Guten Morgen Ihr Lieben.
Das sind ja ganz interessante und philosophische Themen am frühen Morgen und da möchte ich gerne meine Meinung abgeben.
Bekommt jeder das was er/sie verdient? Das ist eine sehr christlich/protestantische Ansicht, womit ich nicht sagen will, dass Menschen, die so denken, unbedingt auch gläubig sein müssen. Aber diese Ansicht bedeutet ja eigentlich, dass ich nur dann keine Probleme habe, wenn ich nur Gutes tue und immer schön lieb bin. Versucht's doch mal. Seid immer lieb, tut nur Gutes. Über Jahre. Und ihr werdet sehen, trotzdem wird's euch nicht besser gehen. also für mich stimmt diese Ansicht der Dinge gar nicht. Es passieren halt schlimme Dinge, jeder hat seinen Rucksack zu tragen und manchmal ist der sehr voll und schwer. Ich kenne niemanden, dem alles nur rund läuft, auch nicht die gottesfürchtigen Menschen, auch nicht die Pfärrer. Alle haben sie ihre Probleme. Und zum Teil noch viel schlimmer, existentiell, lebensbedrohend.
Aber es gibt Menschen, die nehmen alles leichter, gehen leichter durch's lLeben, weil sie sich auch nicht so viele Gedanken machen und sich nicht alles so zu Herzen nehmen. Sie grübeln nicht so viel und hören auch nicht so in sich hinein. Das mag einfacher sein. Ich erachte es aber als eine gute Qualität, für alles sensibel zu sein, denn so stark wir im Moment die Schmerzen spüren, so stark werden wir wieder Liebe empfinden und Freude und Lust und überhaupt alles.
Und dann die Frage mit den Männern...
Ich kan als Mann - für mich und fst alle meiner Freunde - sagen, dass mich Lieder, Orte, Ereignisse, Farben, Blumen, Wetterstimmungen, Filme, überhaupt sehr, sehr vieles emotional empfinden lässt in einem unglaublichen und manchmal erschreckenden Mass. Da braucht's oft sehr wenig.
Letzthin war ich im Kunstmuseum, wo ich schon Jahre nicht mehr war und habe mir all die Bilder angeschaut, die ich von früher, als Kind und Jugendlicher, her kannte. Ich kan Euch sagen, ich bin da vor den Bildern gestanden und mir sind die Tränen nur runtergekullert. Einfach weil's schön und ergreiffend war, wiel ich mit diesen Bildern ganz viele Geschichten, schöne und traurige, verbinde.
Und was die Emotionen in Bezug auf meine letzte Beziehung angeht ist es noch Tausend Mal intensiver. Da heule ich manchmal schon wegen einer Farbe. Aber es sind nicht nur Trauertränen, sondern auch Freudentränen. Dann bin ich froh und glücklich, dass ich das alles erlebt habe. Und auch ein wenig dankbar...
Ich hoffe, ein wenig zur Klärung beigetragen zu haben
xoff