Wenn der wichtigste Mensch deines Lebens sich einfach verp***t

LadyJ

Benutzer
13. Juli 2011
38
0
0
40
Entschuldigung für den krassen Titel, aber ich denke das ist die richtige Beschreibung für die Art und Weise, wie der wichtigste Mensch meines Lebens von mir gegangen ist...

Es fällt mir nicht leicht, das alles aufzuschreiben, da es sich um das bitterste Kapitel handelt, das ich bisher erleben musste. Aber es interessiert mich einfach, was andere darüber denken. Ich hab jetzt eine Weile in diesem Forum gelesen und finde es einfach toll, dass es so viele liebe Menschen wie euch gibt, die anderen in solch schwierigen Zeiten Trost und Halt geben.

Ich habe mich jetzt auch entschlossen, mich zu registrieren und meine Geschichte zu erzählen.

Ich habe beim Aufschreiben versucht, mich so kurz wie möglich zu fassen, habe dann aber gemerkt, dass es nicht geht. Zu lange war die Zeit, zu wichtig erscheinen mir viele Dinge, um alles im Gesamten betrachten zu können. Vielleicht schafft es ja wirklich jemand, alles bis zum Schluss zu lesen. Falls nicht, ist es immerhin für mich eine Gelegenheit, alles zu rekapitulieren.

Ich (weiblich, 26) lernte meinen Exfreund im Sommer 2002 in einem Internetforum kennen. Ich war damals 17 Jahre alt und Schülerin. Er war 19 und ebenfalls noch Schüler. Er kam aus Deutschland, ich aus Österreich, wir wohnten genau 475 Kilometer auseinander. Es war meine erste Beziehung und für ihn war es auch die erste (ok, er hatte kurz davor etwas mit einer anderen, aber nur sehr kurz und nur "online", sie haben sich nie getroffen).

Er schrieb mich an, weil ihm die Art wie ich schrieb gefiel. Wir waren uns gleich sympathisch und chatteten dann mehrere Monate lang jeden Tag. Wir wurden gute Freunde. Bis irgendwann von ihm die Idee bzw. der Wunsch forciert wurde, sich mal zu treffen. Gesagt getan, an einem Wochenende im August besuchte er mich, wir hatten die Wohnung für uns allein, weil meine Eltern noch auf Urlaub waren.

Wir küssten uns zum ersten Mal, als wir Herr der Ringe, Teil 1, anschauten, bei der Szene in Moria.

Es funkte, und ab da waren wir zusammen.

Mir war sehr mulmig zumute, weil ich nicht sicher war, ob ich eine Fernbeziehung eingehen wollte, über eine so große Distanz und dann auch noch als Schülerin mit wenig finanziellen Mitteln für regelmäßige Treffen.

Doch unsere Liebe war stark genug. Wir schafften es irgendwie, uns ca. einmal im Monat zu sehen. Die Abschiede waren immer die Hölle auf Erden und man lebte eigentlich nur noch bis zum nächsten Wiedersehen. Es war eine sehr intensive Zeit. Das ging fast 2 Jahre lang so.

Wir waren von Anfang bis zum Schluss zwei sehr "kuschelige" Menschen, wir hingen ständig aufeinander und alle fanden, wir wären so ein liebes Paar. Wir versprachen uns, für immer zusammen zu bleiben. Er sagte mir, er wolle niemals einer anderen gehören. Wir häuften unzählige Kuscheltiere an (unser "Zoo"), hatten unzählige Spitznamen füreinander und einen sehr liebevollen Umgang von beiden Seiten.

Im Sommer 2004 war ich mit der Schule fertig, und er mit dem Zivildienst. Die Weichen für unsere Leben wurden also neu gestellt und wir waren uns sicher, dass wir ab jetzt zusammen sein wollten, und zwar für immer. Nur wo? Keiner wollte gern von zuhause weg.

Wir bewarben uns bei mir zuhause, bei ihm zuhause und in der Mitte und ließen das Schicksal entscheiden.

Er bekam eine Ausbildungsstelle in Frankfurt und ich einen Studienplatz in der Nähe seines Heimatortes. Damit war die Entscheidung quasi gefallen.

Es war jedoch sehr schwierig für mich, meine Heimat aufzugeben, weil meine Mutter mir ziemlichen Druck machte, dass ich doch nicht von ihr weg ziehen könne. Da meine ältere Schwester ihren Mann ebenfalls im Internet kennen gelernt hatte und 800 km weit weg wohnt, wollte sie ihre zweite Tochter nicht auch noch verlieren.

Aber ich musste eine Entscheidung treffen, und ich entschied mich für ihn, weil er das wichtigste in meinem Leben war.

Wir wohnten bei seinen Eltern im Haus, die extra für uns ihren Dachboden zu einer Wohnung umgebaut hatten. Ich bin also quasi vom einen ins andere Elternhaus gezogen, könnte man sagen...

Ich fing an, Soziale Arbeit zu studieren. Ich hatte anfangs große Angst davor...ein anderes Land, neue Umgebung, keine Freunde, und das Studium traute ich mir sowieso nicht richtig zu. Aber ich schaffte es. Ich bekam gute Noten und gewann mehr Selbstvertrauen.

Er machte seine Ausbildung, die ihm ziemlich gut gefiel.

Wir waren glücklich, dass wir nun endlich zusammen wohnten. Der Umstellung von Fernbeziehung auf "Nahbeziehung" hat bei uns tadellos funktioniert. Langfristig gesehen war unser Plan: Wir machen beide erstmal unsere Ausbildungen fertig, danach denken wir dann ans Heiraten und Kinderkriegen. Wir waren uns beide einig, dass wir mal Kinder wollen.

In seiner Familie herrschte und herrscht immer noch ein sehr enges Familienleben. Seine zwei Schwestern haben je einen Mann und 3 Kinder, und beide wohnen im gleichen Ort. Jeden Samstag kamen alle zum Frühstücken, jeden Sonntag alle zu Mittagessen (das waren dann, inkl. uns 14 Mann!) , unter der Woche oft nachmittags kam eine der Schwestern mit Kindern zu Kaffee und Kuchen, oft auch Vormittags zum Frühstück, und fast jede Nacht schlief eines der Enkelkinder in dem ehemaligen Kinderzimmer meines Exfreundes.

Man kann also wirklich sagen, dass es einen ziemlichen Trubel dort gab, was ja normal ist mit Kindern. Nur war es eben für mich, die in ihrer eigenen Familie die jüngste war und ohne jüngere Kinder oder gleichaltrige Geschwister aufgewachsen ist, etwas ungewohnt. Oft habe ich mich dann dem samstäglichen Frühstück auch entzogen, weil es für mich einfach zu krass war, kurz nach dem Aufstehen in so großer, gesprächiger und turbulenter Runde zu frühstücken. (Ich muss auch sagen, dass ich meine Studentenzeit ziemlich genossen habe, was das lange schlafen anbelangt).

Ich habe jeden einzelnen seiner Familie gern gemocht, war gern mit ihnen zusammen, nur irgendwann hab ich dann auch wieder meine Ruhe gebraucht und bin in unsere Wohnung hoch gegangen.

Warum ich das extra erwähne, wird sich später noch zeigen.

Im Sommer 2005 fing ich an, vom einen auf den anderen Tag regelmäßig Sport zu machen. Ich war, je älter ich geworden war, immer dicker geworden, und ich wollte diesen Teufelskreis stoppen. Ich hatte genug Disziplin, um es durchzuhalten. Ich nahm dauerhaft 10 Kilo ab (mittlerweile sogar 15) und fühlte mich einfach super in meinem Körper. Meinem Freund gefiel es sehr. Er ließ sich sogar anstecken, so dass das Radfahren zu unserem gemeinsamen Hobby wurde. Wir kauften uns richtig gute Räder und unternahmen bis zum Schluss viele schöne Touren zusammen.

Obwohl ich Heimweh hatte, war ich glücklich in Deutschland. Ich hatte mich eigentlich so gut wie damit abgefunden, dort zu bleiben.

Wäre nicht meine Mutter gewesen, die mir wirklich ständig, ob direkt oder auf der Psychoschiene, ein schlechtes Gewissen einredete, weil ich sie quasi "verlassen" habe. Mich nervte das sehr, gleichzeitig war ich nicht stark genug, ihr klipp und klar zu sagen, dass sie sich damit abfinden soll. Weil ich natürlich auch Heimweh hatte und sie mir leid tat...

Das Ende des Studiums nahte, und ich sollte im Anschluss ein Anerkennungsjahr machen. Meine Mutter gab mir Tipps, wie und wo ich zuhause in Österreich etwas finden könne. Ich bewarb mich und bekam promt eine sehr interessante Stelle. Die Aussicht, wieder nach Hause zu gehen, eine sichere Stelle anzutreten die mich auch interessierte, war sehr verlockend. Zumal es in Deutschland sehr schwierig war, etwas zu finden...

