Nee du, gaaanz sicher nicht.Du hast mich da wieder falsch verstanden.
Klingt halt nicht so in deinem Thread. Ich kann nur das wissen, was ich hier lese, was du hier schreibst.Natürlich schätze und akzeptiere ich sie als Individuum und selbständig denkende Person.
Ich will dir das Geben und nehmen nicht ausreden, aber einem Menschen hilft man erst, wenn er darum BITTET. Bei dir hab ich den Eindruck, dass sie dir z.B. von ihren Problemen ERZÄHLT hat und da ging bei dir ein Schalter an "Achtung, ich muss ihr helfen". Ist nicht. Der andere muss auf dich zukommen. Das hat auch den Vorteil, dass du zu dem Problem auch den nötigen Abstand hast. Fängst du von dir aus an zu helfen, fehlt dieser - und damit auch ein ganzes Stück Objektivität.Ich will ihre Probleme nicht übernehmen, das kann ich nicht und werde ich auch nicht. Du gehst bestimmt mit mir einig, dass eine Partnerschaft aus geben und nehmen besteht. Ist diese Balance nicht ausgeglichen führt das zu Problemen. Ein Mensch mit Problemen wie sie es hat, KANN nicht geben, was in anderen Partnerschaften völlig normal ist.
Emotionale Nähe ist für sie der blanke Horror, und was sind Partnerschaften? Emotional.
Vielleicht solltest du dich mal in deinen Schlussfolgerungen ein kleines bissel zurückhalten. Es war damals auch eine Person, die mir sehr nahe stand.Weisst du, obwohl mein Freund unter dem Borderline-Syndrom leidet, kann ich damit umgehen, weil ich nicht ständig mit ihm zusammen bin. Es gibt immer wieder Phansen von emotionaler Distanz. Und so ist es auch in deinem Beispiel. In einer ernsthaften Partnerschaft ist die Nähe völlig ander und viel emotionaler. Ergo sind auch Dinge wie Mitleid, Verzweiflung und Erwartungen viel intensiver.
Arroganz entspringt einem übersteigerten idealen Selbstbild. Bescheidenheit bedeutet, nicht immer an die grosse Glocke hängen zu wollen, was man kann und wie toll man doch ist. Ich mache das eindeutig zu oft, vielleicht weil ich die Anerkennung anderer dadurch erzwingen will. Ich weiss aber, dass das ein Problem ist. Genau deswegen möchte ich das ändern.Dann wirst Du mich gar nicht mögen. Ich finde mich nämlich toll. Ich mag mich sehr. Halte viel von mir selbst. Finde mich hübsch, schlau, frech
Ich habe "Vielleicht" geschrieben, weil ich nicht weiss ob es so ist. Und wenn schon, Egoismus ist trotz allem einer der stärksten und natürlichsten Antriebe die der Mensch hat. Manchmal auch überhaupt nicht falsch. Oft kann dadurch eine Win-Win Situation kreiert werden. Was gibts dagegen einzuwenden?Gebraucht werden ist ein egoistischer Gedanke.
Da könntest du Recht haben.Hinter einem Helfersyndrom versteckt sich manchmal, dass man schmerzhafte veränderungen fürchtet und lieber in die Probleme anderer ausweicht.
Ich fühle mich niemandem "überlegen". Manchmal weiss man selbst was besser, manchmal der Andere. Alle Menschen sind gleich, haben die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten. Ich bin in Gesprächen, in denen ich zu helfen versuche, selbst auch offen und ehrlich, rede auch über mich und meine Probleme. Ich versuche genauso offen und vertrauensvoll zu sein wie mein Gegenüber.Manchmal auch eine Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu treten, wenn man keine Nähe zulassen kann und mit Hilfen sich eben einen Zugang verschafft. Oder bist Du, wenn Du andren hilfst, der „überlegene Helfer“?
Mache ich nicht. Ich höre zu, sage meine Meinung. Ist das Treffen vorbei, gehe ich nach Hause und mach was mir Spass macht. In den seltensten Fällen verfolgen mich Probleme Anderer Leute über die Konversation hinaus. Z.B. dann, wenn ich Gefühle für diese Person habe.als sich deren Probleme zu den Eigenen zu machen.
