Über ein Jahr...

Ich bin gerade leider etwas zu kaputt um auf alle Nachrichten einzugehen. Hoffentlich nehmt ihr mir das nicht böse. Vielleicht schaff ich es mal die Tage.

Damit ein bisschen mehr kommt nehm ich mal meinen eigenen Text aus einem anderen Forum, den ich gerade geschrieben habe:


Also noch zu deiner Frage wegend er Trennung vor 1 oder 2 Jahren. Wir waren auch davor schonmal getrennt. Hat halt nur ganz kurz funktioniert und wir sind wieder zusammen gekommen. Schon da aber mit "Beigeschmack"...ich war nicht mehr wirklich für sie der Partner. Sondern eigentlich hat sie da schon gar nicht mehr so gesagt, dass wir eindeutig zusammen sind. Sie hat schon da auch geschaut ob vielleicht jemand anderes besser passt. Das ist auch die für mich entscheidende Phase. Sie hat gemerkt, dass ich anscheinend nicht für die Zukunft geeignet bin und ich hab mich nicht getraut in den "Konflikt" zu gehen bzw. für mich einzustehen. Wir haben uns geliebt aber letztlich hab ich es nicht geschafft Nägel mit Köpfen zu machen und sie hat es dann folgerichtig vor 13 Monaten beendet.

Oh man ich les gerade meine eigenene damaligen Posts und die aktuellen. Und ich kann mich einfach nicht verständlich ausdrücken. Das tut mir leid und mich wundert es nicht, dass ich manche hier mehr verwirre.

Naja aber jetzt eher zum aktuellen IST-Zustand:

Ich war heute dann noch am Spätnachmittag bis vor kurzem in einer anderen Gruppe in der Therapie zu Gast. Mir geht es die letzten Monate allgemein nicht so gut weil ich einfach Liebeskummer hab und Einsamkeit aber ich hatte auch gute Stunden/Tage dabei...in denen ich positiv, zuversichtlich war. Seit Samstag ist es KOMPLETT anders. Ich bin völlig am Ende. Hatte schon viele wirklich schlimme Zeiten im Leben mit früher sogar Suizidgedanken. Da war diese Woche bestimmt in den Top 5 meiner schlimmsten Krisen. Naja auf jeden Fall hat mir heut die Therapie sehr sehr gut getan. Wirklich sehr gut.
Ich hab halt auch den Fehler in der Beziehung gemacht, weil ich sie so liebe und es das aller aller erste Mal in meinem Leben war, dass ich eine richtige Partnerin hatte...dass ich einfach Konflikte gescheut hab. Dadurch konnte es halt einfach nichts werden.
Kurz nochmal zu mir: es war mit Mitte 30 meine wirklich aller erste Beziehung. Ich hab beim Thema Frauen nie Erfahrungen gemacht...wurde nie geliebt. Und dann endlich so viel Glück und das bei so einer Traumfrau. Das hat halt leider meine Sehnsucht nach Liebe und Wertschätzung perfekt eingefangen. Ich bin deswegen auch so süchtig nach ihr. Ich bin mir sicher, wenn ich ein normales Liebes- und Beziehungsleben bisher gehabt hätte, dann würde mich diese Trennung und dieser Liebeskummer auch nicht so aus der Bahn werfen.

Mir geht es jetzt auch gerade nicht gut. Einfach dieses ständige Gefühl sie zu vermissen, zu brauchen und zu lieben macht wirklich viel mit mir. Aber zumindest hat die Gruppentherapie heute mich wieder in einen normalen Modus geholt.

Oh man ich tu mir echt so schwer das alles einigermaßen verständlich als Text darzustellen. Das funktioniert leider irgendwie überhaupt nicht und das tut mir leid. Ich schaff es gerade echt einfach nicht besser.

Auf jeden Fall geht es mir gerade zumindest nur schlecht...aber nicht mehr so schlecht, dass man sich Sorgen machen muss. Das tut ganz gut mal wieder durchzuatmen. Trotzdem hab ich natürlich Angst, dass ich sie wirklich für immer lieben werde. Ich hab auch noch so Kleinigkeiten, die natürlich sehr schädlich sind (anscheinend) aber ich schaff es nicht das zu ändern. Zum einen hängen irgendwo bei mir im Haus noch 2-3 Fotos von ihr. Ich seh sie nicht weil ich nie hinschau aber sie sind da. Oder auf meinem Handy hab ich noch viele Fotos von ihr. Von gemeinsamen Unternehmungen bis zu ero.. Der Ordner von ihr ist nicht sichtbar aber ihn vom Handy komplett zu löschen schaff ich überhaupt nicht!