Ich sprach mit meinem Freund darüber. Er hatte mittlerweile seine Ausbildung fertig und war von seinem Betrieb übernommen worden. Es gefiel ihm gut dort, obwohl er sich auch überlegte, ob er nicht auch noch studieren soll...

Er willigte dann ein, mit mir nach Österreich zu kommen, obwohl es wirklich sehr schwer für ihn war, seinen sicheren Job und auch seine Familie, mit der er emotional eng verbunden war, aufzugeben.

Er tat es für mich, weil er mich liebte und bei mir sein wollte. Er hat mir quasi das gleiche Geschenk gemacht, das ich ihm 3 Jahre zuvor gemacht hatte.

Wir fingen also nochmal neu an in Österreich. Wir bezogen unsere erste eigene Wohnung und richteten sie gemütlich ein. Wir wohnten in einer größeren Wohnsiedlung, wo auch viele Kinder wohnen. Dementsprechend laut geht es oft draußen zu, wenn sie spielen, so dass ich ab und zu das Fenster zumachte, um es ruhig zu haben (wieder: der Grund warum ich das erwähne, kommt später...)

Ich fing an zu arbeiten, traute mir wie immer anfangs gar nichts zu, aber Schritt für Schritt wurde ich immer selbstbewusster.

Er fing ein Studium in der Nähe meines Heimatortes an, welches ihm sehr gut gefiel. Er hatte richtig viel Spaß dabei und er schien den richtigen Weg für sich gefunden zu haben. Er fand auch viele neue Freunde an der Fachhochschule, was mich sehr freute, weil es sein großes Heimweh etwas minderte.

Wir lebten von dem was ich verdiente und von seinem Bafög. Außerdem erhielt er noch etwas Unterstützung von seinen Eltern.

Wir hatten eine so schöne Zeit. Wir waren für uns allein, wir waren unabhängig, konnten uns ein bisschen etwas leisten. Wir gingen unseren gemeinsamen Hobbies nach: wir liebten beide Kino, Filme und Serien, fuhren gerne Fahrrad miteinander und kauften uns Anfang 2008 einen lieben Goldhamster, den wir Buffy tauften. Buffy war fast wie unser Kind, wir behandelten sie so gut wie wahrscheinlich kaum jemand sonst einen Hamster behandelt. Wir opferten einiges von unserer ziemlich kleinen Wohnung für eine richtig große "Hamstervilla“, studierten stundenlang verschiedenste Hamster-Ratgeber und taten auch sonst alles, damit es Buffy gut ging.

Als Ausgleich für die Gemeinsamkeiten hatte auch jeder seine eigenen Hobbies, ich meine Musik und er sein Fußball, Formel 1 und die Playstation.

Wir hatten eigentlich alles, was man sich wünschen kann.

Außer vielleicht einen gemeinsamen Freundeskreis. Was sich aber natürlich durch die zwei Länderwechsel auch schwierig gestaltete, sich langfristig etwas stabiles aufzubauen.

Im Nachhinein merke ich aber, wie wichtig es gewesen wäre, und zwar von beiden Seiten, sich in dieser Hinsicht mehr zu bemühen.

Anfang 2009 fing er an, davon zu sprechen, dass er ein Auslandssemester in Finnland machen wolle. Natürlich war ich nicht wirklich begeistert beim Gedanken, für mehrere Monate von ihm getrennt zu sein. Viele Menschen sagten zu mir: "Was, du lässt ihn das wirklich machen? Ich könnte das nicht." Ja, ich ließ es ihn machen. Ich wollte ihm diese Lebenserfahrung nicht nehmen, wenn es wirklich sein Wunsch war. Ich wollte nicht, dass später eventuell Vorwürfe kamen, a la "wegen dir konnte ich damals kein Auslandssemester machen".

Er ging also nach Finnland, studierte dort und lernte unzähligen Menschen aus der ganzen Welt kennen. Mit ihnen machte er natürlich ordentlich Party und viele Ausflüge. Wir chatteten jedoch fast jeden Abend, oft ließ er auch die Webcam eingeschaltet, so dass ich ihm beim Einschlafen zusehen konnte. Ich vermisste ihn sehr und er schrieb mir immer wieder in seiner lieben Art, dass er mich auch vermisst. Einmal besuchte ich ihn für eine Woche und wir hatten eine schöne Zeit.

Leider war unser Hamster Buffy mittlerweile gestorben, was uns unendlich traurig machte. Gleich nach meiner Rückkehr aus Finnland holte ich einen weiteren Hamster, den wir Merlin tauften.

Zu Weihnachten 2009 sollte er endlich aus Finnland wiederkommen. Ich freute mich so sehr, ihn endlich wieder bei mir zu haben. Es würden schöne Weihnachten werden - dachte ich.

Er kam wieder und war total komisch. Er redete kaum etwas, war sehr in Gedanken versunken und in ziemlich melancholischer Stimmung. Ich fragte ihn mehrmals, was los sei. Er meinte, er würde eben seine Freunde aus Finnland so vermissen. Und er sagte dann auch, dass es schwierig sei, sich wieder an dieses "alte" Leben zu gewöhnen.

Ich sagte zu ihm, dass dies aber das "richtige" Leben sei, und dass das Leben nicht nur aus locker studieren und Party machen besteht...

Er hatte an diesen Weihnachten auch immer sein Handy dabei und ließ es nicht aus den Augen. Einmal sah ich, dass er eine neue sms von einer gewissen "V...." bekommen hatte, las sie aber nicht. Ich frage ihn, ob er eine andere kennen gelernt hätte. Er sagte nein.

Im Januar meinte er, er wollte noch einmal nach Finnland fliegen, da er noch etwas Ferien hatte. Er wolle noch einmal seine Freunde dort besuchen.

Ich sagte nein. Ich wollte es nicht. Ich hatte so lange auf ihn gewartet und jetzt wollte ich nicht mehr, dass er geht, rein schon aus finanziellen Gründen.

Er tat es trotzdem. Er buchte einfach einen Flug ohne mein Einverständnis. Ich war sauer, aber er beschwichtigte mich, tröstete mich, es sei ja nur eine Woche. Schrieb mir während er dann oben war viele liebevolle sms, u.a. dass er sich freue bald wieder bei mir zu sein.

Als er dann wieder da war, war er immer noch ziemlich komisch. Es gab lauter kleine Anzeichen, die mich stutzig machten, auch, dass er seinen Laptop auf einmal mit einem Passwort geschützt hatte.

Er verneinte die Frage, ob er eine andere habe, immer wieder. Aber ich ließ nicht locker, bohrte immer weiter, da ich einfach spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Schließlich gab er zu, dass er in Finnland eine Chinesin kennen gelernt hätte (die ebenfalls dort ein Auslandssemester machte) und diese eine Woche bei ihr verbracht hätte. Sie hätten sich geküsst, aber nicht miteinander geschlafen.

Als Gründe gab er an, dass ich nunmal seine erste Freundin gewesen sei und dass er unsicher wäre, ob ich wirklich mit ihm Kinder wolle. Außerdem sagte er, dass die Leidenschaft nachgelassen habe und dass er das in unserer Beziehung vermisst hätte. (Zumindest letzteres hätte er ja mal vorher erwähnen können…und sich nicht gleich einer anderen zuwenden…). Er sagte sogar, dass er angefangen habe, ein bisschen Chinesisch zu lernen – er, der sich sonst überhaupt nicht für Fremdsprachen interessierte.

Für mich brach eine Welt zusammen. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er untreu sein könnte. Aber es war passiert.

Nachdem er es mir gestanden hatte, weinte er die ganze Nacht, er hielt mich in den Armen und wollte mich gar nicht mehr los lassen. Noch am Morgen war er so fertig, dass er nicht aufstehen wollte. Ich sah, dass er es aus tiefstem Herzen bereute.

Es gibt ja unterschiedliche Meinungen zu dem Thema, ob man Fremdgehen verzeihen kann/soll. Ich habe es ihm verziehen...für mich kam es gar nicht in Frage, auch nur im Entferntesten an eine Trennung zu denken. Ich liebte meinen Freund und für mich wäre es das Schlimmste gewesen, ihn zu verlieren. Die Sache mit der Chinesin war erledigt. Er hatte sie bei Facebook nicht mehr als Freundin und auch nicht mehr im Handy gespeichert (Während der nächsten Monate kontrollierte ich auch öfters sein Handy und fand keine Spuren von ihr).

Ich ging zu meiner Frauenärztin und ließ mir eine neue Pille verschreiben, um bei mir die Lust etwas zu erhöhen, was – laut meiner Ansicht jedenfalls – auch wirkte. Zwar keine Wunder, aber ich merkte schon eine Verbesserung.

