Verliebt in Arbeitskollegen

Ich finde, es wird hier etwas hart über die Ratsuchende geurteilt.

Gefühle (des Verliebtseins) sind menschlich und lassen sich nur bedingt steuern. Und manchmal verliebt man sich eben in eine Person, ohne es zu wollen oder wo es - wie hier - nicht passt.

Ja, sie hat sich in einen verheirateten Mann verguckt, aber erstens ist nichts gelaufen und 2. sieht es nicht danach aus, als mache er ihr Avancen.

Danke für Deine Antwort, sie tut richtig gut weil sie die Dinge beschreibt wie sie sind :) Ja, ich habe mich in einen verheirateten Mann verliebt und im Grunde ist es das schon. Es ist nichts zwischen uns gelaufen und wie Du schreibst, von seiner Seite fanden keine konkreten Annäherungs-Versuche (weder durch Worte noch durch konkrete Handlungen) statt. Ja, er ist sehr nett und zuvorkommend, aber das ist doch auch nichts Schlimmes.

Ich seh das aber auch so - nur weil er freundlich und zuvorkommend ist, bedeutet das noch lange nicht, dass er mehr möchte oder auch mehr empfindet. Darf ich fragen wie lange du schon Single bist? Und hattest du schon Beziehungen?

Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr Single und hatte auch schon einige Beziehungen.

@schau70

Das Wollen ist nicht das Problem! Aber wie gesagt, ich habe mit einer Freundin darüber geredet und auch selber sehr viel nachgedacht. Selbst wenn auch er in mich verliebt wäre - worauf würde es denn hinauslaufen? Richtig, entweder auf eine Affäre parallel zu seiner Ehe oder er trennt sich von seiner Frau, lässt sich scheiden und will mit mir zusammen sein.

Weder das Eine noch das Andere ist für mich eine Basis für eine gemeinsame Zukunft. Keine Ahnung, ich möchte etwas Neues nicht auf etwas Zerstörtem aufbauen.
Ich werde den Kontakt zu ihm daher auch höchstwahrscheinlich nicht aufrecht erhalten, weil es mich einfach zu sehr quälen würde.

Wenn er mich in einem Jahr anrufen und sich herausstellen würde, dass er mittlerweile schon einige Zeit single ist, dann wäre das eine ganz andere Ausgangsbasis, aber in der jetzigen Situation wäre das schlicht und einfach falsch und zum Scheitern verurteilt.

Klar tut mir diese Erkenntnis sehr weh im Moment und es wird seine Zeit brauchen, bis ich wieder einigermaßen in dem Gefühlszustand bin, in dem ich vorher war, aber eine gemeinsame Zukunft sehe ich nur dann, wenn keiner von uns beiden schon länger nicht mehr in einer laufenden Ehe / Beziehung ist. Es geht einfach nur so, alles andere wäre auf Lügen und seelischem Leiden aufgebaut.
 
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Das Wollen ist nicht das Problem!

Wenn man nicht weiß, was man will, vielleicht schon...

Und zwischen "ich möchte ihn nicht aus meinem Leben verschwinden lassen" und "Ich werde den Kontakt zu ihm daher auch höchstwahrscheinlich nicht aufrecht erhalten" liegen (ebenfalls) höchstwahrscheinlich viele innere Kämpfe auf und zwischen Kartenhaustrümmern.

Verständlich... und menschlich... schließlich geht es hier um einen tollen Menschen...
In gewisser Hinsicht jedoch tragisch, schließlich geht es hier auch um einen verheirateten Menschen...

"Die Liebe gleicht in vielen Fällen einer Tragödie, doch ist schon oft der zweite Akt die Katastrophe." (Guido Peters)

Vorhang zu - rechtzeitig. Deine Entscheidung. Gut so.
Normalerweise spickt man/frau (inkl. schau) vor der Vorstellung hindurch. Es geht aber auch danach. ;-))

Deshalb sei mir bitte nicht böse, wenn ich hier jetzt mein eigenes, kleines Kartenhäuschen bastle und Dir frech unterstelle, dass Deine Entscheidung viel damit zu tun hat, dass von ihm bisher nicht eindeutige(re) Signale kamen.

