verzweifelt...

Es fällt mir schwer mich bei ihr nicht mehr zu melden, ihr nicht zu schreiben oder sie anzurufen, aber ich habe es ihr versprochen. Nun bin ich allein und du hast Recht bwler, es ist das schlimmste was passieren kann, denn ich habe nun keinen mehr, mit dem ich reden kann... Selbstmitleid, Zweifel, Vorwürfe und Erinnerungen wechseln sich ab, doch genau das führt zu nichts, im Gegenteil. Abwechslung und Ablenkung, das ist was mir fehlt!, ich sitze hier zu Hause alleine vor dem Computer und denke doch nur an sie, die eine oder die andere. Ich gebe mir Mühe mich zu überwinden, doch es liegt auch nicht immer an mir, vielleicht sollte ich wirklich einfach mal rausgehen, einen kleinen Spaziergang unternehmen und es genießen, wenn nicht der Abistress wäre.

Die Fragen, besonders das Warum, lassen mir keine Ruhe. Einmal bin ich stark, meine darüber hinweg zu sein, erfüllt von Optimismus und im nächsten Augenblick bin ich schwach, schwach das einzig richtige zu tun. Ich hätte nie gedacht, dass sie mir immer noch soviel bedeutet... ich wünschte es würde etwas passieren, dass alles gut wird, doch in Wahrheit ist es schon längst vorbei. Ich musste mich entscheiden, ob ich alles vergessen kann, diese ganze Woche oder darauf beharren soll, darüber zu reden. Es war meine Entscheidung, ich hätte so weiter machen können, wie früher, aber es wäre doch nie das selbe gewesen, oder ich hätte kämpfen können. Vielleicht bereue ich meine Entscheidung, aber ob ich ansonsten damit hätte leben können bezweifle ich, in einem knappen Jahr wäre sie sowieso weg gewesen.

Vielleicht bin ich zu sentimental, vielleicht zu anhänglich, vielleicht hänge ich zu sehr an den alten Zeit, aber dennoch bin ich so wie ich bin. Jeder hat seine Fehler, ich die meinen, sie die ihrigen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass es vorbei ist, aber so ist es nun mal. Nun gut, ich muss damit endlich aufhören, muss mich zusammen reißen. Es soll auch nicht so aussehen, als wenn ich jeden Tag jammere oder deprimiert bin, es sind eher die Abende, wenn man alleine ist und zu viel Zeit zum nachdenken hat. Unter einer anderen Situation würde es mir bestimmt leichter fallen, aber es hilft dennoch all seine Gedanken einfach mal nieder zu schreiben, auch wenn längst Schluß sein müsste... Danke fürs Zuhören. :]

 
...keine Ursache! :)

Hi Trauri!

Es ist nicht leicht. Das weiß ich, das wissen viele Andere hier, aber es ist das Beste für dich!

aber ich habe es ihr versprochen
Du solltest es nicht ihr versprechen - versprich es dir selber!

Ich muss sagen, ich erkenne mich teilweise in dir wieder. Auch ich war tags abgelenkt, durch die Schule und dann am Abend kam dann alles wieder hoch. Auch heute vergeht noch kein Tag, an dem ich nicht an meine Ex denken muss, aber ich tue es nur noch für Augenblicke - schmerzlose Augenblicke.

Ich habe damit abgeschlossen, auch wenn ich im Radio immernoch umschalte, wenn "unser" Lied kommt :p .

Letzten Freitag hab ich (haben wir, je nach dem) unsere lange Ignoranzphase zumindest unterbrochen - es geht!

Gut, alles in allem hat etwa 3,5 Monate gedauert, aber dafür geht es mir jetzt umso besser, auch wenn ich keine Freundin mehr hab.

Wenn du an die schöne Zeit zurück denkst, dann nimm es als tolle Lebenserfahrung, eine Bereicherung.

Du willst wissen warum es vorbei ist?

Weil sie nichts dafür getan hat, es abzuwenden! Du hast keine Schuld, im Gegenteil!

Ärgert dich nicht der Gedanke (zumindest war es bei mir so...), dass du dich die ganzen Abende fertig machst, während sie vielleicht mit ihren Freundinnen sorglos durch ihre Heimatstadt zieht? Such nicht den Strohhalm der Vergangenheit, sondern das Licht der Zukunft (sorry, wenn ich mich jetzt "erwachsen" anhörte).

"Y"

 
Stimmt, es ärgert mich auch, so viel investiert zu haben. Versucht habe ich wirklich alles und ich mache mir da auch keine Vorwürfe mehr. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht, dafür habe ich aber auch alles versucht, um diese Freundschaft zu retten, endlich habe ich da ein reines Gewissen und es tut verdammt gut.

Das mit den Erinnerungen wird wohl noch eine Weile dauern, es sind einfach schöne Erinnerungen, wirklich eine wertvolle "Lebenserfahrung", die ich gegen nichts auf der Welt eintauschen würde (außer einer richtigen Freundin :) ) ). Trotzdem tritt immer etwas Wehmut auf...

Ja, ich habe es mir natürlich auch versprochen, das Versprechen ihr gegenüber ist aber irgendwie wirkungsvoller.

Ich habe jetzt übrigens so etwas wie Grippe, echt toll, nächste Woche Vorabitur sowie zwei weitere Klassenarbeiten und über nächste Woche sieht es so ähnlich aus und dann immer diese verdammten Kopfschmerzen. Bin echt ein Glückspilz. Ich glaube ich mache jetzt mal lieber Schluß, diese verdammten Kopfschmerzen machen mich noch fertig...