Niemals nie. jeder Mensch ist ein Individum. Ich gebe Dir dahingehend recht, dass man uns schon von Klein auf (leider auch ser erfolgrecih) versucht zu Stereotypen zu erziehen. DAS ist wohl ein sehr sehr großes Übel, auch genau auf Hinblick auf das eigene Sein, das Selbstbild... Aber das würde jetzt zu weit führen, das großartig zu thematisieren Denn dazu gibt es ellenlange BücherAlle Menschen sind gleich, haben die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten.
Ich geb Traurinschen Recht: So wie du es schreibst, stimmt es definitiv nicht.Alle Menschen sind gleich, haben die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten.
Für dich alles mag das ja zutreffen. Das sind auch ganz wunderbare Eigenschaften an dir. Aber du kannst es nicht erwarten, dass es jeder als positiv empfindet und auch jeder z.B. diese Hilfe haben möchte. Dem ist nicht so. Jeder ist ein Individuum. Individuell - verschieden - einzigartig.Ich bin in Gesprächen, in denen ich zu helfen versuche, selbst auch offen und ehrlich, rede auch über mich und meine Probleme. Ich versuche genauso offen und vertrauensvoll zu sein wie mein Gegenüber.
Bitte erkläre mir, was du damit meinst.Hast du dir schon einmal überlegt, WELCHE emotionale Nähe ihr ein Horror ist?
Ok. Da hast du Recht und das ist tatsächlich nicht geschehen.Ich will dir das Geben und nehmen nicht ausreden, aber einem Menschen hilft man erst, wenn er darum BITTET.
Hm, nein, das war nicht so. Ich hab einfach gespürt, das da was nicht stimmt. Sie hat selbst nur Andeutungen gemacht, dass sie "kaputt" sei. Mein grösstes Problem war, dass ich ihre Handlungsweise, oder das was sie sagte nicht nachvollziehen konnte, ich habs einfach nicht verstanden. Ich hab sie darum gebeten mir das zu erklären, weil ich sie verstehen wollte. Ich glaube nicht, dass ich diesbezüglich aufdringlich war, sie hat es mir bei Gelegenheit freiwillig und ausführlich erzählt. Aber wie gesagt, dass irgendwas nicht stimmt hab ich vorher schon gemerkt, im Prinzip habe ich so lediglich die Ursache dafür erfahren.dass sie dir z.B. von ihren Problemen ERZÄHLT hat und da ging bei dir ein Schalter an "Achtung, ich muss ihr helfen"
Das tut mir leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten.Vielleicht solltest du dich mal in deinen Schlussfolgerungen ein kleines bissel zurückhalten. Es war damals auch eine Person, die mir sehr nahe stand.
Da bin ich absolut deiner Meinung. Ich meinte das nicht so radikal wie es vielleicht rüberkam. Ich liebe besondere Menschen. Ich mag alles was unkonventionell und Anders ist, weil das meist Menschen sind, die sich selber definieren wollen und nicht Steretypen nacheifern. Ich mag das auch an mir selber. Ich wollte damit ausdrücken, dass es keinen Grund gibt von sich selber höher zu denken als von Anderen. Ganz einfach.Ich gebe Dir dahingehend recht, dass man uns schon von Klein auf (leider auch ser erfolgrecih) versucht zu Stereotypen zu erziehen. DAS ist wohl ein sehr sehr großes Übel
Jetzt hast Du den Fuß in der Tür. So bleibst Du offen. Es reicht schon die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß es vielleicht alles etwas anders sein könnte, als man es sich so vorstellt.Meine Mich-Selbst-Zusammensetzen kam immer dann, wenn ich kapiert hab, daß ich nichts weiß und auch nie was wissen werde, nichts erklären kann und was am besten ist - nichts erklären muß. Es reicht, wenn ich bin.Vielleicht verstehe ich es einfach nicht ...
Schonmal ein guter Schritt. Jetzt noch ein Schritt weiter und nicht mehr hinterfragen, warum er das vielleicht tut oder getan haben könnte und dann hast Du wirklich mal etwas angenommen was Dir geschenkt wurde.Ich glaube, wenn mir jemand ein Kompliment macht, tut er das aus gutem Grund und manchmal vielleicht auch weil er mir ein gutes Gefühl vermitteln will. Warum also sollte ich das nicht annehmen? Ich tus in letzer Zeit nicht mehr ab, sondern bedanke mich einfach dafür und freue mich darüber.