Na, wollen wir nicht wenigstens einem Teil der Netzgemeinde, der bereits resigniert den Holzhammer wieder weggepackt hat, eine kleine Freude machen... so kurz vor Weihnachten? ;-))
 
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Vorhang zu - rechtzeitig. Deine Entscheidung. Gut so.

Tja, rechtzeitig würde ich nicht gerade sagen, dafür bin ich gefühlstechnisch schon viel zu weit. Rechtzeitig wäre gewesen, auf Abstand zu gehen, wenn man merkt, dass sich da gefühlstechnisch was tut. Aber das ist halt auch eine Aussage, die vom Verstand kommt und nicht vom Herzen.

Deshalb sei mir bitte nicht böse, wenn ich hier jetzt mein eigenes, kleines Kartenhäuschen bastle und Dir frech unterstelle, dass Deine Entscheidung viel damit zu tun hat, dass von ihm bisher nicht eindeutige(re) Signale kamen.

Das hat sicher auch seinen kleinen Teil dazu beigetragen, aber dominierend und entscheidend war die Tatsache, dass auf jeden Fall etwas kaputt geht, wenn auch er zum jetzigen Zeitpunkt Gefühle für mich hätte und sich mir annähern würde.

Wie gesagt, auf etwas Zerstörtem wollte ich in diesem Fall nicht aufbauen. Es fühlt sich halt irgendwie nicht richtig an. Auch wenn es mir natürlich sehr schwer fällt, loszulassen. Das tut wirklich sehr weh :(

Eins muss ich jedoch sagen: Es macht wirklich einen unglaublichen Unterschied, wenn sich so etwas im Arbeitsumfeld entwickelt, in dem man sich nicht so einfach aus dem Weg gehen kann. Da sind gefühlsmäßig um einiges mehr Hindernisse vorhanden, als wenn man sich in einem Umfeld bewegt, in dem man nicht zusammenarbeitet und jederzeit einen geordneten Rückzug antreten kann.

Man ist einfach viel zurückhaltender, man überlegt irgendwie viel mehr, was man tut oder sagt, damit man nicht zu viel von seinen Gefühlen offenbart.

Ok, bei gewissen Dingen (wie z.B. der Schokolade) hätte ich vorher vielleicht noch um einiges mehr nachdenken sollen.

Man kann ja auch nicht einfach dem anderen seine Gefühle gestehen, denn wenn da was nicht so läuft, wie man sich das vielleicht gewünscht hätte, dann wird die künftige Zusammenarbeit ein Horror. Da tut man sich in einem anderen Umfeld sehr viel leichter, denn da bricht man eben einfach den Kontakt ab. Aber das geht im Büro eben nicht.

Das ist die Hürde mit der Zusammenarbeit, die ich eingangs erwähnt habe.
 
Ohne diese "Hürde mit der Zusammenarbeit" hättest Du den tollsten Menschen auf der Welt nicht kennengelernt.
Und in ein paar Wochen - dann auch ohne diese "Hürde mit der Zusammenarbeit" - wirst Du ihm aus dem Weg gehen... um nicht zu sagen: wirst Du vor ihm davonlaufen.
Aber nicht vor der Hürde, die Du mit Dir schleppst.

Liest sich so, als wolle ich Dir etwas einreden... oder ausreden. Weder noch! Nur reden...
 
Ohne diese "Hürde mit der Zusammenarbeit" hättest Du den tollsten Menschen auf der Welt nicht kennengelernt.
Und in ein paar Wochen - dann auch ohne diese "Hürde mit der Zusammenarbeit" - wirst Du ihm aus dem Weg gehen... um nicht zu sagen: wirst Du vor ihm davonlaufen.
Aber nicht vor der Hürde, die Du mit Dir schleppst.

Liest sich so, als wolle ich Dir etwas einreden... oder ausreden. Weder noch! Nur reden...

Du hast recht, ich werde einzig und allein vor ihm davonlaufen. Der gestrige Tag verlief eigentlich ganz normal, aber dann war es wie Himmel und Hölle zugleich, trotzdem einfach nur wunderschön.
Er hat gefragt "Kaffee?" Ich war natürlich sofort dabei und hätte mir nicht gedacht, dass wir da mehr als eine halbe Stunde reden werden. Das Gespräch begann zunächst mit einem beruflichen Thema, aber dann hat er recht bald gefragt, wie es denn bei meinen Hobbies so läuft usw. Wir kamen dann ganz allgemein von der Malerei zur Musik und von dort zu anderen Themen, ich sagte oft etwas und er wollte gerade das selbe sagen. Oft hat er dann etwas gesagt, das ich als nächstes sagen wollte.