Irgendwann sagte er dann, er wolle an den Bachelor noch den berufsbegleitenden Master dranhängen, das bedeutete noch 2 weitere Jahre Studium. Ich sagte ihm, dass ich damit nicht glücklich bin, weil ich eigentlich darauf gewartet hatte, dass er anfängt zu arbeiten. Mein Plan wäre gewesen, dass wir uns 2, 3 schöne Jahre machen wo wir es uns auch finanziell mal richtig gut gehen lassen können, und dann langsam ans Kinder kriegen denken können. Er beschwichtigte mich, dass er doch mit einem Master-Abschluss gleich um einiges mehr verdienen würde, was ja auch von Vorteil wäre, wenn wir eine Familie gründen würden. Ich willigte wieder ein. Wieder wollte ich ihm seine Pläne nicht verbauen.

Die Zeit im Jahr 2010 war nicht immer einfach. Es war mir bewusst, dass unsere Beziehung wegen seinem Fremdgehen einen Knacks hatte, der sich nie mehr rückgängig machen ließ. Eine furchtbar bittere Erkenntnis. Jedes mal wenn ich die Worte Finnland oder China hörte, fiel mir alles wieder ein...ich besprach dies mit meiner Supervisorin, weil ich nicht wusste, wie ich langfristig damit klarkommen sollte. Sie meinte, ich müsse unbedingt mit ihm ein klärendes Gespräch führen, wie es mit unserer Zukunft weitergeht, ob sich unsere Pläne noch decken, ob Deutschland oder Österreich, etc. Dies tat ich noch am gleichen Abend und unser Gespräch gab mir keinen Anlass zur Sorge, wir hatten noch die Selben Vorstellungen. Ich war beruhigt und das Leben nahm seinen gewohnten Gang. Er verhielt sich normal, schickte liebevolle sms und E-Mails wie eh und je.

Im Juli, während der Fußball WM, stellte ich meinen Desktop-Hintergrund auf ein Bild von Lionel Messi um. Als er das sah, fing er aus heiterem Himmel wieder ganz bitterlich an zu weinen. Er rückte damit heraus, dass Lionel Messi der Lieblingsspieler von eben jener Chinesin gewesen sei. Alles kam nun wieder in ihm hoch. Er hielt mich wieder in den Armen und wollte mich nicht mehr loslassen. Stundenlang weinte er und konnte sich nicht beruhigen. Er sagte da auch Dinge wie: "Ich habe dich gar nicht verdient"...er hatte ein sehr schlechtes Gewissen. Ich sagte ihm, dass es okay sei und wir doch zusammen wären und alles in Ordnung sei...

Er hatte dann Ferien und verbrachte die Wochen bei sich zuhause in Deutschland. Er wollte jeden Tag mit mir skypen. Originalzitat: "Ich muss jeden Tag einmal mit meiner Maus sprechen, sonst bin ich nur unglücklich". Es war ihm sogar ein Bedürfnis, mich morgens mit dem Handy aufzuwecken. Er betonte stets, wie sehr er mich vermisste.

Natürlich war ich sehr glücklich in dieser Zeit...da mir mein geliebter Freund seine Liebe so sehr zeigte und mir das Gefühl gab, dass er glücklich mit mir war. Ich hatte dann Urlaub, fuhr dann ebenfalls nach Deutschland für ca. 2 Wochen, wo wir eine schöne freie Zeit miteinander verbrachten. Wir kauften Fußballschuhe und spielten Fußball, gingen ins Kino, gingen essen,...wie immer einfach.

In dieser Zeit äußerte er auch die Idee, dass wir uns unbedingt einen zweiten Hamster kaufen sollten. Ich war etwas skeptisch wegen unserem begrenzten Platz, aber schlussendlich öffnete ich mein Herz für ein zweites Haustierchen, einen Zwerghamster namens Fräulein Hamsterin.

Dann kam der Herbst und mit seinem Master-Studium sollte für unsere Beziehung auch eine harte Zeit der Entbehrung beginnen. Er hatte eine Teilzeitstelle bei einer Bank gefunden, die ihm richtig Spaß machte. Wir hatten nur noch den Sonntag für uns beide, was nicht sehr viel war...und an diesem Tag musste er auch oft lernen.

Für mich war es letzten Herbst an der Arbeit sehr stressig...sogar so sehr, dass ich - im Nachhinein betrachtet - kurz vor einem Burn Out stand.

Aber immerhin hatte ich meinen Partner, der mir eine Stütze war und auf den ich mich immer verlassen konnte...

Im Dezember kauften wir uns ein neues Auto, weil das alte nicht mehr durch den Tüv kam. Er freute sich und hatte richtig viel Spaß mit dem neuen Auto.

Anfang des Jahres wurde es dann bei mir etwas besser mit der Arbeitsbelastung. Mein Freund war viel mit seinem Studium und der Arbeit beschäftigt, alles ging seinen gewohnten Gang.

Am 1. Februar dieses Jahres schrieb er mir eine sms, dass er mich mit dem Auto von der Arbeit abholen würde. Und er müsse etwas wichtiges mit mir besprechen. Mir war wegen dieser Formulierung ziemlich mulmig zumute, da er normalerweise sowas nicht schrieb.

Das war die längste Autofahrt meines Lebens. Ich hatte solche Angst. Ich fragte ihn immer wieder, worum es denn ginge. Als wir endlich im Parkhaus waren, kam dann die Antwort: "Ums heiraten". Ich: "Ist heiraten etwas schlimmes?".

Dann kam es.

"Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dich zu heiraten."

"Ich denke nicht, dass du eine liebe Mama sein kannst".

„Ich bin schon lange unglücklich und die Liebe ist einfach nicht mehr da“.

"Ich denke, es ist besser, wenn ich gehe".

Er sagte, er habe bereits alle seine Sachen aus der Wohnung geräumt und habe ein Zimmer in der Stadt bezogen, in der er studiert, in einem Studentenheim.

Wir waren bis dato 8 1/2 Jahre zusammen gewesen; für mich war es von Gott gegeben, Schicksal und Bestimmung für immer.

Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie hart ich in diesem Moment auf den Boden geknallt bin. Kein einziges Mal während der Beziehung sagte er, dass ihn etwas stört, und zwar so massiv, dass er sogar an der ganzen Beziehung zweifelt. Alles was ich habe, sind tonnenweise lieber Mails und sms, die so glücklich klingen wie eh und je, mit Spitznamen, das volle Programm. Kein „Schatz, mir gefällt nicht, dass…“ oder „Schatz, es muss sich dies oder jenes ändern“. Nichts dergleichen kam.

Ich ging in die Wohnung, er hatte alle seine Sachen ausgeräumt.

Er schwankte dann zwar noch, brach auch in Tränen aus, und sagte, er brauche Abstand, um es sich zu überlegen.

Am 16. Februar kündigte er an, mich zu besuchen und er würde mir seine Entscheidung mitteilen.

An diesem Abend hatte ich einen fremden Menschen vor mir, der so eiskalt und zynisch war, dass es kaum zu fassen war. Ein Mensch, mit dem ich 8 ½ Jahre glücklich war und der jetzt so tat, als hätte es nie etwas Positives in dieser Zeit gegeben. Er sagte, es wäre vorbei und ich solle ihm sagen, dass ich ihn los lasse.

Auf Facebook und meinVZ kündigte er mir die Freundschaft, und gleichzeitig auch meiner Familie und allen Personen, die er durch mich kenne gelernt hatte. Auch alle Passwörter im Internet von gemeinsam benutzten Seiten waren bereits geändert.

Von seiner Seite folgte dann ein totales Ignorieren meinerseits. Keine Antwort auf Mails, sms oder Telefonanrufe. Meine Mutter war – wie ich – total fassungslos und erreichte ihn dann am Arbeitsplatz. Sie redeten ziemlich lange, hauptsächlich über das Thema Kinder. Er sagte ihr, es habe ihn gestört dass ich zu wenig mit seinen (und meinen) Nichten und Neffen gespielt hätte, und auch wenn ich genervt das Fenster zugemacht hätte wenn die Kinder draußen laut waren. Sie bat ihn, mir zu schreiben.

Ich bekam 2 längere Mails mit Erklärungen. Kurz zusammengefasst: Ihn störte die Routine, die seiner Meinung nach bei uns geherrscht hätte (z.B solche Dinge, dass ich oft die gleiche Runde mit dem Rad fahren wollte), ihn störte dass wir keinen gemeinsamen Freundeskreis hatten (gab aber gleichzeitig zu, sich auch selber nie darum bemüht zu haben) und dass er Heimweh hatte. Er hätte mich zwar „sehr, sehr, sehr lieb“, würde aber keine Liebe mehr für mich empfinden. Er sehe ein, dass es ein großer, großer Fehler von ihm gewesen wäre, dass er nie angesprochen hätte, was ihn stört. Er wäre dazu zu feige gewesen. Nächstes Mal würde er das besser machen. (Aha…die nächste Partnerin bekommt dann diese Chance…ich habe keine einzige bekommen).

