Guten Morgen an alle
Der Freitagabend hat sich bei mir etwas gesetzt und ich kann nun - aus ein wenig Distanz - erzählen...
Ich war bei ihr zum Nachtessen eingeladen, wir konnten uns sehr gut von der Zeit seit unserem letzten Treffen, vor etwa einem Monat, erzählen und merkten beide, dass wir vor allem über die Festtage sehr viel an einander gedacht hatten, dass wir uns immer noch sehr viel bedeuten und dass der andere manchmal fehlt. Das Gespräch entwickelte sich sehr schön, emotional und gut. irgendwann wechselten wir dann ins Wohnzimmer, wo zu meinem Erstaunen zwei der bilder, die ich mal für sie gemalt hatte, hingen. Sie bat mich, ihr doch neue zu malen, passend zu den Farben der Einrichtung... so redeten wir weiter, erzählten und irgendwann kam von ihr eine Aussage, dass vielleicht irgendwann ihr der Traummann über'n Weg laufen würde. «Der sitzt Dir gegenüber» erwiderte ich. Das lenkte das Gespräch in eine neue Richtung... auch darüber konnten wir immer noch in ruhe reden. Irgendwie stimmte es für beide sehr, sich so nahe zu sein und sich so entspannt aber sachlich über diese emotionalen Themen zu unterhalten. Ich konnte ihr meine Geffühle, die mich bewegten, sehr gut weitergeben und kam - zu meinem Erstaunen - irgendwann so weit, dass ich ihr den Vorschlg machte, wieder eine Beziehung miteinander zu beginnen. Diesmal aber auf eine ganz anderen Basis. Jeder lebt sein Leben, macht das, wozu er/sie Lust hat und kann sich frei fühlen; wir treffen uns dann, wenn wir Lust dazu haben, sind offen und ehrlich zu einander und müssen uns nichts vormachen; die Häufigkeit der gemeinsamen Zeiten konnte ich nicht definieren, ob jede Woche oder nur jeden Monat. Das wichtigste an diesem Angebot war für mich, dass wir aber ganz klar diese starken, schönen Gefühle für einander empfinden und im Verhalten und im Geist diese Beziehung leben.
Mein Hintergrund für diesen Vorschlag war, dass wir beide nicht sehr gut umgehen können mit der täglichen Nähe, mit der Zweierkiste und der Abstumpfung durch den Alltag. Wir liessen uns soch immer einschränken und haben uns selber eingeschränkt, zurückgehalten und nur nach den vermeintlichen Bedürfnissen des Partners ausgerichtet.
Es war ein sehr emotionaler Abend, wir haben beide gelacht, geweint und uns sehr nahe gefühlt.
Ich bin dann sehr glücklich und erfüllt nach Hause gegangen und habe gut geschlafen. :verliebt:
Am Samstag habe ich dann versucht, meine Gedanken und das Geschehene zu ordnenn und habe ihr einen langen Brief geschrieben, in dem ich mein Abgebot noch einmal schrieb und präzisierte.
Wir werde uns kommenden Freitag wieder sehen, eine neue Bar besuchen und dann habe ich sie noch zu etwas Speziellem eingeladen, verrate ich aber nicht.
Mir geht es heute ein wenig indifferent, ich weiss nicht, ob das alles richtig war, ob ich mich nicht übernommen habe und ob ich wirklich so eine Beziehung leben kann. Was, wenn es mir zu wenig ist, wenn ich mehr Nähe und zeit von ihr will? Was, wenn sie das will, oder wenn sie gar wenigerwill, oder gar nicht? Meine Unsicherheit liegt vielleicht auch daran, dass ich ausser einem kurzen Danke und der Bemerkung, sie müsse - verständlicherweise - ihr Gedanken ordnen, bevor sie mir antworten könne, nichts Neues von ihr gehört habe.
Ich weiss, ich mache mir da wahrscheinlich selber einen Stress, kann mal wieder nicht warten und beginne dadurch an mir selber zu zweifeln, statt nach der Devise «no news is good news» zu verfahren. Aber das sind meine Hirnwindungsprobleme. Da denkt es eben unaufhörlich und bringt mich manchmal fast um den Verstand...
Ist das für euch verständlich?
Fragen?
xoff