Wahnsinn, er erinnert sich auch an Dinge, die ich vor Monaten (!) erwähnt habe.

Ich glaub, wir hätten noch stundenlang weiterreden können, wenn nicht die Arbeit gerufen hätte und nicht andere Kollegen die "Zweisamkeit" gestört hätten.

Tja, was soll ich sagen, er macht es mir nicht gerade leicht, gefühlstechnisch auf Abstand zu gehen und ich hab ja auch nicht die geringste Ahnung, was in ihm vorgeht, wie er mich sieht, wie es um seine Gefühle bestellt ist. Es könnte ihm ebenso gehen wie mir, es könnte jedoch auch vollkommen anders sein, dass er mich einfach nur als nette Kollegin sieht.

Als ich nach Hause gefahren bin, hab ich geweint, es ist einfach alles aus mir herausgebrochen.
 
"Zwischen Weinen und Lachen
schwingt die Schaukel des Lebens.
Zwischen Weinen und Lachen
fliegt in ihr der Mensch."
(Christian Morgenstern)

Tja, was soll ich sagen, er macht es mir nicht gerade leicht, gefühlstechnisch auf Abstand zu gehen

Musst Du das denn?
Jaja, ich habe schon verstanden: damit Du besser, schneller, überhaupt damit klarkommst. Vielleicht gibt es Alternativen...

Hat er eigentlich Kinder?
 
"Zwischen Weinen und Lachen
schwingt die Schaukel des Lebens.
Zwischen Weinen und Lachen
fliegt in ihr der Mensch."
(Christian Morgenstern)

Tja, da steckt viel Wahrheit drin....

Musst Du das denn?

Ich werde es müssen, welche Alternative siehst Du für mich?

Hat er eigentlich Kinder?

Nein, er hat keine Kinder, sie haben sich bewusst dagegen entschieden, weil sie lieber die Welt bereisen möchten und jederzeit spontan alles tun können, was sie wollen.

Selbst in Bezug auf Kinder hätten wir eine Übereinstimmung - ich habe auch keinen Kinderwunsch.
 
Ich sehe für Dich nicht nur eine Alternative, sondern auch ein Licht - jetzt brauche ich nur noch einen Tunnel! Huch, welch' ein Glück: Du hast ja bereits einen! :–))

Du könntest ruhig mal lachen statt weinen. Schließlich hast Du einen tollen... ach, was schreib' ich denn... den tollsten Menschen ever getroffen. Toller als alle James-Bond-Darsteller zusammen, weil er Deine Hormone nicht nur rührt, sondern obendrein auch noch ordentlich durchschüttelt. Tut gut... also zu wissen, dass man welche hat. Und so ganz nebenbei spendiert er Dir einen Kaffee und genießt Deine Gesellschaft.
Oder hattest Du geweint, weil es nur ein Firmenkaffee war?! ;-))
Jedenfalls hat bisher niemand von Euch beiden etwas zerstört - auch wenn man Dir teils boshafte Absichten unterstellt, Du Schokoladen-Luder!
Woher kommen dann die Tränen?
 
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Tja, was soll ich sagen, er macht es mir nicht gerade leicht, gefühlstechnisch auf Abstand zu gehen und ich hab ja auch nicht die geringste Ahnung, was in ihm vorgeht, wie er mich sieht, wie es um seine Gefühle bestellt ist. Es könnte ihm ebenso gehen wie mir, es könnte jedoch auch vollkommen anders sein, dass er mich einfach nur als nette Kollegin sieht.
Es ist eine verzwickte Situation - natürlich könntest du ihn rein theoretisch fragen, ob da mehr als nur gute Kollegialität zwischen euch ist. Aber ich würd mich das (auch) nicht trauen, zumal ihr ja noch eine Zeit zusammen arbeitet..

