Liebe nothiing.
Ich würde dich am liebsten ganz fest in den Arm nehmen! Lass dich knuddeln!
Ich kann dich gerade sehr gut verstehen. Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation:
Vor etwa vier Monaten hat mein Freund unsere Beziehung beendet. Nach vier Jahren (und fünf Tagen). Für mich aus heiterem Himmel. Eine wundervolle Beziehung, die leider zum Schluss etwas zu kurz kam. Ich hätte den Mut und die Motivation gehabt, die Beziehung wieder auf den richtigen Weg zu bringen - er nicht. Verliebt sich lieber in die Nächstbeste (unterdessen schon die zweite). Ich hatte geglaubt wir würden alles schaffen...
Es schmerzt noch immer.
Ich kann ihm nicht mal böse sein. Trotz all dem hat er sich fair verhalten. Hat mir den Gefallen erwiesen, es sich nochmal zu überlegen, da ihm die vier Jahre doch auch am Herzen liegen. Und ich ihm irgendwie auch. Nur sei es keine Liebe mehr. Auch versuchte er für mich da zu sein, soweit es die Umstände zuliessen.
Ich glaube, das Problem ist, dass er vier Jahre jünger ist als ich, und ich seine erste richtige Freundin war. Dass ihm die Erfahrung fehlt - Beziehungstechnisch. Dass er unterbewusst das Gefühl hat, ihm entgehe etwas. Und nun auf der Suche danach ist.
Wie auch immer.
Auf jeden Fall stand ich auch wieder ganz am Anfang.
Das Verhältnis zu meinen Eltern hätte besser sein können, meine Schwester ist in einer funktionierenden Beziehung (ich hatte/habe das Gefühl sie mit meinen Probleme zu belästigen) und meine Freunde haben sich über die Jahre nach und nach verflüchtigt.
Die gemeinsamen Freunde sind aus rein geographischen Gründen bei ihm Geblieben (Wir hatten eine Fernbeziehung. Sahen uns aber bei jeder Gelegenheit die sich uns bot: sicherlich jedes Wochenende und während den Ferien, wenn nicht gar öfters). Ich habe meine Zukunft zu sehr nach ihm ausgerichtet, weil ich mich bei ihm wohl fühlte. Und er mir, zusätzlich zu unsrem Glück, mehr geben konnte als ich je von ihm erwartet hatte: ein solides Umfeld.
Und jetzt steh ich wieder da mit Nichts in den Händen.
Zu dem ganzen Übel kommt noch dazu, dass ich es endlich geschafft habe, von zu Hause aus zu ziehen. Das erste Mal so wirklich auf eigenen Füssen stehen. Allein sein. Vollkommen allein... (Wir wollten eigentlich zusammenziehen. Unsere Umstände, Job etc., haben es aber immer wieder heraus gezögert)
Aber ich wusste, dass ich etwas tun musste!
Also wagte ich den ersten Schritt und warf mich um den Hals meiner Mutter.
Ich möchte dir den Rat geben es auch zu tun! Egal was auch zwischen euch steht, sie ist noch immer deine Mutter und wird dich noch immer lieben! Ich habe zwar keine Kinder, aber ich kann dir versprechen, dass man den Menschen, den man 9 Monate in sich trug, nicht aus seinem Herzen streichen kann.
Und ich bin mir auch sicher dass sie sich das wünscht. Dass ihr wieder miteinander auskommen könnt. Dass du ihr deine Probleme erzählst. Dich an ihrer Schulter ausweinst. Es schmerzt sie sicher auch, zu sehen, dass du unglücklich bist! Ausserdem schweisst es zusammen!
Und ist der erste Schritt in die richtige Richtung, in ein solides Umfeld.
Auch ich bin jetzt auf der Suche nach den Bausteinen für meinen neuen Freundeskreis.
Versuche es so zu sehen: Jetzt hast du die Chance, dein Umfeld, dein Leben nach Deinen Bedürfnissen auf zu bauen und zu gestalten! Auch wenn ich selbst nur zu gut weiss, wie schwierig das ist.
Und mach das, was du schon immer mal machen wolltest! Kann auch ruhig etwas Verrücktes sein!
Und noch etwas Kleines:
Vieleicht kann es auch dir helfen?
Kennst du den Satz: "you're never fully dressed without a smile"? Ich habe ihn mir auf meinen Spiegel geschrieben, damit ich nicht vergesse zu Lächeln!
Es tut gut zu lesen, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin.
Und einen Dank an schneeweißchen für die 4-Tage-Regel. Die könnte mir helfen!
Liebe Grüsse