Ein so plötzliches Ende nach fast vier Jahren. Ich weiss nicht mehr weiter...

bwler

Erfahrener Benutzer
31. Dez. 2002
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Hallo zusammen!

Oh je, was ist nur los. Ich war schon ewig nicht auf diesem Forum und hoffte, es auch nicht mehr zu brauchen... Doch jetzt bin ich am Ende...

Meine Freundin hat mich Freitag vor einer Woche, also vor ca. 10 Tagen, verlassen. Urplötzlich. Doch wie kam es dazu:

Wir haben uns vor fast vier Jahren im Internet kennengelernt. Sie hat damals ca. 280 km weit entfernt gewohnt. Wir haben uns nett geschrieben und getroffen und sind dann zwei Monate später zusammengekommen. Wir waren sehr vorsichtig, haben die erste Zeit nie von Beziehung geredet, doch dann war es auch so und es war schön. Sie hat immer ein wenig Probleme damit gehabt, dass wir uns im Internet kennengelernt haben, aber das legte sich dann.

Nach einem dreiviertel Jahr dann ist sie in die Schweiz gezogen und wir waren ca. 650 km entfernt. Dort blieb sie zwei Jahre. Wir sahen uns im Monat dreimal. D.h., mehr als eine zweiwöchige Pause hab es nicht.

Es war nicht einfach, aber wir haben das Beste draus gemacht. Diskussionen und Streiterein gab es fast immer nur am Telefon. Aber wir haben uns immer vertragen. Wir haben schöne Urlaube gemacht, haben unsere Familien kennengelernt und viel unternommen. Couchpotatoes waren wir nie. Auch wenn wir immer viel auf Reisen waren.

Dann, vor einem Jahr ist sie zurück nach Deutschland gekommen. Da ich mich auch beruflich verändern wollte (schon länger) und auch mal weg aus dieser Stadt wollte, ist sie in eine andere Stadt gezogen. Und ich wollte nachkommen. Sie wohnte jetzt dann wieder ca. 280 km weit weg. Sie wollte damals auch zu mir kommen, doch ich wollte lieber mit ihr in einer anderen,schöneren Stadt, zusammenziehen. Dass ich solche Probleme bekommen sollte, einen neuen Job zu finden, wusste ich noch nicht. :(

Nun gut, wir pendelten weiter. Es lief weiter. Zunehmend litt ich darunter, keinen Job zu finden. Sie meinte auch, dass es echt übel wäre. Aber als Ziel hatten wir (davon bin ich immer ausgegangen), irgendwann zusammen zu kommen. Ich hatte nie das Gefühl, dass sie das nicht wollte. Erst im Juli begann sie mal, hier sich umzuschauen und sich zu bewerben (was nicht klappte). Hintergrund war auch, dass sie erheblich berufliche Probleme hatte und sehr gestresst war. Das war auch immer Thema am Telefon.

Es ging weiter. Wir haben Anfang Juli eine Fernreise Ende Nov gebucht. Das wollte sie! Wir haben dann noch Ende August einen viertägigen Wanderurlaub gemacht. Dort und danach gab es dann wieder ein paar Diskussionen, aber es legte sich wieder.

Dann hatte ich vor drei Wochen ein Bewerbungsgespräch bei ihr vor Ort. Zwei Tage später die Zusage zum Zweitgespräch. Dann zwei Tage später, rief sie an, sie wolle Abstand und käme nicht am Wochenende. Eine Stunde später rief ich nochmal an, und fragte, ob es einen anderen gäb, sie sagte dann zögernd ja! Ich wusste, dass es einen Arbeitskollegen gab, der auf sie steht. Einen Abend vorher waren sie im Kollegenkreis weg und sie knutschten rum. Auf meine Frage, dass sie dann ja quasi richtig Schluss machen würde, meinte sie, "eigentlich ja"! Es tat ihr auch leid und sie weinte auch.

Sie meinte, die Gefühle wären weg, für den anderen wären welche da. Sie hätte sich nicht gefreut, als ich die Zusage zum Zweitgespräch bekam. Sie hätte auch den letzten Urlaub, den ich so schön fand und von dem ich ausging, er war für sie auch schön (ich hab nichts gemerkt!), nicht genossen. Auch hat sie sich auf die Telefonate nicht mehr gefreut. Und sie kann nicht mehr so tun, als wäre alles in Ordnung.

Tja, nun steh ich hier und weiss nicht weiter. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Komplett zusammengebrochen. :heulen: Wir hatten Pläne. Es war immer das Ziel, zusammenzuziehen und dann zu schauen, ob es passt. Das hat auch sie gesagt.

Freunde von mir, die sie auch kannten, können es auch nicht glauben. Vor allem, dass sie so abrupt und so endgültig und ohne Wiederkehr (wie sollte sie zurück) die Beziehung beendet hat. Ich verstehe es einfach nicht? Warum hat sie diesen Schritt so gemacht? Ich kenne sie so nicht. Wenn es passieren musste, warum dann so? Noch vor drei Wochen, als ich bei ihr war, sind wir Arm in Arm herumgelaufen. Vor vier Wochen kam sie noch Freude strahlend aus dem Zug. Es lief in letzter Zeit nicht so gut, das weiss ich. Aber solche Phasen gab es immer mal. Es wurde wieder gut. Für sie waren die Diskussionen das Problem, das hat sie immer gesagt. Aber Probleme gibts doch immer mal? Und ich hab ihr oft gesagt, dass wir doch (nur) die meisten Diskussionen am Telefon hatten. Warum war das so ausschlaggebend?

