Guten Morgen Tulpe,
wenn ich deine Postings durchlese, muss ich sagen: diese Beziehung war keine mehr. Sondern nur noch ein Sich-halt-irgendwie-durchwurschteln.
Laut Psychologen dauert es ungefähr sechs Monate, bis man das Schlimmste überwunden hat. Im Durchschnitt. Sicher kommen Rückfälle dann immer wieder vor, aber sie werden weniger und kommen in längeren Abständen.
Wenn man sich in einer Beziehung nur noch anfeindet und aufeinander herumhackt, ist das fürchterlich für beide. Also lieber ein Ende mit Schrecken als der berühmt-berüchtigte Schrecken ohne Ende.
Nach etwas über drei Monaten solltest du langsam anfangen, auch die Blumen am Rande des Weges zu entdecken. Jetzt, nach der Trauerphase, sollte die Phase der gerechten Wut beginnen. Was sehr vieles, was man bisher verklärte, enttarnt.
Man berappelt sich immer wieder - wie meine Erfahrungen mir stets zeigten. Auch wenn ich dachte, dieses Mal schaff ich das nicht. Wenn ich meinte, mir bricht das Herz, hab ich mir eine Liste über die positiven und negativen Seiten unserer Beziehung gemacht. Und kam dann darauf, dass sie wirklich nicht mehr gut war und es auch für mich besser ist, da raus zu sein.
Schlecht ist, dass uns jetzt die dunkelgrauen Tage bevorstehen. Im Sommer ist es leichter, den Kummer zu überwinden - Sonne weckt unsere Endorphine, im November schleichen wir wie Schatten durch die Gegend...
Liebe Tulpe, ganz besonders hat es mir auch geholfen, mir selbst etwas gutes zu tun. Mich besonders gut zurecht zu machen, auch wenn ich halbtot vor Kummer war, mir eine Tasse fetter heißer Schokolade reinzuziehen. All diese kleinen Dinge helfen. Zwar langsam, aber sicher.
Mit lieben Grüßen von Barchettafee