 
Wahrscheinlich liegt es einfach an den leichten Fieber oder diesen ständigen Kopfschmerzen, dass ich schon wieder damit anfange... Wißt ihr wie schön es eigentlich ist, wenn sich jemand um einen sorgt, ich meine abgesehen von der Familie, einfach nur jemand, der für einen da ist? Wie gesagt, wenn... Eine wahre Freundschaft ist etwas wunderbares, man unterstützt sich, ist für einander da, kann den anderen alles anvertrauen und wenn wir ehrlich sind, oft halten Freundschaften doch länger als Beziehungen, es gibt weniger Streit, weil man nicht ständig zusammen ist und manchmal kann man eben über gewisse Sachen nur mit guten Freunden reden. Ich glaube, es war nur eine Frage der Zeit, so ein inniges Verständniss trotz ehemals sehr unterschiedlicher Gefühle für einander kann nicht für immer gut gehen. Ja, ich hätte nach der einen Woche nicht schreiben sollen, dass ich sie vermisse, aber ich dachte sie hätte es endlich mitbekommen, dass sich auch bei mit etwas verändert hat. Soll ich sie denn belügen, indem ich sage, dass ich mich zu Hause sofort wieder eingelebt habe, mich all meine Freunde bereits angerufen haben und sich mit mir treffen wollen und ich überhaupt nicht mehr an sie denke? Andererseits, wie hätte ich nach ihren Verhalten auch anders reagieren können? Kaum konnte ich sie mal als wirklich nur guter Freund in die Arme nehmen und mit ihr reden, schon war es vorbei. Da glaubt man, dass es überstanden ist, dass es ein gutes Ende nimmt und schon peng!, denkste! Ich wollte ihr eigentlich noch so viele Fragen stellen, einfach mal erfahren, wie sie sich damals gefühlt hat, was in ihr vorgegangen ist und was eigentlich in unserer Kindheit passiert ist... statt dessen habe ich sogar noch ein schlechtes Gewissen bekommen.

Doch warum schreibe ich hier eigentlich noch? Es ist diese Ungewissheit, dieses warum. Ja, weil sie sich nicht um diese Freundschaft bemüht hat. Aber warum hat sie es nicht? Weil ihr diese Freundschaft nicht wert war. Aber warum? Ich kann wohl nur Vermutungen anstellen. Wahrscheinlich hatte sie in dieser einen Woche einfach mal wieder riesige Probleme und es kam für sie alles auf einmal. Mit mir reden wollte oder konnte sie aus irgendwelchen Gründen nicht und wenn ich doch mal nachgefragt haben, wurde sie, wie könnte es anders sein, immer gereizter. Der Brief, in dem ich mich ein bischen mit ihr versöhnen wollte, sie also nicht nur kritisieren, sondern ihr auch sagen wollte, dass mir an dieser Freundschaft immer noch sehr viel liegt, war dann wohl für sie der Gipfel. Wahrscheinlich fühlte sie sich in dem Moment einfach von jedem angegriffen und hat einfach alles überbewertet. Es ist schon seltsam, ich komme immer auf das selbe zurück und kann es mir doch nicht erklären. OK, ich darf mir diese Frage "warum" nicht stellen, aber ich bin krank, liege die meiste Zeit im Bett, richtige schlafen kann ich auch nicht, was kann ich denn sonst schon machen? An die Schule wage ich gar nicht zu denken, schreibe nächste Woche noch drei Arbeiten, über nächste Woche auch... warum muss mir das eigentlich so kurz vor dem Abitur passieren, wo dieses Halbjahr doch so wichtig ist? Toll, ich liebe solche Depressionsphasen! Da muss man durch, leicht gesagt aber man muss eben. Ich schätze mal die Hälfte meiner Schulkollegen werden noch nicht einmal mitbekommen haben, dass ich krank bin. Wer sollte mich da auch schon vermissen... Wenigstens gehen jetzt langsam diese Kopfschmerzen zurück...

Ich fange schon langsam an mich selbst dafür zu hassen, dass ich immer so verdammt sentimental bin, dass ich mir immer über alles Gedanken mache, dass ich hier vor Selbstmitleid bald in mich selbst versinke und mir alles zu sehr zu Herzen nehmen. Ich drehe mich doch nur im Kreis. Es stimmt, ich muss sie vergessen, mich ablenken, nur ich will sie eigentlich nicht vergessen und Ablenkung bekomme ich momentan nicht so leicht. Worauf warte ich eigentlich noch? Ich schätze mal auf ein Wunder, dass irgend etwas passiert. Dieses "es ist vorbei" ist einfach zu endgültig. Aber wenn sie nicht will, dann kann ich auch nichts machen, es müsste schon etwas von ihr aus kommen und da habe ich wohl überhaupt keine Hoffnung. Ich meine es stimmt, sie wird wohl wirklich sorglos mit ihren Freundinnen durch ihre Heimatstadt schlender, jedenfalls ohne ein einzigen Gedanken an mich zu verschwenden. Vielleicht ist es auch das, was so weh tut, nämlich einfach vergessen zu werden...

Ich hoffe ich werde bald wieder gesund und kann mich dann auch auf andere Sachen konzentrieren.

Langsam wird das hier zu einer Art Tagebuch. Naja, irgendwie muss ich es ja loswerden...