Warum war ihr es nicht Wert um diese Beziehung zu kämpfen? Warum wollte sie nicht eine Auszeit, um über alles nachzudenken? Warum hat sie alles auf einmal beendet? Warum hat sie einen neuen? Das passt nicht zu ihr?

Ich bin am Ende. Sie hat sich seitdem nicht gemeldet. Ich hatte gehofft, sie würde sich melden und meinen, dass es ihr Leid tut und dass sie mich vermisst. Aber sie hat die Trennung so vollzogen, dass sie nicht zurück kann. Und das trifft mich ungeheuerlich. Warum nur, warum nur hat sie das gemacht? Und warum nur so? Sie hat sich immer so gefreut, einen Freund zu haben, der so lieb zu ihr ist. Und das war ich! Ich war stolz, mit einer Frau zusammenzusein, bei der ich so sein konnte, wie ich war. Und die es schätzte, dass ich so lieb zu ihr war. Bis zuletzt haben wir uns geküsst und es hat ihr gefallen. Bis zuletzt hat sie sich gefreut, wen ich ihr Komplimente über ihr Aussehen machte. Bis zuletzt redete sie von der Zukunft.

Alles aus, alles vorbei... ich weiss nicht mehr weiter. Warum nur, warum????

Bitte helft mir? Gibt es noch eine Chance? Was soll ich tun? Bis jetzt hab ich noch nichts gemacht, da sie ja Abstand wollte...

 
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Hey Bwler,

also mal ehrlich, ich kann sie da echt verstehen! Ihr habt euch kaum gesehen, und dann wenn ihr mal geredet habt, habt ihr euch gestritten, super Beziehung! Und wenn ihr euch gesehen habt, habt ihr auch diskutiert, das ist wirklich keine gute Basis für eine Beziehung!

Ach, und wer freut sich nicht über Komplimente???!!! ;)

Natürlich ist es mies von ihr, dir so spät zu sagen, das sie keine Gefühle mehr für dich hat, das hätte sie eigentlich schon vor dem Urlaub oder spätestens nach dem Urlaub sagen müssen! Aber wie dem auch sei, du musst es leider akzeptieren das es Aus ist. Sie hat jemanden anderen, so schwer das auch sein mag.....

 
Hey bwler, hab gesehen dass du mir in meinem Thread geantwortet hast und mir dann direkt mal deine Geschichte durchgelesen.

Deine Gefühle kenne ich nur zu gut... genau die gleichen Fragen habe ich mir auch gestellt bzw. stelle ich mir immer noch. Auch dieses "noch vor 3 Wochen..." war bei mir genauso; bei mir war das letzte gemeinsame WE damals nur 1 Woche her und da war er so lieb zu mir, wie immer. Nix gemerkt.

Das ist echt schlimm, und dieses Gefühl, dass von heute auf morgen die Welt zusammenbricht, ist wirklich das Schlimmste, was es gibt.

Wir hatten übrigens auch eine Fernbeziehung... und er meinte, als er es angesprochen hat, dass er sich manchmal gefreut hat wenn ich wieder gefahren bin. Und ich hab das alles nicht gemerkt!

Gleichzeitig hat er aber auch als Grund angeführt, dass ich mich verändert hätte, weil es mir in einer gewissen Phase nicht so gut ginge und mich da angeblich mehr an ihn gehangen hätte. Das erinnert mich an euch; ihr hattet auch Probleme mit deinem Job und das wurde ihr zu viel; bei mir war es so, dass ich mich in der Uni nicht mehr so wohl fühlte (aber nur für eine Weile! es hatte sich zu dem Zeitpunkt, an dem er Schluss machte, längst gelegt) und es mir deshalb nciht so gut ging. Und scheinbar konnte er nicht damit umgehen, dass es auch mal Probleme gibt und dass ich nicht immer nur gut drauf bin.

Aber ganz ehrlich, heute denke ich mir dazu: wenn mein Partner nicht in schlechten Zeiten zu mir stehen kann, sondern mich als "unattraktiver" wertet, wenn es mir MAL nicht so gut geht oder wenn es MAL Probleme gibt - was ist das dann für ein Partner? Und so schien es bei euch ja auch zu sein, mit deinem Job. Und das ist von ihr ja wirklich mies, dass sie davon so genervt war, anstatt dir beizustehen.

Um einiges schlimmer ist in deiner Situation - im Vergleich zu meiner eigenen - natürlich, dass ein anderer Mann mit im Spiel ist. Das macht es ja noch viel schwerer...

Dennoch, am schlimmsten sind die quälenden Fragen nach dem Warum und Weshalb, und vor allem, WARUM sie sich nicht vorher mal etwas hat anmerken lassen und es dann so plötzlich und so uneinfühlsam beenden musste etc.

Das raubt einem auch ziemlich das Vertrauen für die nächsten Beziehungen :-( So gehts mir zumindest...

 
Danke Euch für die Antworten.

Naja, kaum gesehen. Für eine Fernbeziehung haben wir uns oft gesehen. Eine Freundin von mir war oft drei oder vier Wochen alleine. Das gabs bei uns nie. Am Anfang jedes Wochenende, dann drei mal im Monat und seit einem Jahr auch fast jedes Wochenende.

Gestritten haben wir fast nur am Telefon. Wenn wir zusammen waren, war oft alles gut. Klar, es gibt immer mal Streit, aber das ging vorbei.

Wir haben viel zusammen gemacht und es war harmonisch. Für andere waren wir ein schönes Paar. Es hieß, dass wir zusammen bleiben und heiraten werden. Wir haben oft darüber gesprochen. Also die Basis war da. Ich hab ihr oft Komplimente gemacht und sie hat mir oft gesagt, wie schön es ist mit einem Mann zusammen zu sein, der einem liebe Komplimente macht.

Sie hat auch bis vor kurzem oft gefragt, ob ich sie lieb habe. Da ging es ihr nicht so gut. Da fühlte ich mich eher auf der anderen Seite und meinte, sie solle das nicht so oft fragen. Es war ihr wichtig, eine liebe und ehrliche Beziehung zu haben.

Tja, Cotye. Da gehts und gleich. Und ja, der andere Typ machts grausam. Wie gehts ihr wohl jetzt gerade? Was macht sie mit ihm? Sehnt sie sich gar nicht nach mir? Das kann doch nicht sein? Nach so langer Zeit? Nach so vielem, was wir zusammen durchgemacht haben?

Hm, die Probleme hatte eigentlich sie eher im Beruf und hat sie. Sie hat viel Stress und kommt damit nicht klar. Ich hab mir oft am Telefon ihre Sorgen angehört. Und GERNE angehört! Das hab ich aus Liebe getan. Ihr gings schlecht und ich hab sie getröstet. Aber wenn es in Diskussionen umschlug, wurde sie allergisch. Das konnte sie nicht ab! Und wenn ich mal diskutierte (bes. am Telefon), dann reagierte sie übelst drauf und meinte, dass dadurch etwas in ihr kaputt geht. Dabei ging es bei den Diskussionen nicht um uns sondern um Banales. Aber die Stimmung war es, das Negative, was sie wohl traf und verletzte.

Ich hab mich auch gebessert, es wurde weniger. Aber es gab halt die ein oder andere Diskussion trotzdem. Aber das ist doch etwas, das man angehen kann und ändern kann?

Mir war wichtig, dass wir uns um uns fast nie gestritten haben. Wir haben uns auch nie verletzt oder beschimpft. Das gabs nicht.

Naja und mein Pech mit den Bewerbungen traf sie halt auch. Aber immerhin musste sie dann in der Zeit nicht darüber nachdenken, wie es wäre zusammen zu ziehen. Aber warum wollte sie vor einem Jahr noch hierher zu mir? Und warum hat sie sich im Juli dann einmal hier beworben?

Fragen, Fragen. Ich denke, der Typ hat vieles ausgelöst, was in ihr geschlummert hat...

Für mich ist nichts mehr sicher. Nichts mehr. Ich kann nichts mehr glauben. Das Vetrauen in Worte und Gesten ist dahin...

Es tut weh. Und hört nicht auf... :( :confused:

 
Cotye dein Problem ist doch ein total anderes als das vom bwler! Das kannste nicht wirklich vergleichen!

Zu dir:

Es ging weiter. Wir haben Anfang Juli eine Fernreise Ende Nov gebucht. Das wollte sie! Wir haben dann noch Ende August einen viertägigen Wanderurlaub gemacht. Dort und danach gab es dann wieder ein paar Diskussionen...
Das ist es doch....das ist doch nicht schön, wenn man sich im Urlaub streitet oder diskutiert! Und ja, wenn man dauernd diskutiert und das auch nur wegen Kleinigkeiten, die nicht um die Beziehung geht, tut es trotzdem weh und macht sehr viel in einem kaputt! Glaub mal, man kann wegen dummen Sachen diskutieren, sogar manchmal um den Grand Canyon!

Und was andere denken! Ich bitte dich, legst du da so viel Wert drauf? Und wenn meine Freunde denken, dass die Beziehung Scheisse ist, na und sollen sie es doch. Ist doch meistens so, wo man denkt, das wird nie was, da wirds was und was von außen her einen tollen Schein hat, wo man denkt, wow Vorzeigepaar, dahiner stecken die meisten Probleme!

Warum sie vor einem Jahr noch zu dir wollte, ja, wollte sie vielleicht auch noch, aber das war eben vor einem Jahr!!!

Meinst du wirklich das du einen Menschen ändern kannst nicht mehr zu diskutieren? Viel Erfolg dabei!

 
Okay, Tante, ich hab es wohl etwas falsch beschrieben. Wir hatten einen sehr schönen Urlaub! Streit gab es definitiv nicht! Die Diskussionen verliefen auch für unsere Verhältnisse im Normalbereich. Da war nichts besorgniserregendes. Daher war ich so geschockt, als sie meinte, ihr hätte es nicht gefallen. Sie hatte wohl eher zu der Zeit schon entschieden, mich irgendwann zu verlassen.