Weiterhin schrieb er: Du bist in der Lage, andere Menschen sehr, sehr glücklich zu machen. Und wenn andere Menschen glücklich sind dank dir, bist du auch glücklich. Ich durfte das viele Jahre genießen. Aber jetzt lass mich bitte wieder los.“ Und „Halt die Augen offen nach neuen Möglichkeiten“.

Seit der Trennung gab es 3 – quasi von mir erzwungene – Treffen, bei denen hauptsächlich ich geredet habe. Bei einem überreichte ich ihm ein liebevoll gebasteltes Heftchen, mit allen schönen Zukunftsplänen, die wir hatten, sehr detailreich ausformuliert. In seiner Stellungnahme dazu zählte er bloß die Dinge auf, die er sich am wenigsten vorstellen konnte und schrieb: „das meinst du sowieso nicht ernst und sagst es nur, um mir zu gefallen“. Und dann beschwerte er sich noch, dass in dem Heftchen nicht stand, dass wir wieder nach Deutschland zurück gehen. Und außerdem Ich möchte nicht deine Zeit verschwenden in dem mir nachtrauerst oder nachrufst“.





Bis auf sehr wenige Antworten seinerseits, wurde alles, was von meiner Seite kam, komplett ignoriert. Dies deshalb, sagte er, weil ihm gewisse Leute geraten hätten, mich zu ignorieren, damit ich mir keine weiteren Hoffnungen mehr mache. Wer diese Leute sind, weiß ich nicht.





....Fortsetzung folgt....




 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
....Fortsetzung:

Auch mit seiner Familie spricht er kein Wort darüber. Ich bin quasi wie vergessen. Außer seinem Papa hat es auch keiner aus seiner Familie für nötig gehalten, von sich aus mir gegenüber ein Wort des Bedauerns auszudrücken. Unglaublich bitter, nachdem man aus einer Familie herausgerissen wurde, zu der man so lange gehörte und bei der man sogar 3 Jahre lang wohnte, dass sich keiner von ihnen auch nur einmal bei mir meldet.


Ich bat auch gemeinsame Freunde um Hilfe, dass sie mit ihm reden. Sie ignoriert er ebenfalls.





Vor ein paar Wochen erfuhr ich von seiner Tante, die bei uns auf unserer Alphütte Urlaub machte, dass er ein paar Tage in Hong Kong war. Er wollte sich dort mit ehemaligen Studienkollegen aus Finnland treffen, von denen auch einige aus Hong Kong stammten.





Das traf mich wie ein Donnerschlag. Es bedeutet mit großer Wahrscheinlichkeit, dass er die Chinesin dort getroffen hat. Es würde zumindest einiges von seinem Verhalten erklären. Will er mit ihr eine Zukunft aufbauen? Will er nach China gehen? Will er sie nach Deutschland holen? Er sagt mir und auch allen anderen kein Wort davon. Warum nicht?









In der ersten Zeit nach der Trennung wollte ich nicht mehr leben. Ich fühlte mich wie ein kaputter, zerstörter Mensch. Es war, als hätte man mir einen Arm abgehackt. Die Tatsache, dass so etwas auf dieser Welt möglich ist, hat in mir den Wunsch geweckt, nicht mehr auf so einer Welt leben zu wollen. Ich hatte das Gefühl, direkt in das Angesicht der Hölle zu blicken. Immer wieder hatte ich die Phantasie im Kopf, eine Pistole zu nehmen, sie mir an die Schläfe zu halten und abzudrücken. Worte können nicht ausdrücken wie das ist; und jemand der nicht einmal etwas Ähnliches erlebt hat, kann nicht nachvollziehen wie es ist. Sprüche wie „vergiss ihn“, „sei froh dass du ihn los bist“, „andere Mütter haben auch schöne Söhne“, geben einem dann fast noch den letzten Rest.





Trotzdem habe ich es geschafft, jeden Tag zur Arbeit zu gehen und keine Medikamente nehmen zu müssen. Ich weiß nicht, wie das gegangen ist. Wahrscheinlich, weil ich ohne die Arbeit, die mich abgelenkt hat, durchgedreht wäre.





Ich bin ihm 4 Monate lang hinterhergerannt, bis Ende Mai. Ich habe ALLES versucht, was nur möglich war, ich habe logisch und schlüssig argumentiert, was alles für uns spricht, wie gut wir zusammen passen, etc. Es hat nichts genutzt. Ich wusste zwar, dass, wenn man seinen Partner zurück will, das nicht tun sollte, aber ich konnte nicht anders. Jedes Mal wurde ich entweder zurückgewiesen oder ignoriert. Bis es auf einmal „klick“ gemacht hat. Seitdem melde ich mich nicht mehr bei ihm. Ich habe kein Bedürfnis mehr, zu kriechen.





Wenn es überhaupt noch eine Chance gibt, dann nur, wenn er sich meldet.





Zum Thema Kinder: Es gehört wirklich zum Verletzendsten was es gibt, gesagt zu bekommen: „Ich glaube nicht, dass du eine liebe Mama sein kannst“. Ja ok, ich bin keine Person, die quietscht, wenn sie ein Baby sieht. Und ich gebe auch zu, dass ich bisher niemand war, der stundenlang mit Kinden gespielt hat. Aber ich glaube fest an mich, dass das alles von selbst kommen wird, wenn ich eigene Kinder habe. Ich bin ein lieber, fürsorglicher Mensch und ich habe es mir sogar zum Beruf gemacht, anderen Menschen Zuwendung zu geben. Wie kann er mir ernsthaft vorwerfen, dass ich nicht lieb zu meinen eigenen Kindern sein werde?





Es geht mir nicht mehr so schlecht wie am Anfang. Es wird langsam besser. Ich habe so viel getan, was ich während der Beziehung nicht konnte. Ich habe mir so viele tolle Dinge gekauft, die ich schon lange haben wollte. Unter anderem eine neue Gitarre, und bald auch noch ein E-Drum-Set, damit ich wieder Musik machen kann. Ich habe eine komplett neue Frisur. Ich habe Aktfotos von mir machen lassen, etwas, was ich mich früher niiiiie getraut hätte. Ich habe ich für Leukämiekranke typisieren lassen, obwohl ich eigentlich Angst vor Nadeln hatte. Vielleicht spende ich bald auch noch Blut. Ich habe die Wohnung umgestaltet, kümmere mich komplett alleine um das Auto, habe meine gesamten Versicherungen umgestellt, etc. Ich schaue auch, dass ich immer mal wieder etwas mit Freunden mache, so dass ich nicht zuhause versumpfe. Ich staune, wie gut das klappt, da ich eigentlich immer eine Person war, die kaum Freunde hatte.


Ja, ich kann auch ohne ihn leben. Aber das Leben fühlt sich trotzdem nur „halb“ an. Er war, und ist, der wichtigste Mensch in meinem Leben. Und ich will keinen anderen. Grund genug gäbe es, durch das was er getan hat, ihn auf ewig zu verdammen. Aber die Liebe ist einfach zu stark.





Es gibt Phasen, in denen ich gut von allem abgelenkt bin, dann wieder Phasen, in denen ich ihn so sehr vermisse. Ich kann (noch?) nicht zum gleichen Verräter werden wie er, in dem ich diese 8 ½ Jahre einfach wegwerfe. Zu viel bedeutet mir die schöne Zeit, zu viel bedeutet er mir.





Schon 6 Wochen ist es jetzt her, seit ich ihm die letzte Nachricht geschickt habe. Und er meldet sich nicht. Manchmal denke ich, dass ich das nicht länger aushalte. Wie lange kann/soll ich warten?





Wenn es wirklich jemand geschafft hat, bis jetzt zu lesen…danke!

 
Phew... geschafft... lob mich mal für mein Durchhaltevermögen;)

Hör auf zu warten. Schließ ab.

Der wichtigste Mensch in Deinem Leben bist : Du.

Oft verschließen wir die Augen davor, dass wir immer allein sind, auch in einer Beziehung. Der andere ist ein eigener Mensch, der jederzeit seine Meinung und und seine Gefühle ändern und gehen kann.

Die Art und Weise, wie Dein Ex es getan hat, und nach dieser langen, wechselhaften Beziehung muss sehr enttäuschend und schmerzhaft für Dich gewesen sein.. er war nicht ehrlich, er war zutiefst unfair, ich verstehe, wenn Dich das niedergeschmettert hat.

So jemanden möchtest Du zurück? Dem könntest Du wieder trauen?

Du hältst an einer Illusion fest .. den, den Du vermisst, gibt es gar nicht (mehr).

