Tonton du hast eine nüchtern bis zynische Sichtweise die leider auch etwas abwertend rüberkommt daher fällt es mir schwer diese zeitweise anzunehmen.
Du hast auch eine Sichtweise die wirklich nur jemand hat der emotional nicht involviert war/ist und weniger empathisch veraanlagt ist.
Ich ziele nicht darauf ab hier in Watte gepackt zu werden sondern lege Wert auf unterschiedliche Meiungen, das aber bitte mit einem gewissen Respekt.
Ja, es stimmt, meine Beiträge sind bisweilen etwas hart und empathielos. Aber das ist bewusst, damit ein Gegenpol entsteht zu dem, was man ja sonst tut: Mit viel Empathie die Sache angehen und verstehen wollen und dabei übersehen, wie man damit ständig scheitert.
Also muss eine neue Blickrichtung kommen. Versuchen, die Sache aus einer andern Perspektive ansehen. Um besser zu verstehen: mich selber, das Gegenüber, die Konstruktion, in der wir uns verfangen haben.
Und dieser ungeschönte Blick kann durchaus übers Ziel hinausschiessen, aber er ist sicher unangenehmen, weil er eben nicht in den Pfaden läuft, wo man sich gerade so wohlig eingerichtet hat und alles super wäre, wenn eben ER gerade einem nicht diese Probleme bereiten würde.
Die Probleme sind meistens substanziell, also nicht einfach so zu lösen. Vielfach liegen sie darin, dass man komplett verschiedene Vorstellungen von dem hat, was man als Beziehung betrachtet. Da gibt es dann nichts hinzubiegen oder nur zu ändern und alles wird gut.
Es ist sicher ein Vorteil, nicht involviert zu sein. Und es kann ein Vorteil sein, auch nur marginal vom Problem zu wissen, keine Details zu kennen. Das erleichtert den grossen Blick aufs Ganze und man verfängt sich nicht in Details. Andererseits kann man damit auch daneben liegen. Aber deswegen darauf schliessen, dass ich nicht empathisch veranlagt wäre, ist natürlich gewagt. Es ist eher die Frage: Muss ich das hier sein? Was bringt es dir? Was bringt es mir? Mir bringen diese ganzen Beiträge ja nur Anschauungsmaterial, wie das so sein kann im Zwischenmenschlichen. Und es zeigt mir selber auf, wo ich auch vorsichtig sein muss, damit ich nicht in die gleichen Fallen tappe.
Ob meine Beiträge respektvoll sind oder nicht - schwer zu sagen für mich.
Auf jeden Fall kann ich dir nur sagen: Du musst dich meinetwegen nicht bedrängt fühlen. Es sind nur meine Gedanken. Gedanken eines Menschen, den du nicht kennst, der dich nicht kennt, der die Situation nicht kennt. Im Grunde also völlig irrelevant. Negiere guten Gewissens, was dir nicht passt. Lass dich nicht von mir in eine Ecke drängen, solltest du dich bedroht oder angegriffen fühlen. Es zielt nie auf dich als Person. Es geht um die Situation, um das Verhalten.
Und wenn du etwas findest, das du als hilfreich erachtest: Dann ist das schön.
Wenn nicht: Dann mach einen Bogen darum. Das müsste man um alles, was auf dem Netz herumsaust. Aber wie ist man doch stolz, wenn man 10'000 Follower hat und ebenso viele Daumen hoch - und wie ist man angepisst, wenn es Kritik gibt. Alles von Menschen, die man nicht einmal kennt, zu denen man keinerlei Bezug hat, denen man aber doch soviel Macht einräumt, dass sie einem das eigene Leben versauern können. Das muss nicht sein. Das liegt allein in deiner Entscheidung, was du an dich heranlässt oder eben nicht.
Aber als Mensch möchtest Du wissen, woran Du bei Jemanden bist.
klar, das möchte man.
Aber meinst du nicht, dass man das oft schon sehr viel früher weiss, als man es sich eingesteht? Weil man es sich nicht eingestehen will, noch eine Hoffnungsrunde mehr. Allenfalls die klare Aussage von ihm: Du, nein, das wird nichts mit uns.
Aber würdest du das akzeptieren? Oder wolltest du da nicht doch wissen: Warum wird das nichts?
Und so weiter.