Moin Venice!
Jetzt gibbet auch schon zum "Frühstück" Pizza... Wohlernährt ist das Studentenleben!
Naja, hab noch nix gegessen heut und bin zu faul für "Aufstand", das schließt Brote schmieren mit ein. Aber egal...
Ich kann ja verstehen, daß man die Dinge gegeneinander aufwiegen will. Klar mache ich das auch gelegentlich. Wahrscheinlich tut das jeder Mensch, damit man selber sehen kann, was unterm Strich für einen dabei rausgekommen ist. So eine Art Einsatz/Gewinn Rechnung. Aber ich denke, daß man dabei trotzdem Einzelheiten übersehen kann oder das Ergebnis nicht richtig interpretiert. Oder besser, das Ergebnis zu einseitig interpretiert. Hmm, vielleicht schreibe ich das jetzt grade aus meiner eigenen Warte heraus.
Ok, bisher hast du eine ziemliche A***karte in Beziehungen gezogen. Das streite ich auch nicht ab. Dennoch finde ich es falsch, daraus die Schlußfolgerung zu ziehen, dies wäre das eigene, unabwendbare Schicksal, welches immer für einen vorgesehen war und sich auch in Zukunft nicht ändert. Ich denke, diese Einstellung diktiert dir deine Depression. Aber sie ist falsch.
Ich finde es zu einseitig, über sich selbst zu sagen, man wäre generell ein Verlierer, weil es in der Liebe bisher nicht geklappt hat. Damit will ich deine schlechten Erfahrungen nicht herunterspielen, sie sind sehr übel. Aber ich sehe nicht ein, warum du dir dein ganzes Leben davon diktieren lässt. Ich akzeptiere Liebeskummer als aktuelle Einfluß auf dein Denken. Klar. Aber du wirfst für dein ganzen Leben die Flinte ins Korn. So erscheint es mir jedenfalls.
Ich denke, man muß für verschiedene Dinge in seinem eigenen Leben eine gewisse Akzeptanz finden. Sonst schleppt man sie ewig mit sich rum. Alle negativen Erfahrungen in deinem Leben gehören halt zu dir. Sie machen einen Teil deines Charakters aus. Klar kann man sich mit anderen Menschen vergleichen, die ein sauberes, geordnetes und "gutes" Leben haben, ohne Schicksalsschläge. Ich finde, daß vielen dieser Leute eine gewisse "Tiefe" fehlt.
Hmm, irgendwie versuche ich grade Worte zu finden, um dir das Akzeptieren deines Liebeslebens irgendwie schmackhaft (? - mir fällt grad kein Wort ein) zu machen. Aber das kannst nur du selber. Nur du kannst passende Argumente für dich finden. Und es gibt sie.
Es geht eigentlich nicht darum, in 20 Jahren dazustehen und zu sagen, dies war gut und dies war schlecht und trallala, aber darum, mit sich selbst in Einklang zu sein. Dann macht die Geschichte im Rückblick vielleicht auch einen ganz anderen Sinn, als du ihn jetzt siehst. Und im Moment siehst du wohl keinen.
Wenigstens hast du mal "zugegeben", daß du kleine Schritte machst.
Was anderes hätte ich auch von dir nicht hinnehmen können.
Du fragst nach dem "Wie?" und sagst, daß du keine Kraft mehr hast. Aber du hast den ersten und wichtigsten Schritt schon getan. Du sagst: Ich will! Das ist echt :super: ! Dicker Daumen!
Ich habe zwar in einem anderen Post geschrieben, daß der 2. Schritt auch sehr schwer ist (naja, ich hab das schon was düsterer ausgedrückt, gebe ich zu. Bin auch nur ein Mensch... ), aber er ist machbar. In dem du gehst, auch wenn es nur kleine Schritte sind, erledigt sich die Frage nach dem Wie? von alleine.
Übrigens Zitronenfrau: Ich bedanke mich für die Worte an Venice "Deine Gedanken formen dein Leben"! Das drückte so ziemlich genau das aus, was mir in den letzten Wochen/Monaten im Kopf rumschwirrt. Das steckt eine Menge Wahrheit drin. Und das kommt von einem, der eigentlich eher als Realist durchgeht
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bye,
syn
PS: Die Rufnummer von dem Schläger hätte ich gerne mal. Um da anzurufen und ihm zu sagen, was für ein armseliges Stück Scheiße er ist. Naja, wahrscheinlich weiß er das selber schon, sonst würde er nicht versuchen, das auf so eine widerwärtige Art und Weise zu kompensieren. Ein Arschloch bleibt er trotzdem, basta. Sorry, das mußte jetzt noch raus. Da gibt es bei mir Null Toleranz.
EDIT: Hat doch was länger gedauert die Antwort. Da war es noch "Morgen".... Und diesmal hab ich die Pizza wohlschmeckend aus dem Ofen bekommen!
Hach, es gibt doch diese kleinen Siege