auf die kleinsten Kränkungen extrem - teilweise mit Kontaktabbruch (da passt das Mißverständnis zum Straßenfest, wo er anscheinend dachte, dass ich keinen Wert auf seine Gesellschaft lege und lieber mit meiner Freundin Fusi schaue - danach habe ich ihn eine Woche nicht erreicht, bzw. ist ja seitdem eigentlich alles vorbei).

Ausgeprägt ist auch das Machtmotiv, das oben genannter Mann dadurch befriedigt hat, dass stets ER letzten Endes bestimmt hat, wann Kontakt da ist und wann nicht - und das habe ich ja mitgemacht, weil diese tollen Dates ja alles überstrahlt haben. Weshalb ich ja unbedingt Kontakt haben wollte und er sich zurücklehnen konnte, da ich mich ja konstant (wenn auch immer nur einmal und nicht wiederholt) in seinen Rückzugsphasen gemeldet und deutlich gemacht habe, dass ich ihn gerne wiedersehen würde.

Mein Monsieur ist ein gescheiterter Narzisst, der seine Ziele nicht erreicht hat, weshalb aktuell die Depression dominiert. Es ging die paar Wochen, die ich ihn kennengelernt habe, primär um seine Bedürfnisse, große Empathie war nicht da. Ich war fertig, weil ich mir ständig Gedanken um ihn gemacht habe.

Ich wollte das nur nochmal schreiben, weil ich es so spannend finde.

 
Ich finde es interessant, wie du jetzt die ganze Situation in seine Richtung analysierst und deutest.  Er ist ..., er macht ... er fühlt ...

Was bist ..., was machst ..., was fühlst ... du denn?

Und vor allem was sagt das über dich aus und was könntest du daraus für dich ableiten, was du in Zukunft verändern könntest, um so etwas nicht nochmal zu erleben?

 
Ist mir auch schon oft aufgefallen. Hier werden Leuten Persönlichkeitsstörungen, Borderline und wer weiß was noch alles angedichtet, weil es scheinbar einfacher ist, als sich einzugestehen... "Er steht einfach nicht auf mich."

 
Nö, das eine schließt das andere ja nicht aus (Struktur und Interessenverlust). Ich fand's einfach nur spannend. Und Meinungen sind ja unterschiedlich.

Ich war nur so baff, wie das passt, weil ich mich die letzten Wochen selber nicht mehr erkannt habe. Ich war immer recht rational und plötzlich erzähle ich meinen Freundinnen vom absoluten Traumtypen und male mir die Zukunft aus. Vorher noch nie. Ich war so angetan von seinen Komplimenten, seiner Zärtlichkeit...Auch dieses Helfersyndrom hatte ich noch nie so ausgeprägt. Irgendwas hat mein Herz berührt. Und irgendwas war komplett anders als in vorigen Kennenlernphasen. Und ein ständiger Wechsel zwischen Traum und Trauer. Mega krass einfach.

Ich werde in Zukunft noch mehr auf meinen Bauch hören, der sich am Anfang bemerkbar gemacht hat und den ich nicht hören wollte...;-)

 
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Also ich kann die interpretation des narziss auch sehr gut nachvollziehen. Wahrscheinlich eine mischung aus mehreren Persönlichkeitsstörungen. Die haben wir vermutlich alle. Und er auch.

Und selbst wenn diese erklärungen nicht der wahrheit entsprechen, helfen sie dir, damit abzuschließen.

Irgendeine krankhafte störung hat er auf jeden fall...in welchem maße bleibt mal dahingestellt.

Kann mir auch bei deiner auffassungsgabe und erzählweise nicht vorstellen, dass du das so völlig falsch siehst. Und deine Freundinnen sind ja auch vom fach...

Ich wünsch dir beim nächsten mehr Glück, und dass du gleich zu beginn mehr auf deinen bauch achtest.

Ich kann das alles so gut nachvollziehen, dass erste dates etc. so toll abaufen, dass man denkt man sei im film---- und dannso ein schock..hatte das auch schon so...

Alles gute dir.

B.

 
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