Mir ist egal, was andere denken. Es war für mich nur ein Zeichen, dass wir auch nach außen so gut wie immer harmonisch wirkten. Wir waren kein typisches Streitpaar, wie es ja einige auch in meinem Bekanntenkreis gibt.

Und das letzte noch: Sie hatte sich im Juli, also vor knapp drei Monaten, mal hier beworben. Das hatte nicht geklappt. Da war sie anscheinend noch der Meinung, es gemeinsam zu versuchen.

Wie dem auch sei: Ich kann verstehen, dass Trennungen sein müssen und dass diese auch ausgesprochen werden müssen. Aber ich verstehe einfach nicht, warum so plötzlich. Warum ohne den Versuch, vielleicht mal etwas Abstand zu nehmen? Das hätte vielleicht nichts gebracht. Hätte aber gezeigt, dass ihr die Beziehung wichtig war.

Wie kann man mit jemanden fast vier Jahre zusammen sein, ihm bis zuletzt so gut wie nichts zeigen, dass man zweifelt und dann einfach alles hinwerfen? Und sich dann nicht melden? Dann muss ich doch denken, dass sie sich wohl ganz schön lange gequält hat und ihr die Beziehung relativ egal war...

Oh Mann,... es ist nicht zu ertragen...

 
Vielleicht lag's gerade daran, dass nun das Ende der Fernbeziehung nahte, dass sie sich mal richtig Gedanken gemacht hat und dann Muffensausen bekommen und Schluss gemacht hat. Passiert meist erst nach dem Zusammenziehen, aber so herum ist es vielleicht "besser", wenn man das so sagen kann? Wenigstens hast du noch nicht dein komplettes Leben, deinen Job, deinen Hausstand etc. aufgegeben, jetzt kannst du machen, was du willst, hingehen, wohin du willst.

Ich würde auch nicht die komplette Beziehung in Zweifel stellen. So etwas kommt nicht immer langsam und schleichend, das überfällt einen auch mal, gerade wenn jemand anderes auf der Bildfläche auftaucht.

Mein Ex hat nach 8 Jahren mit mir Schluss gemacht, nachdem wir gerade 2,5 Monate zusammen gewohnt haben. Bei ihm war's auch eine Arbeitskollegin, auch wenn er das bis heute nicht so zugibt. Wir hatten trotzdem eine tolle Beziehung, sie war nur nicht dafür bestimmt, ein Leben lang zu halten.

Ich habe recht lange gebraucht, um das alles zu verarbeiten, aber heute bin ich wieder glücklich.

Versuch im Jetzt und Morgen zu leben, nicht so sehr im Gestern. Das Gestern ist gut so wie es ist und du kannst es eh nicht mehr ändern.

Mach alles, was dir gut tut, weine, lache, triff dich mit Freunden, gammel allein auf dem Sofa, bewirb dich weg oder bleib da, Hauptsache du machst es für dich und niemand anderen.

 
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Danke Dir für Deine Worte Roya.

Das wird schon der Grund sein. Sie hat Schiss bekommen, dass es jetzt ernst wird. Es ist so schade, dass das größte Glück für mich, dann für sie so schlimm war und für mich jetzt die größte Katastrophe. Unglaublich.

Klar, ist es so besser. Das werde ich dann in ein paar Monten sagen. Aber ich hätte es wohl doch gerne probiert. Schließlich war das auch der Sinn der Fernbeziehung. Das Ziel war immer zusammen zu ziehen.

Aber wenn einen so etwas urplötzlich handeln lässt, dann lässt man sich doch eine Hintertür auf. So wirkt es so unwirklich. Ich kann doch nicht einfach mal aus einer Laune heraus eine längere Beziehung beenden. Da denke ich doch nach! Und so hätte ich sie auch eingeschätzt...

Du hast Recht. Es war eine schöne Beziehung. Ich habe viel dafür gegeben, viel Zeit für Zug- und Autofahren, viel Nerven. Aber es hat sich immer gelohnt. Es hat halt nicht gehalten und war nicht für länger bestimmt. So muss ich es sehen!

Ich bin froh, dass ich gute Freunde habe. Sonst wäre ich schon längst durchgedreht. Ich geh weg und lenk mich ab. Das tut gut.

 
So, jetzt muss ich doch noch was aktuelles loswerden:

Die Beziehung ist nun endgültig zu Ende. Sie hat mich ca. 10 Tage hingehalten und anscheinend überlegt. Hat mal geschrieben, dass es ihr Leid tut und sie durcheinander ist. Doch jetzt wird es eine Aussprache geben und einen Austausch unserer jeweiligen Sachen.

Es ist so furchtbar! Dieses absolute und konsequente Ende! Was hat sie da nur gemacht?

Dieses Gespräch, diese Aussprache hätte ich gerne vorher gehabt. Sie hätte mit mir reden können und sagen können, was ihr fehlt, was ihr nicht passt und dass sie die fast vierjährige Beziehung in Gefahr sieht. Nichts stattdessen. Stattdessen macht sie alles mit sich aus, schmeisst sich an einen Arbeitskollegen ran, beendet urplötzlich die Geschichte und basta!!!