Ich bin obwohl ich nach aussen ein ganz normaler Kerl bin, nicht so schlecht aussehend, sehr empathisch und hilfsbereit, nett und steh im Leben. Nur hab ich nie eine Beziehung gehabt und allgemein erst mit über 30 angefangen Dates zu haben. Ich kenn nichts anderes als die Einsamkeit und das Nicht-Bekommen oder erwidern von Liebe. Insbesondere von einer Frau die mir so gefällt. Das treibt mich in die absolute Abhängigkeit und Sucht nach meiner Ex. Es war das wirklich allererste und einzige Mal, dass ich sowas erleben durfte. Jemand den ich so gern mag, jemand den ich so gern bei mir hab, jemand den ich so anziehend finde erwidert genau das für mich. Absolutes Neuland und der Jackpot für mich. Rational macht es für mich da schon sehr Sinn, dass es mir dann so geht wenn ich das wieder verlier. Rational macht es Sinn dass ich bloß alles konfliktfrei mitmach, damit ich es nicht wieder verlier. Ich kann nur gefühlsmäßig (hoffentlich noch) nicht sehen, dass sowas nochmal passiert.

Wie gesagt ich bin (und mittlerweile seh ich das durch die Therapie) ein sehr netter, sympathischer, hübscher junger Mann, der solang man nicht auf Macho-Typen steht ein wirklich guter Fang ist. Nur leider fehlt es mir beim Thema Frauen komplett an Selbstbewusstsein und es ist für mich immer noch merkwürdig, dass so eine Megafrau Interesse an mir hatte. Deswegen schmerzt es umso mehr, dass sie weg ist.

Ich muss das erstmal wieder alles verarbeiten. Diese Woche....das war kurz vorm kompletten Zusammenbruch oder schlimmeres. Bin froh, dass es zumindest einigermaßen gerade wieder geht.
Und ich wiederhole mich....es tut mir wirklich leid, dass alles was ich hier gerade schreib SUPER-WIRR und DURCHEINANDER ist. Dass mir keiner mehr folgen kann versteh ich aber vielleicht schaff ich es die Tage mal meine Gedanken, Gefühle und Geschichten sowohl inhaltlich als auch grammatikalisch korrekt darzustellen. Gerade dient es leider nur um meine vielen Gedanken irgendwie niederzuschreiben. Bitte entschuldigt das...geht gerade nicht anders.
 
Du machst nur diese Gruppentherapie ? Keine 1:1 Gesprächstherapie? Geh zum Psychiater, geh zu einem Arzt, sag, dass es ein Notfall ist, sie werden dir helfen, im Zweifel besser als ein Psychologe. In einer Krise muss man sich helfen lassen, man muss nach Hilfe fragen, v.a. wenn man nach außen noch gut funktioniert und es für Freunde/Kollegen nicht erkennbar ist, dass man Hilfe braucht. Bei mir z.B. war es erkennbar, viele in meinem Umfeld haben bemerkt, wie es mir ging. Aber niemand hat gefragt oder Hilfe angeboten. Man muss sich selbst die Hilfe suchen und nicht warten. Wenn etwas nicht funktioniert, etwas anderes suchen. Ich habe mir diese o.g. Tabletten besorgt und danach - als ich gesagt habe, dass ich sie schon nehme, hat mein Hausarzt sir mir weiter verschrieben. Du musst und sollst nicht so stark leiden, dass schadet deiner Psyche und körperlich kann es dich auch schädigen. Es ist zwar normal, verständlich, aber sehr zerstörerisch. Ich habe so einen Zustand lange ausgehalten und es hat mit geschadet.
Und ja. Es kann sein, dass man den Menschen immer vermissen wird, aber es darf nicht dauerhaft so weh tun. Geh zu deinem Hausarzt und sag ihm, wie es dir geht.
 