Und die grosse Frage ist - wie würde es weitergehen, wenn er dir gestehen würde, dass er auch romantische Gefühle für dich hat:

- er hat zwar Gefühle, steht aber zur Ehe und seiner Frau
- er möchte eine unverbindliche Affäre mit dir, bleibt aber bei seiner Frau
- er möchte eine Affäre - mal schauen wo das hinführt
- er hat sich auch verliebt, möchte seine Frau nicht hintergehen und wird zuerst reinen Tisch machen, bevor er mit dir etwas beginnt

Könntest du damit umgehen? Entweder an 2. Stelle zu kommen oder für das Scheitern einer Ehe mitverantwortlich zu sein? Hättest du den langen Atem, um das Affäre-sein auszusitzen bis er sich allenfalls entscheidet?
 
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Es ist eine verzwickte Situation - natürlich könntest du ihn rein theoretisch fragen, ob da mehr als nur gute Kollegialität zwischen euch ist. Aber ich würd mich das (auch) nicht trauen, zumal ihr ja noch eine Zeit zusammen arbeitet..

Und die grosse Frage ist - wie würde es weitergehen, wenn er dir gestehen würde, dass er auch romantische Gefühle für dich hat:

- er hat zwar Gefühle, steht aber zur Ehe und seiner Frau
- er möchte eine unverbindliche Affäre mit dir, bleibt aber bei seiner Frau
- er möchte eine Affäre - mal schauen wo das hinführt
- er hat sich auch verliebt, möchte seine Frau nicht hintergehen und wird zuerst reinen Tisch machen, bevor er mit dir etwas beginnt

Könntest du damit umgehen? Entweder an 2. Stelle zu kommen oder für das Scheitern einer Ehe mitverantwortlich zu sein? Hättest du den langen Atem, um das Affäre-sein auszusitzen bis er sich allenfalls entscheidet?
Tja, die Frage, wie es weitergehen würde, wenn auch er in mich verliebt wäre, habe ich bereits für mich geklärt (siehe weiter oben). Solange er nicht definitiv Single ist, kommt für mich eine gemeinsame Zukunft nicht in Frage. Das ist der innere Konflikt, der in mir tobt und daher auch meine Tränen. Auf der einen Seite will ich ihn natürlich mehr als alles andere auf der Welt, aber auf der anderen Seite sehe ich die Konsequenzen, wenn wir aktuell was miteinander beginnen würden (Affäre, ggf. Scheitern seiner Ehe)

Ich will nicht erst etwas zerstören müssen, um etwas neues aufzubauen. Ich glaub auch nicht, dass das dann gut gehen würde mit uns beiden. Wie bereits oben erwähnt, wenn er sich in einem Jahr als Single bei mir melden würde und ich wäre ebenfalls noch Single, dann stehen alle Wege offen und man muss sich keine Gedanken darum machen, dass es da im Hintergrund noch eine Ehe gibt. So ein Anfang ist doch viel schöner als die Alternative.

Dieses Loslassen fällt mir unglaublich schwer, aber es fühlt sich definitiv richtig an. Meine Freundin hat mir da Gott sei Dank viel von dem Rosa in meiner rosaroten Brille entfernt.
@schau70

Ich habe deswegen nach dem Gespräch geweint, weil ich eben eine enorme Übereinstimmung gespürt habe. Ihr kennt das ja sicher, es gibt Personen, mit denen redet man beiläufig ein paar Minuten über alles Mögliche und dann vergisst man das Gespräch wieder. Im Unterschied dazu gibt es aber auch Personen, mit denen die Gespräche anders ablaufen. Das Reden läuft wie von selber, man wird tiefgründiger, man will am liebsten gar nicht aufhören und vergisst die Zeit und alles rundherum.

Im Zuge dessen spielt sich in meinem Kopf natürlich auch ein alternatives Szenario ab:

Ich habe mir vorgestellt, wie es dann sein wird, nachdem ich die Firma verlassen habe und da kamen bei mir folgende gegensätzliche Fragen auf:

1.) Bin ich wirklich stark genug, um den Kontakt zu ihm NICHT zu halten und ihn zu vergessen?
2.) Bin ich wirklich stark genug, um den Kontakt zu ihm zu halten und mich hin und wieder auf einen Kaffee mit ihm zu treffen?