Lag ihr nichts an der Beziehung? Wenn ich doch zweifle und das über Wochen oder Monate, dann mach ich es doch zu einem gewissen Teil mit mir aus, rede aber doch auch mit meinem Partner darüber, WENN mir die Beziehung wichtig ist?

Oder bin ich hier auf einem komplett falschen Dampfer?

Nun denn, jetzt hab ich Gewissheit und kann wirklich anfangen, alles zu verarbeiten. Es tut aber so weh...

bwler

 
Hallo bwler!

Ich kann Dich sehr gut verstehen, denn Du beschreibst haargenau meine Geschichte und ich kann nachvollziehen wie Du Dich fühlst...

Bei mir ist die Trennung jetzt ca. 6 Monate her und ganz drüber weg bin ich nicht. Obwohl ich schon der ein oder andere in mich verlieben wollte. Aber ich kann nicht, ich kann nicht vergessen. Noch nicht!

Eins weiß ich nun, es war eine sehr einseitige Liebe. Er hat mich nie so geliebt wie ich ihn. Auch bei uns lief alles, wenn Abstand da war. Als ich dann in seine Nähe zog, also quasi in die Nebenstraße ging alles den Bach runter. Er wollte diese Nähe nicht und ich verstand die Welte nicht mehr. Ich konnte es nicht verstehen.

Jedoch ist mir ein Licht ausgegangen und die 4,5 Jahre Beziehung sind wie ein Film abgelaufen vor meinen Augen. Wenn ich ganz ehrlich bin, hätte ich es schon viel früher merken müssen. Ich habe es verdrängt.

Kann es vielleicht sein, daß Du sie mehr geliebt hast als sie Dich? Denn wenn ich liebe kämpfe ich. Könnte es nicht sein, daß sie den anderen schon wärend Eurer Zeit hatte? Weit genug ist die Entfernung ja.

Lass den Kopf nicht hängen, ich mache das auch nicht. Obwohl ich es noch immer nicht verstehe und ein gebrochenes Herz habe!

 
Danke für die Antwort, Schätzeken.

Naja, bei uns war es genau andersum. Wenn wir uns gesehen haben, an den Wochenenden, war alles gut. Die meisten und heftigsten Diskussionen gab es am Telefon. Klar, Streiterein gabs auch wenn wir uns gesehen haben, aber die waren nie so heftig. Und doch auch normal.

Bei uns ging es den Bach runter, wenn wir telefonierten, das zum Ritual wurde. Dort kam es hin und wieder vor, dass wir uns gegenseitig aufschaukelten. Weil z.b. der anderen nen schlechten TAg hatte, der andere auch usw. Wie es halt so läuft. Wenn wir uns gesehen haben, war das meiste gut.

Wenn es bei mir so gelaufen wäre, wie Du schreibst, dann würde mir - wenn ich es während der Beziehung gemerkt hätte - jetzt im Nachhinein aufgehen, dass es einseitig war. Es war aber teilweise, meiner Meinung nach (im Moment glaub ich alles), eher so, dass sie an der Beziehung gehangen hat und an mir. Sie hat oft Bestätigung gebraucht und es genossen, wenn ich da war. Sie hat bis zuletzt oder fast zuletzt vor unseren Abschieden an den Sonntagen immer gesagt, ich solle doch dabeibleiben oder sie will nicht gehen etc.

Es waren also schon Dinge dabei, die klar zeigten, dass sie gerne mit mir zusammen war. Aber!

Sie hatte Probleme mit dem L-Wort. Jetzt könnte ich schon vermuten, dass sie mich zwar sehr mochte und lieb hatte und an mir hing, mich aber nie richtig geliebt hat und mir das auch sagte. Für sie war das immer ein großes Wort. Ich habs akzeptiert, da ich mich auf ihre Gesten, ihr Worte usw. verlassen habe. Ich hatte keinen Grund zu zweifeln, dass sie mich nicht will oder Probleme mit mir hat.

Hm, ich beginne daran zu denken, dass vielleicht schon etwas mit dem Neuen lief. Mir ist aber nie aufgefallen, dass sie am WE permanent SMS geschrieben hat oder plötzlich einen Anruf bekam und sie rausrannte etc. Klar, so was kann man abmachen. Sie wollte auch nie plötzlich eine Auszeit oder mal ein freies oder zwei freie Wochenden.

Ich zermartere mir das Hirn, aber ich finde keine Anzeichen. Bis auf "unsere" letzte Woche. Da hab ich sie einen Abend nicht erreicht. Da war sie dann angeblich mit einer Freundin weg. Ansonsten hab ich sie abends immer erreicht oder sie rief an.

Aber ich werde es erfahren.

Ich denke, der Neue wird vieles angefacht und ausgelöst haben. Das Hauptproblem war er nicht.

Doch warum das Gefühl bei ihr nachließ, weiss ich nicht.

Bitter ist: Jetzt hätten wir nach fast vier Jahren eine Chance gehabt, ein neues Leben gemeinsam an einem Ort zu beginnen. Da ich wahrscheinlich den neuen Job in ihrer Nähe bekomme. Doch ich muss ihn absagen. Ich kann nicht.