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Wieder die ganze Nacht von ihr geträumt...Insbesondere wie ich sie zurück haben will
😓

Hoffentlich geht das nicht mehr lang
 
Und ich wiederhole mich....es tut mir wirklich leid, dass alles was ich hier gerade schreib SUPER-WIRR und DURCHEINANDER ist. Dass mir keiner mehr folgen kann versteh ich aber vielleicht schaff ich es die Tage mal meine Gedanken, Gefühle und Geschichten sowohl inhaltlich als auch grammatikalisch korrekt darzustellen. Gerade dient es leider nur um meine vielen Gedanken irgendwie niederzuschreiben. Bitte entschuldigt das...geht gerade nicht anders.
Keineswegs, für mich schreibst Du überhaupt nicht wirr und durcheinander, ich verstehe Dich sehr gut und kann Deine Gefühle zu 100% nachempfinden. Meine Situation ist in den Grundzügen ähnlich, aber trotzdem total anders gelagert und ich leide nicht so extrem stark wie Du.

Es ist jedoch eine Tatsache, dass Dir dieser Zustand auf Dauer extrem schaden wird, sowohl seelisch als auch körperlich. Und das alles während sie glücklich mit ihrem neuen Partner ist und Dich aus ihrem Leben ausgeschlossen hat. Ich weiß, das war jetzt das letzte, was Du hören wolltest, aber das ist leider eine Tatsache, mit der Du lernen musst, zu leben.

Und das alles trifft Dich natürlich umso härter, weil es Deine erste, wirkliche Beziehung war (und noch dazu mit Deiner Traumfrau)

Du hast geschrieben, dass ihr schon mal getrennt ward und dann wieder so halbherzig zusammengekommen seid.
Sie war sich nicht mehr so sicher und hat sich sogar schon aktiv auf die Suche nach jemand anderem gemacht. Während ihr noch zusammen gewesen seid!!!

Sowas geht gar nicht und ganz ehrlich? So eine Frau hast Du nicht verdient. Auch wenn Du das jetzt wegen Deiner großen Liebe zu ihr nicht hören willst. Bis jetzt konnte ich mir ja schwer eine Meinung in Bezug auf sie bilden, aber so ein Verhalten ist absolut daneben, denn im Grunde hat sie Dich dadurch (zumindest emotional) betrogen!

Oder wie würdest Du das nennen wenn sich jemand, der in einer Beziehung mit jemandem ist, nach anderen Dating-Kandidaten umsieht?

Ich muss mich @Leela anschließen, Du solltest von Gruppentherapien eventuell auf eine Einzeltherapie wechseln. Primär zumindest, denn da kann der Therapeut / die Therapeutin viel besser auf Deinen individuellen Fall eingehen. Wenn es Dir gut tut, kannst Du an der Gruppensitzung ja trotzdem hin und wieder teilnehmen.
 
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Was ist mit "Kontaktsperre" gemeint aus Deinem Eingangspost? Man kann sich freundschaftlich ja dennoch schreiben, oder hat sie es Dir untersagt, oder Du Dir selbst?

Gib Dir noch Zeit, in der Du Dir bewusst bist, es geht nicht einfach weg, es ist jetzt(!) so, nicht zu ändern, es tut weh, aber Du stehst jeden Tag damit auf, um NUR DIESEN einen Tag zu überstehen. Wieder ein Tag. Ein Tag weiter weg von ihr und näher am Ziel, nicht mehr so zu leiden.
NUR HEUTE. ... Diese zwei Worte kannst Du Dir an den Spiegel klemmen oder an den Wecker oder irgendwo hin ... Das habe ich selbst mal irgendwo gelesen, und mir hat es tatsächlich geholfen. Nicht jeden Tag, aber an manchen Tagen.
Aus persönlicher vielfacher Erfahrung (Trennung durch Verrat, Enttäuschung, beendeter oder eingebildeter Liebe, Tod, ungewollte Umzüge ... alles, was das Leben so mit sich bringen kann) weiß ich, statt sich ständig zu fragen: Wann hört der Schmerz endlich auf ...? ... - ist es gesünder, sich zu sagen: Es ist so, unabänderbar, und ich muss damit klarkommen. In diesem Moment, in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten ...

