Liebe Damen (da hier überwiegend Frauen geantwortet haben),
ich habe meinen Thread in den letzten Tagen verfolgt und irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, daß er nicht richtig gelesen worden ist. Auf der Seite 2 im Kommentar 36 hatte ich ja bereits geschrieben, daß ich von der Geschichte Abstand nehme. Und doch wurden dann trotzdem Ratschläge verteilt.
Unabhängig davon, was ich getan habe bzw. aber auch andere hier im Thread (löwenzahn, simon 10) schon erlebt haben, gibt es einfach Situationen im Leben, die man nicht unbedingt sofort akzeptieren möchte, weil da beispielsweise auch eine Prise Egoismus mitspielt. Und ja (da spreche ich wahrscheinlich für recht viele hier), es gibt auch Situationen in denen man sich Fehler eingestehen muß, die man im Nachhinein riesig bereut. Viele von euch hatten bestimmt schon einmal irgendeinen Istzustand herbeigeführt, der nicht so gewollt war und dann macht man sich Gedanken darüber, ob man da noch etwas daran ändern kann. Es ging hier nicht um Egoismus um ihre neue Beziehung zu zerstören bzw. ihr das nicht zu gönnen - es war lediglich eine Frage der Möglichkeiten und sicherlich auch eine Frage der Moral.
@starrily: Sagen wir es mal so: Es fiel mir schwer die Frau loszulassen, aber sicherlich nicht deshalb, weil sie mich losgelassen hat, sondern weil ich auch Gefühle für sie hatte. Auch wenn jetzt gleich wieder der Einwurf kommt, daß man sie ja dann nicht hätte leiden lassen sollen, aber es waren Gefühle da. PUNKT! Folglich habe ich auch ein bissel daran zu kauen gehabt, aber auch das ist vorbei. Immerhin habe ich hier nicht mehr irgendwelches Selbstmitleid von der Rolle gelassen.
@löwenzahn: Wie schon weiter oben geschrieben, geht es nicht um den Schneid eine Antwort zu schreiben, weil ich diese ja im Prinzip schon gegeben habe. Ich habe von der Geschichte Abstand genommen. Und ja, wenn man Defizite in der eigenen Beziehung spürt/bemerkt und man nicht den Mund aufmacht, dann ist man empfänglicher für Menschen von außen. So war es ja bei ihr auch, denn sonst wäre es gar nicht soweit gekommen. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel über mich selbst gelernt und ich habe auch Werte bei mir wiedererkannt, die mir mal wichtig waren, in der Zwischenzeit aber in Vergessenheit geraten sind. Insofern suche ich nicht nur nach reinen Antworten, sondern ich hinterfrage mein Verhalten momentan permanent. Ich habe dieses Forum als eine Art Ort gesehen, in dem man Sachen niederschreiben und diskutieren kann, aber nicht um mir irgendeinen Halt zu suchen. Dafür ist meine Aktivität hier auch viel zu niedrig. Warum sollte es denn edel sein nicht zu meiner Hauptfrau zurückzugehen??? Die Beziehung ist dahin - das hat nichts mit edlem Charakter zu tun.
@L femme: Im Nachhinein betrachtet, erkennt man die Bremsen des sich Nicht-Entscheiden können. Zum einen fehlte der Mut, dann waren Zukunftsängste, finanzielle Aspekte und Angst vor Veränderungen im Spiel. Das brauche ich aber niemandem erzählen, weil das im Prinzip genau die Gründe sind, die vielen durch den Kopf gehen. Ich habe keine Angst vorm Alleinsein - im Gegenteil, momentan fühle ich mich sogar sehr gut damit. Da ich nun auch seit längerer Zeit keinen Kontakt mehr zu ihr habe, kann ich Dir leider nicht sagen, wie verliebt sie in den neuen Mann ist bzw. was sie für ihn empfindet. Natürlich ist sie mir wichtig, aber die Mehrheit in diesem Thread sagt mir, daß jede weitere Aktion lächerlich ist.
@simon 10: Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, es tut mir leid, daß ich ihr Vertrauen auf diese Art und Weise mißbraucht habe und ich werde ganz bestimmt kein Doppelleben mehr anfangen. Ob Du es glaubst oder nicht - auch das kostet eine ganze Menge Kraft.
@Windpöckchen: Ich kenne ja Deine Vorgeschichte nicht, aber im Prinzip wird in Deiner Beziehung etwas für Deinen Ex-Mann nicht gestimmt haben, was er aber nicht mit Dir ausdiskutiert hat. Klar, Du hattest keine Chance etwas zu ändern und wurdest dann betrogen. Für mich gibts einen kleinen Unterschied bei der Geschichte: wenn ich irgendwann mal verheiratet bin, dann für immer und ohne Blödsinn. Das was jetzt passiert ist, werde ich als Erfahrung mit in meinen weiteren Lebensweg nehmen.
@roya: Vielen Dank für die kleine Solidarität - auch ich hatte hier das Gefühl, daß manche ihren persönlichen Frust mit rauslassen.