Ein so plötzliches Ende nach fast vier Jahren. Ich weiss nicht mehr weiter...

Danke für die Antworten.

Wie man es dreht und wendet. Letztendlich muss man einfach alles so hinnehmen, wie es kommt. Und das ist schlimm. Diese Hilflosigkeit.

Die Aussprache war sehr emotional. Es gab sehr, sehr viele Tränen von ihrer Seite. Sie mag mich immer noch sehr und hat mich sogar noch lieb. Auch findet sie mich äußerlich noch attraktiv. Aber es waren doch zu viele Punkte dabei, die sie nicht mehr an die Beziehung glauben konnte.

Alle Dinge, die ich in meinen obigen Threads beschrieben haben trafen zu. Sie konnte nicht mehr.

Weh tat, dass es ihr nach der mittlerweile über zweiwöchigen Trennung gut geht. Sie fühlt sich besser, es ist eine Last von ihr Gefallen. Sie ist in den neuen Mann verliebt, weiss aber noch nicht, ob er der Richtige ist.

Es ist schwer, aber auch für mich befreiend, dass eine Entscheidung da ist.

Ich hätte so gerne mit ihr eine zweite Chance gehabt und Dinge geändert. Ich bin trotz allem weiter der Meinung, dass man eine längere Beziehung noch kitten kann, wenn man Interesse daran hat, sie weiter zu führen.

Sie hat mich oft daran erinnert, dass ihr bei meiner Art etwas stört und das es das Gefühl zerstört. Ich war einfach zu leichtgläubig. Aber sollte man Zweifel in der Beziehung nicht auch in der Beziehung ansprechen? Sollte der Partner nicht von der unmittelbaren Gefahr des Beziehungsendes wissen, damit er eine Chance hat zu reagieren?

Oder sollte das nicht ausgesprochen werden???

 
Sollte der Partner nicht von der unmittelbaren Gefahr des Beziehungsendes wissen, damit er eine Chance hat zu reagieren?
Das ist im Grunde richtig. Es ist aber in eurem Fall nicht so, dass sie gar nichts gesagt hat. Sie hat dich darauf hingewiesen, dass ihr z.B. diese Diskussionen am Telefon schwer auf den Magen schlagen.

Oder eben auch das:

Sie hat mich oft daran erinnert, dass ihr bei meiner Art etwas stört und das es das Gefühl zerstört.
Du hast es wohl einfach nicht so ernst genommen. Es sind nicht immer große Dinge die eine Beziehung, bzw die Gefühle, zerstören. Oft sind es Kleinigkeiten die mit der Zeit immer mehr an die Substanz gehen. Und ehrlich ...wer will denn ständig die gleichen Kritikpunkte anbringen? Irgendwann gibt man es auf, verliert die Hoffnung, führt einen inneren Kampf mit sich selbst und dann ist es vorbei.

Du bist traurig und hast, wie man liest, ein ganz anderes Empfinden zu den Störfaktoren die sie benennt. Für dich haben sie nicht diese starke Wertigkeit und du hast nicht gesehen, dass es für sie viel schlimmer war. Vielleicht konnte sie es auch nicht so kommunizieren, dass es bei dir wirklich Klick macht.

Da kann man sich nun im Kreis drehen. Du wirst sagen, dass sie eher, oder dringlicher, das Problem hätte schildern sollen. Sie wird sich denken, dass sie das gemacht hat und du es nicht verstanden hast.

Es ist vorbei und leider bleibt dir nichts anderes übrig, als diese Tatsache zu akzeptieren und mit der Verarbeitung zu beginnen. Ich wünsche dir viel Kraft dafür.

 
Da hast Du vollkommen Recht, sunshine_girl.

Sie hat es mir oft genug gesat und mich auch gewarnt. Ich habe sogar einer Freundin mal davon erzählt, dass ich Angst habe, es könnten zu Ende gehen. Aber ich wollte es irgendwie nicht richtig begreifen. Die Panik, dass es wirklich vorbei sein könnte, war mir nicht bewusst.

Ich mache mir hier jetzt richtige Vorwürfe. Warum ich so blöd war. Es wäre möglich gewesen, das zu ändern. Ich habe mich nach ihren Bemerkungen auch zusammengerissen. Aber es kam halt immer wieder. Meiner Meinung nach, nahm die Intensität ab, aber es hat ihr halt gereicht. Es hat buchstäblich das letzte Gefühl in ihr kaputt gemacht. Ich fühle mich so schuldig und so elendig. :heulen:

Gestern gings mir noch überraschend gut, aber jetzt kommt alles durch, jetzt wirds mir bewusst. Sie ist weg und wird nicht wiederkommen.