Gib Dir nochmal ein Jahr, aber sei derweil nicht untätig. Geh' spazieren, mache einen Tagesplan, geh' in Kurse (VHS oder was es so gibt), beobachte die Natur, Tiere ... Der Frühling kommt ja nun passenderweise bald. Alle blühen dann auf ... (nur ich nicht. ;) Ich hänge in meinen alten Seilen fest, solange ich mich erinnern kann. Es fühlt sich wie unstillbares Fernweh, Sehnsucht, an, und ich weiß nicht, wie ich ihr begegnen soll.)
Lies Bücher, hier im Forum gibt es in einem Unterforum Buchtipps, ich kann das eine von mir dort genannte noch immer uneingeschränkt empfehlen. Es ist ARBEIT, sich zu lösen. Von den ungesunden Gedanken, die Dich beherrschen.
Mir wurde in vglb Situation einmal das Buch "Der Schöne - Obsession" v. E. Strittmatter empfohlen. (Ob "der" oder "die" spielt bei solchen Themen eigentlich keine Rolle.)
Geholfen hat es mir nicht, aber: Ich habe gelesen! Ich habe Zeit außerhalb meiner Gedanken um "ihn" verbracht! Jede Minute zählt. Ich habe etwas anderes gemacht als grübeln.
Geh' in Bibliotheken, möglichst größere, lies dort, arbeite Dich durch Kategorien und Sparten und lege Literatur, die Dich zu sehr erinnert, wieder in's Regal, um nach anderen Sachen zu suchen.
Ich spreche ausdrücklich nicht von "ablenken", denn die Gedanken nimmt man stets mit. Aber "umbaue" sie in Deinen Tag ein, in Deine Tätigkeiten ... Du solltest bestenfalls sie lenken, nicht sie Dich. Nimm sie an, sie sind jetzt noch zu präsent. Manchmal kannst Du vielleicht daran denken, wie es sein wird, wenn Du einmal wieder verliebt bist und mit einer neuen Frau an ihr vorbeispazierst. ;)

Mein persönlicher Tipp: "Augen zu" - und alles, was sie betrifft, löschen. Vielleicht ein einziges Foto mit euch beiden, auf dem ihr glücklich ausseht, ausdrucken und weit weg packen.
Bei mir tun sehr emotionale Sachen auch heute noch weh, und bei anderen bin ich froh, sie in so einem Scheiß-Moment entsorgt zu haben, denn ich könnte es danach wieder nicht mehr ... Wenn ich ein Foto sehe, tut es weh, oder einige Zeilen ... Die Liebe geht davon nicht weg, aber man erspart sich schmerzhafte Momente und Nadelstiche. Nur allein das Wissen, da ist noch eine Zeile von ihr in Deinem Handy, macht etwas mit Dir. Mach einen Strich, auch wenn es schwer ist.

Ich bin inzwischen nicht mehr in der "Vielleicht-kommt-ihr-nochmal-zusammen"-Fraktion, weil es nie gut für mich persönlich war. Es hat Gründe gegeben, warum man sich getrennt hat, und ehrlich gesagt: Möchtest Du evtl noch einmal dieses jetzt bereits überstandene Jahr durchmachen, sollte es dann wieder auseinander gehen?
Eine Frau, die echte Liebe empfunden hat in einer Beziehung, und diese dann abgeschlossen hat, hat es für immer. Eine Liebe, die tot ist, bleibt tot. Da kann der andere Mensch noch so sehr an sich arbeiten, sich ändern (wollen ...).

Ich bin mir bewusst, aus welcher Sicht ich das alles sage, denn in Deinem Alter war ich, natürlich, so wie Du: Unglücklich, nicht glauben wollend, es gab nur "den Einen" für mich ...
Heute kann ich lediglich sagen, was hilft, dies schwere Zeit zu überstehen. Denn sie vergeht nur Tag für Tag, manchmal kommt alles wieder neu hoch, aber es verändert sich.

Wenn Du magst, darfst und kannst Du sie Dein Leben lang lieben. Es ist dann eine unerwiderte Liebe, aber Liebe bleibt es. Viele, viele Menschen fühlen so wie Du. Es gibt, so habe ich im letzten Jahr erkannt, wohl doch keinen Deckel für jeden Topf. Aber (ver~)suchen kann man es.
Irgendwann wirst Du nicht mehr so vordergründig, so obsessiv, an sie denken müssen.
So, wie Deine Situation, Deine Gedanken und Gefühle jetzt sind, hat eine andere Frau überhaupt keine Chance bei Dir, egal, wie sehr sie sich bemühen würde. Das solltest Du bedenken.


Mir fällt noch etwas ein, wegen dem: " Warum kann man nicht einfach alles vergessen"? Genau in so einem Moment bei mir fiel mir zufällig auf Arbeit ein Buch in die Hände, bei dem es scheinbar darum ging: Was wäre, wenn man alles vergisst ... Das Buch hatte dann aber überhaupt nichts mit unserem Thema hier zu tun, allerdings war es mein Einstieg in einen total fesselnden Krimi, der mich drei Tage in Atem hielt ... 😀
 
Was ist mit "Kontaktsperre" gemeint aus Deinem Eingangspost? Man kann sich freundschaftlich ja dennoch schreiben, oder hat sie es Dir untersagt, oder Du Dir selbst?

Gib Dir noch Zeit, in der Du Dir bewusst bist, es geht nicht einfach weg, es ist jetzt(!) so, nicht zu ändern, es tut weh, aber Du stehst jeden Tag damit auf, um NUR DIESEN einen Tag zu überstehen. Wieder ein Tag. Ein Tag weiter weg von ihr und näher am Ziel, nicht mehr so zu leiden.
NUR HEUTE. ... Diese zwei Worte kannst Du Dir an den Spiegel klemmen oder an den Wecker oder irgendwo hin ... Das habe ich selbst mal irgendwo gelesen, und mir hat es tatsächlich geholfen. Nicht jeden Tag, aber an manchen Tagen.
Aus persönlicher vielfacher Erfahrung (Trennung durch Verrat, Enttäuschung, beendeter oder eingebildeter Liebe, Tod, ungewollte Umzüge ... alles, was das Leben so mit sich bringen kann) weiß ich, statt sich ständig zu fragen: Wann hört der Schmerz endlich auf ...? ... - ist es gesünder, sich zu sagen: Es ist so, unabänderbar, und ich muss damit klarkommen. In diesem Moment, in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten ...

Gib Dir nochmal ein Jahr, aber sei derweil nicht untätig. Geh' spazieren, mache einen Tagesplan, geh' in Kurse (VHS oder was es so gibt), beobachte die Natur, Tiere ... Der Frühling kommt ja nun passenderweise bald. Alle blühen dann auf ... (nur ich nicht. ;) Ich hänge in meinen alten Seilen fest, solange ich mich erinnern kann. Es fühlt sich wie unstillbares Fernweh, Sehnsucht, an, und ich weiß nicht, wie ich ihr begegnen soll.)
Lies Bücher, hier im Forum gibt es in einem Unterforum Buchtipps, ich kann das eine von mir dort genannte noch immer uneingeschränkt empfehlen. Es ist ARBEIT, sich zu lösen. Von den ungesunden Gedanken, die Dich beherrschen.
Mir wurde in vglb Situation einmal das Buch "Der Schöne - Obsession" v. E. Strittmatter empfohlen. (Ob "der" oder "die" spielt bei solchen Themen eigentlich keine Rolle.)
Geholfen hat es mir nicht, aber: Ich habe gelesen! Ich habe Zeit außerhalb meiner Gedanken um "ihn" verbracht! Jede Minute zählt. Ich habe etwas anderes gemacht als grübeln.
Geh' in Bibliotheken, möglichst größere, lies dort, arbeite Dich durch Kategorien und Sparten und lege Literatur, die Dich zu sehr erinnert, wieder in's Regal, um nach anderen Sachen zu suchen.
Ich spreche ausdrücklich nicht von "ablenken", denn die Gedanken nimmt man stets mit. Aber "umbaue" sie in Deinen Tag ein, in Deine Tätigkeiten ... Du solltest bestenfalls sie lenken, nicht sie Dich. Nimm sie an, sie sind jetzt noch zu präsent. Manchmal kannst Du vielleicht daran denken, wie es sein wird, wenn Du einmal wieder verliebt bist und mit einer neuen Frau an ihr vorbeispazierst. ;)

Mein persönlicher Tipp: "Augen zu" - und alles, was sie betrifft, löschen. Vielleicht ein einziges Foto mit euch beiden, auf dem ihr glücklich ausseht, ausdrucken und weit weg packen.
Bei mir tun sehr emotionale Sachen auch heute noch weh, und bei anderen bin ich froh, sie in so einem Scheiß-Moment entsorgt zu haben, denn ich könnte es danach wieder nicht mehr ... Wenn ich ein Foto sehe, tut es weh, oder einige Zeilen ... Die Liebe geht davon nicht weg, aber man erspart sich schmerzhafte Momente und Nadelstiche. Nur allein das Wissen, da ist noch eine Zeile von ihr in Deinem Handy, macht etwas mit Dir. Mach einen Strich, auch wenn es schwer ist.

