@dgchen, da du also einverstanden bist mit meiner Kommentiererei und ich auf Schmeicheleien reagiere =)
hier noch mehr Senf,
der manchmal auch hart ist und sehr direkt – ich bitte dich gleich vorweg, dir nicht zu Herzen zu nehmen, was dir nicht gefällt. Im Netz hat man ja so gut die Möglichkeit, die Seite zu schließen und sich was dazu zu denken, das geht in Realiter nicht.
Was mir an dir auffällt ist, dass du leidest. Immer schon, nur wusste ich nie warum.
Wenn ich hier deine Offenbarungen ungeniert analysieren darf, dann fällt mir folgendes auf:
Original von dgchen... ich bin mir sicher das ich vor frauen sehr viel respekt habe und es seit ca. 20 jahren nicht beabsichtigt habe jemanden weh zu tun doch habe ich es aus der situation her gemacht. ich fühle mich in vielen dingen schuldig und weiß auch das ich viel mist gemacht habe doch war es nicht beabsichtigt.
Zwar habe ich nur dunkle Ahnungen und kann nur ins Blaue raten, aber ich weiß, dass dieses permanente (und penetrante) „Sich schuldig fühlen“ eine anerzogene Sache ist.
Für mich klingt das so, dass dir vor langer Zeit, vll lange Zeit oder zu einer Zeit als du sehr empfänglich für emotionale Manipulation warst, gesagt wurde, dass du eine Enttäuschung bist, dass du alles, was du machst, tust, angreifst, eine Niete ist.
Das kann aggressiv gewesen sein – ein brutaler Vater, zB – das kann aber liebevoll gewesen sein, eine übermäßig liebende Mutter, zB, die statt ihren Sohn zu fördern und ihm auch mal Fehler begehen zu lassen, einen Glassturz über ihn gestülpt hat und ihm am liebsten alles abgenommen hätte. Ihn betüddelt hat wie ein krankes Kücken.
So kann man keine Fehler machen. So kann man aber auch nicht aus Fehlern lernen.
Wenn das so war, dann hat man zwei Möglichkeiten: entweder man entwickelt sich selbst zum Aggressor und versucht der Welt und vor allem sich selbst zu beweisen, dass man doch was kann, das Ergebnis ist Wut.
Oder man tut, wie einem geheißen. Man enttäuscht immer wieder und vor allem sich selbst, um es demjenigen, der es sagte, Recht zu geben. Das fatale dabei: niemand leidet mehr als der Enttäuschende/Enttäuschte selber.
*tapp tapp dunkel*
Wenn also in meiner weit hergeholte Annahme ein kleines Fünkchen Wahrheit stecken sollte, dann vermute ich weiter, dass du am meisten unter deinen Aktionen leidest.
Die Damen haben es nach einer Zeit wieder verwunden, du noch nicht.
Wie man rausfindet aus so einem Dilemma? Ohne Therapie? Tja, wenn ich das wüsste …
Ich bin ja selbst ein Psycho-Krüppel und dürfte eigentlich gar keine Ratschläge geben.
Angesichts dieser Tatsache würde ich dir jetzt raten: Wenn du da raus willst, musst du etwas riskieren, nämlich das Ärgste und Furchtbarste und Schlimmste, was es gibt, ärger als der Tod: nämlich die Liebe …
:schmatz: