verheiratet und große Angst den Schritt der Trennung zu gehen

Ich denk mir halt irgendwie, dass es mir doch eigtl jetzt besser gehen müsste, weil jetzt endlich eine Entscheidung da ist.
Da bist du aber sehr ungeduldig mit dir.. das braucht seine zeit und es wird dir besser gehen, wenn du dich mit deiner entscheidung mal wirklich anfreunden würdest. Du haderst aber noch, obs das richtige war, das macht dich unsicher und quält...du solltest versuchen, diese trennung als etwas positives anzunehmen. Das war zu diesem zeitpunkt das einzig richtige was man tun konnte. Für beide. Du willst jetzt den akuten schmerz nicht spüren, das ist verständlich, aber deshalb zurückzurudern wird das ganze nur noch verwirrter machen und weder ihm noch dir langfristig gut tun. In ein paar wochen wärt ihr noch tiefer drin als jetzt schon...

Bleib konsequent und lebe vor allem dein leben, nicht seins..grenz dich ab, du brauchst ruhe um das ganze zu verarbeiten...

B.

 
CB hat recht mit dieser Täter-Opfer-Darstellung. Dir muss eines bewusst werden ...du bist weder Täter noch Opfer! Du bist ein Mensch der eine Entscheidung gefällt hat, die absolut gerechtfertigt ist. Wieso solltest du in einer Situation verharren die dir nicht gut tut?

Sei nicht so ungeduldig. Falls du tatsächlich gerade die Gefühle zu deinem Mann wiederentdeckst, dann könntet ihr doch sowieso nicht weitermachen wie bisher. Der Abstand ist einfach nötig, egal ob es jetzt bei der Trennung bleibt oder ihr irgendwann einen Neuanfang versucht.

 
Ich weiß irgendwie,dass ihr alle Recht habt. Ich hab mich nur einfach noch nie so schlecht gefühlt, wie momentan. Vor allem nachts ist es am Schlimmsten. Ich werd irgendwie von so vielen Gefühlen geschüttelt und ich muss euch ehrlich sagen, dass ich dann Sachen mache, die wohl irgendwie nicht sonderlich förderlich sind für die Situation.

Ich hab meinen Mann gerade angerufen. Einfach weil ich es nicht ausgehalten hab. Ich musste wissen,ob es ihm "gut" geht und ob alles ok ist. Und abgesehen davon, hab ich die ganze Zeit das Bedürfnis noch bei ihm für alles zu entschuldigen. Es ist einfach so,dass ich ununterbrochen an alles geschehene denken muss und jedes mal mehr und mehr Fehler finde,die ich gemacht hab. Das macht mich fertig. Ich wollte ihn niemals so sehr verletzen. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles jemals wieder gut machen soll.

 
Ich musste wissen,ob es ihm "gut" geht und ob alles ok ist. Und abgesehen davon, hab ich die ganze Zeit das Bedürfnis noch bei ihm für alles zu entschuldigen.
Du willst dein Gewissen beruhigen und wirfst ihn dadurch wieder zurück. Er braucht Zeit seine Wunden zu lecken, genau wie du. Sorry, aber du bist die Letzte die momentan dafür sorgen kann, dass es ihm besser geht.

Fang endlich an auf dich zu gucken und gib ihm die Chance auf sich zu gucken. Das wird nicht leicht, aber es ist nicht unmöglich.

 
Ich weiß, dass ich es immer schlimmer mache. Ich komme momentan einfach nicht wirklich klar. Trotzdem danke euch allen!

 
Wieso holst du dir eigentlich keine professionellere Hilfe als die hier im Forum?

Ich finde nicht, dass deine Situation eine ist, durch die man einfach mal so problemlos durchsausen muss.

 
liebe ratlos.

der vorschlag von roya, dir ein bißchen unterstützung zu holen, der ist gut. diese situation ist sehr fordernd für einen menschen. und so ziemlich jeder wäre damit auch überfordert in einigen momenten.

du brauchst so oder so geduld, bis irgendetwas besser wird. es tut weh, das ist so. das ist auch richtig so. nicht schön, aber richtig. es wäre doch sehr merkwürdig, wenn du das alles einfach so wegschieben könntest.

ihr habt eine lange beziehung gehabt und nun braucht es eine zeit, bis man das alles verarbeitet hat.

dein gefühl sich entschuldigen zu wollen, das kenne ich. ich würde im moment viele meiner gedanken aufschreiben, um sie irgendwie los zu werden. allerdings keinem geben in form eines briefes. schreibe dein chaos auf und entscheide in 2 monaten, ob es so immer noch richtig ist. dann kannst du es ihm geben.