 
Hallo Lady J

ich hab mir tatsächlich alles durchgelesen und kann nur sagen du bist nicht allein ich mache was ähnliches durch zwar war ich "nur" 1,5 jahre mit meiner freundin zusammen

aber die trennugn ist trotzdem so hart da sie mich auch eikslat abserviert hat nach 1,5 jahren ! für mich war sie bis in den letzten 3 monaten der tollste und liebevollste Mensch der welt ! und dann hat sie sich eiskalt von mir getrennt auf eine Art und Weise mit der ich nie gerechnet hatte , ich dachte den Menschen zu kennen aber das tat ich wohl nicht !! was ich darüber denke ? sowhol du wie ich gelesen habe als auch ich haben alles für diese Menschen getan und wurden eiskalt abserviert !

Diese Menschen haben unsere gefühle nicht verdient schau weiter in die zukunft unternimm viel versuch dich abzulenken lern neue menschen kennen

früh oder später es wird der Tag kommen an dem er dir nachtrauern wird !! Irgendwann wird es so weit sein ! Auch wenn er sich vielleicht nicht melden wird eines Tages wird er es bereun , wenn er auf die seleb Art auf die schnauze fliegt , manche Menschen merken erst dann ihre Fehler wenn sie es an ihrem eigenen leib erfahren!

 
Hallo LadyJ,

leider kann ich dir keinen Typ geben, ich bin sowas von sprachlos. 8o

Es tut mir so leid, das du deinen wichtigsten Menschen verloren hast.

Ich finde es gut das du dich äusserlich verändert hast und das du mit deinen Freunden etwas unternimmst. Auch das du deine Wohnung umgestellt hast etc. finde ich super. Ich hoffe für dich, das die schmerzen irgendwann einwenig besser werden und das du dich wieder öffnen kannst für eine neue Beziehung.

Alles gute

Seelenverwandter

 
Hallo LadyJ,

auch ich habe deine traurige Geschichte komplett gelesen. Die ganzen Jahre eurer Beziehung bis Anfang 2008 lesen sich ja fast wie aus dem Bilderbuch. Gerade dann kommt es leider oft vor, dass einer von Beiden in irgendeiner Weise ausbricht, auch hier im Forum liest man das in ähnlicher Form immer mal wieder. Du trägst keine Schuld, er hatte dir ja nicht mal die Möglichkeit gegeben irgendwas zu ändern, du hattest keine Chance zu handeln.

Das du keine liebe Mama sein könntest usw. ist absoluter Blödsinn und von ihm vorgeschobene Gründe, um einfacher aus der Geschichte raus zu kommen, lass dir sowas blos nicht einreden. Wahrscheinlich hat er selbst Angst vor der Verantwortung, ist nur zu feige das zuzugeben. Er war ja sogar zu feige, dir nach vielen gemeinsamen Jahren eine Chance zu geben und zu sagen was ihn stört, damit ihr gemeinsam daran arbeiten könnt. Statt dessen konnte er sich in aller Ruhe Gedanken über eine Trennung machen und zieht dir nach 8 1/2 Jahren ohne Vorwarnung den Holzhammer drüber, unfairer geht es ja kaum. Schon alleine, dass die Wohnung schon fertig ausgeräumt war spricht ja für sich, er wollte es sich so bequem wie möglich machen, ohne irgendeine Rücksicht.

Liebe LadyJ, lass es dir weiterhin so gut wie möglich gut gehen, du bist auf dem richtigen Weg. Diese Phasen, dass es dir immer mal wieder schlecht geht sind ganz normal, 8 1/2 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Ich wurde vor einem halben Jahr nach "nur" 2 Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen, auch ich habe noch Phasen in denen mir das Herz so sehr blutet, dass ich fast wahnsinnig werde. Aber es wird immer besser, die Zeit heilt eben wirklich alle Wunden, so abgedroschen es auch klingt.

Weiterhin alles Gute,

Kümmerling

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also nachdem was ich hier gelesen habe, ist jede Träne zu viel! Sry aber vergiss ihn!

 
Ich habe mir alles durchgelesen. Ich konnte deinen Schmerz mitfühlen, es zerreißt mir das Herz.

Mache weiter so, kümmere Dich nur um Dich. Wenn es Dir gut geht, dann wird der Schmerz weniger. Aus Erfahrung sage ich, dass Du mindestens zwei Jahre brauchst um darüber hinwegzukommen. Hört sich erschreckend lang an, aber danach wirst du wieder ausgelassen und glücklich, auch wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst.

Was du brauchst ist Geduld mit Dir. Alles wird wieder gut, glaube es mir.

 
ich denke auch, dass DU der wichtigste mensch bist. er ist nicht mehr der, den du kennengelernt hast. ja, es waren acht jahre und er 'wirft sie weg', aber du musst ihn dafür nicht hassen oder verurteilen, wenn du lolslässt, wenn DU die zeit als gute zeit in erinnerung behälst, dann schaffst du es... und auch du wirst dich wieder neu öffnen, denn auch du bist jetzt eine 'neue' person.

wir alle hier wollten uns schon mal die pistole auf die brust setzen und abdrücken, aber wir haben es nicht getan, es sollte nicht sein, du hast dir selbst die chance gegeben zu leben, und du wirst auch wieder 100% leben! versprochen.

 
Auch ich habe deine Geschichte komplett gelesen!

Wenn man sowas hört vetliert man den Glauben an die große Liebe.

Niemand hat es verdient so behandelt und abserviert zu werden!

Denke immer an eines: Alles kommt im Leben zurück - Karma!

Es wird ihn einholen und du wirst was besseres bekommen!

Ich bin mir ganz sicher!

Mach weiter so! Du wirst dadurch nur Stärker!

Ich wümsche dir von Herzen alles Liebe!

ps. Das Glück darf nicht von anderen Menschen abhängig gemacht werden!

Du hast es in der Hand!

 
Ich habe auch alles gelesen und es tut mir so sehr Leid. Ich kann Deinen Schmerz verstehen und ich finde, dass Du stark bist. Halt noch ein wenig durch, dann wird es weiter aufwärts gehen, ich verspreche es Dir. Gerade diese "Mittelphase" Zwischen Heilung und Trauer dauert sehr lange. Aber dann geht es auf einmal aufwärts!!!

 
Hallo Lady

Auch ich habe Deine ganze Geschichte gelesen. Ich war noch nie vorher in diesem Forum, weil ich keinen Grund dazu hatte. Gerade eben, vor ca. 2 Std. ist etwas passiert, was sehr viel ähnliches hat mit deiner Geschichte, nur dass ich noch ganz am Anfang stehe von dieser Misere. Im Moment sehe ich die Welt vor mir zusammenbrechen.

Ich bin seit bald 7 Jahren mit meinem Freund zusammen und seit bald 6 Jahren wohnen wir zusammen. Unsere Beziehung ist nicht immer harmonisch, das wissen wir beide und wir reden auch über alles offen. Aber das was er jetzt gesagt hat.. Ich getraue mich fast nicht das niederzuschreiben, in der Hoffnung dass es nur ein böser Traum ist.

...Vor zwei Wochen waren wir gemeinsam an einem Open Air. Da wir nahe dort wohnen, schlafen wir jeweils zu Hause. Ich arbeite dort jweil an einer Bar, so habe ich das Ticket gratis. Als ich "Feierabend" hatte, das war um 1 Uhr, schrieb ich meinem Freund, wo er denn gerade sei. Er schrieb mir zurück, er sei im Salsa-Zelt. Ich kam zum Salsa-Zelt konnte ihn aber nicht finden. Ich schieb ihm wieder, dann sagte er, er sei jetz eben schon beim Schnitzelbrotstand. Ich schieb zurück, dass er mir das auch hätte mitteilen können, aber ich käme nun dahin. Dann war er wieder nicht da. Ich schrieb ihm wieder, und er schrieb nur zurück, er sei vorne an der Bühne und er bleibe noch ein bisschen dort.

Ich kam mir so verarscht vor. Schliesslich ging ich nach Hause. Am nächsten Tag tat es ihm furchtbar leid, dass er mich so abgewiesen hatte, er habe sich einfach mal gehen lassen wollen und er habe auch geflirtet, es sei aber völlig harmlos. Dazu muss ich noch erwähnen, dass er am folgenden Montag eine neue Arbeitsstelle angetreten hat und deswegen hatte er ziemlich Bammel. So konnte ich ihn verstehen und ihm verzeihen.

Eine Woche später, teilte er mir urplötzlich mit, dass er immernoch an diesen Openair-Tag denke und er auch an seinen Flirt denkt. Sie habe ihn zum Beachvolleyball gucken eingeladen. (Es hat ihn immer gereut, dass ich nicht gerne Ballspiele oder Sport gucke.)Er hat die Einladung abgelehnt. Ich war geschockt und es hat mich furchtbar verletzt. Nach einer Nacht darüber schlafen, habe ihm die Bedingung gestellt, dass er sich entscheiden müsse. Daraufhin hat er gesagt, er müsse sich nicht entscheiden, es sei für ihn klar, dass er mich wollte und nicht die andere. Ich verlangte, dass er dann die Nummer auf seinem Handy löschte und ihr auch dementsprechend mitteilte, dass er sich für seine Freundin entschieden habe. Das tat er. Er wollte mir das sms als Beweis, dass er es geschickt habe zeigen. Ich wollte es gar nicht sehen.