Es ist so schrecklich. Warum tut mir das Schicksal das an?

Ich muss immer kämpfen, mein ganzes Leben schon. Um eine Freundin, um Freunde. Dann hab ich sie endlich und beginne wieder zu kämpfen, da ich ein schönes und neues Leben will, halte Jahre durch und bin deshalb oft frustriert (daher vielleicht auch meine negative Stimmung) und dann wirds mir einfach genommen. Puff, weg, aus, vorbei...

Es ist nur zum Heulen... :heulen:

 
Ich muss immer kämpfen, mein ganzes Leben schon. Um eine Freundin, um Freunde. Dann hab ich sie endlich und beginne wieder zu kämpfen, da ich ein schönes und neues Leben will, halte Jahre durch und bin deshalb oft frustriert (daher vielleicht auch meine negative Stimmung) und dann wirds mir einfach genommen. Puff, weg, aus, vorbei...
Hallo Bwler, hast du deine Beziehung als Wartezeit empfunden? Das ist natürlich dann auch eine schwierige Basis und auch eine Menge Streit in der Beziehung. Klar gehört zu jeder Beziehung auch mal "Arbeit", aber ein Kampf sollte das doch nicht sein :-(

Mir tut das sehr leid für dich. Vielleicht solltest du aber auch versuchen, dich von dem Gedanken zu lösen, dass dein Leben ein ständiger Kampf ist. Ich stelle mir auch oft die Frage, warum Dinge sich einfach entwickeln und man so machtlos ist. Manche Sachen sind halt einfach nicht zu ändern.

Viel Erfolg für eure Aussprache, vielleicht siehst du danach klarer.

Mariastella

 
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Ich dank Dir für die Antwort, Mariastella.

Auf mich trifft das definitv nicht zu. Es war keine Wartezeit. Warten auf was? Auf was besseres? Klar hab ich mir immer die Frage gestellt, ob sie es nun ist. Leider habe ich erst vor ein paar Wochen oder zwei, drei Monaten für mich entschieden, dass sie es ist. Es war aber keine Entscheidung per Knopfdruck, sonder aus dem Gefühl heraus. Sie ist es! Das habe ich gefühlt.

Ich hab nicht viel Erfahrung mit Frauen, aber mir war das egal. Daher ist es schmerzhaft. Und ich hätte ihr es gerne mitgeteilt,wenn ich die Chance gehabt hätte.

Mit Kampf meinte ich nicht, dass ich während der Beziehung gekämpft habe. Nein. Vielleicht habe ich zu wenig getan. Wobei ich ihr immer Aufmerksamkeiten gegeben habe. Und sehr aktiv war. Sie war anders. Selber hat sie relativ wenig gemacht, mir aber nie das Gefühl gegeben, das was nicht stimmt. Ich hab es wohl nicht gemerkt.

Außer auf der sexuellen Schiene. Da war es doch in letzter Zeit bemerkbar. Aber das hätte ich nie mit einer plötzlichen Trennung in Verbindung gesetzt.

Schlüsselpunkt müssen die Diskussionen und schwierigen Gespräche gewesen sein. Sie fühlte sich einfach nicht mehr gut. Stressiger Job, neue Stadt und dann einen Partner, der hin und wieder auch meckert und eine negative Ausstrahlung verbreitet. Sie konnte da einfach nicht mehr. Dann der neue Typ als Lichtblick, der einem das Kribbeln und leichte Gefühl bringt.

Ich hätte halt gerne vorher die Chance gehabt, mir die Kritikpunkte deutlich anzuhören, an mir zu arbeiten und das Gefühl geben, die Beziehung will ich und arbeite dran. Und dass sie auch die Beziehung will.

Aber sie wollte nicht mehr, konnte nicht mehr und kann jetzt auch nicht mehr zurück. Sie steht sich vielleicht selbst im Weg...

 
Schlüsselpunkt müssen die Diskussionen und schwierigen Gespräche gewesen sein. Sie fühlte sich einfach nicht mehr gut. Stressiger Job, neue Stadt und dann einen Partner, der hin und wieder auch meckert und eine negative Ausstrahlung verbreitet. Sie konnte da einfach nicht mehr. Dann der neue Typ als Lichtblick, der einem das Kribbeln und leichte Gefühl bringt.
Genau das ist es, wieso sie mit dir Schluss gemacht hat. Ist klar, wenn man sich nicht mehr auf die Telefonate freut, wenn man genau weiß, das man streitet oder diskutiert.

Es gibt halt leider solche Typen, die von einer Beziehung in die nächste huschen und dann erst Schluss machen, wenn ein neuer auftaucht!

Wie alt seit ihr beide eigentlich?

 
Ich bin 35, sie 31. Wir waren ja schon an der gemeinsamen Lebensplanung dran. Heirat, Kinder etc. War alles geplant. Darüber haben wir nie gestritten!

Ja, das wird es gewesen sein. Die Diskussionen am Telefon waren aber in letzter Zeit nicht mehr so häufig. Ich habe mich auch oft angestrengt es zu vermeiden und das hat auch mir gut getan.