Ich kann aktuell nicht sagen, was schwieriger für mich sein wird, das muss ich wahrscheinlich einfach auf mich zukommen lassen.
 
Es ist interessant, wie oft hier Fragen auftauchen... "theoretische Fragen"... "grosse Fragen"... "geklärte Fragen"... "Zukunftsfragen"... "gegensätzliche Fragen"...

Du hast Deine Prinzipien klar dargelegt.
Deshalb bleibt als "einzige Frage" übrig: sagst Du ihm, wie es um Dich steht - oder nicht?

Und getreu Deinen Prinzipien müsste die Antwort darauf lauten: "Nein, Du sagst es ihm nicht".

Eine andere Anwort - und auch alle anderen Fragen - sind nichts anderes als neue Kartenhäuser.

Wenn Du "es" bzw. ihn auf Dich zukommen lassen möchtest, ohne selbst zu zupfen, zu ziehen, gar zu zerren, dann tu es. Du wirst mit Sicherheit stark genug dafür sein.

Ich weiß nur nicht, ob ich Dir dabei viel Glück, Erfolg oder was auch immer wünschen soll, denn wenn er auf Dich zukommen sollte, dann vermutlich langsam, vorsichtig, etwas schüchtern...
...mit ein bisschen zupfen, etwas ziehen, vielleicht sogar zerren...

"Was machst Du dann?" wäre eine Frage, für die wir hier und jetzt aber leider keinen Platz mehr haben! ;-))
 
Ich kann das ja alles nachvollziehen. Da trifft man auf jemanden und es knistert, harmoniert, es stellen sich besondere Gefühle ein. Dann sind da aber Hürden. Warum? Hürden sind auch Prüfungen. Wenn eure berufliche Verbundenheit vorbei ist, wird man weitersehen. Entweder der Kontakt schläft ein oder nicht. Wenn du dich nicht weiter bei ihm meldest, wäre es interessant herauszufinden ob er den ersten Schritt macht. Aber das wirst du nicht abwarten können. Du willst ihn eigentlich nicht von der Leine lassen.
Habt ihr weiter Kontakt, dann also auf privater Ebene, dann ist das ja schon ein Betrug von ihm an seiner Frau.
Aber du willst ja ein Jahr warten. Sorry, das klingt seltsam...
 
Wenn eure berufliche Verbundenheit vorbei ist, wird man weitersehen. Entweder der Kontakt schläft ein oder nicht.

So ist es, das muss man einfach abwarten, wie es dann weitergeht.

Aber das wirst du nicht abwarten können. Du willst ihn eigentlich nicht von der Leine lassen.

Also wenn ich aus der Firma raus bin, geh ich sicher nicht auf Wartestellung in Bezug auf ihn. Ich werd mich auf meinen neuen Job konzentrieren und wenn ich jemanden kennenlernen sollte, mit dem es passt, dann werd ich das sicher nicht blockieren, denn warum sollte ich auf etwas warten, das vielleicht nie eintritt.

Habt ihr weiter Kontakt, dann also auf privater Ebene, dann ist das ja schon ein Betrug von ihm an seiner Frau.
Aber du willst ja ein Jahr warten. Sorry, das klingt seltsam...

Falls wir auf privater Ebene weiterhin Kontakt haben sollten, dann wie gesagt sicher nur auf rein platonischer Ebene. Mehr ist von meiner Seite echt nur möglich, wenn er sich irgendwann als Single bei mir meldet und ich zu diesem Zeitpunkt auch (noch) Single bin. Falls ich da schon vergeben sein sollte, hat er eben leider Pech gehabt.

Ich will keine Affäre mit ihm und keine Ehe zerstören.
 
Aber das ist nicht platonisch! Sollte er weiter mit dir Kontakt haben, dann will er auch was von dir. Dann macht er das nicht weil du so ein nettes Mädchen bist, dann macht er das weil er darauf aus ist. Weil er auf diese Spannungen zwischen euch dann auch eingehen kann und sich darauf einlassen. Außerhalb der Firma kann er ja ganz anders damit umgehen. Es wird nicht geguckt und nicht getrascht. Es wird emotional zwischen euch werden und wahrscheinlich mehr. Trotz deiner guten Vorsätze.
Ich bin gespannt...
 
