Hallo zusammen,
ich muss mich mal wieder melden.
Es sind jetzt genau 2 Monate her, dass die Trennung her ist und es geht mir nicht wirklich gut. Im Gegenteil, teilweise fühle ich mich schlechter.
Hintergrund ist der, dass ich jetzt unter Panikattacken und Angstgefühlen leide. Ich habe früher schon leichte Attacken dieser Art gehabt, doch irgendwie scheint die Trennung das verstärkt zu haben. Die erste hatte ich zwei Wochen nach der Trennung, kurz bevor ich meine Ex nochmal gesehen habe. Am Abend vorher hatte ich viel getrunken und war völlig durch den Wind. Daher fühlte ich mich dann mies und die Attacke kam unvorbereitet. Ich war sogar in der Ambulanz, dort gab man mir Beruhigungspillen und den Tipp für ne kogn. VT. Danach gings ein paar Wochen, hatte auch keine Angst vor einer neuen Attacke.
Dann, Freitag vor einer Woche gings wieder los, hatte wieder so eine Attacke und am Tag drauf wieder beim Einkaufen. Seitdem habe ich die berühmte Angst vor der Angst. Ich bin in Therapie und mein Therapeut meinte, dass das normal ist. Meine Seele wäre nun mal krank und muss viel verabeiten. Auch meinte er, dass wohl mein Bewusstsein schneller war als mein Unterbewusstsein. Ich soll Geduld haben und darf mich auch schonen.
Ich bin keiner, der aufgibt. Ich bin nicht zuhause geblieben sondern fleissig zur Arbeit gegangen und habe auch versucht, mein Leben weiter zu leben. Ich kämpfe nicht gegen die Angst und die Attacken sondern lass sie kommen, also eine Art Konfrontation. Das hat schon gut geholfen. Mein Therapeut meinte auch, dass das am wichtigsten ist.
Was jetzt dazu kommt, ist, dass ich weiterhin Angst habe und zwar Angst davor durchzudrehen, in eine Klinik zu müssen, Tabletten schlucken zu müssen und mein normales Leben nicht weiter leben zu können. Vor allem jetzt am Wochenende sind diese negativen Gedanken am schlimmsten. Diese haben teilweise auch gar nicht mehr unmittelbar mit der Trennung zu tun. Diese Gedanken sind halt da. Ich habe Angst, eine schlimme Depression zu bekommen.
Es ist mir klar, dass Liebeskummer eine Art Depression ist. Nur hab ich Sorge, da nicht wieder rauszukommen. Klar, braucht sowas Zeit. Diese Trennung hat viel in mir ausgelöst. Aber ich habe Angst, dass ich eben nicht mehr normal bin. Dass dieser Liebeskummer nicht mehr normal läuft, sondern jetzt eine Grenze überschritten hat.
Ich habe Sorge, dass ich durch diese Attacken und diese Gedanken jetzt eine Schwelle überschritten habe, die ich alleine nicht mehr bewältigen kann. Okay, ich bin ja in Therapie. Doch ich weiss nicht, ob es das richtige ist. Ich bin nicht bei einem Arzt, also bei einem Psychiater, sondern bei einem Psychologen, der eine Gesprächstherapie macht. Er kann mir keine Tabletten verschreiben.
Was meint ihr? Geht das vorbei? Befinde ich mich schon in einer kritischen Phase, die behandelt werden muss? Ich schaffe es teilweise, meine Gedanken zu lenken. Auch geh ich weiter mit Freunden weg. Aber seit ein paar Tagen fällt mir das schwer und es ist ein Kraftakt. Ich bin nervös und einfach ängstlich. Aber ich hab einfach "nur" Angst, dass ich wirklich psychisch krank bin.
Oh Mann, hört das nie auf? Und das wegen einer stinknormalen Trennung...
Danke Euch!
bwler