Sie will den Kontakt noch irgendwann und will mich nicht ganz verlieren, will mein Freund sein. Aber das hat keinen Zweck. Ich möchte mit ihr zusammensein, eine neue Chance, die ich nutzen würde, sonst nichts. Das hab ich ihr gesagt, das weiss sie, bringt aber natürlich nichts...

Oh je, das sind Schmerzen, es ist furchtbar...

 
Es ist schön, das es dir nun bewußt wird, nun kannst du langsam damit abschließen. Aber gib dir nicht für alles die Schuld, ich weiß natürlich nicht worüber ihr euch gestritten / diskutiert habt, aber für manche wären das vielleicht keine Streitthemen, sondern einfach nur Kleinkram?!

 
Ja, es war Kleinkram. Wir haben nicht um grundsätzliche Ziele oder eine unterschiedliche Zukunft gestritten, weil wir da eine andere Meinung haben. Nein. Wir wollten das Gleiche, immer! Es war auch nicht der Inhalt der ihr zu schaffen gemacht hat, sondern die Art.

Wenn sie gestresst von der Arbeit kommt und darüber reden will und sich auskotzen will, dann will sie keine Lösungen oder Diskussionen sondern nur reden!

Und hier hätte ich auch mal ruhig sein sollen und sogar, wenn es mir zuviel war, auch den Mut haben sollen, klar zu sagen, dass es jetzt reicht und wir über was anderes reden sollten.

Das war der Hauptfehler.

Trotz allem: Durch all das Grübeln und Analysieren will ich mir nicht das schöne Gefühl und die wunderschöne Zeit, die wir hatten - bis zuletzt - zerreden. Da ist sie meiner Meinung. Die überwiegende Zeit war es einfach schön! Auch bis zuletzt.

Leider war das bei ihr überschattet durch ihre Zweifel, die sie mit sich selbst ausgemacht hat. Aber sie war sogar bis zuletzt noch in mich verliebt. Es gab diese Momente.

Vielleicht hätten wir jetzt noch eine Chance gehabt - nach einer Aussprache - wenn es nicht den anderen Mann in ihrem Leben geben würde. Doch es musste wohl so kommen, dass ein anderer Mann die Gelegenheit nutzt und das fehlende Gefühl was mich betrifft ersetzen kann.

:(

 
Durch all das Grübeln und Analysieren will ich mir nicht das schöne Gefühl und die wunderschöne Zeit, die wir hatten - bis zuletzt - zerreden. Da ist sie meiner Meinung. Die überwiegende Zeit war es einfach schön! Auch bis zuletzt.
Das find ich gut. Denn es war nicht alles schlecht, nur weil es nicht gehalten hat. Das Ende ist eben meist sehr schwer, aber die Beziehung war keine vergeudete Zeit. Mit ein wenig mehr Abstand, und wenn der gröbste Kummer überwunden ist, kann man meist viel unbefangener zurückblicken und sich freuen, dass man überhaupt ein Stück des Weges gemeinsam gehen konnte. :)

Mach dich nicht verrückt, dass du sonstwas hättest tun können/ müssen, um die Beziehung zu retten. Du hast sie nicht schlecht behandelt und manche Verhaltensweisen kann man einfach nicht ablegen. Jeder hat seine Macken und die müssen nicht alle abgeschafft werden. Man kann immer an sich arbeiten, aber man darf sich nicht verbiegen.

Sie konnte damit nicht umgehen und eine andere Frau hätte vielleicht gar kein Problem darin gesehen. Komm nicht auf die Idee jetzt an dir rumzubasteln und eine vermeintlich bessere Version aus dir zu machen. Man soll immer nur Dinge ändern bei denen man selbst auch überzeugt ist, dass es notwendig ist, um sich in der eigenen Haut wohler zu fühlen.

 
Das stimmt, sunshine_girl. Die gemeinsame Zeit bleibt uns.

Naja, ich hätte schon, wenn ich die Chance gehabt hätte, und den Schuss gehört hätte, einige Dinge gerne geändert. Vor allem auch für mich. Denn ich weiss, dass diese Dinge mich selbst stören und nicht gut für mich sind. Das wusste sie auch, habs oft gesagt.

Nochmal: Ich bin der Meinung. In jeder Beziehung kommt man an den Punkt, wo es kritisch wird, wo man die Systemfrage stellt. Und da sollte man gemeinsam durch. Und nicht, wie sie, der Meinung sein, Gespräche über Zweifel an der Beziehung und am anderen gehören nicht in eine Beziehung. Und nicht, wesentliche Dinge mit sich selbst ausmachen, dem anderen die Drohungen in den emotionalen Situationen klar machen und dem anderen nicht die echte Chance geben, etwas zu ändern.

Es gehört Kommunikation dazu und ein ruhiges, offenes Gespräch und der gemeinsame Wille, die Beziehung zu retten.

Ich spüre ganze genau, dass wir jetzt eine Basis hätten an der wir anknüpfen könnten, mit gemeinsamen Willen. Aber es ist zu spät, sie hatte schon länger abgeschlossen.

 
Naja, ich hätte schon, wenn ich die Chance gehabt hätte, und den Schuss gehört hätte, einige Dinge gerne geändert. Vor allem auch für mich. Denn ich weiss, dass diese Dinge mich selbst stören und nicht gut für mich sind.
Wenn es dir wichtig ist einige Dinge zu ändern, dann mach es ...ganz unabhängig von ihr. Ein wichtiger Mensch ist gegangen ...aber jetzt mal was psoitives ...ein wichtiger Mensch ist geblieben ----> DU. ;)

Ich bin der Meinung. In jeder Beziehung kommt man an den Punkt, wo es kritisch wird, wo man die Systemfrage stellt. Und da sollte man gemeinsam durch.
Bewahre dir diese Einstellung und lebe danach. Wahrscheinlich denken viele Menschen so und handeln, wenn's drauf ankommt, doch ganz anders. Manchmal bleibt es nicht aus jemanden zu verletzen.

 
Genau eine Woche ist es her, dass wir uns das letzte - vielleicht aller letzte Mal - gesehen und in Ruhe über alles gesprochen haben. Sie hatte mir deutlich gesagt, dass sie nicht mehr will.

Letzten Donnerstag habe ich ihr noch eine Dankesmail geschickt und ihr geschrieben, dass sie einen festen Platz in meinem Herzen hat. Sie hat darauf geantwortet, dass sie nicht mehr sagen kann, als dass es ihr unendliche Leid tut und momentan nicht anders handeln kann. Sie wünscht, dass wir und irgendwann sehen können, wenn es nicht mehr weh tut.

Sie möchte auch die Fernreise alleine antreten, die wir gemeinsam geplant hatten. Im Prinzip hat sie nun alles was sie will und sich alles sehr einfach gemacht.

Ich bin weiterhin unglaublich traurig und kann es immer noch nicht fassen. Warum hat sie nach so einer langen Beziehung so schnell Schluss gemacht? Warum hat sie nicht mal zwischendurch gezweifelt und wollte es sich nochmal überlegen? Ist sie so verliebt?

Es ist schrecklich und ich weiss nicht, wie ich mit ihr abschließen soll, da ich das noch nicht will. Es war doch noch alles so schön vor ein paar Wochen. Warum hab ich nichts gemerkt? Sie ist mir ein Rätsel...

bwler

 
bwler

Es tönt jetzt vermutlich abgedroschen. Aber es ist so. Aendern kannst Du es nicht. Begreifen wirst Du es nicht könne, solange sie nicht ehrlich sagt was ist, oder schon länger nicht ehrlich war und es nicht gesagt hat.

Faktum ist - Das Leben ist einfach so - So schwer es ist. Aber jeder Verlust ist ein Gewinn. Und wenn es nur der Gewinn ist, dass Du jetzt weisst wie es ist. Und denke daran,,,, jede Tür die sich schliesst, öffnet eine Neue. Und vielleicht (glaube fest daran) ist es besser so, und muss so sein. Du bist vielleicht kurz davor, die ultimative Liebe für Dich zu treffen. Und das wäre ja auch schlecht, wenn Du dann noch gebunden wärst.

Im Buddismus gilt - Was Vergangen ist, kann man nicht ändern, was in der Zukunft ist, ist ein Gerücht. Nur das Heute und Jetzt zählt, es bestimmt Deine Zukunft, und nicht das was Du Dir wünschst.

Kopf hoch - durfte etwas das Gleiche wie Du erleben, aber etwas "fieser" von der Gegenseite. Sicher hat das weh getan, aber ich bin heute froh, dass ich diese Enttäuschung hinter mir habe. Enttäuschung kommt vom "Ende der Täuschung" und das ist sicher etwas Gutes.

 
Hallo Doedl,

danke Dir für Deine aufbauenden Worte.

Leider klingts nicht abgedroschen, da es wahr ist. Aber auch wenn ich es glaube und mir auch immer tagtäglich hundertmal sage, geht es nicht wirklich in meinen Kopf rein. Ich bin halt immer noch in der ersten Phase des Liebeskummer: dem nicht verstehen.

Aber ich versuche es zu akzeptieren und damit abzuschließen. Es ist nur so schwer, sie loszulassen. Sie ist noch so nah und mir noch so vertraut. Ständig denke ich, sie ruft an, wir treffen uns und reden ganz normal, als wäre nichts gewesen. Vor allem, da bis zum Schluss eigentlich fast alles noch normal und gut war. Groß angekündigt hatte es sich ja nicht. Und das machts so schwer. Hätten wir ewig gestritten, Funkpausen, keine Treffen etc. gehabt, dann würde ich heute sagen, okay, das war jetzt klar, dass sie das macht. Aber so... Es war ja noch was da von ihr, hat sie sogar noch gesagt.

Aber gut, das war die Vergangenheit, ich muss hin, mit ihr abzuschließen. Ich muss die Zeit verstreichen lassen. Und ja, vielleicht hilfts zu sagen, wofür wars gut. Denn andererseits muss ich sagen, dass sie eine Seite gezeigt, die ich so nicht kannte. Sie hat Dinge als Grund für die Trennung genannt, an die ich eigentlich nach fast vier Jahren Beziehung nicht mehr gedacht hätte, die sie stören könnte. Es waren Dinge dabei, die ich nachvollziehen kann, okay.

Ich höre lieber auf. Ich wiederhole mich. Es ist vorbei, sie wird nicht wiederkommen. Sie sucht und hat ja auch schon jemand anderes. Das muss ich einfach akzeptieren. Und Trennungen kommen nun mal vor.

Trotzdem bin ich traurig, da ich dachte, ich hätte meine Frau gefunden. :(

 
Es ist nun über vier Wochen her, dass meine damalige Freundin mit mir Schluss gemacht hat. Mal gehts mir gut und die Gedanken an sie machen mir nicht ganz so viel aus, mal gehts mir weniger gut. Dann denke ich an sie und an uns und was wir alles durchgemacht haben.

Mann, es war schon eine verrückte Zeit! Ich habe mir die alten Mails angeschaut, als wir uns kennengelernt haben. Sie war so süß und so verrückt nach mir. Ich war noch voller Zweifel und unsicher. Sie war ganz lieb und wollte mich oft sehen. Sie fand mich süß und so nett, so lieb und so verständnisvoll. Die Zweifel, die ich hatte, waren ihr egal. Später war ich verliebt, zum Schluss liebte ich sie. Das wusste sie.

Sie wollte mit mir zusammen sein, mit mir Zeit verbringen. Sie fand mich attraktiv, obwohl ich damals noch viel unsportlicher und weniger selbstbewusst war als heute. Wie unsicher sie teilweise war und sie mich immer gefragt hat, ob ich sie auch lieb habe. Schon komisch, und jetzt hat sie keine Gefühle mehr für mich.

Können Gefühle einfach so verschwinden? Nach fast vier Jahren. Wenn man so viel durchgemacht hat? Hat sie sich so verändert durch den zweimaligen Umzug und den Stress im Job? Ist sie plötzlich so „stark“ geworden? Braucht sie mich nicht mehr nach einem halben Jahr in der neuen Stadt? Kann das alles ein Arbeitskollege auslösen, der seit ein paar Monaten hinter ihr her ist? Hat sie einfach plötzlich keinen Bock mehr auf mich? Bin ich ihr so auf die Nerven gegangen, obwohl ich nichts gemerkt habe?

Wir sind nun über vier Wochen getrennt. Ich habe ihr eine liebe Videobotschaft geschickt, ihr eine liebe Mail geschrieben und noch ein Abschiedsgeschenk gemacht, als wir uns vor zwei Wochen dann wieder und das letzte Mal sahen. Alles hat sie sehr berührt und weinen lassen. Doch ich weiss, dass diese Tränen Mitleid und ein schlechtes Gewissen sind. Sie fand mich beim Abschied noch süß und stellte doch noch Gefühle fest als sie mich so sah. Aber genutzt hat es nichts mehr.

War es das wirklich? Geht so eine fast vierjährige Beziehung zu Ende? Sie hat alles mit sich ausgemacht, fast ein Jahr. Sagte mir nichts, warnte mich nur vor den Diskussionen, die sei teilweise selbst anfachte, da es um ihre Arbeit ging. Die Gefühle verschwanden langsam, obwohl wir noch viele schöne Momente hatten und den Sommer in der neuen Stadt, in der sie seit Januar wohnt, genossen, jedes Wochenende. Dann gefällt ihr ein Arbeitskollege, sie nähern sich und macht mit mir Schluss, am Telefon. Erst wollte sie eine Woche Abstand, aber auf meine Nachfrage musste sie das Techtelmechtel zugeben und machte Schluss. Dann zwei kurze Mails, ein letztes Treffen, das wars.

Jetzt hat sie freie Bahn. Sie kann das Leben in der Stadt in vollen Zügen genießen. Mit ihrem neuen Freund. Keine Diskussionen mehr, keine Telefonate mehr bis in die Nacht, keine Wochenendreisen, keine negativen Gespräche mehr. Ihr geht’s gut, hat sie ja beim Abschied gesagt.

Ich will nicht in Selbstmitleid versinken, aber es tut weiterhin weh. So lange getrennt, keinen Kontakt, hatten wir fast vier Jahre nicht.

Kann es einfach nicht glauben, dass es das war…

 
HY Bwler

Würde sagen, dass Du föllig auf dem Holzweg bist.

1. Wenn sie tatsächlich jetzt kurze Zeit danach "freie Bahn" hat und sofort das LEben geniessen wird, sei froh, dass Du sie los bist. Dann scheinst Du bei ihr nicht viel "hinterlassen" haben. Dies ist meines Erachtens nicht üblich. Eine Trennung, egal wie, tut immer weh und braucht seine Zeit.

2. Vermutlich, wenn sie tatsächlich das Leben nun "in vollen Zügen" leben wird, scheint das eine Ablenkung zu sein, damit sie sich nicht die gleichen Gedanken machen muss wie Du das tust. Finde jedoch, dass Deine Variante sicherlich die bessere ist. Du versuchst die Trennung zu verarbeiten. Sie stürzt sich einfach ins "Getümmel" damit sie sich keine Gedanken machen muss. "Feigheit vor dem Feinde oder so"

3. Es gibt Menschen die haben einfach das Bedürfnis, dem Gegenüber noch eines "drauf zu setzen" wenn man schon am Boden ist. Das bedeutet, dass sie evtl. Dir einfach auf die "Nase" bindet, dass sie nun das LEben geniesse. Dies damit sie sich besser fühlt, weil sie dann weiss, dass es Dir "scheisse" geht. Dich emotionell noch an sie binden will. Dich eiversüchtig machen möchte, damit Du sicherlich nicht so schnell glücklich werden könntest mit einer Anderen.

Du siehst - es gibt viele Varianten, warum sie Dir das so am Schluss noch so schnell auf die Nase gebunden hat. Wenn sie rücksichtsvoll wäre, hätte sie das nicht getan und würde dafür Sorge tragen, dass Du auch so schnell wie möglich "glücklich" wirst.

Grüsse

 
Danke für Deine Nachricht, Doedl,

also ich muss dazu sagen, dass sie das so nicht gesagt hat. Das war vielleicht eine zu übertriebene Darstellung meines Kopfkinos. Ich nehme mal an, dass sie nun das Leben „in vollen Zügen genießt“. Ich denke, dass sie „freie Bahn“ hat. Allerdings kommt es mir so vor, dass sie sich zwar auch schwer getan hat mit der Trennung, durch die Schnelligkeit und Konsequenz aber sehr schnell darüber hinweg ist. Sie hat ja peinlichst darauf geachtet beim letzten Gespräch, mir keine Hoffnungen zu machen.

Sagte sogar, dass es gut sei, dass ein anderer Mann im Spiel ist, das wäre für mich ein Zeichen, dass es endgültig vorbei ist. Auf meine Dankesmail dann hin für das letzte Gespräch schrieb sie wieder, dass es ihr unendlich leid tut, sie weint, wenn sie an das Gespräch denkt, aber momentan nicht anders handeln kann und ich solle auf mich aufpassen.

Hier sprechen ihre Tränen und ihre Aussagen, dass es ihr auch weh tut etwas anderes als ihre Worte, die sehr, sehr hart und endgültig waren. Auch meldet sie sich ja nicht oder hat vor mir irgendwelche Zweifel. Nichts. Vor der Trennung keine Anzeichen, dann Trennung innerhalb zwei Wochen, danach keine Anzeichen des Zweifels, nichts. Sie will mir halt absolut keine Hoffnungen machen. Aber kann man das nach so einer mehrjährigen Beziehung so durchziehen? War sie sich so sicher?

Alles in allem bringt mich das dazu zu sagen, dass sie jetzt irgendwie frei ist und erleichtert ist, dass es vorbei ist.

Wenn es so ist, was hatte ich denn da für eine Freundin fast vier Jahre? Sie war immer so glücklich mit mir, hing an mir, freute sich darüber, dass wir sooo viel gemeinsam haben und so viel gemeinsam machen. Unsere Ziele, unsere Träume, alles gleich. Ich kannte ihr Eltern, sie freute sich immer, dass ich mich bei den Besuchen so wohlfühlte.

Auch hier spricht dann die Tatsache, dass ich lange nach einen Job suchte und dann endlich, endlich einen bei ihr gefunden hatte und sie dann sofort Schluss machte, Bände.

Es kann sein, dass sie sich ablenken will durch diesen Arbeitskollegen. Sie sagte ja auch, dass sie nicht weiss, ob er der richtige ist. Sie wird es schon langsam angehen lassen. So blöd ist sie nicht.

Eins drauf setzen wollte sie nicht. Sie machte sich Sorgen um mich und hatte Angst um mich, da sie weiss, dass mich so was sehr mitnimmt. Aber ich gab ihr keinen Anlass, dass ich hier so ne Memme bin. Ich war relativ gelassen, war zwar traurig und aufgelöst. Doch wunderte sie sich, dass ich doch so gefasst war. Außerdem habe ich ja auch von meiner Seite den Kontakt abgebrochen. Ich will ihr nicht hinterherrennen. Das Klammern zum Schluss und die vielen Nachrichten waren ja Teil des Problems.

 
Wenn sie rücksichtsvoll wäre, hätte sie das nicht getan und würde dafür Sorge tragen, dass Du auch so schnell wie möglich "glücklich" wirst.
Es liegt gar nicht in ihrer Macht dies zu tun !! Außerdem ist es nicht ihre Aufgabe. Einen Menschen dafür zu verurteilen, weil er nach einer Beziehung sein Leben weiterlebt ist total albern.

Sie hat alles mit sich ausgemacht, fast ein Jahr.
Sie hat schon vor langer Zeit angefangen sich innerlich zu lösen. Ergo ist die Trennung für sie jetzt natürlich nicht so ein Tiefschlag. Es bedeutet aber auch nicht, dass all ihre Gefühle weg sind ...sie haben sich nur verändert. Die einstige Liebe ist nicht mehr ...das bedeutet aber nicht, dass sie keine Achtung mehr vor dir als Mensch hat, oder du ihr vollkommen egal bist.

Geht so eine fast vierjährige Beziehung zu Ende?
Was wäre denn das "perfekte" Ende für eine 4jährige Beziehung?

Du ziehst dich dermaßen an diesen 4 Jahren hoch. Warum? Andere Leute trennen sich nach 20 Jahren, trotz Kinder, Ehe, Haus und einem gemeinsam aufgebautem Leben. Sowas passiert. Es ist nicht immer möglich die Gefühle auf Dauer aufrecht zu erhalten. Soll man in einer Beziehung bleiben, nur damit der Partner nicht unglücklich ist?

Jetzt wirst du wieder schreiben, dass sie hätte reden sollen und man hätte kämpfen können. Die bittere Wahrheit ist: Sie wollte es nicht, denn sonst hätte sie es getan.

Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie nicht doch auf ihre Art gekämpft hat und du das einfach nicht sehen willst. Wir haben hier nur deine Sicht der Dinge und die ist sehr eindimensional.

Hab einfach Geduld ...eine Trennung zu verarbeiten dauert eben seine Zeit. Ist doch klar, dass du nach 4 Wochen nicht das blühende Leben bist.

 
Lieber bwler!

Ich kann dich so gut verstehen. Ich wurde vor 5 Wochen von einem Tag auf den anderen verlassen. Wir hatten am Tag vorher Ferien auf die Malediven gebucht. Ich fühlte mich so gut in dieser Beziehung und wir haben seit drei Jahren zusammengewohnt. Dann hat er sich in eine andere verliebt (ich hatte seit drei Wochen ein schlechtes Gefühl und habe ihn verschiedentlich darauf angesprochen, aber er hat immer alles abgestritten) ich habe dann eine sms gesehen (zufällig, ich lese nicht in seinen sms, aber beim Iphone sieht man ja gerade was reinkommt). Er hat es dann zugegeben und meinte er sei verliebt, das gehe seit drei Wochen so und er hat sich dann ohne zu kämpfen für sie entschieden. Der Horror. Ich weiss gar nicht mehr, wie ich diese Zeit überstehen soll. Ich wohne seitdem bei einem Kollegen und jetzt nächste Woche muss ich umziehen. Wir haben die Wohnung zusammen möbliert. Alles zusammen gekauft. Gegenseitig Vollmachten ausgestellt... Und jetzt plötzlich liebt er eine andere. Die ja auch nicht frei ist (sie hat es ihrem Freund noch nicht gesagt, weil er vor einer Herzoperation steht). Wenn ich nicht so traurig wäre, dann wäre es fast schon lustig, tönt wie eine schlechte Soap.

Ich weiss nicht, was ich dir wünschen soll, es ist richtig, sich nicht zu melden, aber fast unmenschlich schwierig. Ich habe es nicht geschafft und muss mir dann jedes Mal anhören, dass er mich nicht mehr liebt, aber sollte es mit der anderen nicht klappen, dann kommt er vielleicht zurück. Und weisst du was schlimm ist? Ich hoffe, es klappt nicht mit der anderen, ich will ihn nämlich wieder. Trotz allem Wie pathetisch ist das? Alle sagen, mit der Zeit geht es vorbei. Aber die Zeit ist jetzt und ich leide jede Sekunde.

Ich umarme dich und denke an dich

Penelope

 
Dass eine so "plötzliche" Beendigung weh tut und nicht grad verständlich ist, steht ausser Frage.

Dass Dich das heute noch "belastet" zeigt, dass Dir diese Person viel "Wert" war. So schwer wie es nun ist, wirst Du loslassen müssen. Meistens gehen Beziehungen eh nicht gut, die so kurzfristig nach einer Beendigung der letzten begonnen werden. Eine vernünftige Verarbeitung der beendeten Beziehung muss oder sollte vorhanden sein. Und meines Erachtens, wer sich so kurz danach in eine neue Beziehung begibt, die Vergangene so schnell weglegen kann???? - Also solche Personen scheinen nicht wirklich "gut verbunden" gewesen zu sein. - Dies kann auch Einseitig vollzogen worden sein.

Also - Lass es, versuch vernünftig weiter zu leben. Wenn es wirklich sein muss - Du und sie zusammen finden sollst - sie das irgendwann vielleich bereuen würde..... sie weiss ja wo Du zu finden bist. Also lass ihr und Dir diesen Abstand. Vielleicht je schneller und besser Du Dich distanzierst, desto schneller findet sie Dich wieder...

Plötzliches Verlassen:

Meisst ist es ja so, dass der plötzlich Verlassene die Anzeichen über lange Zeit nicht erkannt hat, oder erkennen wollten. Stelle mir vor, dass üblicherweise ein plötzliches Verlassen nur von verantwortungslosen Menschen fabriziert wird. Menschen denen es am "A.." vorbei geht. Dies möchte ich hier aber bezweifeln.

Und doch!

Ich finde - JEDER der in einer Beziehung war, die vor Kurzem beendet wurde, hat die Verantwortung, dass dem Andern nicht unnötig Schmerz zugefügt wird. Dazu gehört auch, dass man nicht mit "spitzer Zunge" dem Andern vor Augen hält was er verloren habe. Selbstverständlich kann man sich es einfach machen, indem man sagt: Das müsse jeder für sich ausmachen oder ähnliches - Faktum ist - Es hat eine Verbindung bestanden, und für den Einen besteht diese "teilweise" noch. Auch NACH einer Beziehung hat man die Verantwortung über seine Aussagen und Handlungen gegenüber dem Andern. Und es bedarf auch einem gewissen Respekt und Anstand, dass man auch NACH einer beendeten Beziehung Sorge trägt, das "ehemalige" nicht zu verletzen.

 
Ach, sunshine_girl, ich schätze Deine direkten Worte.

Ja, ich ziehe mich an den 4 Jahren hoch (ich habe es mir auch gedacht, dass das jemand schreibt). Warum? Weil wir uns vertraut waren und vertraut haben. Ich dachte, in dieser Zeit hat sie bemerkt, dass man mit mir reden kann. Hier wurde ich enttäuscht. Und das schmerzt. Ich schreibe nicht, dass man sich nach einer bestimmten Zeit nicht trennen sollte. Aber es ist ein Unterschied, ob man ein halbes Jahr zusammen war und einfach merkt, man passt nicht zusammen oder mehrere Jahre und man Pläne macht.

Außerdem: Warum immer diese großen Gefühle? Das gibt’s nur am Anfang! Wir machen uns was vor! Ich sag nur Mr. Big aus Sex and the City und andere Hollywoodstreifen. Das ist nicht die Realität. Natürlich muss man harmonieren können und sich wohlfühlen. Aber die berühmten Gefühle über eine längere Zeit? Ne, die gibt’s nicht, sorry, wenn Ihr anderer Meinung seid. Jeder kommt an den Punkt, wo es eng wird. Aber da muss man durch. Sie war nicht bereit dazu, schade. Klar, wenn ich ihr auf die Nerven ging und ich sie mit den Diskussionen unglücklich gemacht habe, dann hatte es keinen Wert mehr. Aber wenn sie noch was fühlt, mich noch mag und wir viel gemeinsam haben, es eine schöne Zeit war, wir die gleichen Ziele hatten, uns in vielem ergänzt haben und diese Gefühle die negativen überragt hätten, dann hätte es weitergehen können. Dem war nicht so. Versteh ich.

Dass sie nichts gesagt hat ist mir mittlerweile egal. Ich erkenne, dass sie nun mal so ist, ich sie hier falsch eingeschätzt habe oder einfach zu dämlich war, das zu erkennen. Sie hat mich einfach nie richtig geliebt, basta! Wenn sie ihre wahre Liebe findet oder eben jetzt schon gefunden hat und wirklich was spürt, wird sie, wenn es kritisch wird, den Mund aufmachen. Da bin ich mir sicher. Ich war es definitiv nicht bei dem es ihr wert war!

Ja, wie sieht eine Trennung aus nach so einer Zeit? Sie war fair und ehrlich, okay. Aber sonst war da nichts. Sie muss sich das letzte Jahr gequält haben. Sie mochte mich zwar, aber sonst war da nichts. Also, dann bitteschön: Schlussmachen, sobald es sie nervt, wenn ich freitags kam und glücklich war. Und nicht warten, bis der nächst beste Arbeitskollege kommt.

Das heisst: Sie hat für sich gekämpft, dass alles gut ist. Ich war gut genug, ihr durch die schweren Zeiten im Ausland und in den Anfangsmonaten wieder zurück in Deutschland zu helfen. Jetzt geht’s ihr gut, sie fühlt sich wohl in der Stadt, und servus!

Penelope: Danke Dir für Deine Mail. Es tut mir so leid für Dich! Wir haben unsere Fernreise im Juli für Ende November gebucht, die sie jetzt alleine macht. Einen Tag vorher ist natürlich übel. Ich sehe ein, es geht noch schlimmer.

Genau deshalb melde ich mich nicht! Ich habe keine Lust immer von ihr zu hören, dass die Gefühle weg sind und sie nicht anders kann. Sie hat es mehrfach gesagt, ich habs akustisch verstanden, psychisch so langsam, und gut.

Hm, ich weiss nicht, ob das gut ist. Das denkst Du jetzt vielleicht. Aber lass mal die Zeit vergehen. Du willst ihn dann nicht mehr, glaube mir. Im Moment schwirrt das noch im Kopf rum, aber nach einer gewissen Zeit legt sich das. Glaube mir. Irgendwann wirst Du die Schattenseiten an ihm sehen und dann wirst Du anders denken. Bei mir geht’s schon los…

bwler

 
Sie hat mich einfach nie richtig geliebt, basta!
Sie hat dich geliebt, basta! :D

Diese Phase, dass man alles was war in Frage stellt, hat wohl jeder der verlassen wurde. Nur weil die Liebe jetzt weg ist bedeutet das nicht, dass sie nie da war.

Was bedeutet überhaupt richtig geliebt? Im Grunde sagst du gerade nichts anderes als : Meine Liebe ist wertvoller als ihre. Ich kann lieben und sie nicht. Liebe dauert so lange wie sie dauert. Und wenn du dich wie ein bockiger 5jähriger auf den Kopf stellst ...es ist wie es ist.

Dass du nach so kurzer Zeit noch sehr traurig, verletzt, enttäuscht und demotiviert bist, ist absolut verständlich. Trotzdem macht es auf mich den Eindruck, als würdest du dich extrem in deinen Schmerz reinsteigern. Trauern ist nichts falsches, aber pass auf dass du dich nicht zu sehr diesen negativen Gefühlen hingibst.

 
bwler

Jetzt mach Dich nicht "schlechter" als Du bist. Eine solche Situation hat nichts mit Blöd sein zu tun. Auch nicht mit dämlich.

Dass was im "Nachhinein" alles gesagt wird darf man auch nicht zu stark auf die Goldwaage legen. Du oder auch sie sind in einem "Gedankenspiel" das meist ein rationales Denken nicht vollumfänglich zulässt. Noch arger wird es bei einer Scheidung... da wird "die schmutzige Wäsche" meist genutzt wird, um sich Vorteile zu ergattern.

DU, und das kann man aus den Texten gut erkennen, steckst im üblichen Auf- und Ab das nach einem solchen "Vorfall" automatisch kommt. Auch ich hab dieses Auf und Ab mitgemacht. Nach dem "Aufbäumen" kommt meist dann ein "Tief" in dem man sich selbst als dämlich bezeichnet, dass man die "Vorzeichen" nicht erkannt habe. Das sind die üblichen Schwankungen - die Einen etwas mehr, die Andern etwas weniger. Diese werden sich normal nach einer gewissen Zeit beruhigen und einpendeln. Das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem Du erkennen kannst, dass Du die vollständigen VErarbeitung nahe bist.

Ich für mich habe das jeweils so gehalten, dass man ungeniert sich diesen Hoch's und Tief's auch mal nachgehen darf. Sie zeigen uns die tatsächliche Verfassung der Gefühle. Bedenklich wird es erst, wenn nach geraumer Zeit diese Hoch's und Tief's sich nicht legen. Dann ist oder wäre es angesagt, dass man sich professionelle Hilfe besorgt (aber davon bist Du sicherlich weit entfernt).

Also - Lass es ungeniert zu, dass Du mal die "Bin ich dämlich" oder "Bin ich der Siebensiech" Phase lebst. Das ist normal oder zumindest für Jene, die Gefühle zulassen.

Dani