Ich verstehe das ja, dass sie damit Probleme hatte und mir das auch schon gesagt hat. Aber mach ich dann sofort Schluss, nach fast vier Jahren?

Wenn wir ein Thema gehabt hätten, über das wir immer und immer gestritten hätten oder zum Schluss dauernd gestritten hätten, dann würde ich es verstehen. Auch Dauerstreitereien am Telefon die letzten Wochen gab es nicht. Wir hatten in den letzten Wochen, vor allem wenn wir uns gesehen haben, eine sehr schöne Zeit! Wir haben Ende Juli und im August ständig das schöne Wetter genossen. Haben am Fluss gesessen, waren baden, haben abends draussen schön gegessen, waren wandern usw.

Es war schön! Jedenfalls für mich! Und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie da durch die Hölle ging.

Naja, ich werde es erfahren.

Nein, von einer Beziehung in eine andere, das hat sie jedenfalls vor mir nicht gemacht. Sie hatte in einem einjährigen Auslandsaufenthalt mehrere Typen, war aber nichts festes. Bis zu mir war sie drei oder vier Jahre solo. Das jetzt ist daher schon überraschend. Deswegen verstehe ich sie auch plötzlich nicht mehr. Wobei, alleine ist sie nicht gerne...

 
Mir kommt es so vor, als würdest du deiner Ex das Recht absprechen wollen, mit dir Schluss zu machen. Ist doch besser, als wenn sie dir was vormachen würde. Was würde dir eine Freundin nützen, die sich entliebt hat? Wenn die Liebe einmal tot ist, ist sie meistens nicht wieder zu erwecken. Da spielt es keine Rolle, wie lange die Beziehung gedauert hat.

 
Hi bwler,

was mich interessieren würde: Wie kommst du darauf, dass sie das alles so durchdacht hat? Dass sie wirklich nachgedacht hat und sich überlegt hat "XYZ passen mir an der Beziehung mit bwler nicht!" und sich dann mit dem Arbeitskollegen eingelassen hat.

Wieso ist es für dich nicht im Rahmen des Möglichen, dass sie nicht so reflektiert war. Dass sie einfach milde genervt war von bestimmten Situationen in eurer Beziehung, aber nicht so sehr, als dass sie einen Schlussstrich ziehen wollte und als sie sich dann in den Arbeitskollegen verliebt hat, einfach gemerkt hat, dass sie lieber mit ihm als mit dir zusammen sein möchte. Und zwar nicht aus den rationalen Gründen XYZ, sondern einfach aus dem Bauch heraus, vielleicht auch hormonell gesteuert oder was auch immer.

Meiner Meinung nach ist das nämlich die gewöhnlichste Art wie eien Beziehung endet. Da wird rational erfasst und reflektiert, sondern irgendwann fühlt es sich einfach nicht mehr richtig an und eine andere Sache richtiger.

Deswegen sind diese Aussprachen, auf die viele Menschen so drängen auch so sinn- und zwecklos. Wie soll man einem anderen Menschen eine Entscheidung erklären, für die man keine rationale Erklärung hat, sondern die auf einer Gefühls- und Bauchebene getroffen wurde? Dabei ist es doch gerade die Gefühls- und Bauchebene, die in einer Beziehung zählt und für den Zusammenhalt sorgt, nicht die rationalen, erklärlichen Dinge.

 
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Danke Euch für Eure Antworten!

nein, ich kann eine Trennung akzeptieren. Und sie hat das Recht dazu, ist doch klar.

Es nur die Art, wie es auseinanderging.

Mir ist es schon klar, dass sie sich einfach entliebt hat und in einen anderen verliebt hat.

Es ist absolut richtig, Roya. So schätze ich sie auch ein. Es ist im Prinzip ganz einfach. Sie war von Situationen genervt und wollte einfach nicht mehr. Und hat sich in einen anderen verliebt. Das Gefühl, das wichtig ist und bei ihr nicht mehr vorhanden war, zählt für sie alles.

Doch trotzdem: Mir ist diese Erklärung doch zu einfach.

Ich finde diese Konstellation auch sehr beunruhigend. Warum schaffen es dann Paare sehr lange zusammen zu bleiben? Wenn es immer so läuft, muss man ständig darauf gefasst sein, plötzlich verlassen zu werden. Man kann sich auf keine Worte, keine Gesten, keine Liebesbeweise verlassen. Und was ist mit Planungen? Ich muss immer damit rechnen, dass sie sich plötzlich entliebt und ein anderer auftaucht.

Sorry, aber in was für einer Welt leben wir eigentlich? Ich kann es einerseits verstehen, wenn wichtige Gefühle weg sind. Andererseits, kann es nicht sein, dass man heutzutage - Männer wie Frauen - viel zu schnell aufgibt? Es muss doch einen Grund geben, warum die Scheidungsraten so hoch sind?

Wenn es handfeste Gründe gibt, die einfach eine Beziehung nicht mehr tragen, wie ständige Streitpunkte um das gleiche Thema, völlig unterschiedliche Lebensziele und Planungen oder keine gemeinsame Interessen mehr, dann ist es Zeit, den Schlussstrich zu ziehen.