Das Selbstbild braucht man nur für Andere, da es nur im Zusammenwirken mit Anderen eine Relevanz hat. Das Selbstbild ist nichts weiter als das wie ich gern gesehen werden möchte, vielleicht wie ich mich auch selbst gern sehen möchte. Es hat aber nichts mit dem zu tun, wer ich bin. Schwierig wird's wenn ich ein Selbstbild brauche weil ich eigentlich gar keine Ahnung habe, wer ich bin oder ob ich überhaupt bin. Ein Selbstbild ist immer nur ein Ersatz. Ist aber ein guter Indikator dafür wo ich mit meiner Entwicklung stehe. Je wichtiger mein Bild von mir mir ist, um so weiter bin ich weg von mir selbst.Du hast recht. Eigentlich hat das mehr mit meinem Selbstbild zu tun, als mit der Sicht, die andere auf mich haben.
Jetzt plapperst Du was nach, was Du aus irgend einem Buch hast oder als Regel verinnerlicht hast. Hat aber wenig mit dem zu tun, was Du tatsächlich fühlst. Konstruktive Kritik ist auch nichts anderes als Kritik und tut weh. Nur mit einem hübschen Geschenkpapier drumherum.Wenn Du überzeugt davon wärst, dies würde Deiner Einstellung entsprechen, warum schiebst Du dann diese Aussage so weit weg von Dir, daß Du ab dem zweiten Satz schon Dich selbst verlassen hast und sagst, das bringt Dich weiter oder weil man es nicht wahrhaben wollte oder hält man es für Blödsinn.Ich freue mich über konstruktive Kritik! Sicher tut die auch weh, aber sie hilft und bringt dich weiter. Manchmal braucht es auch seine Zeit, Kritik anzunehmen, weil man es erst nicht wahrhaben wollte. Und ein anderes mal hält man es für Blösinn und bleibt dabei.
Vielleicht auch, weil Du Dich nicht fühlen kannst, wenn Du nicht gebraucht wirst?Vielleicht weil ich gerne gebraucht werde.
Da ist so viel Unsicherheit, daß Du sogar die Masse brauchst um ihr zu unterstellen, daß sie alle fühlen wie Du.Was genau meinst du mit "ich selbst sein"? Du meinst, ich habe Angst davor, dass Andere erfahren, wie sensibel und unsicher ich eigentlich bin? Hat davor nicht jeder Angst?
Mir ist das zu anstrengend geworden. Ich bin lieber ich selbst und wenn ich Angst habe, agiere ich entsprechend. Mich verstecken hinter eine Maske, damit andere nicht sehen wer ich bin? Hab ich so lange gemacht, da hab ich nun wirklich keine Lust mehr drauf. Deine These ist damit widerlegt.Im Endeffekt tragen wir doch alle gewisse Masken, die wir erst nach einer gewissen Zeit lüften, nachdem man Vertrauen aufbauen konnte.
Die ganze Welt ist eine Bühne, und alle Frauen und Männer bloße Schauspieler...
(William Shakespeare – 1564-1616 – in „Wie es euch gefällt“)
Ich glaube einfach, das gehört zu einer funktionierenden Gesellschaft.
Mal als Beispiel Burnout, weil mir das zum "kaputt sein" einfällt. Dort ist es so, dass man selbst nicht weiß, was mit einem passiert. Man fühlt sich kaputt, spürt, das irgendwas nicht aber - aber ... Da ist nichts, was man definieren könnte. Da ist ein Loch. Man kann es nicht genau benennen, was los ist. Man versteht sich selbst nicht mehr. Man reagiert auch anders als sonst. Das ist dann der Moment, an dem das Umfeld merkt, dass irgendwas nicht stimmt. Mhm... aber andere können einem auch nicht erklären, was los ist.. Ich hab einfach gespürt, das da was nicht stimmt. Sie hat selbst nur Andeutungen gemacht, dass sie "kaputt" sei. Mein grösstes Problem war, dass ich ihre Handlungsweise, oder das was sie sagte nicht nachvollziehen konnte, ich habs einfach nicht verstanden. Ich hab sie darum gebeten mir das zu erklären, weil ich sie verstehen wollte. Ich glaube nicht, dass ich diesbezüglich aufdringlich war, sie hat es mir bei Gelegenheit freiwillig und ausführlich erzählt. Aber wie gesagt, dass irgendwas nicht stimmt hab ich vorher schon gemerkt, im Prinzip habe ich so lediglich die Ursache dafür erfahren.