Ich bin inzwischen nicht mehr in der "Vielleicht-kommt-ihr-nochmal-zusammen"-Fraktion, weil es nie gut für mich persönlich war. Es hat Gründe gegeben, warum man sich getrennt hat, und ehrlich gesagt: Möchtest Du evtl noch einmal dieses jetzt bereits überstandene Jahr durchmachen, sollte es dann wieder auseinander gehen?
Eine Frau, die echte Liebe empfunden hat in einer Beziehung, und diese dann abgeschlossen hat, hat es für immer. Eine Liebe, die tot ist, bleibt tot. Da kann der andere Mensch noch so sehr an sich arbeiten, sich ändern (wollen ...).

Ich bin mir bewusst, aus welcher Sicht ich das alles sage, denn in Deinem Alter war ich, natürlich, so wie Du: Unglücklich, nicht glauben wollend, es gab nur "den Einen" für mich ...
Heute kann ich lediglich sagen, was hilft, dies schwere Zeit zu überstehen. Denn sie vergeht nur Tag für Tag, manchmal kommt alles wieder neu hoch, aber es verändert sich.

Wenn Du magst, darfst und kannst Du sie Dein Leben lang lieben. Es ist dann eine unerwiderte Liebe, aber Liebe bleibt es. Viele, viele Menschen fühlen so wie Du. Es gibt, so habe ich im letzten Jahr erkannt, wohl doch keinen Deckel für jeden Topf. Aber (ver~)suchen kann man es.
Irgendwann wirst Du nicht mehr so vordergründig, so obsessiv, an sie denken müssen.
So, wie Deine Situation, Deine Gedanken und Gefühle jetzt sind, hat eine andere Frau überhaupt keine Chance bei Dir, egal, wie sehr sie sich bemühen würde. Das solltest Du bedenken.


Mir fällt noch etwas ein, wegen dem: " Warum kann man nicht einfach alles vergessen"? Genau in so einem Moment bei mir fiel mir zufällig auf Arbeit ein Buch in die Hände, bei dem es scheinbar darum ging: Was wäre, wenn man alles vergisst ... Das Buch hatte dann aber überhaupt nichts mit unserem Thema hier zu tun, allerdings war es mein Einstieg in einen total fesselnden Krimi, der mich drei Tage in Atem hielt ... 😀

Ich hab einfach von mir aus seit den paar kurzen Wochen keinen Kontakt zu ihr.
Ich schreibe ihr nicht mehr wie es ihr geht oder dass ich sie vermisse oder dass ich sie liebe.


Ich hab noch Fotos auf meinem Handy von ihr, sie ist noch mit Herzen im Kontaktnamen am Handy gespeichert. Ich schaff es überhaupt nicht das zu löschen
 
Ich habe dieses: nicht loskommen, nicht Loslassen, ständig Fotos schauen, Texte lesen, Errinnerungen nachtrauern... mit einer Sucht verglichen. Und ich wollte süchtig sein. Ich wollte diese Errinnerungen nicht aufgeben. Sie waren mir so wichtig wie? wie das tägliche Frühstück? Nein, Auf das verzichte ich schon Jahre. Auf ihn und die Zeit mit ihm konnte, wollte ich nicht verzichten. Aber, das mach krank! Es gibt ein "Brocken Heart Syndrom". Ich bekam Herz-Kreislauf Probleme, Kopfschmerzen was ich davor nie hatte. Also versuchte ich es so anzugehen, wie ich alles angehe was mir nicht passt und geändert werden MUSS. Z.B. das Gewicht! Ich verlege meinen Fokus auf Maßnahmen um das zu verändern. Es bestimmt dann die kommenden Wochen meinen Tagesablauf mit Planungen, Rechnungen und Ablenkung. Oder eine Urlaubsplanung! Ich habe vor kurzer Zeit plötzlich und unerwartet 2 Freundinnen verloren. Das ist unausweichlich. Eine davon bedeutet mir soviel, das ich nicht weiß wie ich im Mai ihrer Familie, die im Ausland leben, gegenüber treten soll. Bin gerade dabei Fotos und Briefe und Gedanken zu sortieren und zu sammeln.
Aber Du bist noch nicht soweit. Du gibst dich deiner Trauer und der damit verbundenen (Sehn)Sucht voller Herzblut hin. Bist noch nicht bereit für Ablenkung und dagegen zu arbeiten.
 