Aber in dem Fall? Ich rede nicht davon, dass eine Frau, in dem Fall sie, sich ewig lang quälen muss und künstlich die Beziehung verlängern soll und mir was vorspielen soll. Aber man kann doch verlangen, dass man, wenn man aus dem gröbsten raus ist, also über dreissig ist, auch mal den Mut haben soll, Krisen durchzustehen. Gemeinsam mit dem Partner Probleme ansprechen soll und sich klar machen sollte, was man hat.

Ich habe vor ein paar Tagen ein interessante Diskussion im Fernseheh gesehen. Und diese Aussage hat ein Psychologe gemacht. Die heutigen Ansprüche, die heutige Flexibilität und gleichzeitge Vorstellung von Romantik und dem EINEN Gefühl, lassen Männer und Frauen sehr schnell aufgeben. Denn sie fühlen sich unter Druck gesetzt, sie müssen handeln und haben keine Geduld.

Meine Exfreundin war und ist eine sehr ungeduldige Person.

Es klingt vielleicht hart und ich weiss, dass zu einer Beziehung Liebe, Zuneigung, Interesse und einfach das Gefühl gehört. Das muss schon sein. Doch wie bei vielem im Leben geht es bergauf und bergab. Und wir verändern uns ständig. Da sollten wichtige Schritt genau überlegt sein.

Doch ich kann es nicht ändern. Ich will sie nicht unnötig bedrängen und ihr das Recht absprechen, sich neu zu verlieben. Der Schmerz lässt mich natürlich auch hier nicht normal denken.

Ich hoffe für sie, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat und der neue Partner ihr das geben kann, was ich nicht geschafft habe.

 
Hallo Bwler,

zu den Scheidungsraten gibt es auch eine historische Erklärung. Es war gesellschaftlich nicht erwünscht und man wurde als geschiedene Frau gesetzlich stark ausgegrenzt. Von der finanziellen Abhängigkeit garnicht zu sprechen :-( Auch hat sich die Lebenswelt von uns verändert. Früher waren Ehen auch Zweckgemeinschaften.. meine das auch positiv... man hat ein gemeinsames Ziel gehabt - Kinder großziehen Bauernhof und Geschäft am Laufen gehalten. Wenn man sich vorstellt, was Frauen früher im Haushalt alles erledigen mussten... unglaublich... auch die Männer.... Familie hatte noch eine andere Bedeutung und somit auch die Ehe.

Aber leider ist man nie davor geschützt, verlassen zu werden. Das ist auch immer meine größte Angst. Betrifft auch Freunde oder Familienmitglieder. LIFE IS A BITCH...

Vor anderthalb Jahren ist der Mann meiner Nachbarin von 800kg erschlagen worden (er war 51 Jahre) und meine liebe Nachbarin kämpft jeden Tag gegen den Schmerz. Und die beiden hatten wirklich ( und da lege ich meine Hand für ins Feuer) eine wunderschöne Beziehung... und trotzdem hat es nicht sollen sein :-(

Ich glaube der einzige Weg dieses Leben halbwegs ohne emotionale Seelenfresser ist es, Frieden zu schließen mit sich selbst und auch mit allen anderen....

Habt ihr euch mittlerweile ausgesprochen... wünsch dir viel Kraft

Mariastella

 
Hy Bwler

Muss mich da den Fragen/Erklärungen von Roya in den meisten Punkten anschliessen.

Sachlich gesehen ist es immer schwer eine Fernbeziehung zu führen. Sicherlich ist das einfacher, wenn sich eine Beziehung normal entwickelt hat, diese sich intensiv gefestigt hat und dann z.B. aus beruflichen Gründen eine Fernbeziehung wird.

Grundsätzlich musst Du das einfach so hinnehmen, egal wie weh das tut. Ob und wie schnell dieser Entscheid ihrerseits gefallen ist kannst Du nicht Wissen, sondern nur annehmen. Vielleicht sind ihre Überlegungen schon lange vorhanden. Vielleicht hatte sie auch einfach nicht den "Mut" tschau zu sagen, und das "endgültige Ende" hat sich so über Wochen hinausgezögert. Ob die Trennung wegen "Muffensausen" entstanden ist kann man auch nicht genau sagen.

Wichtig für Dich ist jetzt sicherlich, dass Du erkennst; Es bringt Dir und ihr nichts wenn Du das Vergangene anzweifelst, versucht Gründe zu finden. Es ist so wie es ist. Und nicht jedes Ende braucht eine Auszeit um etwas heraus zu finden. Nimm den Entscheid von ihr - Respetiere ihn - und nutze die Chance und das Gute, dass ihr nicht dauernd über den Weg läuft durch die Distanz.

Es ist sicher schwer los zulassen. Aber es ist der einzige Weg den Du gehen kannst. Sollte das Leben es wollen, dass ihr zusammen findet, wird es so kommen. Lebe jedenfalls Dein Leben weiter - mit "warten auf sie" vergibst Du Dir und Anderen die Möglichkeit Dich zu finden. Vielleicht das zu finden (für Dich) was zusammen gehört, und nicht das was man versucht zusammen zu halten.

Grüsse Dani