Heute dann, wie gesagt erst vor ca. 2 Std. hat er mir gestanden, dass er sich doch noch nicht entschieden habe. Er werde sich diesen Sonntag mit ihr treffen und schauen, wie er empfindet. Dann ist er gegangen. Jetzt ist er bei seinen Freunden.

Ich habe solche Angst, dass ich ihn jetzt verliere... Ich liebe ihn so sehr.

Und ich weiss nicht, was ich tun soll...

Lady, bitte entschuldige dass ich einfach in deinen Thread reingeschrieben habe, aber ich musste mich einfach irgendwie mitteilen. Ich konnte einfach so gut mit dir mitfühlen, wie es dir gegangen sein muss. So wie dein Text klingt, bist du wieder auf dem aufsteigenden Ast. Vielleicht hast du mir einen Tipp...

Ich bin grad so verzweifelt und bitter am heulen.

Liebe Grüsse

Pony

 
Auch ich habe alles gelesen :)

alle Achtung für diese Art von Durchhalten, ...

Wie lange kann/soll ich warten?
Gar nicht! Jetzt, wenn es Dir schon so viel besser geht, jetzt sollst Du den Anlauf nehmen und vorwärts geradaus ins Glück düsen, ... wenn Du auf irgendwas oder wen wartest, dann kommst Du , wenn überhaupt, nur schleppend ans Ziel an ;) ... also ;)

Lass Dich ganz herzlich umarmen,

Donna

 
Hi LadyJ,

Dein Bericht liest sich wie einThriller. Atemraubend und ein sehr trauriges Ende.

Vor vielen Jahren ging es mir lange Zeit ebenfalls sehr schlecht bishin zu Selbstmordgedanken (und mehr) wenn auch in einem anderem Zusammenhang. Ich habe nach einer Zeit angefangen all das einfach niederzuschreiben so wie und was mir gerade in den Sinn kam. Habe alles auf einer Diskette gespeichert (sagte ja es ist lange her), diese dann in einen Umschlag getan und weggelegt. Manchmal hab ich die Diskette angeschaut oder den Umschlag einfach nur in die Hand genommen und mit der Zeit hab ich gespürt dass das Ganze keine Bedeutung für mich hatte. Ich hab ein Feuer gemacht und die Diskette verbrannt und jede Flamme und jedes Knistern hat mich weiter befreit. Vielleicht hört es sich blöd an aber es kostet nicht es einfach mal zu versuchen. Ach, und Papier tuts auch, brennt noch besser.

Alles Liebe Ipana

 
Ich danke euch allen sehr, dass ihr alles durchgelesen habt und auch für eure Anteilnahme und euer Verständnis. Das tut sehr gut!!

Der wichtigste Mensch in Deinem Leben bist : Du.

Oft verschließen wir die Augen davor, dass wir immer allein sind, auch in einer Beziehung. Der andere ist ein eigener Mensch, der jederzeit seine Meinung und und seine Gefühle ändern und gehen kann.
Ja, du hast recht, dass jeder für sich selbst der wichtigste Mensch sein sollte.

Und trotzdem wird es jedesmal weh tun, wenn man jemanden liebt und derjenige einen verlässt. Die Tatsache, dass - wie du schreibst - ein Partner jederzeit seine Meinung und Gefühle ändern und gehen kann ist wirklich sehr bitter. Ist es wirklich so, dass man in jeder Partnerschaft quasi jeden Tag damit rechnen muss, dass der andere am nächsten Tag gehen wird? Ich frag mich schon, was es dann eigentlich noch für einen Sinn haben soll, überhaupt eine Partnerschaft einzugehen...

Dann sind auch im Grunde jegliche Liebesversprechen a la: "Ich will für immer bei dir bleiben" oder "Ich liebe dich für immer" vielleicht im Moment schön, wo es ausgesprochen wird, aber auf Dauer rein gar nichts wert.

Hallo Lady J ich hab mir tatsächlich alles durchgelesen und kann nur sagen du bist nicht allein ich mache was ähnliches durch zwar war ich "nur" 1,5 jahre mit meiner freundin zusammen

aber die trennugn ist trotzdem so hart da sie mich auch eikslat abserviert hat nach 1,5 jahren ! für mich war sie bis in den letzten 3 monaten der tollste und liebevollste Mensch der welt ! und dann hat sie sich eiskalt von mir getrennt auf eine Art und Weise mit der ich nie gerechnet hatte , ich dachte den Menschen zu kennen aber das tat ich wohl nicht !! was ich darüber denke ? sowhol du wie ich gelesen habe als auch ich haben alles für diese Menschen getan und wurden eiskalt abserviert !
Man meint einen Menschen so gut zu kenne, fühlt sich total sicher und geborgen, und muss dann erleben, wie er sich vom einen auf den anderen Tag in ein ********* verwandelt und scheinbar auch will, dass man ihn so in Erinnerung behält.

Wenn so etwas bei dem Menschen möglich ist, von dem man NIE gedacht hätte, dass er einen verletzen könne, und dann auch noch so schlimm, dann bekomme ich Angst, dass ich auch einmal so werden könnte. Dass ich vielleicht einmal diejenige bin, die so etwas tut.

früh oder später es wird der Tag kommen an dem er dir nachtrauern wird !! Irgendwann wird es so weit sein ! Auch wenn er sich vielleicht nicht melden wird eines Tages wird er es bereun , wenn er auf die seleb Art auf die schnauze fliegt , manche Menschen merken erst dann ihre Fehler wenn sie es an ihrem eigenen leib erfahren!
Meinst du wirklich? Irgendwie hoffe ich es...auch wenn man keinem Menschen etwas schlechtes wünschen sollte. Aber manchmal hab ich tief in mir so eine Gewissheit, dass es Gerechtigkeit geben wird...

Ich wünsche auch dir in deiner momentanen Situation alles Gute. Ich glaube, du bist auch auf einem guten Weg.

Hallo LadyJ,leider kann ich dir keinen Typ geben, ich bin sowas von sprachlos. :eek:

Es tut mir so leid, das du deinen wichtigsten Menschen verloren hast.

Ich finde es gut das du dich äusserlich verändert hast und das du mit deinen Freunden etwas unternimmst. Auch das du deine Wohnung umgestellt hast etc. finde ich super. Ich hoffe für dich, das die schmerzen irgendwann einwenig besser werden und das du dich wieder öffnen kannst für eine neue Beziehung.

Alles gute

Seelenverwandter
Auch dir vielen Dank.

Ja, es macht Spaß, die Freiheit auszuleben und sich selbst zu entdecken. Auch wenn man das meiste einfach aussitzen und verarbeiten muss, lenkt es zumindest etwas ab und tröstet.

Die ganzen Jahre eurer Beziehung bis Anfang 2008 lesen sich ja fast wie aus dem Bilderbuch.
Eigentlich bis Anfang 2009. Und GENAU DAS ist es ja gerade: Es hat wirklich alles gepasst: Unsere Beziehung ging bis dato bereits durch mehrere kritische Phasen und hat alles überstanden. Es hatte sich bewiesen, dass wir gut zusammenpassten, wir waren auf einer Wellenlänge, Seelenverwandte, ein harmonisches Paar mit den selben Lebensgrundsätzen und Zukunftsvorstellungen.

Warum musste er das alles bloß kaputt machen??

Ich verstehe wenn sich Menschen "entlieben" wenn sich der andere verändert, aber ich habe mich nicht verändert (wenn, dann eher zum positiven...Figur..Selbstbewusstsein, etc...)

Für mich macht es den Eindruck, als wie wenn seine tolle Zeit in Finnland in ihm irgendwelche naiven Sehnsüchte geweckt hat. Fast schon wie eine Art Midlife Crisis.

Kann es wirklich möglich sein, dass er etwas, was erwiesenermaßen so gut war und so lange gehalten hat, für eine Chinesin wegwirft, die er grad mal ca. 2 Monate kannte, die ebenfalls einen Freund hat und die von der anderen Seite der Welt kommt?