 
Ich bin gerade dabei mir irgendwie so etwas wie eine Therapie oder was auch immer zu suchen. Es ist leider gar nicht so einfach einen Termin zu bekommen. Ich weiß, dass meine Probleme momentan alle etwas überfordern, auch im Freundeskreis. Manchmal weiß ich einfach nicht, mit wem ich noch reden soll. Aber das mit dem Brief ist eine gute Idee, das werde ich machen. Vielen Dank euch allen!

 
das du einen termin bei einem über die krankenkasse abzurechnenden thearpeuten bekommst, ist auch recht schwierig so kurzfristig.

es gibt aber auch zugelassene therapeuten über das heilpraktergesetz, da sind auch gute dabei. das kann man sich dann als coaching ausstellen lassen und so von der steuer absetzen. diese therapeuten haben meistens sehr viel kurzfristiger termine frei.

alles liebe,m

 
Gibt auch private Zusatzversicherungen, die Heilpraktikerleistungen inkludiert haben. ;)

Würde ich aber vor irgendeiner Behandlung oder einem Erstgespräch usw abschließen.

Bei Vorerkrankungen lehnen die einen sonst auch ab...

 
Manch ein Therapeut nach Heilpraktikergesetz wagt es sogar auf Anfrage bei der Kasse ein kurzes Gutachten einzureichen und manche Kasse übernimmt dann die Kosten. Das muss aber der Klient erfragen. Das darf der Therapeut nach HPG nicht alleine. Die gesetzliche Kasse muss nämlich nicht zahlen, darf aber. Kommt häufiger vor als man denkt. Hab schon Fälle erlebt, da wurden 250 Stunden genehmigt. Beim Standardkassentherapeut gibts oft nur 25-50. Versuch macht klug.

 
Danke euch allen für die Infos! Ich hoffe, dass ich schnell einen Beratungstermin bekomme.

Liebe Grüße!

 
Hallo alle zusammen,

Ich schreibe mal wieder, einfach nur so, weil ich heute einen wirklich schlechten Tag hab. Ich bin einfach so unendlich traurig und fühl mich so alleine. Ich weiß, dass Ablenkung, Sport usw. helfen soll. Aber was ist, wenn man das alles befolgt und sich trotzdem keine Besserung zeigt?

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich völlig emotionslos geworden bin. Und wenn ich eine Emotion habe, dann bin ich einfach nur traurig. Ich kann es nicht glauben, dass mein Leben so aus dem Ruder gelaufen ist. Ich hatte immer den Glauben, dass ich mit der Person, die ich heirate mein Leben verbringen werde. Meine Eltern sind seit bald 40 Jahren verheiratet. Das wollte ich auch für mich.

Ich frag mich einfach manchmal, warum ich den Weg zurück nicht finde. Auf der einen Seite vermisse ich meinen Mann und will, dass alles wieder so ist, wie es mal war. Auf der anderen Seite schaffe ich es auch nicht, es nochmal mit ihm zu probieren und ich weiß einfach nicht, warum nicht.

Ich weiß, dass mir da jetzt auch keiner Antworten geben kann, aber das Schreiben alleine hilft schon manchmal.

 
Liebe Ratlos82,

hat es denn mit der Therapie geklappt? Die Zeit der Trauer dauert mitunter viel länger als man meint, sie ertragen zu können, aber auch dieser Zustand verändert sich. Wenn ich mich traurig fühle, dann gebe ich den Gefühlen nach und weine einfach. Sei es, dass ich ein entsprechendes Gedicht lese oder melancholische Musik höre.

Auf der anderen Seite schaffe ich es auch nicht, es nochmal mit ihm zu probieren und ich weiß einfach nicht, warum nicht.
Ich denke auch, dass es für dich zu früh ist, irgendetwas jetzt "herbeizuentscheiden." Man ist eh schlecht beraten, Entscheidungen zu fällen, wenn man nicht so gut drauf ist.