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Bist noch nicht bereit für Ablenkung und dagegen zu arbeiten.
Ablenkung soll es ja auch nicht sein.
Wie ich das in der vergangenen Zeit gehasst habe und noch hasse, dieses: "Lenk Dich ab."
Als wenn davon was besser anders wird.
Nein, man muss es schon richtig mit den dazugehörigen Gefühlen verarbeiten. Nicht ablenken, bis es irgendwann wieder hochkommt.
Deshalb kann man aber, auch mit den trüben Gedanken, etwas anderes machen. Sagen: Das werde ich versuchen ...
Wenn man mit trüben Gedanken im Sessel sitzt oder den Müll rausbringt, kann man auch mit trüben Gedanken eine Runde um den Block gehen oder in ein Museum.
Das sind Orte, wo ich kommunikativ auch nicht gefordert werde, das zu versuchen schadet doch auch nicht. :unsure:
Wie Du richtig schreibst: Man will danach süchtig sein ... Das trifft es gut.
Nur kommt man keinen Schritt aus dem Schmerz heraus, und wenn "silos" schon zu Gesprächen geht und hier postet, ist das ein guter Schritt nach vorn. Und dann bremst er sich wieder aus ...

Ich kann kaum Gesprächen folgen oder denen gar einen Sinn abgewinnen und die Alltagsprobleme der Menschen überfordern mich, seit das vor einem Jahr passiert ist. Ich kann auch nur noch schwer mit den öffentlichen Verkehrmitteln fahren. Es scheint alles so banal, Menschen, die sich im Markt wegen ihrem Einkauf angiften ...
Zuerst muss man nur zusehen, dass man atmen und was trinken kann und zur Arbeit bzw Terminen. Aber dann sollte man versuchen, wieder einen neuen Schritt zu lernen.
 
Zuerst muss man nur zusehen, dass man atmen und was trinken kann und zur Arbeit bzw Terminen. Aber dann sollte man versuchen, wieder einen neuen Schritt zu lernen.
So passend und schön ausgedrückt🥹🙏🏻

Genau so ist es! Trauer braucht Zeit und es gibt dafür keine Zeitvorgabe. Bei mir war es so, dass ich schlussendlich in etwa die gleiche Zeit gebraucht habe, wie die Beziehung gedauert hat. Aber das ist sehr individuell. Eine Freundin von mir meinte einmal : ich weine bei Trennungen ein paar Tage und Nächte durch und dann ist es gut.

Wichtig finde ich - wie ChMaus schon sagte - dass du irgendwann wieder kleine Babysteps vorwärts gehst.

Ich wünsche die ganz viel Kraft!
 
Ich habe dieses: nicht loskommen, nicht Loslassen, ständig Fotos schauen, Texte lesen, Errinnerungen nachtrauern... mit einer Sucht verglichen. Und ich wollte süchtig sein. Ich wollte diese Errinnerungen nicht aufgeben. Sie waren mir so wichtig wie? wie das tägliche Frühstück?

Ja, es ist wie eine Sucht. Selbstzerstörerisch und wunderschön zugleich.
Ich ramme mir zusätzlich immer wieder fast schon genüsslich langsam ein Messer ins Herz, indem ich bei jeder Gelegenheit die Musik höre, die ich gemeinsam mit ihm gehört habe.
So wird man diese Sucht natürlich nicht los, aber gerade durch die Musik erlebe ich alle schönen Momente mit ihm nochmals. Ich sterbe jedes mal dabei, es ist diese Mischung aus schön und schmerzlich, die so süchtig macht.
 