Du trägst keine Schuld, er hatte dir ja nicht mal die Möglichkeit gegeben irgendwas zu ändern, du hattest keine Chance zu handeln.Das du keine liebe Mama sein könntest usw. ist absoluter Blödsinn und von ihm vorgeschobene Gründe, um einfacher aus der Geschichte raus zu kommen, lass dir sowas blos nicht einreden. Wahrscheinlich hat er selbst Angst vor der Verantwortung, ist nur zu feige das zuzugeben. Er war ja sogar zu feige, dir nach vielen gemeinsamen Jahren eine Chance zu geben und zu sagen was ihn stört, damit ihr gemeinsam daran arbeiten könnt. Statt dessen konnte er sich in aller Ruhe Gedanken über eine Trennung machen und zieht dir nach 8 1/2 Jahren ohne Vorwarnung den Holzhammer drüber, unfairer geht es ja kaum. Schon alleine, dass die Wohnung schon fertig ausgeräumt war spricht ja für sich, er wollte es sich so bequem wie möglich machen, ohne irgendeine Rücksicht.
Du hast es wirklich haargenau auf den Punkt getroffen. Dass er sich trennen wollte, ist das eine. Aber auch die Art und Weise, wie er es durchgezogen hat, ist absolut unter aller Sau und feige gewesen. Nicht EINE einzige Chance habe ich bekommen, um einzulenken.

Ich wurde von hinten angeschossen wie ein Tier und dann einfach liegen gelassen.

Hätte er nur früher mal IRGEND ETWAS gesagt, ich hätte ALLES getan für unsere Beziehung.

Stattdessen spielte er mir - scheinbar - ein lange Zeit nur vor, es sei alles in Ordnung.

Danke wegen dem, was du zum Thema Kinder gesagt hast. Immer wenn er mir vorwarf, mein Umgang mit Kindern wäre ungenügend, desinteressiert und nicht gut genug, habe ich mich schlecht gefühlt und ihm geglaubt. Aber jetzt merke ich, dass das nicht stimmt. Heute an der Arbeit habe ich mit Kindern gespielt und es hat mir sehr gut getan. Sie sind mir mehrmals um den Hals gefallen, weil sie mich mögen.

Liebe LadyJ, lass es dir weiterhin so gut wie möglich gut gehen, du bist auf dem richtigen Weg. Diese Phasen, dass es dir immer mal wieder schlecht geht sind ganz normal, 8 1/2 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Ich wurde vor einem halben Jahr nach "nur" 2 Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen, auch ich habe noch Phasen in denen mir das Herz so sehr blutet, dass ich fast wahnsinnig werde. Aber es wird immer besser, die Zeit heilt eben wirklich alle Wunden, so abgedroschen es auch klingt.
Weiterhin alles Gute,

Kümmerling
Danke dir. Ich wünsche dir auch nur das Beste! Es ist es ist immerhin ein kleiner Trost, zu wissen, dass man mit solchen Situationen nicht alleine ist. Gleichzeitig einfach nur desillusionierend bis aufs Mark, wie Menschen sein können...

Also nachdem was ich hier gelesen habe, ist jede Träne zu viel! Sry aber vergiss ihn!
Das kann ich nicht.

Ich habe mir alles durchgelesen. Ich konnte deinen Schmerz mitfühlen, es zerreißt mir das Herz.

Mache weiter so, kümmere Dich nur um Dich. Wenn es Dir gut geht, dann wird der Schmerz weniger. Aus Erfahrung sage ich, dass Du mindestens zwei Jahre brauchst um darüber hinwegzukommen. Hört sich erschreckend lang an, aber danach wirst du wieder ausgelassen und glücklich, auch wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst.

Was du brauchst ist Geduld mit Dir. Alles wird wieder gut, glaube es mir.
Danke dir ;(

2 Jahre? Ja, das klingt verdammt lange. Aber wenn es so lange dauern muss, dann dauert es eben so lange.

ja, es waren acht jahre und er 'wirft sie weg', aber du musst ihn dafür nicht hassen oder verurteilen, wenn du lolslässt, wenn DU die zeit als gute zeit in erinnerung behälst, dann schaffst du es
Ja, aber wenn ich nur die guten Dinge in Erinnerung behalte, was ich ja auch TUE, wie soll ich mir das dann nicht wieder zurück wünschen? Es war die beste Zeit meines Lebens, ich war ein glücklicher Mensch, und er hat mir geholfen so weit zu kommen! Wir sind durch so viele Lebensstationen gemeinsam gegangen. Die Gründe warum es nicht hätte weitergehen können und warum er unglücklich wurde, werde ich nie verstehen.

Wenn man sowas hört vetliert man den Glauben an die große Liebe.
In der Tat, ja ;(

Ich weiß auch nicht, ob ich nach all dem jemals wieder jemandem vertrauen kann. Wenn jemand verspricht: "Ich bleibe bei dir". Oder mir auch nur etwas nettes sagt. Leider musste ich ja in die Erkenntnis machen, dass in der letzten Zeit alles liebevolle was er zu mir gesagt hat, wahrscheinlich gar nicht ehrlich gemeint war...

Denke immer an eines: Alles kommt im Leben zurück - Karma!
Es wäre so schön, wenn das stimmen würde.Danke dir für deine Worte.

Ich habe auch alles gelesen und es tut mir so sehr Leid. Ich kann Deinen Schmerz verstehen und ich finde, dass Du stark bist.
Ich danke auch dir sehr für dein Mitgefühl und deine Worte.

Lady, bitte entschuldige dass ich einfach in deinen Thread reingeschrieben habe, aber ich musste mich einfach irgendwie mitteilen. Ich konnte einfach so gut mit dir mitfühlen, wie es dir gegangen sein muss. So wie dein Text klingt, bist du wieder auf dem aufsteigenden Ast. Vielleicht hast du mir einen Tipp...Ich bin grad so verzweifelt und bitter am heulen.
Hi Pony, ist doch absolut kein Problem, dass du hier reingeschrieben hast!

Es gibt wirklich einige parallelen bei uns zweien. Bei dir waren es 7 Jahre und jetzt kommt er mit solchen "wischi waschi" Argumenten daher, warum er lieber eine andere will, mit der er grade mal einen Abend geflirtet hat??

Es hat ihn immer gereut, dass ich nicht gerne Ballspiele oder Sport gucke.
Bei dem Satz kommt mir irgendwie die Galle hoch. Die ganze Zeit lang konnte er es tolerieren, dass du keine Ballsportarten magst und war trotzdem glücklich mit dir, und jetzt auf einmal soll so ein Pipifax dafür verantwortlich sein, dass er an euch zweifelt? Das erinnert mich an vieles was mir an den Kopf geworfen wurde. Z.B. Es störe ihn immer noch, dass wir nicht umschlungen einschlafen können (ich kann so einfach nicht einschlafen) oder dass ich immer die gleiche Runde mit dem Rad fahren wollte. Oder, als ich in meinem Heftchen vorschlug, dass wir mehrmals im Jahr in seinem Heimatort Urlaub machen könnten, meinte er dazu, das würde ich doch nicht ernst meinen, da man auf der langen Fahrt zwangsläufig ab und zu in einen Stau geraten würde und ich ja überhaupt keinen Stau mögen würde. ?( ?( :mauer: Es klingt einfach nach Vorwänden für die wahren Gründe. Und weißt du was? Ich denke dass unsere zwei Typen die wahren Gründe vielleicht nichtmal selbst kennen. Kann es sein, dass wir es einfach mit zwei total unreifen Menschen zu tun haben?

Pony, ich hoffe, du hast jemanden zum reden. Ich weiß, das ist schwierig, wenn alles noch so frisch ist. Aber wenn ich dir etwas raten kann, dann das. Oft fühlt man sich schon deshalb besser, weil man darüber geredet hat. Mit Freunden oder Familie, ganz egal.

Wie es weitergeht, kann ich nicht sagen. Ich hoffe für dich (genauso wie für mich), dass er draufkommt, was er an dir hatte und dass er Erfahrungen macht, die ihn erkennen lassen, was er für einen Mist gebaut hat (vor allem, dass er dir ins Gesicht sagt, dass er sich mit ihr treffen will und dir dann sagen wird, wie er sich entschieden hat, ist ziemlich demütigend. Das klingt wie: "Ich guck jetzt, ob die vielleicht besser ist als du, und wenn nicht, komm ich zurück, weil du ja sowieso auf mich wartest". Überlege gut, ob du ihm das verzeihen kannst.)

Ansonsten ist es schwierig, etwas zu raten. Das käme darauf an, wie es bei euch weitergeht...es ist ja noch alles so frisch. Ich würde mich freuen wenn du uns auf dem Laufenden hälst.

Jetzt, wenn es Dir schon so viel besser geht, jetzt sollst Du den Anlauf nehmen und vorwärts geradaus ins Glück düsen,
Ja, es geht mir zwar besser, aber ich stecke immer noch viel zu tief drin, um etwas neues anfangen zu können. Das wäre unfair dem neuen gegenüber und das will ich vermeiden.

Dein Bericht liest sich wie einThriller. Atemraubend und ein sehr trauriges Ende.
Hallo Ipana. Danke dir. Na das freut mich, dass der Text zumindest nicht langweilig war ;)

Danke für deinen Tipp mit dem Aufschreiben. Ich merke, dass mir allein schon das Aufschreiben hier sehr gut tut.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eigentlich bis Anfang 2009.
Genau, bis zu der Sache mit dem Auslandssemester in Finnland, hatte mich da vertippt.