Oder er ahnt nichts.
Ich habe mich übrigens mit einem ehemaligen Kollegen mehrmals privat getroffen, ohne jegliche Hintergedanken. Warum soll ich mich mit ehemaligen Kolleginnen treffen können zum Kaffee trinken und mit Kollegen nicht?
Es ist doch freundschaftlich immer möglich.

Vielleicht weiß er gar nicht, dass du mehr willst und findet dich einfach sympathisch, könnte auch sein.
 
Oder er ahnt nichts.
Ich habe mich übrigens mit einem ehemaligen Kollegen mehrmals privat getroffen, ohne jegliche Hintergedanken. Warum soll ich mich mit ehemaligen Kolleginnen treffen können zum Kaffee trinken und mit Kollegen nicht?
Es ist doch freundschaftlich immer möglich.

Vielleicht weiß er gar nicht, dass du mehr willst und findet dich einfach sympathisch, könnte auch sein.

Ja genau, kann durchaus sein. Es ist wirklich alles möglich von A-Z, ich hab nicht die geringste Ahnung was sich gefühlstechnisch bei ihm abspielt. Die letzten beiden Tage waren auch wieder so seltsam, vorgestern ging er ins Labor um diverse Tests durchzuführen. Kurz darauf bekam ich eine Nachricht von ihm, in der er geschrieben hat, dass bei der Arbeit heute alles irgendwie so fad dahin geht und er sich irgendwie gar nicht konzentrieren könne. Ich bin sogleich zu ihm ins Labor und was war? Richtig, wieder eine halbe Stunde über Gott und die Welt geredet.

Später, als ich allein zu Hause war, musste ich wieder an dieses "Meeting" im Labor denken und ich muss gestehen, dass die Phantasie mit mir durchging, ich das Drehbuch ein wenig geändert habe und es in meinem Kopf ziemlich romantisch und erotisch wurde :) Ich hoffe, das schleicht sich nun nicht in den Büroalltag ein.....

Gestern war es nicht viel anders, es war wenig zu tun und das was zu tun war, war schnell erledigt. Wir haben über den Tag verteilt immer wieder über alles mögliche private geredet (hauptsächlich über Freizeit-Aktivitäten) und was mir total auffällt: Er interessiert sich sehr für mich und obwohl er schon wirklich so einiges über mich weiß, versucht er mich immer besser und besser kennenzulernen.

Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergeht, wenn ich aus der Firma raus bin. Und den neuesten Entwicklungen zufolge könnte das schneller passieren, als ich mir gedacht habe. Meine zukünftige Firma hat angefragt, ob ich nicht eventuell schon im Jänner anfangen könnte. Ich muss das noch mit der Geschäftsführung klären, aber grundsätzlich würde von meiner Seite nichts dagegen sprechen. Das bedeutet jedoch auch, dass uns hier nur mehr wenige gemeinsame Arbeitstage bleiben würden und darauf war ich nun natürlich überhaupt nicht gefasst. Vielleicht lässt sich ja zeitlich ein Kompromiss finden.

@Sonnenschein aus HE: Da hast Du sicher recht, außerhalb der Firma wird die Situation sicher eine ganz andere sein, man kann sich ja doch mehr öffnen als im Büro, weil man nicht mehr über alles nachdenkt, bevor man es ausspricht.

Es ist halt irgendwie so seltsam zwischen Arbeitskollegen - man lernt sich mit der Zeit mehr oder weniger gut kennen, aber es bleibt in der Kommunikation trotz allem so eine undurchdringliche Wand bestehen, an der Gefühle oder alles was über einen bestimmten Punkt hinausgeht, abprallt und den anderen nicht erreicht. Bei uns beiden hat diese Wand zwar schon so einiges an Rissen aufzuweisen, aber sie ist trotzdem natürlich da.
 
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Alles ist möglich. Hab ja selbst meine eigene "Büroerfahrung" gemacht. Da war auch so eine Spannung und ein knistern zwischen uns. Bis zu dem Tag an dem er mir von seinem Stadt- und Jobwechsel erzählt hat. Auf der einen Seite war ich froh ihn endlich aus den Augen zu verlieren, auf der anderen Seite wurde ich panisch weil ich ihn verlieren werde. Muss dazu sagen, ich bin hier die verheiratete🤦🏻‍♀️.