Schön geschrieben! :super:Ich lerne daraus Folgendes: Biete deine Hilfe an. Zeig, dass du für jemanden da sein möchtest, wenn dieser die Hilfe erbittet. Akzeptiere auch ein Nein, oder ziehe auch in betracht, dass jemand meine Hilfe nicht annehmen kann. Dann muss ich lernen geduldig zu sein, oder meine Grenzen zu akzeptieren und Distanz schaffen.
Ich glaube da unterscheiden wir uns. Ich glaube, dass es Richtig und Falsch gibt. Manchmal kann man aber nicht das Richtige tun, weil man es nicht weiss, weil man es nicht gelernt hat, o.ä. Aber etwas lernen zu müssen ist doch meist eine schmerzhafte Angelegenheit. Und Kritik kann, auf die richtige Art und Weise, auch schmerzhaft sein, aber manchmal etwas Gutes bewirken. Aber man muss damit tatsächlich vorsichtig sein und ernsthaft die Absichten und Ziele von Kritik hinterfragen.Find mal raus was Deine Überzeugungen sind, dann brauchst Du keine auswendig lernen. Kritik tut weh und hat noch Niemandem geholfen, denn Kritik impliziert immer der andere würde etwas falsch machen.
Irgendwie neige ich dazu, zu sagen du hast Recht, auch wenn ich's gar nicht verstehe.Vielleicht auch, weil Du Dich nicht fühlen kannst, wenn Du nicht gebraucht wirst?
Eigentlich habe ich diese Angst teilweise abgelegt. Nicht zuletzt deswegen kann ich auch hier im Forum so offen und frei darüber reden. Ich platze nicht gleich mit Allem raus, aber ich habe gelernt, den Menschen denen ich begegne eine Portion an Vorschussvertrauen zu geben. Ich versuche einfach davon auszugehen, dass sie das nicht missbrauchen werden. Klappt eigentlich auch ganz gutDa ist so viel Unsicherheit, daß Du sogar die Masse brauchst um ihr zu unterstellen, daß sie alle fühlen wie Du.
Ich mag diese Maske auch nicht. Ich weiss aber, dass ich sie manchmal trage, unbewusst oder unabsichtlich. Nichts wäre mir lieber als sie loszuwerden. Ich arbeite daran, bei einigen Dingen klappts schon, manchmal scheitere ich kläglich, und wenn mir das dann im nachhinein auffällt, oder mir das jemand sagt, bin ich froh darüber und versuche es beim nächsten mal besser zu machen.Mir ist das zu anstrengend geworden. Ich bin lieber ich selbst und wenn ich Angst habe, agiere ich entsprechend. Mich verstecken hinter eine Maske, damit andere nicht sehen wer ich bin? Hab ich so lange gemacht, da hab ich nun wirklich keine Lust mehr drauf. Deine These ist damit widerlegt.
Ich zitieren ihn, weil ich glaube, dass er Recht hat. Manchmal tun wir das. Es wäre besser, wenn es nicht so wäre. Ist es aber nicht. Vielleicht ist das jetzt vermessen, dass ich von dieser Meinung so überzeugt bin, aber das entspricht einfach meiner Beobachtung.Ich weiß nicht wie Shakespeare das findet, wenn er ausgegraben wird nur damit jemand seine Unsicherheit mit ihm ausgleichen kann. Ich hoffe mich zitiert Niemand irgendwo um seiner Meinung Gewicht zu verleihen.
Keine Ahnung. Was bin ich denn? Bin ich nicht das, was ich entschieden habe, das ich sein möchte? Sind nicht meine Meinung, meine Regeln und mein Wissen das, was mein Wesen ausmacht? Ich habe mich ja aus freien Stücken dazu entschieden, diese Dinge "gut zu finden".Du hast unheimlich viel gelernt, hast jede Menge Wissen und doch ist all das überhaupt nichts wert ohne Dich. Wenn Du nur Dein Wissen bist, Deine Regeln, bist Du dann überhaupt?
An dieser Stelle: DANKE! Danke für eure Hilfe und Zeit und dass ihr da seid!Da kommt irgendwann der Moment, an dem man selbst merkt, dass es nicht mehr geht - und andere um Hilfe bittet. Und da ist es eben wirklich sehr hilfreich und angenehm, wenn man spürt, dass jemand im Hintergrund ist, der einem helfen möchte.
Danke Tylli. Das war ein schöner Beitrag. Ich hab was gelernt. Wenn ich so drüber nachdenke habe ich das eigentlich bei vielen exakt genauso gemacht, warum aber tirieb mich das bei ihr in den Wahnsinn? Ich war total ungeduldig. Hab's fast nicht ausgehalten, ja schon persönlich genommen, dass ich nicht erfahren durfte, was sie plagt. Vielleicht weil ich schon zu tief drinn war, mit meinen Gefühlen? Vielleicht weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich damit gar nicht umgehen könnte und sie deshalb "hinbiegen" wollte? ... bin ich denn wirklich so ein Egoist?Freu dich doch einfach auch mal darüber, dass du es jemandem angeboten hast und weißt, dass er, wenn er dich wirklich braucht, auf dich zukommt. :super: Ist doch eigentlich auch ein schönes Gefühl.
So? Deine Eltern, Deine Kindheit, Deine Erziehung, Deine soziale Integration, Deine Bildung, Deine Schulzeit, Deine Ausbildung, Deine Kontakte, Deine Erlebnisse, Deine Erfahrungen, Deine Enttäuschungen, all das hatte gar keinen Einfluß auf Dich und Du hast frei entschieden was Du gut findest und was nicht?Dann hast Du Dich zum Beispiel auch entschieden, aus freien Stücken ein Gewissen zu entwickeln weil Du es gut gefunden hast?Ich habe mich ja aus freien Stücken dazu entschieden, diese Dinge "gut zu finden".
Und Du brauchst Jemanden der Recht hat, damit Du Dich nach ihm richten kannst weil Du sonst nicht weißt, wo Du hingehen sollst?Ich zitieren ihn, weil ich glaube, dass er Recht hat.
Darin liegt alles weitere verborgen.Vielleicht auch, weil Du Dich nicht fühlen kannst, wenn Du nicht gebraucht wirst?
Irgendwie neige ich dazu, zu sagen du hast Recht, auch wenn ich's gar nicht verstehe.
Weniger brauchen, mehr nützen. Er hat offensichtlich die gleichen Beobachtungen gemacht wie ich. Das geht mir bei vielen Songtexten, Künstlern und literarischen Werken gleich. Man erkennt sich selbst und die eigenen Erfahrungen darin wieder. Das kann tröstend sein, manchmal sucht man nach Bestätigung (manchmal führt das leider auch zu Selbstbetrug), manchmal nach Hoffnung oder nach Lösungen.Und Du brauchst Jemanden der Recht hat, damit Du Dich nach ihm richten kannst weil Du sonnst nicht weißt, wo Du hingehen sollst?
Was bedeutet es, sich selbst nicht zu fühlen? Ich glaube ich fühle mich selbst schon. Ich lebe gerne, ich denke viel nach, über mich, über Gott und die Welt. Ich vertrete gerne meine eigene Meinung, bin aber auch interessiert an anderen Meinungen und Weltbildern. Das was mich beschäftigt, fresse ich nicht in mich hinein, sondern ich rede darüber. Ich versuche meine Gefühle zu leben und nicht zu verdrängen oder zu ignorieren.Vielleicht auch, weil Du Dich nicht fühlen kannst, wenn Du nicht gebraucht wirst?
Ich erinnere mich grad an eine Situation, die noch nicht lange her ist. Ich lebe mit meinem Bruder zusammen. Als es mir mal so richtig Scheisse ging, war ich nicht mehr in der Lage Jemanden um Hilfe zu bitten, sondern habe gehofft er würde es bemerken und mir Helfen. Zum Glück hat ers getan und mich dadurch wieder stabilisiert. Irgendwie ist das ein Dilemma.Freu dich doch einfach auch mal darüber, dass du es jemandem angeboten hast und weißt, dass er, wenn er dich wirklich braucht, auf dich zukommt.
Schön, daß Du ein paar Gedanken an Dich heranläßt. Das sind die ersten Schritte. Bisher hast Du ja vor allem gelesen, rational durchdacht, in 2 Sekunden und geantwortet.Hm ... aber wenn ich so über verschiedenes nachdenke, das du geschrieben hast, muss ich doch zugeben, dass mir die Meinung und die Anerkennung Anderer doch vielleicht wichtiger ist als ich mir das zuvor eingestanden habe. Ich habe oftmals einen unglaublichen Geltungsdrang nach Respekt und Anerkennung und ich fürchte Ablehnung, oder dass ich nicht ernst genommen werde.
Auch wieder ein Weg um dem aus dem Weg zu gehen. Der Versuch es durch Selbstdisziplin und Kontrolle zu überspielen. Alles Wege um sich selbst nicht mit sich selbst konfrontieren zu müssen. Die meißten durften das allerdings auch nicht lernen, weil auch kaum jemand da war, der es selbst hätte wissen können.Leider lässt sich das auch nicht immer kontrollieren.
Merkst Du langsam wie wenig Du Dich kennst, wie wenig Du Dich fühlst, wahrnimmst, wie wenig Du Dir Deiner bewußt bist? Mir ging das damals auch so. Der größte Schock für mich war, als ich erkannte wie egoistische meine Motivation war.Was bedeutet es, sich selbst nicht zu fühlen?
Das ist super!Irgendwann stieg Jemand von der Seite und fragte mich "Ich seh Dir schon seit Wochen zu, wie Du über Dich schreibst, diskutierst, Informationen aufnimmst, wann verarbeitst Du?"
Das probiere ich aus. Ich freu mich darauf.Fühlst Du Dich, wenn Du alleine mit Dir in einem Raum bist ohne eine Ablenkung, selbst ohne einen klaren Gedanken? Kannst Du Dich dann wahrnehmen, fühlen, Dich an Deiner eigenen Anwesenheit erfreuen?
Das nenn ich doch mal ein Wort. Vor allem, daß Du Dir Zeit gibst!Ich werd drüber nachdenken und gebe mir dafür Zeit.
Wenn es Dir gelingt, denk nicht darüber nach, sondern lass es wirken. Das meißte passiert wenn Du es passieren lässt.Ich werde das mal in mich aufnehmen und drüber nachdenken.
Der Mensch der mir das geschrieben hatte, war hochgradig labil aufgrund eines Traumas. Für ihn genügten 2 Sätze um ihn völlig außer Gefecht zu setzen, er schrieb nur alle 3 Wochen mal, weil er überhaupt keinen Selbstschutz mehr hatte und alle Sätze direkt "in seiner Seele" eingeschlagen sind. Er brauchte dann Wochen um 2 Nachrichten zu verarbeiten."Ich seh Dir schon seit Wochen zu, wie Du über Dich schreibst, diskutierst, Informationen aufnimmst, wann verarbeitst Du?"
das hatte ich auch schon mal erwähnt, das klingt hier alles wie bei mirLies mal Heartflowers Thread, dann weißt du, was ich meine.
ja, ich denke, das war/ist bei mir auch einer der gründe, warum dieser 'helfersucht' oder auch 'wohlwollen' so schnell entfacht.. weil ich immer erzogen wurde, perfekt sein zu müssen, ich wollte einfach mal ein lob haben, für das was ich bin, für meine fehler. aber nein, ich musste sie mir dadurch holen, indem ich ganz toll war, indem ich ganz lieb und gut und 'herzensrein' war. aber das kann man ablegen!!vielleicht weil ich die Anerkennung anderer dadurch erzwingen will.
tja, und das ist genau das was ich auch lernen musste. dank forum geht das jetzt besser. was auch irgendwie ironisch ist, weil ich im grunde der offenste und toleranteste mensch bin, den meine freunde kennen. aber oft kann auch das für den anderen zu viel sein.Für dich alles mag das ja zutreffen. Das sind auch ganz wunderbare Eigenschaften an dir. Aber du kannst es nicht erwarten, dass es jeder als positiv empfindet und auch jeder z.B. diese Hilfe haben möchte. Dem ist nicht so.
Egoist? :schief: Wo siehst du denn, dass du aus egoistischen Gründen gehandelt hast? :schief: Eigentlich handelt man doch egoistisch, wenn man einen Vorteil daraus zieht. Das hättest du ja nicht.bin ich denn wirklich so ein Egoist?