Ich hab vor ein paar Tagen einen super Beitrag von "Montez" in einem anderen Thread gelesen, vielleicht hift es dir ein kleines bisschen zu verstehen wieso er völlig irrational handelt und eine lange Beziehung einfach wegwirft, bzw. gibt Denkanstöße was da evtl. in ihm vorgeht.

Ich habe im Prinzip beide Seiten durch. Die des Verlassenwerdens und die des Verlassens...

Keine von beiden Seiten ist die Schönere, kann man nicht sagen.

Aber wenn ich so oft lese, wie verzweifelt man ist, wie sehr man hofft und welche magischen Formeln man erwartet, dann hab ich das Gefühl dazu was sagen zu wollen.

Und das erste ist:es gibt keinen Zaubertrick, keine magische Formel.

Nichts ist berrechenbar oder manipulierbar...nur in ganz kleinem Rahmen.

Bin ich die Verlassene, weil ein neuer Partner aufgetaucht ist, dann kann ich betteln, hoffen, wütend sein, was auch immer.

FAKT ist, der Partner befindet sich auf einem Höhenflug....voller Glückshormone, fremdgesteuert, begeistert, begehrt, neu, aufregend, alles riecht neu, ist anders und toll.

Also sitze ich zuhause und hoffe, er denkt darüber nach, was er mir antut, wie schlecht es mir geht und das wir so lange zusammen waren.....

NEIN, tut er nicht, weil er grade betört ist vom Rausch des Neuen.Er mag ein schlechtes Gewissen haben, kurzweilig, aber im Endeffekt ist er paralisiert von der Begeisterung des Neuen.

Einzig und allein Fehler der neuen Erungenschaft oder Trübsal oder Langeweile oder Unerwartetes bringt ihn dazu, neu zu überdenken.

Aber nicht, ob ich einen Brief schreibe, Zauberformeln ausspreche oder Ebooks bestelle.....

Jeder hat das erlebt, dieses Hochgefühl einer neuen Geschichte...einer neuen Liebesgeschichte....was oder wer kommt erstmal dazwischen?Nichts und niemand, auch keine lange, gemeinsame Vergangenheit.

Verständnis?

Verliebtsein ist völlig irrational und mit Vertändnis kommt man dem nicht bei.

Als Verlassene Person appelliert man an den Verstand und an Vergangenheit und an Menschenkenntnis......

Quatsch......

Ist einfach nicht existent in dieser Situation.

Mag zurückkehren...nach einer Weile, die völlig unbestimmt ist, aber erst mal ist da nichts zu holen.

Und je mehr man da agiert, desto leichter fällt es der Person sich abzuwenden.

Weil die "Vergangenheitsperson" ein Störfaktor ist im Rausch des Neuen.

Erst wenn der totale Kontaktabbruch da ist, der erste Rausch verfliegt, dann hat es irgendwie die Chance, nochmal überdacht zu werden.

Weil dann erst der "Verlust" des bekanntem, vertrautem und Wohlfühlgefühl klar wird.

Aber bei ständiger Präsenz wird das nicht eintreten....

Das wird eher als Störfaktor und Belastung gesehen.....

Wohlgemerkt, ist meine Meinung......muss man nicht mit Einverstanden sein.....

Trifft dennoch zu!
Quelle: http://www.liebeskummer.ch/tipps-stuetzen-denkanstoesse/der-ratschlag-thread-von-montez_t29947.html

Auch wenn es für dich noch völlig unvorstellbar ist, du wirst es irgendwann verarbeitet haben, und du wirst sogar noch stärker aus der Sache hervorgehen. Im Forum liest man oft, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert, eben auch eine Trennung, da man (so unvorstellbar es für den Moment ist) doch nicht füreinander bestimmt war. Auch du wirst dich irgendwann wieder für eine neue Beziehung vollständig öffnen können, intensiver als jemals zuvor - und vielleicht merkst du genau in diesem Moment wozu das alles gut war.

 
ich schließe mich kümmerling's worten an. schau dich im forum um, es gibt hier viele geschichten, wo jemand vom partner nach 8 oder mehr jahren verlassen wurde. keiner kann es verstehen. es geht auch nicht um's verstehen.. man denkt immer, dass es leichter ist zu verstehen, weil wir es dann besser akzeptieren können. die sache ist aber, manchmal können wir uns selbst nicht verstehen, wie sollen uns dann andere erst verstehen? mit jeder antwort tauchen 10 neue fragen auf... akzeptieren ist das einzige was du tun kannst, das dich weiterbringt.

Ja, aber wenn ich nur die guten Dinge in Erinnerung behalte, was ich ja auch TUE, wie soll ich mir das dann nicht wieder zurück wünschen? Es war die beste Zeit meines Lebens, ich war ein glücklicher Mensch, und er hat mir geholfen so weit zu kommen! Wir sind durch so viele Lebensstationen gemeinsam gegangen. Die Gründe warum es nicht hätte weitergehen können und warum er unglücklich wurde, werde ich nie verstehen.
ich kenne das selbst, hach hab ich immer in erinnerungen geschwelgt, ich habe für die erinnerungen gelebt!! es war verschwendetet lebenszeit, denn so war ich nicht offen für das jetzt und hier. wenn du an deine erinnerungen denkst, dann deshalb, weil sie dir das gefühl der liebe geben, die ihr gespürt habt. alles andere ist nicht wichtig. kennst du den film 'inception'? finde ich toll, wie es da ums thema loslassen geht.

dass es die beste zeit deines lebens war, kannst du doch noch gar nicht wissen ;) oder stirbst du morgen schon? also, es war eine der besten zeiten, da bin ich mir sicher. eben, du warst ein glücklicher mensch, und ja, er war daran beteiligt, dich zu diesem glücklichen menschen zu machen, aber war dein glück von ihm abhängig???? denkst du wirklich, du kannst ohne ihn nicht glücklich sein?

ihr hattet einen gemeinsamen lebensabschnitt, und nun ist er zuende. ein neuer fängt an. es gibt nicht diiiiie große liebe, wie wir sie uns alle wünschen. häng dein herz nicht an einen menschen, außer an dich!! du wirst noch viel lernen, durch dieses ereignis, und du wirst auch wieder 'die beste zeit deines lebens' haben. versprochen ;)

alles liebe

 
Liebe LadyJ,

ich habe Deine ganze Geschichte nicht gelesen :D , aber vielleicht werd ichs noch wenn ich die Zeit dazu finde. ;) Mich hat der Titel angesprungen, darum, und desswegen lasse ich Dir bloss ein paar "Grundsatzfloskeln" da ;) .

Verliere nicht den Glauben an die Liebe! Das lohnt sich nicht ;)

Den wichtigsten Menschen in Deinem Leben kannst Du gar nicht verlieren, liebe Lady, höchstens vielleicht an dem tage, wo Du stirbst. ;)

Schlimme Dinge geschehen immer dann, wenn es an der Zeit ist für besonders wunderbare und schöne Zeiten! Dreh den Strick um und nutze das! Du kannst das.

Alles Liebe Dir!

Rosenkatze

 
Kümmerling, danke für dieses Zitat, das erklärt für mich wirklich sehr viel, wenn nicht sogar fast alles. Sollte es wirklich so sein, wie ich denke.

Danke euch allen für eure Denkanstöße. Es hilft, einiges aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen.

Ich werde nun einzig und allein für mich leben, werds mir gut gehen lassen so gut es möglich ist. Aber ich lass in meinem Herzen noch eine Tür offen, und davon kann mich (momentan) nichts abhalten.

Und, um vielleicht nochmal auf die Formulierung zurück zu kommen: Dann war es eben der "zweitwichtigste" Mensch, und das macht die Sache nicht weniger schlimm...

 
hallo lady,

ich habe mich auch durch deinen thread gekämpft und muss mich fast allen anderen vorpostern anschließen.

ich bin auch eine österreicherin, die jetzt in deutschland sitzt und soziale arbeit studiert, weil ich einen mann von hier kennengelernt hatte.

die beziehung ist jedoch schon seit fast nem jahr vorbei...

deine ganze geschichte macht mich unendlich traurig und ganz ehrlich, sie macht mir auch etwas angst. wie schnell doch alles plötzlich vorbei sein kann,

nur weil der eine es im sinn hat. tipps und ratschläge kann ich dir nicht geben, ich hatte noch nie eine solche lange beziehung. aber erinnere mich daran,

wie hart es schon war als eine "nur" 2 jahre dauernde beziehung zerbrochen ist.

deshalb wünsche ich dir viel kraft in dieser bescheidenen zeit und hoffe für dich von ganzem herzen, dass du irgendwann wieder richtig glücklich sein kannst!

fühl dich gedrückt :trost: