hallo
ich glaube, der thread von @ dangermouse ist nicht so wirklich eine umfrage und ist daher auch auf der lk-hauptseite geblieben. ich denke mal, dieser thread wird wohl bald seinen platz in der umfragen-ecke finden...
was liebe ist? ich hab mir gerade den thread von @ dangermouse reingezogen und denke, die definition ist schon wegen der auch in meinem verständnis existenten unterscheidung zwischen "verliebt-sein" und "liebe" schwierig.
in dangermouse's thread ist - glaube ich - viel über verliebtsein spekuliert worden.
liebe lässt sich in verschiedenen kontexten sehen. einmal auf psychologischer ebene, marke: "liebe ist ein gefühl".
es stellen sich fragen wie "kann man liebe lernen" (was ich persönlich ncht ganz glaube, andererseits lernen wir menschen lieben, alles andere halte ich für verliebtheit) oder "ist liebe spontan"
liebe lässt sich als transzendierende macht, als "kraft" einordnen... marke "liebe gibt mir kraft" und "liebe ist etwas, das uns den partner anders und schöner erscheinen lässt als alle anderen menschen".
hm
und es gibt eben auch liebe im sozio-historischen kontext:
Original von Selina243Es gibt keine LIEBE mehr die für´s ganze Leben lange hält, daran glaube ich nicht (mehr), früher mag das wohl so gewesen sein. Eine andere Zeit, andere "Gesellschaftsregeln", damals (so denke ich) wurde man zur LIEBE gezwungen und man nahm sich ihrer an.
bevor ich mich gleich in liebesdefinitionen zum thema "liebe als gefühl" ergehe:
ich glaube, in unserer zeit und in unserer westlichen gesellschaft gilt das - wohl fatale! - prinzip bzw. ideal der "romantischen liebe". diese ist eben keine zweck-sache, kein vertrag mehr, wie man ihn abschließt, wenn man heiratet. heiraten ist anachronistisch und hat eher was mit steuerrecht und schutz durch staatlichen leistungen, anerkennung als eigenes kind und vielleicht auch noch mit einem rest gesellschaftlichem usus zu tun.
aber primär gilt, dass man sich zu verlieben hat und ich glaube, für viele gibt es am anfang einen großen knall, den des verliebtseins, und am ende weiß man mit der realität, wie sie sich irgendwann wieder zeigt (und den partner in seinen eigenschaften "entblättert") in recht vielen fällen nicht mehr viel anzufangen. dabei beginnt erst nach dem verliebtsein liebe.
der witz ist: was man will, das bekommt man letztlich auch. wer nicht an die liebe glaubt, wird sich weder verlieben noch wird er dauerhafte beziehungen führen.
ist also in unserer gesellschaft die romantische liebe das ideal, dann glauben halt menschen auch mit jeder faser ihres körpers daran, und dann GIBT es das auch. ich glaube halt auch dran.
in anderen zeiten / gesellschaften hingegen wächst liebe auch zwischen menschen, die sich nicht von anfang an wie wild "gemocht" haben. nicht immer, aber manchmal. es gibt eine forschung, wonach die zweckehen glücklicher zu verlaufen scheinen als die europäischen ehen.
nunja
ein weites feld, darüber nachzudenken.
noch viel weiter ist das feld, über gefühle zu debattieren, denn jeder beschreibt gefühle mit eigenen worten.
ich glaube, liebe ist für mich bisher etwas gewesen, was ich NUR im nachhinein in vollem umfang begriffen habe. ich habe jedoch versucht, liebe von allen seiten kennenzulernen und sage jetzt, dass liebe nicht nur das gefühl ist, was man hat, wenn man mal das verhältnis zum partner "revue-passieren" lässt. liebe ist auch das prickeln, das wohlfühlen und das glauben an den partner, wenn er körperlich anwesend ist.
apropos körper
ja, und wenn körper und geist eine verbindung haben (bei beiden partnern), dann gibt es - meiner ansicht nach - auch guten sex. sex, der nicht nur sportlicher zeitvertreib ist, sondern eine mischung aus gefühl und erleben. das ist auch liebe...
nun ja
gruß
sine