Wenn einer ins Auto fährt, dann repariert man das liebevoll. Bei Ehefrauen ist man da schon etwas strenger. Muss auch, wo kämen wir sonst hin?
Ja, schauen wir doch mal, wo wir hierzulande sind:
Vorausgesetzt das Auto ist nicht geklaut, dann macht der Gesetzgeber einige Vorgaben wie z. B. Mindestalter. Ehe auch. Des Weitern Führerschein. Da fällt mir bzgl. Ehe lediglich ein, dass man sich früher mal für 'ne Stunde oder so mit dem Pfarrer zusammensetzen musste, falls man kirchlich heiraten wollte... gibt es z. T. heute auch noch, ist aber regional und konfessionell unterschiedlich, außerdem geht es dann hauptsächlich um die Organisation und Ausgestaltung der Zeremonie an sich.
Das Auto benötigt TÜV/HU/MFK/Pickerl/Contrôle Technique/whatever - ok, man kann seine/n Zukünftige/n gesundheitlich durchchecken lassen, aber hoffentlich (noch lange) auf freiwilliger Basis - und muss in aller Regel versichert sein. Da bin ich mir nicht sicher, ob man einen Ehevertrag als ein Äquivalent heranziehen könnte.
Eher am Rande, dennoch nicht ganz unwichtig: Sehhilfe, freie Sicht, Reifendruck, Reifenprofil, genug Benzin im Tank, Öl, Brems- und Kühlflüssigkeit, vor Antritt der Fahrt alle Lichter, Blinker und Hupe kontrollieren, Spiegel einstellen, wird das zulässige Gesamtgewicht eingehalten... da könnte sich jetzt jeder seine eigenen Analogien zum Partner herleiten. ;-))
Jetzt zum Unfall:
Hoffentlich mitten in der Nacht und auf einem einsamen Feldweg, sonst hat man ruckzuck einen Haufen Gaffer und Dummschwätzer um sich rum - von der wildgewordenen Horde hintendran, die jetzt evtl. aufgrund des Unfalls im Stau steht und sich in dem Moment mal wieder eine kleine Bordkanone wünscht, ganz zu schweigen.
Andererseits: Zeugen sind vielleicht von Vorteil, am besten gleich die Polizei holen. Und je nach Unfallausmaß: Abschleppwagen - den hat man bzgl. Ehe wohl eher vor dem "Unfall". ;-))
Im juristischen Sinne gibt es übrigens den (mehr oder weniger) berühmten "Knallzeugen". Den gibt es auch bei Beziehungsproblemen sehr häufig. In ruffys Fall z. B. die "schlafende Freundin", ist aber bisher kaum zu gebrauchen, weil sie vermutlich selbst einen Knall hat. ;-))
Und wer hat nun Schuld? "Du Idiot hast mich bedrängt!" "Blödsinn! Du Suppenhuhn hast abrupt gebremst und dann bin ich auf Dich draufgebumst!". Ob mit oder ohne Auto: so ziemlich das gleiche Geschrei.
Die Schuldfrage wird notfalls gerichtlich geklärt. Bis vor einigen Jahren auch in Scheidungsverfahren. Ein Gutachten kann hinzugezogen werden - das wäre vielleicht mal eine sinnvolle Neuerung in Beziehungen. ;-))
Dann geht's endlich ans Reparieren - aber was kann man heutzutage noch selbst reparieren... am Auto?
Meistens lässt man doch reparieren. Manchmal, weil man sich selbst nicht die Mühe machen möchte, oft aber auch, weil man gar keine andere Wahl hat.
Und irgendwann fährt er dann endlich wieder... der Fahrer, der Wagen und die Ehefrau... gut, ist jetzt ein Unfallwagen (nach grober Definition: mindestes einmal durch äußere Einwirkung beschädigt, egal wie groß der Schaden ausfällt)... Hauptsache, er/es/sie läuft und läuft und läuft...
Zusammengefasst: Wartung und Pflege sind wichtig. Dabei helfen Scheckheft und Inspektion.
Aber muss man bei der eigenen Ehefrau gleich so streng sein... bei anderen vielleicht schon, aber bei der eigenen? ;-))
Und der erfahrene Autofahrer weiß: schützt alles nicht vor Unfall oder Reparatur. Und falls jemand seine (oder ihre) Hose runterziehen möchte, dann hat auch der Gesetzgeber nichts dagegen, solange es im privaten PKW geschieht.
Ach, geht evtl. doch noch weiter, wenn beispielsweise der Unfall in einen (nicht nur) wirtschaftlichen Totalschaden ausufern sollte, dann macht man sich bestimmt Gedanken über eine Neuanschaffung, z. B. fabrikneu oder gebraucht, bar oder finanziert, Antriebsart und Abgaswerte... wie eben beim Auto auch. ;-))
"Die verkaufte Braut" ist übrigens von Smetana.
Von Lehár ist "Die lustige Witwe" - passt doch viel besser zu PaH! ;-))