Nachdem es mir letzte Woche wirklich katastrophal ging ist es diese Woche immerhin minimal besser. Trotzdem sehr schlecht.

Ich dachte ich hau jetzt die Fotos vom Handy und das hab ich jetz gemacht. Ich glaub ich brech zusammen. Das triggert mich so dermaßen. Ich heul unendlich und merk gerade wieder wie ich diese Frau liebe. Jetzt meint meine Schwester ich soll den chatverlauf auch löschen aber das ist mir gerade zu viel. Mir geht's jetzt deutlich schlechter
 
Puh jetzt geht's wieder "normal schlecht"
Das waren wirklich intensive Minuten mit der Löschung der Fotos. Das war heftig.

Jetzt geht es zum Glück wieder bisschen besser. Alles andere als gut aber spürbar anders als gerade eben noch.

Ich hoffe einfach dass ich damit die richtigen Schritte im eine bessere Zukunft für mein Emotionen und Gefühle gehe.
Anfühlen tut sich alles furchtbar aber wird schon hoffentlich der richtige Weg sein. Ich WILL glücklich sein und ich will drüber hinweg kommen und ich will sie nicht mehr vermissen.
 
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Es wird langsam nachlassen, es sei denn, du verliebt dich neu, dann geht es schnell🫢
 
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Es wird langsam nachlassen, es sei denn, du verliebt dich neu, dann geht es schnell🫢

Vielen lieben Dank dir ...Ich hoffe es sehr.
Neu verlieben kann ich mir doppelt nicht vorstellen. Einmal eben wegen meiner Ex...zum anderen lern ich einfach nie jemand kennen.
Aber das ist dann das nächste Thema. Jetzt heisst es erstmal wieder gut in die Spur zu kommen
 
Das das weh tut oder dergleichen, es sind Erinnerungen aus gemeinsamen Momenten.
Eigentlich muss man das nicht löschen, man kann es auch weit wegpacken, vielleicht entwickeln lassen in eine Kiste packen usw aber was weg ist, ist weg.
Was anderes wäre es, wenn man weiß mit der Person will man nichts mehr zutun haben oder die Wege trennen sich nicht positiv für immer.
 
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Das das weh tut oder dergleichen, es sind Erinnerungen aus gemeinsamen Momenten.
Eigentlich muss man das nicht löschen, man kann es auch weit wegpacken, vielleicht entwickeln lassen in eine Kiste packen usw aber was weg ist, ist weg.
Was anderes wäre es, wenn man weiß mit der Person will man nichts mehr zutun haben oder die Wege trennen sich nicht positiv für immer.

Also ja habs Wo ganz anders hingepackt. Tief unten im PC
 
Hmmmm...das kam jetzt sehr unerwartet und ich weiss nicht wie ich damit umgehen soll.

Sie hat mir gerade eine Sprachnachricht geschickt. Nur kurz für was bedankt für etwas wo ich sie hingebracht habe und ihr geholfen habe und dann noch gefragt wie es mir so geht.


Hab leider komplett ohne mir Gedanken zu machen gleich geantwortet. Hab mich über die Nachfrage bedankt und gesagt ich weiss nicht wie ich antworten soll.
Das ist jetzt irgendwie sehr unerwartet gewesen und gefällt mir irgendwie nicht
 
Hmmm das muss ja allerdings auch schon etwas länger zurück liegen und nun erst ein Danke

Ist vielleicht mit dem Neuen schon wieder Schluss?

Weiss ich nicht und will ich auch gar nicht wissen.
Ich hab ihr nur damals geraten auch einfach mal prof. Hilfe anzunehmen weil es mir bei vielen Dingen eine Unterstützung war. Da war anscheinend heut die letzte Stunde. Deswegen wohl die Nachricht.
 
Da war anscheinend heut die letzte Stunde. Deswegen wohl die Nachricht.
Na ja dennoch komisch erst nach der letzten Sitzung. Hätte es nicht schon vor der letzten Sitzung geholfen, wäre es ja nicht die letzte Stunde gewesen.


Weiss ich nicht und will ich auch gar nicht wissen.
Darum geht es nicht, aber nach einer längeren K8ntaktpause, nur ein Vorwand sich zu bedanken um in Kontakt zu kommen.
 
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